Ich wuensche mir, wieder frei zu sein.

  • Hallo ihr Lieben,

    heute zurueck gekommen.

    Nur ein kurzes Hallo, denn ich muss erstmal Ankommen.

    Dennoch wollte ich kurz Reinschauen, es hat sich ja wieder einmal viel getan hier :)

    Ich kann nur sagen, die Woche in dem Kloster war unglaublich gut. Interessant, lehrreich, entspannend, auch anstrengend, ... alles in allem eine tolle Erfahrung, die ich jetzt schon nicht missen und vielleicht sogar irgendwann noch einmal wiederholen mag.

    Ich lasse euch ganz viele Gruesse da und melde mich die Tage mal wieder und dann ausfuehrlicher.

    :)

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • glück auf miriel

    Zitat von TimeIsAHealer

    melde mich die Tage mal wieder und dann ausfuehrlicher.

    ich bin üüüüüüberhauptgarnich neugierig - ich will nur alles ganz genau wissen :wink:

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo ihr Lieben,

    aaaalso :)

    Ja.

    Mein Aufenthalt im Kloster war sehr gut.

    Anstrengend, Entspannend, Neu, Erfrischend, Motivierend, Erkenntnisreich, Schoen, Ruhig, Friedlich,.....

    Mir wuerden noch einige andere Worte einfallen, um das zu beschreiben, aber richtig erklaeren kann ich das Erlebnis nicht.

    Alles in allem war es einfach eine sehr gute Erfahrung und ich wuerde es jederzeit wieder tun und will es auch aufjedenfall wiederholen !

    Ob das Meditieren was fuer Jedermann ist, das weiss ich nicht, aber fuer mich hab ich aufjedenfall darin einen Sinn gefunden und will mich auch weiterhin damit beschaeftigen.
    Grade wegen solchen Atemgeschichten, die ich ja auch habe, bietet sich das noch mehr an, aber die Meditation (Zen) bietet auch ganz viele andere Geheimnisse, die es zu entdecken gilt ;)

    Mh.. Ansonsten lag "mein" Kloster landschaftlich sehr schoen (wie wohl auch viele andere), und ich habe die Natuer sehr genossen.

    Ich wuerde euch jetzt als Naechstes meinen Tagesablauf im Kloster erzaehlen, aber dann denke ich mir so, eigentlich muss man es wirklich selbst erleben, um wirklich zu verstehen, was es damit so auf sich hat und wieso das alles so gut ist.

    Denn der Tagesablauf an sich etc. klingt fuer die meisten eher so wie "unglaublich anstrengend, ich will mich doch erholen" :D

    Versteht ihr?

    War denn von euch auch schon jemand oder mag jemand das ma machen?? :)

    Liebste Gruesse

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo Moriel nd Willkommen zurueck!
    Oh ja, ich würde auch gerne mal eine Zeit im Kloster verbringen um wieder ganz zu mir selbst zu finden und nur was für mich zu tun. Wuerde gerne mehr darüber erfahren!

    Wie geht es dir sonst so?

    Gruß Miezi

    Wer kämpft, kann verlieren.
    Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

  • Hallo Time
    Schön das du wieder bei uns bist,hab dich vermißt,dir aber natürlich diese Erfahrung gegönnt.
    Du deutest mehr an als du schreibst ,klingt interessant............
    Ich war vor vielen Jahren nach einer fiesen Trennung mal im Oktober an der Mosel,herrliches Wetter ,Weinlese traumhaft schön und am besten gefiel mir das Gefühl von Freiheit.Saß ich auf dem einen Berg und die Sonne schien auf dem gegenüberliegenden so fuhr ich dahin und genoß es.
    Nach 2-3 Tagen kriegte ich ganz unverhofft nen Heulflasch konnte mich garnichtmehr einkriegen.Hab mir weil es nicht aufhörte und ich dachte ich heul die Mosel voll bis zur Hochwassergrenze(im Ernst sowas kannte ich nicht von mir)nen Block und Stift geholt um aufzuschreiben was ich überhaupt gerade denke ,will etc.
    Im nachhinein sehr befreiend und ich denke gerne an diese Woche zurück,das war übrigens die letzte Beziehung damals ,danach war ich die 4 jahre Single und nah bei mir.Ich denke gerne daran zurück.
    Den Rest bis jetzt kennt ihr ja bereits.

    Liebe Grüße R..

  • Hallo ihr Lieben,

    ich komme grade ueberhaupt nicht dazu hier weder zu lesen noch zu schreiben. Morgen faengt bei mir das Semester wieder richtig an und ich werd dieses Mal richtig viel zu tun haben. Habe es aber auch bewusst so gewaehlt, um 1. voran zu kommen und 2. auch einfach gut beschaeftigt zu sein :)

    Mh.

    Ok. Ich habe nicht viel erzaehlt, das stimmt, weder vom Kloster noch von meiner Zeit mit XY.

    Wir sind wieder zusammen.
    Ich bin froh, dass ich es dennoch geschafft habe, das mit dem Kloster durchzuziehen, also weiter wie gehabt, MEIN Ding zu machen und mich auf mich zu konzentriern.

    Und genau das will ich weiterhin tun.

    Als ich dort war, sind wir uns natuerlich naeher gekommen, ich habe zwar vorher ueberlegt, dass es vielleicht besser waere, wenn es garnicht so weit kommt, aber als wir uns nach fast 4 Monaten wieder sahen....

    Vielleicht ist es fuer euch ein klassischer Rueckfall ?!
    Meinungen dazu wuerde ich gerne hoeren.

    Zu ihm kann ich sagen, er hat sich veraendert, optisch und auch seine Art. Er ist entspannter geworden. Aber ich sicherlich auch. Deshalb waren die Tage bei ihm sehr schoen und ohne Angst, beiderseits, denke ich.

    Er hat laut ihm aufgehoert zu trinken. Mir ist das im Grunde absolut kein Beweis oder sonstiges, da ich weiss, dass ein Aufhoeren noch lange kein Trocken Sein bedeutet.

    Ich kann fuer mich nur sagen, ich habe mich sehr wohl gefuehlt und fuehle mich auch noch immer wohl mit dem Kontakt zu ihm, momentan.
    Das Einzige, was ich tun kann ist, auf mich zu achten und wenn mir der Kontakt nicht gut tut, einen Schritt zurueck zu gehen.

    Getrunken hat er seit der Trennung in meiner Anwesenheit oder am Telefon, nicht. Ich kann natuerlich nicht kontrollieren, was er tut, wenn wir grade keinen Kontakt haben. Aber das ist ja auch sinnlos, denn ich kann es eben nicht wissen.

    Ich versuche, mich auf mich zu konzentriern, ihm klare Grenzen zu zeigen, offen zu sprechen, auch ueber meine Aengste wg des Alkohols.

    Das ist sehr schwierig, aber es ist besser, als es je war, also die Kommunikation zwischen ihm und mir. Auch wenn es unangenehm ist fuer uns beide, ueber das Thema zu sprechen, es wird immer da sein, wenn das zwischen uns weitergehen wird und wir werden darueber sprechen muessen, immer wieder, wenn es weitergehen und funktionieren soll.

    Er hat sich keinen Psychologen gesucht und auch sonst keine Hilfe in Anspruch genommen.

    Mir wuerde es aufjedenfall besser gefallen, haette er das getan und vielleicht bin ich naiv, zu denken, dass er es noch tun wird oder sonstiges, aber letztlich bleibt auch das seine Entscheidung.

    Meine Angst war und ist natuerlich, dass er jetzt vielleicht garnichts mehr tut, da ich ja auch wieder einen Schritt auf ihn zugemacht habe.. Und klar habe ich schon oft ueberlegt ob es vielleicht besser waere, ihm ein Ultimatum zu stellen bezueglich Therapie, etc. Was meint ihr???

    Aber dann denke ich immer wieder... nein, so lange es mir gut geht, ich mich um mich kuemmere und an mir arbeite... Und wenn ich merke, dass er nichts mehr tut oder gar rueckfaellig wird, dann muss ich konsequent sein und gehen.

    Findet ihr meine Gedanken absurd und dumm???

    Ich habe unendlich viele Zweifel und habe aber dennoch gemerkt, dass er sich veraendert hat, und, was fuer mich eigentlich auch sehr wichtig ist, dass ich wirklich noch tiefe Gefuehle habe, da ich auch daran gezweifelt habe, bevor ich zu ihm gefahren bin. Ich wusste nicht, was ich noch fuehlen wuerde, wenn ich ihn sehe... frage mich aber, ob das eben vielleicht nur die Ruhe vor dem Sturm sein koennte, dass es jetzt gerade so entspannt ist.. oder was auch immer... :/

    Ok.....

    ----------------------------------------------------------

    Das Kloster hat mir sehr gut getan.

    Der Tagesablauf war sehr strukturiert, jeden Morgen 4.30 aufstehen, meditiern, Lesen, Arbeiten, Fruehstueck, Arbeiten, Mittagessen, Pause, Meditieren, Schlafen,......

    Das war unglaublich gut, um ein wenig Ordnung zu schaffen, gedanklich und auch koerperlich, irgendwie.

    Fuer mich war die Zen Meditation wirklich sehr sehr neu, aber dennoch unglaublich interessant und angenehm. Sich selbst ueberhaupt mal voll und ganz wahrzunehmen, das tut man einfach selten, so im taeglichen Alltag....

    Und dennoch ist auch sehr anstrengend und aufreibend, wenn man beginnt, so richtig MIT SICH SELBST zu sein und alles wahrzunehmen, ob koerperlich, seelisch,... egal was.

    Ich habe aufjedenfall angefangen, mich selbst mehr zu spueren, und das fuehlt sich gut an.

    Ausserdem hab ich mich natuerlich dann auch naeher mit dem Buddhismus beschaeftigt in der Zeit und muss sagen, dass es fuer mich aufjedenfall etwas ist, in dem ich einen Sinn finden kann und was fuer mich auch glaube ich wirklich zum Leitfaden werden koennte.

    Ich kann, wenn es erlaubt ist, gerne zwei buddhistische Kloster hier nennen, wo man fuer ein paar Tage bis Wochen hingehen kann.

    :)

    So, das wars jetzt mal fuer Heute.

    Ich wuerde mich freuen, eure Meinungen zu hoeren, auch wenn ich grade nicht so fleissig, bei euch schreibe.... :/

    Mit vielen lieben Gruessen

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo liebe Miriel,

    es freut mich sehr zu hören bzw zu lesen, dass es Dir gut geht.
    Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass der Klosterbesuch einen erheblichen Teil dazu beigetragen hat. Das was Du darüber schreibst hört sich sehr interessant an und ich hoffe, dass es ok ist, wenn Du uns die zwei Klöster nennen darfst.

    Dass Du mit Deinem XY wieder zusammen bist, hat mich ehrlich gesagt nicht überrascht.
    Auch hier war es schön zu lesen, dass Du die Zeit mit ihm (wieder) genießen kannst, Du Dich wohl fühlst und es Dir gut damit geht.
    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich mein innerliches ABER, das ich beim Lesen empfunden habe, schreiben soll. Da Du aber so direkt um unsere Meinung dazu frägst, mache ich es.
    Was mich am meisten "stört"...blödes Wort; eher skeptisch werden lässt ist, dass er scheinbar einerlei Hilfe in Anspruch genommen hat.
    Du frägst auch danach, was wir von einem Ultimatum halten, welches Du an ihn stellen möchtest. Da klingeln bei mir irgendwie die Alarmglocken. Müsste es im Idealfall nicht so sein, dass ER von SICH aus ein Leben ohne Alk führen möchte...unabhängig davon, ob ihm von Außen ein Ultimatum gestellt wird oder nicht. Ultimatum hört sich für mich wieder nach Kontrolle, Macht und Co an....erfüllt er Dir diesen Wunsch, bist Du glücklich gestimmt für eine Zeit lang. Wie reagierst Du aber, wenn er wieder anfängt...kannst Du dann wieder bzw NOCH einfach sagen "ok das wars?". Ich hätte bei mir die Angst, dass ich dann wieder zu sehr drin stecke....

    HAbe kürzlich einen Eintrag gelesen (ich glaube von Aurora; weiß aber nicht mehr in welchem Fädchen). So wie sie beschreibt wie ihr Dante den Weg in ein alkfreies Leben gegangen ist bzw immer noch geht; so stelle ich es mir vor, dass man guten Gefühls sagen kann "ja, und so möchte ich einen (Neu) Start in der Beziehung beginnen.

    Ich grüß Dich ganz herzlich und wünsch Dir, dass Du den für Dich richtigen Weg (weiterhin) findest
    Herze

    P.S.DAnke für Dein Kommentar in meinem Fädchen. Witzig, dass Du gestern die ähnlichen Gedanken hattest....auch hier tut es gut zu hören, dass man mit seinen eigenen verquerten Gedanken/Gefühlen nicht alleine dasteht :)

    Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass es einen Sinn hat - egal wie es ausgeht.

  • hallo mirie,

    ich bin ein durch und durch positiv denkener mensch. beim thema alkohol und alkoholiker werd ich allerdings immer sehr vorsichtig und einen optimismus hab ich in dem bezug einfach in meiner langjährigen erfahrung mit alkoholkranken einfach etwas verloren. meine mutter tinkt seit ich 13 bin. ich erlebte sie im laufe der jahre immer wieder mit trinkpausen, die hoffnung machten. hoffnung das sie nicht mehr anfängt zu trinken. hoffnung das der spuk vorbei ist und das leben endlich positiv wird. nur erlebte ich leider auch das ende dieser trinkpausen. die rückfälle wurden immer schwerwiegender, schlimmer. die mengen steigerten sich.

    in den trinkpausen ist sie meine mutter. da kann ich umgang mit ihr pflegen. da geht der austausch mit ihr wunderbar. da steht nichts zwischen uns. lässt mich vergessen das sie krank ist.

    pass auf dich auf. spüre in dich rein. wenn sichs richtig anfühlt machst du nichts verkehrt. allerdings gib acht auf dich. eine trinkpause ist schneller um wie man glaubt und eh man sich versieht steckt man wieder im alten muster drin.

    mir war irgendwann klar geworden das ich auf MICH aufpassen muss, das ich nicht wieder anfange ins alte muster zu rutschen. ich pflege den umgang nur dann mit ihr, wenns mir gut geht damit. wenn nicht fängt es an stressig zu werden. ich will meine mum auch nicht von mir stossen. aber wenn sie rückfälle hat dann bin ich weg. konsequent und im laufe der jahre hat sich das eingespielt. das war ziemlich anstrengend gewesen.inzwischen lebt sich das recht gut für mich. ab und an strengts mich an. grad dann wenn ich sie nicht sehen kann, dann vermiss ich meine mum.

    alerdings ist das ne andere beziehungsebene. sie ist meine mum, nicht mein partner. ich lebe bei mir und bin frei und unabhängig, hab mein eigenes leben.

    ich wünsch dir das es dir weiter gut geht
    gruß
    melanie

  • glück auf miriel

    Zitat von TimeIsAHealer

    ein Ultimatum zu stellen bezueglich Therapie, etc.

    ultimatum (im sinne von klare ansage / eindeutige vereinbarung) dann zur trockenheit. wie er das macht is seine sach (schreibst du selber) hauptsach trocken.
    sorg dafür, dass es dir gut geht.

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Nachtrag:
    es war Aurora in Mietzekätzchens Faden "Trinkt euer Partner nicht mehr".


    Liebe Grüße
    Herze

    Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass es einen Sinn hat - egal wie es ausgeht.

  • hallo ihr lieben,

    nun aurora hat ihren dante hier als trockenen alkoholiker kennen gelernt. es war nie ihr vorheriger partner, den sie mal nass erlebt hatte. daher kann das auch funktionieren, meiner meinung nach. weil sie ihn niemals alkoholisiert erlebt hatte.ich hab beie selbst erlebt im miteinander und für mich ein wirkliches traumpaar die zwei. sorry aurora das ich da jetzt über euch schreibe.

    was anderes doch bei euch. ihr diejenigen seid, die eure partner anderest, pitschnass erlebt hattet und darunter gelitten habt. jetzt, wo er nichts trinkt kommt hoffnung auf das es so bleibt. so schön harmonisch liebevoll. nur was wenn rückfälle kommen? was wenn ihr in eurer partnerschaft nicht umdenken könnt, in alte muster rein rutscht? dann geht das ganze drama doch von vorne los!

    ich geh dafon aus, bitte seid mir da nicht böse, ddas auroras geschichte hoffnung macht. dennoch sollte die geschichte hier auch als die gesehen werden wie sie ist.aurora war schon weit lang dabei sich aus dem co zu lösen und dante schon jahre lang trocken als sie sich kennen lernten.man kann das doch nicht gleich setztn mit eurer geschichte hier. oder was meint ihr???

    gruß
    melanie

  • Hallo ihr Lieben,

    ich hab es ja garnicht gleichgesetzt und ja ich denke auch, dass es da einen Unterschied gibt, da ich ja von mir selbst weisst, was der Gedanke an einen nassen XY in mir ausloest......

    Danke fuer eure Beitraege.

    Ich glaube ich kann nicht mehr machen als auf mich achten, mich um mich kuemmern, weiterhin mein Leben von seinem trennen, klare Grenzen aufzeigen und konsequent sein und gehen, wenn es mir nicht mehr gut tut.

    Ausserdem, so wie du Silberkralle sagst, klare Ansagen machen, ueber das, was fuer mich klare Grundvorraussetzung ist. Trocken Sein.

    Schwierig daran ist eigentlich nur fuer mich gedanklich, dass ich manchmal das Gefuehl habe, dass es schon wieder fast so ist, dass er sich ind er Sicherheit wiegt, ja nicht wirklich alkoholkrank zu sein, weil er ja "einfach" aufhoeren konnte............

    Aber das sind meine Gedanken, nichts davon habe ich mit ihm besprochen.

    Im Grunde will ich, dass es MIR gut geht. Und grade tut es das, aber dennoch arbeite ich taeglich an mir und werde es auch weiterhin tun, denn ich weiss, dass ich noch lange nicht "fertig" bin, oder Sonstiges, geschweige denn aus meinem Co-Verhalten ausgestiegen bin oder so.....

    Ein langer Weg, ob dieser nun mit XY oder ohne ist, spielt keine Rolle, denn es ist MEIN Weg

    :)

    Mit vielen Gruessen

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • glück auf mädels

    na gut - will ich auch nochwas dazu schreiben.

    Zitat von Melinak

    nun aurora hat ihren dante hier als trockenen alkoholiker kennen gelernt.

    auch den partner der heute trocken wird (und hoffentlich lange trocken bleibt) dürft ihr neu kennenlernen. und s kann sein, dass das n ganz anderer is als der den ihr vor xx jahren gekannt habt.

    Zitat von Melinak

    was anderes doch bei euch. ihr diejenigen seid, die eure partner anderest, pitschnass erlebt hattet und darunter gelitten habt.

    ja - und das neue zusammenraufen is anstrengend und kost genau so viel kraft wie s trennen.
    aber ich kenn mehrerehundert paare die s geschaft haben und heute miteinander glücklich sind (voraussetzung is, das beide - je für sich was tun.). ich kenn auch mehrerehundert paare die heute ohneeinander glücklich sind. und ich kenn auch mehrere paare bei denen sich die/der alkoholiker/in totgesoffen hat (mit und ohne trennung).

    sorgt dafür, dass es euch gut geht

    schöne zeit - kraftpäckl

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Miriel
    Ich nehme mal Bezug auf deinen Eintrag. Es schwingt soviel Hoffnung deinerseits darin,sicher möchtest du das ,,Gute,, eurer Beziehung retten?
    Das kann ich gut verstehen.
    Ich habe solche Deals mit mir auch gemacht in der 7 jährigen Beziehung zu meinem Xy hab mir und ihm gesagt ich bleibe solange es sich gut anfühlt,schaue da täglich drauf(auf mich)und meine Erfahrung war, das ich wieder reingeschliddert bin in meine Verhaltensmuster.
    Ich sag dir auch warum.
    Für mich bedeutet eine Beziehung auch Nähe,Vertrauen ,Ehrlichkeit,Offenheit,
    Zuverlässigkeit etc. und bei dem Versuch mein eigenes ,,Süppchen ,,zu kochen ,sprich auf meinem Weg zu bleiben hatte ich verschiedene Gefühle.
    Mal sah ich mich als Zuschauer meiner eigenen Beziehung,dann wieder hatte ich ein schlechtes Gewissen (weil er ,,die Beziehung,,ja immer auf dem Prüfstand war) etc ich sprang also Gedanklich zwischen ,,rein und raus,, zuschauen ,mit drin sein,,
    weiß jetzt nicht wie ich es besser beschreiben könnte.Ich konnte nicht ständig in mich reinfühlen ob es sich gut oder schlecht anfühlt und die Gefühle gleichzeitig leben.
    Jedenfalls fehlte mir dieses sich fallen lassen können, denn ,,aufpassen ,, auf mich oder Ihn, die Beziehung und dem anderen Nah sein ...ach es war entsetztlich anstrengend und irgendwann hab ich das Aufpassen auf mich sein gelassen ,die Nähe das Schöne genossen ohne ,,Hintertürchen/Vorsicht,, und er kochte längst oder die ganze Zeit sein eigenes Süppchen (Alkohol) wahrscheinlich (aus heutiger Sicht) die ganze Zeit über. Nicht weil er ein schlechter Mensch ist sondern weil die Sucht viel stärker ist als man annehmen könnte,
    mit Lügen ,Verschweigen,Heimlichkeit, etc einhergeht(beim Süchtigen)
    Meine Werte (siehe oben) stehen im krassen Gegensatz dazu.
    Ich konnte keine ,,taktische ,, Kopf-Beziehung führen und wollte es auch später nichtmehr.
    Schau mal meine Geschichte an.
    Ich hätte doch diese letzte Beurlaubung auch ,,aussitzen ,,können, ich kannte das Spielchen doch inzwischen,hätte mich neben ihm weiter ,,eingerichtet,,gewartet bis es rum war, etc. .
    Aber erstens tats immer wieder weh, zweitens gewöhnt man sich nicht an den Schmerz,drittens wurde der Alkoholkonsum immer höher.
    Wir haben nie zusammen gewohnt ,Finanzen alles jeder für sich,ja Gefühlsmäßig hing ich sehr an ihm, ich liebte ihn und er den Alkohol,fatalerweise!
    Meine Zukunft wäre doch gewesen ihm beim weiteren Verfall seines Körpers/seiner Gesundheit zuzusehen .
    Nein nein und nochmal nein das ist es (er) nicht wert,ich gehe daran gefühlsmäßig eher kaputt als er (XY)
    Ob er sich gerade oder in den 10 Wochen seit Schluss ist soviele Gedanken gemacht hat wie ich ,geweint und den Schmerz gefühlt hat?
    Ich bezweifle es stark!!!
    Ihm wäre es schmerzlicher gewesen wenn man ihm sein Bier weggenommen hätte,das sagt doch Alles!!

    Ich wünsche dir viel Glück und vorallem Kraft.
    Liebe Grüße R...

  • Gut von Dir zu hören Miriel, ich kann grad sehr sehr gut mit Dir fühlen. Bei mir läuft es derzeit ähnlich: "Er" trinkt seit über einem Monat nicht und alles läuft sehr gut. Ich bin mir auch sehr sehr sicher dass er nicht heimlich trinkt,; abgesehen davon, dass ich ihn sehr oft sehe. sieht er so dermaßen viel besser aus (Haut, Augen, Geruch). Trotzdem, es ist wie Du auch beschreibst, er "tut" sonst nichts, keine Therapie, kein Hilfe von außen... und ich kann nichts tun außer warten. Ich bringe es nicht fertig, ihm jetzt, hier und auf der Stelle zu sagen, ich bleibe nur wenn Du Hilfe annimmst etc. Obwohl ich eben auch befürchte, dass er sich sagt, ich kann das ja..siehst Du, ich kann doch aufhören zu trinken......Ich versuche jetzt und im Moment zu leben und eben das Leben zu genießen. Ich habe mir jedoch fest vorgenommen, bei nächsten Rückfall "auszusteigen". Das ist möglich, da ich eine eigene Wohnung und ein eigenes Auskommen habe. Ich drohe ihm aber nicht, denn ich glaube das bringt nichts. Um mir selbst das "Aussteigen" gedanklich zu vereinfachen, habe ich mir vorgenommen, quasi nicht von "endgültiger Trennung" zu sprechen wenn es wieder passiert, sondern zu sagen, ich würde ihm gerne noch eine Chance geben wenn er trocken werden will und dann auch Hilfe holt....natürlich ist das ein kleiner "Selbstbetrug", trotzdem muss ich für mich ja auch Hilfsbrücken finden um die Situation anzugehen.....
    alles alles Gute und viel Kraft!
    Liebeskind

  • noch paar überlegungen von mir ...

    Zitat von liebeskind

    "Er" trinkt seit über einem Monat nicht und alles läuft sehr gut.
    ...
    er "tut" sonst nichts, keine Therapie, kein Hilfe von außen...

    kann sein, er will sich und dir "beweisen, das er garkein alkoholiker is ... und dann gemütlich weitersaufen ...
    kann aber auch sein, er is aufgewacht und will endgültig trocken sein. das is einfacher/leichter wenn er ne therapie macht. am besten wär ne gruppe (z.b. s forum). s geht im einzelfall aber auch ohne jede hilfe (z.b. mein inzwischen an altersschwäche verstorbener schwiegervater).
    (wie geschrieben - nur meine meinung)

    Zitat von liebeskind

    habe ich mir vorgenommen, quasi nicht von "endgültiger Trennung" zu sprechen wenn es wieder passiert, sondern zu sagen, ich würde ihm gerne noch eine Chance geben wenn er trocken werden will und dann auch Hilfe holt....

    halt ich für falsch, weil zu "schwammig"? zu sehr "gummi"?
    klare ansagen! eindeutige vereinbarunge! grade bei aller liebe!
    (wie geschrieben - nur meine meinung)

    glück auf

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Danke, Matthias, zum einen für's "nicht die letzte Hoffnung rauben" :) und zum zweiten für den Rat: ich werd's mir zu Herzen nehmen, wenn das zu schwammig ist, dann werden meine Vorsätze jetzt nochmal "verschärft".
    Liebeskind

  • Liebe Miriel,

    was ist denn mit deiner Freiheit? War die nie in Gefahr oder hast du nun erkannt, dass du dich in der Beziehung befreien kannst.. Oder möchtest du nicht wieder frei sein?

    Alles Liebe,
    Natalie

  • Danke Mathias, Renate, Liebeskind, Zimttee fuer eure Eintraege.....

    Ich weiss nicht, irgendwie grade... ich weiss garnicht so richtig, was ich sagen soll...

    Klare Ansagen, laut Mathias.. das ist sicher das Richtige. Mir faellt es noch immer schwer klare Ansagen zu machen, aber ich schaffe es aufjedenfall schon um einiges besser in gewissen Situationen klare Grenzen zu setzen...

    liebeskind

    Ja klar. Auch bei mir sind die Gedanken da, was passiert wenn, wenn er wieder anfaengt, usw..

    Aber dann sage ich mir manchmal auch, ich denke nur "fuer heute".. denn wenn ich das nicht tue, dann kann ich es gleich lassen.. oder?? Oder ist das sich selbst beluegen?? Ich meine, natuerlich denke ich an die Zukunft, aber ich habe mich ja auch fuer die Beziehung entschieden, weil ich es will und weil ich ihm wieder vertrauen will. Mir dann auszumalen, wie es sein wird, wenn er wieder trinken koennte, ist ja ziemlich sinnlos oder??

    Dennoch. Klare Ansagen ueber die Trockenheit sind eigentlich ein Muss und ja so richtig sagen tue ich das auch nicht..

    Sonntag hab ich das erste Mal wieder angesprochen, wie ich zu dem Thema Alkohol noch immer stark fuehle usw und es kam nach laengerem endlich wieder ein offenes Gespraech darueber zustande, was wirklich gut tat, da ich mich auch sehr davor scheue, darueber zu sprechen, obwohl ich weiss, dass ich es brauche und das es auch wichtig ist.

    Er hat sehr normal reagiert (entgegen meinen Erwartungen) und ich glaube auch ihm tat es gut darueber zu sprechen.
    Er sagte sehr offen, dass fuer ihn trotz momentaner Abstinenz das Thema Alkohol ein taegliches Thema ist (was ich als ein notwendiges Eingestaendnis emofinde) und er sich dessen bewusst ist, dass jederzeit, jede Stunde oder Minute irgendwas passieren koennte oder sich irgendwas aendern koennte und er Angst hat, dass er dann nicht stark genug sein kann.

    Ist das wirklich ein Eingestaendnis oder ist das eine schon im Vorhinein versuchte Rechtfertigung??


    Denn im Grunde koennte ich hier zu ihm sagen, dass er sich doch besser vorher an jemanden wenden sollte, bevor es soweit kommt.. Und noch immer ist Fakt, dass er sich keine Hilfe gesucht hat, keinen Psychologen, keine Gruppe, keine Beratung....

    Habe ich das Recht diese Forderung zu stellen, dass er sich professionell helfen lassen muss, soll,.... ???

    Ich kann gerade sagen, dass der Kontakt mit ihm mir zu einem weitaus groesseren Teil GUT als schlecht tut. Natuerlich tut es mir nicht gut, wenn wir streiten oder ich manchmal in Gedanken oder Aengste verfalle wg des Alkohols und der Vergangenheit.

    Das war vor der Trennung umgekehrt.

    Renate

    Ja, ich habe Hoffnung. Aber ich habe aufgehoert die Hoffnung zu meinem Lebensinhalt zu machen, geschweige denn mir die Hoffnung komplett zu verbieten....

    Was du beschreibst, natuerlich macht es Angst, Angst davor, genau das gleiche zu erleben, unbewusst hineinzuschlittern in den gleichen Mist wie vorher.....

    Zimttee

    Meine Freiheit.

    Doch sie war in Gefahr. Denn ER war Lebensinhalt, Sinn, Freude, Trauer, ER war einfach alles und ich war nichts.

    Jetzt empfinde ich es so: Ich bin alles und durch ihn will ich mein Leben nur bereichert sehen, nicht verdunkelt.

    Wenn das nicht funktioneren sollte, dann hoffe ich, dass ich es schaffe, das erstmal zu erkennen und dann zu lassen...

    Frei... Ich fuehle mich sehr viel freier als zuvor.

    Ich fuehle mich sehr viel freier in meinem Alltag und im Umgang mit ihm.

    Ob ich ohne ihn noch freier waere? Die Frage sollte ich vielleicht mal naeher betrachten.

    Denn natuerlich fuehle ich mich auch in vielen Momenten DURCH IHN und MIT IHM frei, es gibt aber genauso auch Momente, in denen ich mich in der Enge fuehle, z.B. in Situatioen, in denen das Thema Alkohol zwischen uns zu sehr problematischer Kommunikation fuehrt.

    Ansonsten versuche ich, besser zu spueren, was Freiheit fuer mich bedeutet, was ich brauche, was ich gerne machen will fuer mich und vor allem auch, was es heisst, gefuehlsmaessig freier zu sein.


    Auch ich darf launisch sein, sauer, veraergert, schnippisch, auch ich darf keine Lust oder Zeit haben zu telefonieren, auch ich darf einfach mal nicht an mein Telefon gehen, ohne dass der Andere gleich ausrastet.

    Ich darf frei sein, und diese Freiheit nehm ich mir und ich kann sagen, dass das bisher sehr gut funktioniert, wenn nicht sogar mir und auch ihm sehr gut tut.

    MEINE Traeume sind wieder da, meine Gedanken, was ich unbedingt machen will. Und diese Gedanken sind ganz unabhaengig von ihm..

    Z.B. Ich habe mir ein E-Piano gekauft :) Ich habe es einfach getan, weil ich es auch fuers Studium brauche, aber auch einfach nur fuer mich :)

    Ich habe mein Zimmer gestrichen, ich habe mir ein Bett gekauft :)

    Ich gehe zum Sport, ich gehe nebenher arbeiten.

    Ich mache wirklich mal etwas fuer mein Studium ;)

    Alles in Allem geht es mir gerade in jedem Fall BESSER als glaube ich seit sehr langer Zeit, was meinen Lebensalltag angeht, aber das fuehre ich weder auf ihn noch darauf zurueck, dass wir wieder zusammen sind, sondern nur darauf, dass sich IN MIR etwas getan hat.

    Und dennoch weiss ich, und das ist mir wirklich sehr bewusst... dass ich noch ganz am Anfang des "Heil Seins" stehe und der Weg noch lange ist, bis ich wirklich heil leben kann.

    Aber ich spuere, dass ich den ersten Schritt getan habe und mich weiterbewege nach vorne.

    Und ein Rueckfall seinerseits wird mich hoffentlich von diesem Weg nicht mehr herunterholen. Und daran arbeite ich...


    Mh.. Das ars erstmal.. :)

    Ich wuensche euch allen einen schoenen Abend!

    Mit vielen lieben Gruessen

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

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