Ich wuensche mir, wieder frei zu sein.

  • Danke fuer eure Worte,

    Zimttee , im letzten Jahr hat sich einiges getan, meine zwei besten Freundinnen von zuhause sind mit ihren Partnern zusammengezogen und die eine davon bekommt im April ihr erstes Baby, das heisst die sind schonmal "besetzt".

    Meine Mitbewohnerinnen haben beide einen Partner, und ich gehe davon aus, dass sie da jeweils auch versorgt sind, zumal diese auch eher so sind, dass sie auch dann noch eher zur Familie fahren.

    Und meine andere relativ gute Freundin in der Stadt, in der ich jetzt wohne, die hat dieses Jahr geheiratet....

    usw.


    Ja. Ich will mir ja auch keinen Stress schon jetzt machen deswegen, weil ich ja auch weiss, dass es mir im Grunde eigentlich auch nicht so wichtig ist, also der Tag an sich..

    Hab sogar ueberlegt, wieder in das Kloster zu gehen, weil ich weiss, dass die da immer Gaeste empfangen, es wird dann viel meditiert, aber auch getanzt, gefeiert und gegessen.... waere ja vl garkeine schlechte Sache...

    Um Weihnachten komme ich nicht herum.

    Habe fast Angst davor. Weihnachten ist sowieso immer so eine unangenehme Sache mit dem Entscheiden, zu welchem Elternteil, wann, und dann ist mein Vater hoechst enttaeuscht und was auch immer....

    Ich kann mich gut erinnern, dass ich Anfang des Jahres sicher war, dass mein XY und ich Weihnachten gemeinsam verbringen werden, weil wir das letzte Weihnachten leider nicht geschafft haben. Ich war mir sicher, ich hab zu ihm gesagt:

    "Naechste Weihnachten sind wir zusammen" und ich habe mich von Herzen drauf gefreut.

    Ich sollte einfach aufhoern, zu denken.

    TIME IS A HEALER....

    Ja, Antigone, da hast du Recht.

    Ich sollte einfach geduldig sein.....

    Ich geh jetzt gleich mal in meine SHG, das wird mir hoffentlich gut tun.

    Viele liebe Gruesse

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hey Miriel,

    jetzt komm ich auch mal zu dir, nicht nur lesend, sondern ich lass mal was da...

    Erstmal einen Drücker. Ist schon blöd. Und diese Düsternis und Trübheit des November tut ihr's noch dazu.
    Aber du hast einige Möglichkeiten. Geh raus, treff Leute, vielleicht welche aus deiner realen SHG? Weihnachten ist noch bissi hin, vielleicht öffnet sich unverhofft noch eine Tür? Ich drück die Daumen.

    Ansonsten schließ ich mich den anderen hier an. Time is a healer. Mal auf deutsch gesagt :wink: . Auch wenn du es jetzt noch nicht spüren kannst. Es ist einfach mal normal, dass du traurig bist. Gerade. Aber es werden auch wieder bessere Zeiten kommen.

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo ihr Lieben, danke fuer eure Worte.

    Aurora!
    Es ist schoen, dich in meinem Faedchen zu lesen! Danke.

    Danke Renate :)

    Das Wochenende fuehlt sich irgendwie "leer" an, aber auch das wird sich sicher legen... Aber dennoch werde ich froh sein, wenn die Woche wieder anfaengt und ich wieder beschaeftigt bin...

    Ich muss das einfach noch lernen, mich dann an den Wochenenden gut um mich zu kuemmern und mich nicht haengen zu lassen.......

    Mit vielen Gruessen

    Miriel

    Ich wuensche euch allen eine gute Nacht...

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo ihr Lieben.

    Ja, das versuche ich zu sein :)

    Mhh.. dafuer hab ich heute mal lecker gekocht und heut Abend geh ich vl zur SHG und zum Tanzen.

    Aber mal sehen, wie die Welt heut Abend aussieht :)

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Liebe Miriel,

    das mit der Idee, Silvester im Kloster zu feiern hört sich doch sehr gut an. Halt Dir diese Idee auf jeden Fall offen.
    Das was Du von Deiner Zeit dort berichtet hast, hat sich so gut angehört, dass ich dies auf jeden FAll auf meine "das möchte ich in naher Zukunft machen und erleben-Liste geschrieben habe :)

    Ich hoffe Du hattest einen guten Tag mit nicht allzu großer Traurigkeit heute.
    Und vor allem viel Ablenkung und Spaß beim Tanzen

    Liebe Grüße und ne feste Umarmung
    Herze

    Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass es einen Sinn hat - egal wie es ausgeht.

  • Guten Abend ihr Lieben :)

    Herze, habe dir grad in deinem Faedchen geschrieben ;)

    Der Tag heut war ok, habe einen leckeren Kuchen gebacken, alles sauber gemacht, Musik gehoert und gemacht und bin jetzt immernoch am Vorbereiten fuer die Woche...

    Zur SHG und zum Tanzen bin ich nicht gegangen.. Wobei das Tanzen erst um 9 anfaengt und ich auch immernoch dann hingehen koennte, aber irgendwie scheue ich mich davor. Es heisst "Freies Tanzen" und ich hab es mir einmal letzte Woche angeschaut, bin aber nicht geblieben, weil ich auch nicht richtig angezogen war, keine Ahnung...

    Mh...

    An meinen XY denke ich. Mal hier mal da. Mal bin ich sehr traurig, mal erinnere ich mich gern an witzige Situationen... Unser Bild haengt noch immer ueber meinem Schreibtisch und auch das finde ich irgendwie ok so... Er ist und bleibt ein wichtiger Mensch fuer mich.

    Ich finde es gut, dass ich es ausgehalten habe und keinen Kontakt am Wochenende gesucht habe... Ich hatte vorm Wochenende echt schlechte Gefuehle und Sehnsuechte und gestern war meine Stimmung richtig im Keller.. Heute ist es schon wieder ein wenig besser und ich freue mich auf die Woche, auch wenn ich weiss, dass es sehr anstrengend wird ..

    Mhh..

    Zwischendurch kommt immer mal wieder die kleine Stimme, die fluestert "Ruf ihn doch mal an, ist doch garnicht schlimm, man kann ja mal fragen, wie es dem andern so geht.."

    Mmh....ist echt irgendwie sogar nervig so langsam :D die doofe Stimme... ^^

    Dienstag hab ich wieder ne Sitzung bei meinem Psychologen und es sind also schon wieder 2 Wochen vorbei.. 2 Wochen ist es her, dass mein XY hier war und ich eines der besch**** Wochenenden meines Lebens hatte...

    Die Zeit vergeht schnell. Und ja, jetzt faellt mir auf, es stimmt: Time IS a healer...

    Denn auch wenn ich noch immer sehr sehr traurig bin, ist mein Gefuehl heute ein ganz anderes, angenehmeres, ruhigeres, als noch das vor 2 Wochen.

    Mh. Ich bin ein Stueck weiter.

    :)

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo Time
    Ich kann dir sagen es wird noch besser......
    Ich denke inzwischen nur noch sehr wenig an xy eigentlich nur wenn er sich mal wieder in den Dunstkreis meiner Tochter/Enkelkind begibt.
    Hab aber beschlossen ,das auch von mir wegzuschieben,denn scheinbar will er sich ja nur in Erinnerung bringen.(arme Wurst)
    Wenn er was zu sagen hat ,kann er es mit mir klären ,wenn nicht fühle ich mich auch nichtmehr zuständig.
    Ich ziehe innerlich immer mehr Grenzen und das ist ok so.

    LG R..

  • Liebe Miriel,
    das Wochenende wird immer weiter wegrutschen.
    Und du hast nun dafür gesorgt, dass es bei diesem einen belämmerten Wochenende geblieben ist, und sich dies nicht für den Rest seines Lebens Wochenende für Wochenende wiederholen wird.

  • Ja. Das sollte ich mir wohl immer vor Augen halten.


    Denn der Schmerz ueber den Verlust und die Trennung bleibt. Und die Sehnsucht auch..

    Ich habe ihn so in Erinnerung, wie ich ihn zum letzten Mal sah, Zwar war er ein Haeufchen Elend. Aber er war dennoch der Mann, in den ich mich verliebt habe...
    ..wie er da im Hotelzimmer verschwand, mir vorher noch einen Kuss auf die Wange drueckte.... der letzte Moment.

    Und ich wollte einfach nur in seinen Arm und dass alles gut ist. Und wusste ja gleichzeitig, dass alles vorbei ist. Ich glaube, die Treppen beim Hotel herunterzugehen, es war unglaublich schwer, denn ich hatte ja die Wahl, zu gehen oder nochmal zurueck zum Hotelzimmer zu laufen. Ich bin gegangen, ohne mich umzudrehen...

    Und ich weiss, es war gut. Aber vielleicht war es das letzte Mal, dass wir uns gesehen haben. Denn wer weiss das schon..

    Ich wuenschte, es waere alles gut verlaufen.

    Und ich weiss, jetzt muss ich mit dem umgehen, was ist.

    Und es ist ein Auf und Ab und gerade in diesem Moment ist der Schmerz schon wieder so gross, dass ich ihn kaum ertrage..

    Das Wochenende soll einfach nur rum sein.... Achterbahn der Gefuehle, wenig Schlaf, viele Gedanken und die ein oder andere Traene.. Ich hoffe das naechste Wochenende wird anders....

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • liebe miriel,

    wenn man immer wieder und wieder daran festhällt und von der vergangenheit nicht loslassen kann dann tuts auch weiter weh und ist schmerzlich .

    werd dir doch enndgültig klar und bewusst das es SO HAT SEIN MÜSSEN für dich und ein alk und suchtfreies leben!!!!!!!!

    ich hab den eindruck das du dich selber quälen willst. vielleicht unbewusst. schau dir das doch mal an. das wiedersehn obwohl es aus war. das bild über den pc. mach doch mal schluss mit ihm !!!!!!! du hällst das alles noch schön warm und wunderst dich das es weh tut??????

    ne trennung tut weh. mir auch. immer. doch ich sag mir dann danach es ist vorbei und fange an mein leben weiter zu leben. denn es ist mein recht weiter zu leben. es sind weder du noch er tot. das leben geht auch ohne einander weiter. da öffnen sich neue begegnungen, neue möglichkeiten, das ist doch schön. da an der vergangenheit so fest zu klammern fest zu halten, sich dauernd gedanklich dem hin zu geben und ihn da wieder und wieder und wieder ins gedächtnis rufen wie toll das doch war bringt nur mehr leid als das es was von abschied hat.

    ich trennte mich vor kurzem auch von einem mann der mir nichtgut getan hat. in den letzten wochen habe ich selten bis nie an ihn gedacht weil ich akzeptieren kann das es mich nicht weiter gebracht hat. klar ab und an mal ein kleiner schmerz wenn ich an ihn denke. doch da geh ich nicht auch noch hin und setzt mich hin und grüble drüber nach was hätte alles sein können wenns gut gelaufen wäre. das sind phantasien, real ist das nicht. damit kannst doch nix anfangen für dich ausser hoffnungen nach zu hängen was wäre wenn und dadurch weiterhin empfänglich zu sein für den nächsten anruf dem du nachgehn wirst weil du nicht losgelassen hast von deiner phantasie was wäre wenn. dann erlebst die nexte erherunde im karusell der cos, aus dem doch partut nicht aussteigen willst.

    du hast viele worte, schöne worte, sinvolle worte und du weisst was los ist. doch schreiben und leben sind zwei paar stiefel. was lebst du wirklich? ne sehnucht?????? ne pahntasie????

    was tust du da????

    gruß
    melanie

  • Hallo Miriel,

    es ist leider so, dass es so weh tun muss. Daran geht kein Weg vorbei, es gehört dazu. Denn du musst dich ja nun von vielen Dingen verabschieden. Von Träumen, Hoffnungen. Von Liebe, die du empfindest. Aber auch von Verhaltensmustern, die in dir sind. Ich glaube, das ist das schwierigste, sich zu verabschioeden von diesen Mustern. Sich bewusst machen, dass da was schief läuft, was dich im Leben nicht wirklich glücklich machen kann. Diese Muster.

    Warum steht da ein Bild von euch, in Blickhöhe :shock: . Warum tust du dir denn weh, denn das tust du. Jedes Mal, wenn du da drauf schaust, wird es weh tun! Welchen Sinn denkst du, kann das haben? Brauchst du dieses Gefühl? Und welches Gefühl, welche Gefühle kommen da überhaupt in dir hoch, wenn du das siehst?

    Ja, es ist schon richtig, er ist ein Teil deiner Vergangenheit. Du hast nun die Chance, was daraus zu machen. Du kannst deine Vergangenheit annehmen als das, was sie ist. Ein Lehrmeister. Du hast nicht so gute Erfahrung gemacht, aber doch eine Menge lernen können daraus. Und das Produkt bist jetzt du, so wie du heute bist. Und deine Chance ist nun, daraus für dich eine gute Zukunft zu bauen. Es anders zu machen. Bewusster zu sein. Veränderungen anstreben.

    Das kannst du nicht, wenn du im Gestern klebst und euer Bild anhimmelst. Du musst es ja nicht vernichten, aber du kannst es weg legen. In eine schöne Hülle machen, als Erinnerung. Und dann musst du einfach geduldig sein. Den Schmerz aushalten. Heulen, wenn es dich überkommt. Und dann den Rotz abwischen und mit klarem Blick da hinsehen, wo du jetzt bist. Und einen Schritt weiter gehen.

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hi Miriel,
    danke für deine Worte in einem anderen Fädchen. Ich habe daraufhin hier deinen Faden quer gelesen, d.h. nicht detailliert jedes Statement, aber die ersten und letzten paar Seiten ganz genau. Auch bei dir finde ich einen Teil von mir wieder.

    Was ich mir immer wieder sage und sagte: "Es ist gut so, wie es ist. Und alles hat seinen Sinn. Auch wenn ich ihn nicht erkenne."

    Bei mir hängen heute noch zwei Bilder unseres gemeinsamen Urlaubes an der Wand. Ich sehe sie jedes Mal, wenn ich nach Hause komme und sie erfreuen mich, denn wir hatten dort eine wunderbare Zeit. Warum soll ich etwas, dass mich erfreut, abhängen?

    Abschliessen mit etwas, mit jemandem ist ein innerer Prozess. Manchmal hilft es, dazu auch im aussen, alles Suchtauslösende zu vermeiden, Bilder abzuhängen, Alben nicht mehr anzuschauen.
    Aber Vermeidung blockiert meiner Meinung hier die Weiterentwicklung. Indem ich mich gestellt habe, mir bewusst gemacht habe, was all dies in mir auslöst und zugelassen habe, dass hier Gefühle sind - Angst, Wut, Hass, Freude, Liebe...die ganze Palette - habe ich mich weiterentwickelt, mich selbst ein Stück mehr kennen gelernt.

    Auf diesem Weg bin ich heute noch. Indem ich lerne, mich selbst zu lieben, mir auch schonungslos meine Schwächen, Fehlbarkeiten etc. einzugestehen und anzuschauen, zuzulassen, dass es mir gut gehen darf, wenn es Menschen um mich herum schlecht geht, gehe ich Schritt für Schritt diesem ICH entgegen und begegne mir. Ist manchmal schwierig, grad wenn ich mir eingestehen muss, dass ich auch neidisch bin, dass ich nachtragend bin, dass ich verletzend bin...usw...eben alles nicht so tugendhafte Eigenschaften.

    Meinem Vater schrieb ich einmal (denn dort begann meine Coabhängigkeit in der Retrospektive erkannt): "Ich bin nicht auf dieser Welt, um so zu sein, wie du mich gerne hättest" - das war einer der persönlichen Befreiungsschläge, die mich nach vorne und weiter brachten.

    Ob du ihn je geliebt hast? Oder nur gebraucht? Spielt es eine Rolle, diese Differenzierung zu machen? Ich erinnere mich an wunderbare gemeinsame Momente, die nur er mir so schenken konnte und ich erinnere mich an die schrecklichen Momente, die auch er nur mir so schenken konnte. Meine Entscheidung letztendlich basierte auf dem "will ich so weiter leben? Möchte ich mich weiterhin so behandeln lassen?" Immer mehr entstand ein grosses NEIN auf diese Frage und so zog ich meine Konsequenzen.

    Ich habe ihn geliebt und gehasst, ich habe ihn verantwortlich für mein Glück und für mein Unglück gemacht. Ich habe mich ihm in die Hand gegeben und mich gewundert, dass er diesen Spielball dann auch angenommen hat.

    Es ist, wie es ist, sagt die Liebe.
    Und es war für mich wichtig, dass es war, wie es war.
    Sonst hätte ich mich nicht weiter entwickelt.
    Dafür bin ich ihm auch heute noch dankbar.

    Werde dich auch gerne ein bisschen weiterlesen.

    Herzliche Grüsse
    skybird

    Lebendige Grüsse
    skybird

  • Hallo ihr Lieben...

    danke wieder einmal fuer eure Beitraege..

    Melinak

    Ja du hast Recht. Es ist vorbei und das gilt es anzunehmen. Ich weiss das.
    Ich hatte einen sehr tiefen Moment, als ich schrieb.
    Meine Grundstimmung ist "traurig" und daran laesst sich grade auch nicht generell so viel aendern, ausser, dass ich das Beste daraus machen kann und mein Leben weiterleben sollte, und zwar so, wie ich mir das wuensche.

    Ich moechte keiner Illusion hinterherhaengen oder in der Phantasie und Erinnerung schwelgen, um mir damit selbst weh zu tun..

    Akzeptieren, Annehmen, Loslassen tut einfach ganz schoen weh, ich glaube, da gibt es auch nicht viel, was diesen Schmerz besser macht oder ihn nehmen kann. Er ist einfach da.

    Man braucht nicht ueber ihn jammern oder ihn dramatisieren, aber verdraengen kann ich ihn auch nicht.

    Dennoch stimmt es, dass es natuerlich nichts bringt, wenn ich nicht WIRKLICH anfange, loszulassen, den Mann, mit dem ich mich verbunden fuehlte in sein Leben gehen zu lassen, und mich meinem Eigenen zu widmen.

    Das ist garnicht so einfach, wie es sich anhoert.

    Aurora

    Ja, mich von den Traeumen, von dem Gemeinsamen Herumspinnen, von der Hoffnung, vielleicht auch der Illusion zu verabschieden ist wirklich ein ganz schoener Brocken.

    Und ja. An den Mustern haengt man wohl am meisten. Aber es tut immer wieder gut, zu erkennen, dass man auch ohne Muster gut lebt, also wenn man sie in der ein oder anderen Situation eben gerade NICHT mehr lebt.

    Wenn ich das Bild ueber meinem Schreibtisch sehe, dann kommt so ein Gefuehl von: "Ja, wir waren in vielen Momenten so gluecklich, wie auf diesen Bildern, aber in vielen eben auch nicht." Aber dennoch macht es mich nicht trauriger, wenn ich die Bilder sehe (es ist eine kleine Collage, nichts grosses, nur A5, und auch das Einzige was da haengt von uns)... es ist viel mehr so ein Gefuehl von "Ja, ich war mit dir aus einem sehr guten Grund zusammen und bin aus einem sehr guten Grund jetzt nicht mehr mit dir zusammen." ICh weiss nicht wie ich es beschreiben soll...

    Ja. Zum Weinen ist es mir manchmal und gleichzeitig hab ich das Gefuehl, ich muss darueber hinweg sein, wobei das sicher mit meiner Ungeduld zusammenhaengt..

    skybird

    Es hat alles seinen Sinn. Ja. Alles, was man erfaehrt, ist fuer irgendetwas da und auch fuer irgendetwas gut. Und ja, durch meinen XY, wenn auch nicht aktiv durch ihn, also eben durch die Begegnung MIT ihm habe ich fuer meinen Teil eine 180 Grad - Wendung hingelegt und kann sagen, dass ich heute sehr viel weiter bin als vor einigen Jahren, aber man ist ja im Grunde jeden Tag ein Stueckchen weiter als den Tag zuvor :)

    Aber ich denke du weisst, was ich damit meine. Klar, kann es sein, dass ich auch ohne diese schlimme und traurige Erfahrung mit meinem XY eventuell diese Dinge irgendwann in mir selbst erkannt habe, aber ich glaube, weitaus nicht so schnell und intensiv, wie es so passiert ist, wobei es natuerlich auch mit mir selbst zusammenhaengt und damit, dass ich es auch erkennen wollte.

    Auch ich habe sozusagen "die Kurve" gekriegt und bin nun auf MEINEM Weg in mein SELBST gestaltetes Leben. Das, auf was ich so lange gewartet habe, dass es mir ein anderer gestaltet und mich immer wieder wunderte, warum es denn einfach keiner tut..

    Ja, das mit der Vermeidung sehe ich aehnlich. Ich finde es bei mir schwierig, wenn ich Dinge verdraenge, weil sie dann einfach jederzeit ausbrechen koennen. Im Moment mache ich mir doch sehr bewusst, dass ich lange nicht "heil" bin und jeden Tag ein Umschwung meiner Gefuehle kommen koennte, der mich nach hinten wirft. Davor hab ich auch Angst, aber ich versuche, mir das so bewusst zu machen, dass ich keine Angst mehr davor habe.. und so geht irgendwie jeder Tag ganz bewusst um, indem ich versuche, den Schmerz, den ich gerade spuere auch einfach anzunehmen, eben als einen ganz normalen Teil des Loslassens..

    Ich habe kurz bevor mein XY kam ein Bild eingerahmt, dass er mal von mir gezeichnet hat (unglaublich schoenes Bild - einrahmungswert :) ) Ich habe es eingerahmt, weil ich ihm zeigen wollte, wie sehr ich es schaetze.
    Leider hat er es da haengen sehen, weil er ja nie in die Wohnung kam. Nun haengt es da. Und es ist unglaublich schoen und ich habe es auch nicht abgehaengt. Es ist einfach da. Natuerlich denke ich an ihn, wenn ich das Bild sehe aber irgendwie ist es auch einfach ein schoener Teil meines Zimmers, eben diese Zeichnung im Rahmen.

    "Mich selbst zu lieben" - das formulierte mein Psychologe als SEIN Ziel fuer mich... Und ja, es geht einfach viel tiefer, es faengt bei mir an, und alles was drumherum ist, ist mein Geruest, das in die eine oder andere Richtung immer veraenderbar bleibt, wenn ich das nur will.
    Und auch ich arbeite daran. Aber es ist Arbeit. Jeden Tag.

    Mich selbst zu lieben und mit mir gut umzugehen, trotz aller Verfehlungen oder nicht so tugendhaften Eigenschaften :)

    Mh. Ne, im Grunde spielt es keine wirkliche Rolle, ob ich ihn nun geliebt oder gebraucht hab.
    Deine Beschreibung der wunderbaren und schrecklicken Momente triffts.

    Zitat

    Es ist, wie es ist, sagt die Liebe.
    Und es war für mich wichtig, dass es war, wie es war.
    Sonst hätte ich mich nicht weiter entwickelt.
    Dafür bin ich ihm auch heute noch dankbar.

    Es spricht mir aus der Seele.

    Und ja, auch ich habe mich in seine Haende gelegt, beduerftig und nach Liebe lechzend, ihn gebraucht, mich zu halten, ihn gebraucht, mich zu brauchen. Um mich dann zu wundern, dass er, mit seinen hilflosen Kinderhaenden, die selbst eine Hand suchen, nicht wusste, wie er mit diesem Etwas in seinen Haenden umzugehen hat. Seine Versuche, dieses kleine Etwas in der Hand zu behalten, scheiterten. Immer. Denn ich war wie ein Balancierstab, von dem man den Blick nicht wenden darf, und der hinabfaellt, wenn man sich nicht an die Beschaffenheit anpasst, die er hat.

    Und ich habe mich verlassen auf die Balance. Die ich nicht hatte. Und die er mir geben sollte.

    Weder ich noch er war in der Lage den anderen auszubalancieren.


    _______

    Das kam mir nach deinen Gedanken irgendwie in den Sinn, dieses Bild.

    Danke fuer deinen Beitrag, ich denke, es ist jetzt mal an der Zeit, dass ich dein Faedchen lese.

    Mit vielen lieben Gruessen

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • liebe miriel,

    natürlch sind es die dinge im leben , die wir durchmachen die uns prägen, weiter bringen im leben. im leben lernen wir jeden moment dazu und das hört bis ins hohe alter nicht auf. erfahrungen werden gemacht, auch die unguten und daraus gelernt. du hast ja auch deine erfahrungen gesammelt hast dich wieder getroffen obwohl du ahntest das das für dich nichts gutes bedeutet. doch du wolltest es so, brauchtest die erfahrung. es kam wie es kommen musste und nun bist du die erfahrung reicher. es gibt allerdings menschen die lernen nie draus. die machen sowas wieder und wieder und wundern sich das sie nicht weiter kommen.

    weisst du ich vergleich das mal so. ich weiss das wenn ich mir auf den daumen hau weh tu. dann hau ich mir doch nicht ständig wieder und wieder drauf nur um das bestätigt zu bekommen das es weh tut. es wird auch nicht was dran änderen das es weh tut, man gewöhnt sich vielleicht an den schmerz einwenig. doch dann musst immer fester drauf haun wenn du diese bestätigung für dich zwingend brauchst. glaubs doch einfach das es weh tut, damit schonst du deinen daumen ;) lass doch den schmerz mal zu, laufen, wenn du das kannst, das laufen zu lassen anstelle dafon zu laufen vor der entgültigkeit, dem schmerz einer entgültigen trennung wirst du weiter leiden. die entgültige trennung, die tut nicht mehr weh wie das was du momentan hast. etwas entgültiges schafft ein ende. wenn das ende erreicht ist kommt dann ein neuer anfang. nur so hast du chance überhaupt da raus zu kommen um dich dann wieder wohl fühlen zu können.

    gruß
    melanie

  • Ja, deine Worte sind natuerlich wahr, die Endgueltigkeit ist wohl das, was mir am meisten Angst macht..

    Aber Gerade ist mein einziges Gefuehl, dass es mich sehr betroffen macht, dass ich in den letzten paar Tagen 2 Faedchen gelesen habe, in denen ich erfahren musste, dass die jeweiligen Ex-Partner (XY's) vor kurzem verstorben sind, in Folge ihrer Alkoholkrankheit.

    Das macht mich betroffen, traurig, es macht mir Angst und es laesst mich zittern.

    Mehr kann ich grade nicht sagen.....

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo Time
    Ich antworte dir jetzt ausnahmweise mal hier.
    Ich las diese 2 Fädchen auch und habe sehr gemischte Gefühle.
    Einerseits bin ich mir diesem Selbstmord auf Raten ,denn nichts anderes ist Alkoholismus ja,sehr bewußt,es war mit ein Grund meinen Xy zu verlassen.
    Die Alternative für mich wäre doch gewesen ,ihm dabei zuzusehen/es hautnah mit zu erleben ,denn wen hätte er gerufen wenns noch schlimmer wird mit den Befindlichkeitsstörungen ? (näheres darf man ja hier leider nicht schreiben)Er ist schon stark angeschlagen.
    Ein Feigling ist er nämlich auch noch,es wäre sicher nicht zu erwarten das er am Ende dann Rückrat beweist und das mit sich selbst ausmacht!!
    Ich konnte in den fast 7 jahren mit ihm doch schon beobachten wie sein Körper sichtlich Schaden nimmt.
    Das wäre doch gewesen als ob ich zu jemandem ins Auto steige der ankündigt mit 200Sachen auf ne Mauer zuzufahren mit defekten Bremsen.
    Nein Danke!!!
    Dann ist der Schmerz über die Trennung jetzt doch wirklich das kleinere Übel,so schlimm das auch klingt.
    Ich hätte ihn sicher (aus moralischen Gründen) nichtmehr verlassen können wenn er erst hilflos daniederliegt.
    Es ist für mich schon richtig so wie es jetzt ist.
    Jeder trägt seins!!

    LG R...

  • Guten Morgen...

    Ja.. Zu bleiben und den Alkoholismus mit anzusehen ist im Grunde ein Akzeptieren und sich mit antun des wie du ihn nennst "Selbstmordes auf Raten"
    Eigentlich unterstuetzen wir es mit unserem Bleiben sogar noch, oder?

    Mein XY ist noch relativ jung und dennoch sieht man auch jetzt schon, dass der Alkohol Spuren hinterlassen hat und die sind nicht zu unterschaetzen.

    Das gesamte System ist schon davon betroffen.
    Neben optischen Veraenderungen wie Haut, Fingernaegeln, Bauch, etc. sind die innerlichen Einfluesse auf Wohlbefinden, Leber und andere Organe weder zu ueber"fuehlen", wurden auch vom Arzt schon des Oefteren bemerkt und auch genannt.

    :(

    Ich weiss, dass ich nichts tun kann.
    Und ich weiss, dass, wenn es wirklich passieren sollte, dass er daran zu Grunde geht, dann passiert das, ob ich da bin oder nicht.

    Doch wie ich schon in dem Faedchen von Skybird gesagt hab, breitet sich da so ein Weltschmerz bei mir aus, mit dem ich nicht gut umgehen kann.

    Eigentlich ist es nur die pure Angst gepaart mit Trauer und Hilflosigkeit.

    Ich weiss, dass ich daran kaputt gehen wuerde, wie du auch, wir wir alle, zu bleiben und mit anzusehen wie sich unser XY womoeglich in den Tod saeuft.

    Aber dennoch geht es erstmal gegen meine Natur NICHTS gegen dieses fuer mich offensichtlich Falsche zu tun.
    Aber gerade das ist wohl die Kunst, die es zu erlernen gilt.

    FUER MICH alles zu tun, was ich kann.
    Und ihn SEINS selbst tragen zu lassen....

    Ich wuensche euch allen einen schoenen Tag.

    Mit vielen lieben Gruessen

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

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