ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalte

  • Hallo, bin neu hier im Forum und muss mir mal was von der Seele schreiben. Ich habe einen alkoholkranken Mann; er hat immer schon gerne getrunken, und ich habe das bis jetzt auch ganz gut verdrängen können, obwohl ich immer schon das Gefühl hatte, dass es eigentlich zuviel ist, zumal ich von zu Hause nicht gewohnt bin, dass viel getrunken wird. Aber im letzten halben Jahr hat sich die Situation enorm verschlimmert. Er ist zwei- bis dreimal die Woche stockbesoffen, und ich liege abends im Bett, kann nicht schlafen und frage mich, in welchem Zustand er wohl wieder ins Bett kommen wird. Ich bin zum Teil co, obwohl ich versuche, es nicht zu sein. Ich habe ihm auch schon gesagt, dass er Alkoholiker ist, und er hat sogar genickt, aber weiter will er nicht darüber sprechen; "Ich sage nix", ist die Antwort. Ich habe ihm auch gesagt, dass ich nicht zwei Nächte in der Woche hinter ihm hertigern kann und aufpasse, dass er sich nicht den Hals bricht, wenn er volltrunken durchs Haus schwankt.
    Ich konnte lange nicht akzeptieren, dass ich einen alkoholkranken Mann habe und habe alles als "nicht so schlimm" abgetan und ihm auch gesagt, dass er selbst wissen muss, was gut für ihn ist. Nichtsdestotrotz wird mein Unbehagen immer größer und ich weiß nicht mehr, wie ich mich verhalten soll, damit es mir gut geht. Ich möchte ihm so gerne helfen, denn er ist ein lieber Mensch, aber nach allem, was ich hier gelesen habe, wird das nicht klappen. Ich möchte mich gerne mehr abgrenzen, weiß aber nicht, wie ich das tun könnte, und wenn ihm im besoffenen Zustand doch etwas zustoßen würde, würde ich mir wieder die Schuld geben. Ich gehe nachschauen, wieviel er getrunken hat, und wenn ich die Menge wieder sehe, bin ich total geschockt. Er sagt, er "wolle mir nichts Böses", was ich ihm auch glaube, aber was er mir damit antut, versteht er überhaupt ncht. Er trinkt nicht "vor" schwierigen Situationen, sondern "danach", quasi, um sich zu belohnen. Wenn er sich dann eine halbe Kiste bier kauft, weiß ich, dass die am selben Abend noch geleert werden wird, und das macht mich ganz krank.

    Nach außen hin sind wir eine heile Familie (Kinder haben wir keine), und mein Mann ist allseits beliebt. Er bemüht sich auch, sich auf Feiern keinen Rausch anzutrinken, da ich ihm schon gesagt habe, dass, wenn ich merke, dass er "in Fahrt" kommt, ich sofort nach Hause fahre. Aber das "zu Hause trinken", das sieht natürlich kein Mensch. Was soll ich nur tun?
    LG
    Miasia

  • Liebe Miasia,

    herzlich willkommen im Forum.

    Auch wenn Du es nicht lesen magst, Du kannst alles für ihn, gegen ihn mit ihm tun - es wird sich nichts ändern. Du kannst was für Dich tun und es wird sich was ändern. Ich wusste auch nicht, wie ich mich in unserem Haus abgrenzen sollte, konnte mir das nicht vorstellen, also hab ich meine Konsequenzen gezogen und bin vor 2 Monaten gegangen. Er trinkt seit diesem Tag nicht mehr. Er geht seinen eigenen, nicht den von mir erhofften, Weg, aber er geht ihn trocken. Ich denke nicht, dass das ohne meinen Auszug geklappt hätte. Ich habe immer gesagt, dass ich gern mit ihm Silberhochzeit feiern würde, aber nur trocken. Durch den Alkohol ist natürlich eine Menge zwischen uns kaputt gegangen, aber wir haben jetzt wieder eine Chance, die wir vorher nicht hatten. Wichtig für mich ist Geduld und dass ich wieder lerne, mir zu vertrauen. Denn nur wenn ich stark bin, kann ich diese Stärke auch weiter geben.

    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, Geduld und Ausdauer
    LG Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Hallo Miasia,

    willkommen im Forum!

    Es ist schwierig, sich abzugrenzen, so unter einem Dach. Also so habe ich es empfunden, damals, mit meinem Exmann. Genau, wie du es machst, bin ich ihm hinterher gelaufen, habe aufgepasst, ihn bewacht, sozusagen. Hatte Angst, er könne sich verletzen und so. Und ich habe seine Trinkmengen kontrolliert. Zumindest dachte ich, dass ich da Kontrolle hätte. Und der Ekel und die Angst, was er mir wieder antun könnte im betrunkenen Zustand, wuchsen immer mehr.

    Das

    Zitat

    ich weiß nicht mehr, wie ich mich verhalten soll, damit es mir gut geht.

    ist ein ganz wichtiger Punkt und es ist toll, wie klar du das erkannt hast! Denn wir Cos haben es irgendwann verlernt, gut zu uns zu sein, weil sich all´unsere Sorge, unsere Gedanken nur um den Abhängigen drehen. Du kannst mit kleinen Dingen anfangen, wieder mehr für dich zu tun. Alleine rausgehen, dich mit Freunden treffen. Oder sowas in der Art, dir eben gut tun, lernen, dich wieder zu spüren.

    Dieser Satz ist auch ganz typisch, und steht hier so sinngemäß in fast jeder Geschichte

    Zitat

    Ich möchte ihm so gerne helfen, denn er ist ein lieber Mensch,


    Oh ja, er ist ein lieber Mensch, und es muss doch möglich sein, dass ich ihm helfen kann... Du schreibst es ja schon selbst, du hast erkannt, dass das nicht möglich ist. Helfen kann nur er sich alleine. Und du kannst dir helfen. Angefangen hast du bereits damit. Indem du dich hier angemeldet hast und dir Hilfe und Austausch suchst.

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • hallo Miasia...;-)
    wollte dir in dem anderen forum antworten...aber sah dass du hier auch bist..also..

    vorab..ich bin ein trockener alkoholiker...

    ich war auch mal so ein xyz....
    wie sich dein xyz verhält ist typisch, ist normal, nichts aussergewöhnliches...ich hab mich auch so verhalten..und viele andere auch.

    in meinem fall hat sich erst was geändert, nach dem was passiert ist...war mein erster tiefpunkt...
    die chance des partners was zu machen ist nicht sehr gross...klingt nicht so motivierend....ist aber realität..

    was du machen kannst.....nachdem xyz ja scheinbar tagsüber bzw. arbeit usw. (noch funktioniert)...mach mit ihm einen termin aus...also ich meine ihr beide...um zu reden, aber er sollte nüchtern sein...

    und bitte ihn zum arzt zu gehen, blutbild... dann hat er es schwarz auf weiss

    und/oder besucht zusammen eine Selbsthilfegruppe oder die suchtberachtung bei caritas oder diakonie..

    das kannst du tun....ihn bitten....lass ihm zeit mit der antwort...keine erpressung...und versuch ruhig zu bleiben, auch wenn du innerlich aus der haut fahren könntest.....

    das wär mal ein schritt....
    also so würde ich heute vorgehen
    vielleicht geht er darauf ein...

    wenn nicht...ja dann....bleiben nicht mehr viel möglichkeiten

    lass dich nicht unterkriegen...
    die alk.krankheit ist eine heimtückische sache
    das hat sich keiner ausgesucht
    sie ist für den oder die Co fast noch schlimmer als für den betroffenen
    aber...man kann sie in griff kriegen....
    und davon gibt es viele....wie du hier siehst im forum

    gruss sinnfinder

  • Hallo sinnfinder, hallo lütte69, hallo Aurora,
    vielen lieben Dank für Eure Antworten. Gestern hat er seinen besten Freund besucht, und ich habe ihn schon morgens gebeten, abends wenigstens nicht stockbesoffen nach Hause zu kommen. Da hat er schon gleich gesagt, er könne ja in seinem Zimmer übernachten. Darum hab ich ihn schon öfter gebeten, und er hat es bis auf einmal auch immer getan. Also, er war zwar nicht stockbesoffen, aber doch stark angeheitert, ich hab ihn ausquartiert, und heute morgen hab ich gesehen, dass er hier zu Hause noch "nachgelegt" hatte - und der nächste Schock war schon wieder da. Demnächst fahren wir in Urlaub; ich hab ihm gesagt, dass, wenn er sich ein einziges Mal kopflos besäuft, ich sofort nach Hause fahre. Ich hab ihn auch darauf hingewiesen, dass er mal nachdenken soll, wie er in 5-10 Jahren aussehen wird. Zum Arzt geht er einmal jährlich, und das schon seit Jahren, aber eigentlich ist es immer nur die Bestätigung, die er sucht, dass er so weitermachen kann wie jetzt, weil ja seine Leberwerte noch in Ordnung sind.

    An sinnfinder: Danke für die tröstenden Worte. Das mit dem Gespräch hab ich schon öfter probiert, aber er will einfach nicht reden. Er will mir nicht sagen, wieso, weshalb, warum er trinkt geschweige denn sich Hilfe holen. Ich kann nur vermuten, aber ich glaube, er möchte Stärke zeigen, zeigen, dass er für sich allein verantwortlich ist und ihm da keiner reinzureden hat. Aber vielen Dank für den Hinweis "keine Erpressung"!

    Hallo Aurora,
    auch Dir vielen Dank für die lieben Worte. Das mit den "kleinen Dingen" werde ich auf jeden Fall versuchen, ich merke schon auch, dass es mir gut geht, wenn ich alleine weggehe und ihn nicht dabei habe. Was ich nicht weiß, ist, ob ich Freunden von meinen Problemen erzählen kann - noch hab ich das Gefühl, ihn damit zu "verraten".

    Hallo lütte69,
    equinoxe hat mir geraten, mir Deine Geschichte durchzulesen, und darin find ich mich hundertprozentig wieder. Soweit, zu gehen, bin ich noch nicht. Du hast das geschafft, ich bin sicher, es war der richtige Weg für Dich. Ich kann es im Augenblick nur "im Kleinen" versuchen (siehe Aurora).

    Was ich nicht verstehe, ist, dass sein bester Freund ihm immer ein Weißbier nach dem anderen nach Wunsch gibt, wenn sie zusammen sind - ich hab ihn zwar schon mal drum gebeten, auf xy's Alkoholkonsum zu achten, schließlich ist er ja sein bester Freund, aber er ist natürlich nicht sein Kindermädchen.

    LG an Euch Alle
    Miasia.

  • hallo miasia
    willkommen hier...
    Du wirst es so lange aushalten bis es den punkt gibt, wo es halt nicht mehr geht!!!
    Den zeitpunkt bestimmst du.

    Nach 23 jahren mi 2 verschiedenen alkoholkranken partner habe ic eins gelernt:
    kontrollieren bringt nichts
    erpressen bringt nichts
    betteln bringt auch nichts und verheimlichen bringt auch nicht!!!

    Auch wenn es schwer fällt.

    Die energie die du dafür investierst solltes du für dich nutzen...
    Warum fährst du nicht alleine in urlaub. Dann kannst du dich wirklich erholen.

    LG
    topas

  • Hallo Miasia,

    diese Bitten, doch einmal, nur einmal, nicht zu trinken, nicht so viel zu trinken, die kenne ich auch zu gut. Und hinterher die große Enttäuschung...

    Ich habe das dann immer darauf bezogen, dass es an mir liegen könnte. Dass er mich nicht genug oder garnicht liebt, dass er es macht, um mich zu ärgern. Ich habe mich dann klein und schlecht gefühlt. Heute weiß ich, dass er es einfach nicht anders konnte, weil da die Sucht in seinem Kopf gewütet hat. Ich hatte und habe garkeinen Einfluss auf irgend etwas, was mit seinem Trinken zu tun hat.

    Zitat

    Demnächst fahren wir in Urlaub; ich hab ihm gesagt, dass, wenn er sich ein einziges Mal kopflos besäuft, ich sofort nach Hause fahre.


    Machst du das wirklich? Hand auf's Herz, wirst du das ganz wirklich machen? Oder ist das eine der leeren Drohungen? Denn eins ist wichtig. Wenn du solche Androhungen machst, solltest du sie auch dann durchziehen, wenn der Fall eintritt. Sonst machst du dich nur immer weiter unglaubwürdig.

    Der Freund deines XY, trinkt der denn selber gerne viel zu viel? Dann wird er ihm ein Bier nach dem anderen geben, damit sein eigener Konsum nicht so auffällt und er ein passendes Gegenüber hat. So nach dem Motto" er säuft genau so viel, also kann es bei mir nicht so schlimm sein". Diesem Freund kannst du keine Vorwürfe machen. Er muss nicht aufpassen auf den Konsum deines XY. Dafür ist einzig der XY zuständig. Und wenn er eben alles reinkippt, was ihm hingestellt wird, ist das seine Sache. Aber das weißt du ja inzwischen selbst.

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Aurora, hallo topas,

    vielen Dank für Eure Antworten.

    Hallo topas, Du hast geschrieben, verheimlichen bringt nichts; wohler wäre mir auch, wenn ich im Bekanntenkreis drüber sprechen könnte Aber noch trau ich mich nicht.....er ist im Bekanntenkreis sehr beliebt, unser Patenkind vergöttert ihn er hängt sehr an unserem Patenkind und plant schon bis in kleinste Detail, wie der nächste Ferienaufenthalt hier ablaufen soll; da kann ich doch den Eltern nicht sagen, ihr schickt Euer Kind zu einem Alkoholkranken in die Ferien? Die würden sofort Zeter und Mordio schreien, vor allen Dingen meine Schwester, der ich vor Jahren schon mal erzählt habe, dass ich glaube, dass xy zuviel trinkt; sie meinte damals, er sei überhaupt nicht der Typ dafür und hat mir damit natürlich wieder geholfen, den Tatsachen nicht ins Auge sehen zu müssen.

    Hallo Aurora,
    das mit dem "auf mich bezogen" und "er liebt mich nicht genug, sonst würde er mir das nicht antun", das ist mir auch schon so oft durch den Kopf gegangen. Ich habe ihm dann die Pest an den Hals gewünscht, gewünscht, dass er mal im Suff die Treppe runterfällt oder in seinem Hobbyraum alles vollk***; wenn er am anderen Morgen dann wieder nüchtern war, war ich nur froh, dass es für diesmal wieder vorbei war und hab ihm quasi "verziehen".
    Das mit dem "im Urlaub nach Hause fahren, wenn er sich ein einziges Mal die Kante gibt", das habe ich schon vor; ich werde mir die Zugverbindung vor unserem Start hier zusammenstellen, damit ich sie greifbar habe, wenn es soweit kommen sollte.
    Heute fahren wir zu den Schwiegereltern; ich habe ihn gebeten, heute abend nicht soviel zu trinken, weil er mir damit einen großen Gefallen täte, ihm aber auch gesagt, dass er natürlich sein eigener Herr ist und tun und lassen kann, was er will. Das schlimme ist, dass ich fürchte, dass die Schwiegermutter wieder eine Bowle oder sowas vorbereiten wird; die kann man natürlich nicht stehen lassen, und für sie ist es ein guter Grund, mit dem Sohn mitzutrinken, da in dem Haushalt sonst auch nur die Schwiegermutter und sonst niemand überhaupt was trinkt. Womit ich nicht sagen will, dass sie abhängig ist, das kann ich nicht beurteilen. Zumindest hab ich ihr vor ein paar Wochen auch schon mal von meinem Verdacht erzählt, aber sie scheint das nicht ernst zu nehmen.Was ich tun werde, wenn xy das Trinken heute abend doch nicht lässt, weiß ich nocht nicht.
    Der Freund meines xy trinkt auch gerne, und auch gerne zuviel, zumindest nach den Aussagen seiner Frau, die mir schon gesagt hat, er würde sich beschweren, sie würde ihm nichts gönnen, wenn sie sich über den verhältnismäßig hohen Alkoholkonsum beschwert. Nichtsdestotrotz weiß der, wo sein Limit ist, und hört auf, wenn es genug ist; er ist sportlich aktiv und hat noch einen kleinen Nebenjob. Meiner Ansicht nach ist die Lage bei weitem nicht so verzweifelt wie bei uns, zumal mein xy zu Hause Massen trinkt, von denen sein bester Freund gar nichts weiß.

    Danke, dass ich mich mit Euch austauschen kann und lG

    Miasia.

  • Liebe Miasia,

    weißt Du, ein ganz kleiner, aber wirkungsvoller Schritt der Abgrenzung wäre, nicht mehr mit ihm über Alkohol zu reden. Sein Leben, seine Entscheidung - er hat das Recht zu trinken, wenn er das will. Er kennt doch Deine Meinung dazu. Du hast alles gesagt, jetzt ist es an ihm. Da musst Du nix androhen, was Du eventuell nicht halten kannst. Geh nach Hause, wenn er trinkt. Das musst Du Dir doch nicht antun, egal ob bei Schwiegereltern oder sonst wo. Zeig Deine Grenze.

    Die Sache mit dem Patenkind sehe ich da schon kritischer. Mal Hand auf's Herz, würdest Du Dein Kind bei einem Alkoholiker in die Ferien schicken???????? Wie würdest Du Dich in dem Fall, dass auf Grund seines Alkoholkonsums was passiert und Du niemandem etwas gesagt hast, fühlen. Sag Deiner Schwester offen unter 4 Augen, wie es Dir im Moment an seiner Seite geht und sprich mit ihr über Deine Zweifel und Sorgen bezüglich der Ferien Eures Patenkindes bei ihm. Was die Mutter dann entscheidet, ist ihre Angelegenheit. Sie trägt die Verantwortung für das Kind. Es gehört zu uns Co's, dass wir uns für alles und jeden verantwortlich fühlen. Sind wir aber nicht!!!!!!!

    Wünsche Dir viel Kraft und Geduld
    LG Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Hallo liebe Miasia,
    wie gut ich das kenne, dieses Gezocke und Gegucke und Anmahnen der Trinkmengen vor einem besonderen Anlass :roll:
    die Folge und Konsequenz meinerseits: ich bin zu Feiern zuallermeist alleine und separat gefahren - um diesem meinem eigenem Kontroll und Co-Stress aus dem Weg zu gehn - verbunden mit der Langzeitfolge: dass ich lieber alleine unterwegs bin - oder auch alleine meine mir gesuchten Freundschaften außerhalb eines alk. Dunstkreises gesucht und gefunden habe ...
    ich bin mit meinem xy immer noch zusammen - ich kenne seine Trinkmengen nicht - wenn wir gemeinsam unterwegs sind, trinkt er Softgetränke -
    und wie geht es mir unabhängig vom Alkohol und meinem Partner mit MIR selbst - :?::?::?: Das ist doch immer wieder die alles entscheidende Frage - die ich mir immer wieder unterschiedlichst gut beantworten kann :wink:
    Abgrenzung - gut für sich/mich selbst sorgen - immer wieder.
    Alles Gute für DICH, lg, die SommmerSonnne

  • hi
    ich kann lütte noch zustimmen mit seinen patenkind... Wenn etwas passiert kannst du ein lebenlang dammit leben?
    Mit dem verschweigen, früher oder später platzt die bombe sowieso, bei uns als er seinen führerschein wegen akl abgeben mußte. Nur seine mutter verschließt die augen...
    dranbleiben
    ich bin auch noch mit meinen mann zusammen und weiß nicht was und wieviel er trinkt. Ist mir mitlerweilen auch egal.
    Ich fahre alleine weg und baue mir soziale kontakte ohne ihn auf...
    Und es geht mir damit besser als noch vor einen jahr..


    Also gehe dein weg und sorge für dich...

    LG
    topas

  • Hallo an Euch Alle,

    wir sind wieder von den Schwiegereltern zurück; es hat keine Bowle gegeben, zwei Bier hat er sich gestern abend gegönnt, damit konnte ich leben; wie gesagt, seine Gesundheit und mir egal, solange er sich nicht derart die Kante gibt, dass er unzurechnungsfähig wird.

    Eine kleine Hoffnung hab ich im Moment wieder: er spricht über seine Alkoholsucht. Nicht ständig, aber er weicht auch nicht aus und ist im Augenblick noch dabei, das ganze so ein bisschen auf die "lockere" Schiene zu ziehen, aber verharmlosen oder leugnen tut er es nicht (nach dem Motto "dummer Spruch statt ernster Worte). Ich glaube, er ist ganz froh, dass er sich vor mir nicht mehr verstellen oder den starken Mann spielen muss.

    Ich denke drüber nach mit dem Patenkind, Ihr habt natürlich recht, aber ich weiß noch nicht, was ich tun soll; ich habe Angst vor dem "Outing".

    Dieses Wochenende verbingen wir getrennt; er muss arbeiten und ich fahre zu meiner Schwiegermutter, mit der ich auf ein Konzert gehe.

    Ich habe mir Bücher bestellt zum Thema "Alkoholabhängigkeit und Co-Abhängigkeit".

    Vielen Dank nochmal für Eure Ratschläge zum Thema "Abgrenzung"; das mit dem "nicht wissen was und wieviel er trinkt" ist auf jeden Fall etwas, mit dem ich besser leben kann als einem Kontrollzwang.

    LG Miasia

  • Hallo Miasia!

    Ich wäre auch sehr sauer, wenn mein Kind (sofern ich eins hätte) im Umfeld eines Alkoholikers beherbergt wird und man mir das bewusst verschweigt. Einfach, weil ich in meiner Kindheit selbst mitbekommen habe, wie verstörend für Kinder manche Verhaltensweisen sein können. Bevor das Problem bei meiner Mutter akut wurde, gab es auch andere in meinem Umfeld.
    Ich kann mir auch vorstellen, dass es dir unangenehm ist- sollte es aber nicht. Es ist schließlich sein Problem, wofür er Verantwortung übernehmen sollte. Wenn du für ihn lügst und verheimlichst, förderst du seine Sucht nur und verlängerst alles.

    Ich denke auch, dass Kontrolle der Trinkmenge gar nichts bringt.. Du bekommst einen Großteil dessen, was er trinkt, eh nicht mit.

    Wenn er über seine Sucht redet, ist er meiner Mutter einen großen Schritt voraus. Sich das einzugestehen ist immerhin der erste Schritt zur Besserung.

    Bücher sind schonmal ein guter Start, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen.
    Hast du schon einmal über einen individuellen Beratungstermin nachgedacht?

    Liebe Grüße!

  • Hallo Miasia,

    ich finde es außerordentlich schwer, jemanden zu erklären, dass er eine Krankheit hat, die man selber nicht sieht. Da muß er schon selber drauf kommen. Stell Dir doch einfach vor, wie Du Dich fühlen würdest, wenn jemand bei Dir eine Krankheit diagnostizieren würde, wo Du selber der Meinung bist, dass Du sie nicht hast. Es ist doch ein ständiges Rumgefruckel am Anderen.

    Das Einzige was Du für Dich machen kannst: Dir selber sagen: "Mit so einem Menschen kann und will ich nicht weiter machen, weil sein Verhalten MIR nicht gut tut". Das reicht m. E. doch schon völlig aus, als ständig den Arzt oder Therapeuten zu spielen und sich mit seiner Krankheit zu befassen, wo selbst keine Einsicht besteht. Solange Du nicht handelst, wird er auch nicht handeln. Läuft doch auch so und Deine Nörgeleien kann er sich mit dem nächsten Kasten wieder wegsaufen, da kannst sicher sein.


    Grüßle

    BC

  • Hallo Bluecloud, hallo Zimttee,

    danke für Eure Antworten! Das mit dem Patenkind will ich noch näher erklären bzw. warum es mir so schwer fällt, was zu sagen. Unser Patenkind war in den Sommerferien schon mal hier; es hat alles gut geklappt, wir haben viele Ausflüge gemacht, XY hat sich den Alkohol verkniffen und unser Patenkind wolllte gar nicht wieder weg. Erst, als es wieder zu Hause war, hat sich XY wieder so richtig die Kante gegeben. Da ist einfach auch die Hoffnung, das XY das wieder schafft und mir ein "Outing" für diesmal erspart bleibt. Ich weiß, das klingt sehr egoistisch. Aber ich habe mir vorgenommen, XY zu fragen, ob er sich das mit dem Kind zutraut bzw. ihm zu sagen, dass, wenn ich den Eindruck habe, dass irgendwas nicht läuft, ich unser Patenkind sofort nach Hause bringen werde.

    @BlueCloud: Ich habe Deine Antwort nicht ganz verstanden. XY hat sich schon eingestanden, dass er alkoholkrank ist; ich brauche ihm das nicht zu erklären. Oder hast Du gemeint, es ist schwer, anderen zu erklären, dass XY Alkoholiker ist? Das ist sehr wahr! Ich schaff das noch nicht, ihm zu sagen, dass ich mit ihm nicht mehr kann, ich habe immer noch die Hoffnung, dass er sich irgendwann helfen lässt. Das sind natürlich alles hundertprozentige "Co"-Ansichten, aber mehr geht im Augenblick bei mir noch nicht, obwohl ich mich momentan ohne ihn wohler fühle als mit ihm.
    Bist Du selbst alkoholkrank?

    Mein Kopf ist ein einziges Durcheinander, und im Augenblick überwiegen Dinge wie "wieso ausgerechnet mein Mann"? Das "alkoholkrank sein" ist so ein Ding für die Ewigkeit, einmal Alkoholiker, immer Alkoholiker. Und selbst wenn er sich zu einer Entgiftung entschließen würde (er bemerkt seine gesundheitlichen Symptome ja selbst), es besteht doch immer die Gefahr des Rückfalles, nicht wahr?! Auch das geht mir im Moment nicht aus dem Kopf! Ich habe schon an eine Kur für mich gedacht oder an eine Trennung auf Zeit. Jetzt machen wir erst mal Urlaub; im letzten Urlaub hat er auch jeden Abend seine vier Bier getrunken, aber er war nicht betrunken, und so hab ich das Grundproblem, das eigentlich schon seit Jahren besteht, und sich schleichend verschlimmert hat, wieder verdrängt. Und der Urlaub war toll und hat mir sehr gut getan, und ich habe die Hoffnung, dass es doch wieder so werden könnte.

    LG
    Miasia.

  • Hallo Miasia,

    ein konstruktives Gespräch über seine Alkoholabhängikeit finde ich schon sinnvoll, das hat ja nichts mit Umnörgeln und Tringmengen vorschreiben zu tun.

    Wenn er natürlich der Meinung ist, er hat alles im Griff, dann kannst du nicht viel ausrichten.

    Du kannst ihn aber wissen lassen, wie du dich fühlst, dass hat auch nichts mit Erpressung zu tun.

    Mein Mann hat zwar reduziert, seit ich die Situation nicht mehr hinnehme, aber ihm fehlt die Einsicht, das er abhängig ist und ganz auf Alk verzichten muss.

    Ich glaube zwar, dass ich mich inzwischen weniger co-abhängig verhalte, aber ein Rumeiern ist es doch irgendwie.

    Lieben Gruß und alles Gute

    Schmetterlingsfee

  • Hallo Schmetterlingsfee,

    danke für Deine Antwort! Wie zeigst Du Deinem Mann, dass Du die Situation nicht mehr hinnimmst? Ich überlege nämlich auch, wie ich das wirkungsvoll tun könnte, und wenn er weniger trinken würde, wäre das für mich schon eine große Erleichterung!

    LG Miasia.

  • Hallo Miasia,

    wenn er getrunken hat,

    schlafe ich nicht im Ehebett,
    zeige ich, wie wütend ich bin,
    unternehme ich nichts mit ihm, (man riecht es ja am nächsten Tag auch noch)
    gehe ich auf Feiern nach hause.

    Verbündete im wirklichen Leben habe ich nicht. Ich denke, wenn ich das Problem offen ansprechen würde, dann könnte ich es nicht mehr zurücknehmen. Und ich habe ja trotzdem noch Hoffnung, dass alles gut wird.

    Mein Mann trinkt auch viel alleine zu Hause, sodass es für sein Umfeld nicht ganz so offensichtlich ist. Für mich halt schon, obwohl er jetzt lieber heimlich trinkt. Man muss aber nicht kontrollieren, um es zu merken.

    Mein Problem ist, so wie du es auch beschrieben hast, das ich mich wieder beruhige, wenn er einige Zeit nicht getrunken hat. Aber ich glaube, dass das Nichttrinken nur Berechnung ist und wenn ich mich schön wieder beruhigt habe, dann kann er ja wieder trinken. Also keine wirkliche Einsicht. Ich mache jetzt Kreuzchen in einem Kalender, für die Tage, an denen er betrunken ist. Das sollte ihm doch plastisch (und mir) vor Augen führen, wie schlimm es wirklich ist.

    Wahrscheinlich wünscht er sich immer noch "normal" zu sein, und kontrolliert trinken zu können, aber so ist es halt nicht.

    Oft fühle ich mich ohne ihn wohler, als mit ihm. Aber was ist das dann für eine Ehe?

    glg
    Schm

  • Hallo Miasia,

    Lippenbekenntnisse an Dich ein Alkoholiker zu sein, ersetzt meines Erachtens nicht die Einsicht krank zu sein und die Handlung etwas dagegen zu tun. Sowas dient im Allgemeinen nur zur Besänftigung des Partners, damit die ständige Nörgelei und Kontrolle aufhört und um sich einwenig Luft zu verschaffen. Deshalb meinte ich, dass es schwierig ist, jemanden eine Diagnose zu stellen und ihm eine Behandlung aufzudrängen, von der er nicht selber überzeugt ist - sonst hätte er ja schon längst gehandelt.

    Beispiel: Wenn ich Dir die ganze Zeit sage, dass Du einen grünen Star hast und Du Dich dringend mal untersuchen lassen sollst - Du aber ohne Probleme sehen kannst, ich Dich aber so lange nerve und Dir einreden will, dass Du ja sooo krank bist, Du aber immer noch keine Veranlassung siehst zum Arzt zu gehen, weil Du mich gar nicht ernst nimmst - was sagst Du denn dann, nur um Deine Ruhe zu haben?
    "Ja, ja - ich habe grünen Star" und denken würdest Du:"Ach - laß mich doch in Ruhe - Prost"

    Wenn er weiß, dass er krank ist - dann lasse ihn auch die Einsicht bekommen, dass sein Verhalten Konsequenzen haben wird. Nämlich die Konsequenz, dass Du für Dich handelst und sein Verhalten nicht auch durch Lippenbekenntnisse immer wieder tollerierst. Wenn Du nicht länger mit seinem Verhalten leben kannst, dann bist Du an der Reihe zu handeln. Es gibt einen Spruch:" Einer macht und der andere läßt machen..." Trifft auf Euch beide zu....


    Grüßle

    BC

  • Hey!

    Ich verstehe Blue Clouds Antwort so, dass sie sich auf deinen Mann bezieht.
    Du kannst davon ausgehen, dass dein Mann sich dem Ausmaß dieser Erkrankung nicht bewusst ist. "Ja, ich bin Alkoholiker" zu sagen ist das eine, aber zu verstehen, dass er damit dein und sein Leben zerstört, ist das andere. Und ihm dann verständlich zu machen, wie es um ihn steht, ist nicht einfach. Er denkt doch, es wäre alles halb so schlimm. Ab und an mal ein Bier.. Und manchmal kann er ja auch verzichten. Also, wo ist das Problem?
    Die Wahrheit ist aber, dass er seinen Körper in den kommenden Jahren systematisch vergiftet mit immer höheren Mengen Alkohol, du immer tiefer mit reingezogen wirst und psychisch und physisch mit draufgehst. Weil du immer weiter hoffst und bangst. Und irgendwann wird dann verfrüht seine Leber den Dienst quittieren.
    Ich habe auch den Eindruck, dass du nicht wirklich ahnst, wie schlimm der Zustand ist.

    Zitat von Miasia

    (...) und wenn er weniger trinken würde, wäre das für mich schon eine große Erleichterung!

    Das ist nur ein trügerischer Schein. Er muss komplett aufhören, um überhaupt eine gesunde Perspektive haben zu können. Dieses "weniger trinken" ist.. wie soll ich schreiben? Damit macht man sich doch was vor. Das ist doch nichts anderes als "kontrolliertes Trinken".
    Er soll weiterhin seinen Willen haben und trinken, aber dir dafür den Gefallen tun und nicht betrunken sein, sondern höchstens angeschickert. Aber Alkoholismus führt zu keinem konstanten Zustand, das führt zu einer Abwärtsspirale. Wenn er nun auf einem gewissen Level/Pegel täglich ist, kann er nicht so einfach die Menge reduzieren. Das reicht ihm nicht. Und selbst diesen jetzigen Zustand wird er so nicht mehr halten können, denn irgendwann ist auch die Menge im Blut/Hirn zu wenig und er muss mehr trinken und verliert immer mehr die Kontrolle. Je mehr er konsumiert, desto mehr schädigt er seinen Körper.

    Das mit dem Patenkind..
    Bei meiner Mutter war es auch so, dass sie sich (früher noch, jetzt schon längst nicht mehr) zusammen reißen konnte und sich dafür an anderen Tagen umso heftiger abgeschossen hat.

    Zitat von Miasia


    Unser Patenkind war in den Sommerferien schon mal hier; es hat alles gut geklappt, wir haben viele Ausflüge gemacht, XY hat sich den Alkohol verkniffen und unser Patenkind wolllte gar nicht wieder weg. Erst, als es wieder zu Hause war, hat sich XY wieder so richtig die Kante gegeben. Da ist einfach auch die Hoffnung, das XY das wieder schafft und mir ein "Outing" für diesmal erspart bleibt. Ich weiß, das klingt sehr egoistisch. Aber ich habe mir vorgenommen, XY zu fragen, ob er sich das mit dem Kind zutraut bzw. ihm zu sagen, dass, wenn ich den Eindruck habe, dass irgendwas nicht läuft, ich unser Patenkind sofort nach Hause bringen werde.


    Ich möchte nicht, dass du meinen Beitrag als Boshaftigkeit verstehst.. Oder meinst, ich will dir wehtun.
    Aber ich hab wirklich das Gefühl, als ob du dich davor versperrst, das Ausmaß der Sucht wirklich zu begreifen.
    Ich finde es nicht okay, dass du das Patenkind als Druckmittel nutzt. Es wird auch zu nichts führen. Gleiches hat mein Vater sogar mit meinem Geschwister und mir gemacht; aber gemilde gesagt ging es unserer Mutter am Allerwertesten vorbei, was mit den eigenen Kindern ist. An erster Stelle steht eben der Alkohol. Wenn ihr danach ist, schießt sie sich eben ab. Und wenn das mit einen meiner Besuche kollidiert- dann ist es eben so.
    Soll heißen, jetzt ist es eben gut gegangen- aber bedeutet nicht, dass es beim nächsten Mal wieder gut geht. Was machst du denn, wenn er sich dann wirklich betrinkt? Ich glaube nicht, dass du das Kind ins Auto packst und es zur Mutter bringst und ihr sagst, dass du ihr den Zustand des Mannes verschwiegen hast, ihr Kind grad schlimmes erlebt hat und deswegen besser bei der Mutter aufgehoben ist; aber es ja einen Versuch wert gewesen wäre, eine Nüchternheit, letztendlich auf Kosten des Kindes, erpressen zu können.

    Im Prinzip ist es doch eine Art Opium zu glauben, dass es ein gutes Anzeichen ist, dass er auf Kommando ein, zwei Tage nüchtern bleiben kann. Dann ist es zwar für das Wochenende toll- aber spätestens nach diesen beiden Tagen zieht der Katzenjammer doch wieder ein und zwar
    schlimmer als zuvor.

    Mein Vater hat sich ebenso jahrelang etwas vorgemacht. Hat jeden Strohhalm geschnappt, in jede nüchterne Phase etwas reininterpretiert.. Und nun? Jetzt sitzt er mit einem physischen und psychischen Wrack im Wohnzimmer und hat sich selbst kaputt gemacht. Im Prinzip hat er sich die ganze Zeit selbst belogen.
    Ich denke, es ist eine Milchmädchenrechnung, sich auf ein tolles Wochenende zu freuen, wenn der Partner danach weitertrinkt. Du solltest dir keine Gedanken über 2 Tage machen, sondern über die nächsten 20 Jahre.
    Wenn du nun keine Konsequenzen ziehst, wird er keinen Grund haben, aufzuhören. Dann wird er auch in 20Jahren noch trinken. Kannst du dir vorstellen, in welchem Zustand sich jemand befindet, der über 20 Jahre trinkt? Glaub mir, ein Leben mit dieser Person zu verbringen, ist nicht mehr lebenswert. Diese Menschen trinken sich systematisch zum Pflegefall und machen dir dabei das leben zur Hölle.

    Zitat von Miasia


    Ich überlege nämlich auch, wie ich das wirkungsvoll tun könnte,

    Du solltest dir erstmal über seinen Zustand klar werden und dir aufzeigen lassen, wo das hinführt. Dann, ob du das miterleben willst. Und wenn du dir dann sicher bist, dass du darauf keine Lust hast, kannst du ihn vor die Wahl stellen. Mit "könntest du vielleicht" oder "bitte bitte" wirst du leider nicht weiterkommen. Hier gibt es einige Erfahrungsberichte, in denen die Frauen ihre Männer vor die Wahl gestellt haben- letztere haben sich dann für den Alkohol entschieden. Damit solltest du dann rechnen. Aber sobald du ihm noch die Hintertürchen offen lässt, wird er keinen Grund haben, etwas zu ändern. Dein Mann muss merken, dass du es ernst meinst.
    Vielleicht kannst du zu einer Suchtberatung gehen und dich aufklären lassen. Das wäre für dich der Anfang. Ich fand bisher, dass die Ratgeber zwar alle nett sind, aber sie sind eben allgemein geschrieben, als Seelentröster. Für konstruktive Ergebnisse ist eben eine individuelle Suchtberatung das beste.

    Viele Grüße!

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!