Ein Leben KOMPLETT OHNE Alkohol!?

  • Hallo. :)

    Ich bin noch ganz neu hier und bin auch erst seit kurzem weg vom Alkohol.

    Immer wieder stellt sich mir die Frage ob ich mein GANZES LEBEN LANG auf Alkohol verzichten kann.
    Können, JA, aber wollen? Ich weiß es nicht... :(

    Für mich ist die Vorstellung wirklich NIE WIEDER einen Tropfen Alkohol zu trinken ehrlich gesagt sehr erschreckend!

    Wenn ich mir vorstelle dass ich auf keiner Feierlichkeit mehr mit anstoßen kann, auf keiner Festlichkeit mehr mit den anderen feiern kann und auch an Weihnachten, Geburtstagen und an Sylvester immer auf Alkohol verzichten muss macht mir das ganz schön Angst muss ich sagen...

    Man trinkt ja Alkohol nicht (immer) nur um sich sinnlos zu besaufen, sondern auch wegen der Geselligkeit oder auch einfach weil es einen schönen Anlass gibt auf den man trinken möchte und mit einem schönen Glas Sekt oder Champagner anstoßen möchte.
    Oder ein romantischer Abend zu zweit mit einer schönen Flasche Rotwein, oder auch nur der Wein zum Essen, das alles müsste man dann ja aufgeben. :(

    Versteht mich nicht falsch, ich habe bestimmt nicht vor mich jemals wieder bis zur Besinnungslosigkeit zu besaufen, geschweige denn dass ich irgendwann wieder wochenlang durchsaufen will, dafür war der Entzug zu schlimm als dass ich das nochmal riskiere, aber dieses NIE WIEDER ist einfach so endgültig und es gibt so vieles was man aufgeben muss und das verunsichert mich sehr und macht mir Angst und ich weiß nicht ob ich das schaffen kann/will und vor allem WIE!?

    Weil man verliert dadurch doch auch ein kleines Stückchen Lebensqualität und vor allem muss man sich ja auch immer wieder vor anderen Leuten erklären warum man denn jetzt auf der Party nichts trinkt oder an Sylvester nicht mal "ein Gläschen" zum anstoßen mit trinkt...
    Und dass ich mal ein Alkoholproblem hatte will ich schließlich auch nicht jedem auf die Nase binden! :roll:


    Daher meine Fragen an euch die schon Erfahrung haben:

    Habt ihr es (immer) geschafft?
    Wie habt ihr es geschafft?
    Was macht ihr statt dessen und was gibt es für Alternativen?
    Wie erklärt ihr das vor anderen?
    Und vor allem, ist es dann wirklich ein BESSERES Leben???


    Bin gespannt auf eure Antworten. :)


    Lg GIA

  • Hallo Gia,

    Zitat

    es gibt so vieles was man aufgeben muss

    Ja, das gibt es:

    z. B. den dicken Kopf am nächsten Morgen
    z. B. das schlechte Gewissen, weil man nicht mehr weiß, was man im Suff getan hat
    z. B. die Lebensgefahr, in die man sich selber (und evtl. andere) bringt


    Alles Dinge, die man aufgeben muß, wenn man nicht mehr trinkt.


    Grüßle

    BC

  • Ja, da hast du schon recht, zumindest wenn man Komasaufen betreibt, das stimmt schon.

    Aber ich meinte ja eher die positiven Sachen dabei die ich oben beschrieben habe mit aufgeben und ich frage mich eben was es für Alternativen gibt dafür.
    Weil man fühlt sich doch auch irgendwie ausgeschlossen wenn alle um einen herum mit Sekt anstoßen und man selbst hat nur nen O-Saft oder sowas in der Hand und dann eben auch dieses ständige sich erklären warum man nichts trinkt usw.
    Einfach eben diese Geselligkeit, die das gemeinsame trinken mit sich bringt.
    Vor allem kam ich mir persönlich schon immer etwas fehl am Platze vor wenn alle um mich herum getrunken haben und ich nicht weil ich am nächsten Tag früh raus musste oder so.

    Ich habe einfach Angst davor mich dann mein ganzes Leben lang so zu fühlen, ausgeschlossen und ausgegrenzt, einfach nicht dazugehörig...

    Vielleicht ist es aber auch nur eine Sache der Gewohnheit, ich weiß es nicht.

  • Hallo Gia,

    kennst Du schon die Grundbausteine?

    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…echternheit.php


    Wenn es Dir wirklich ernst ist, mit dem Trinken aufzuhören, dann nimmst Du den anfänglichen Verzicht sicherlich gerne in Kauf und irgendwann wird es Dir wahrscheinlich gar nichts mehr bringen, Dich in Gesellschaft von saufenden Menschen zu begeben - geht mir jedenfalls so.

    Wobei ich mich gerade Frage, ob Deine Erfahrung mit der Enziehung vielleicht noch nicht gereicht hat, da Du schon wieder an Alkohol denkst und ihn Dir anscheinend schön redest. An dem Gift gibt es nichts Schönes - wenn man nicht damit umgehen kann, bringt es nur Kummer, Sorgen, Probleme, zerstört Familien und Leben.

    Grüßle

    BC

  • PS:

    Zitat

    Ich habe einfach Angst davor mich dann mein ganzes Leben lang so zu fühlen, ausgeschlossen und ausgegrenzt, einfach nicht dazugehörig...

    Von Menschen, die keinen Alkohol brauchen und sich wiederum nicht mit saufenden Menschen einlassen, wirst Du sicherlich mit offenen Armen empfangen werden.


    Grüßle

    BC

  • Hallo Gia, ich kann nur von mir sprechen. Wenn ich beispielsweise an einem heißen Sommertag mir ein schönes kaltes Bier zum Feierabend gönnen würde -- dann hätte ich keine Wahl mehr, es würden sechs oder acht daraus und am nächsten Morgen würde ich weitertrinken. Ich würde immer so weitermachen bis ich eher früher als später einen frühen Tod sterben würde. Weil es eben eine Sucht ist. Wo Sucht im Spiel ist ist es mit dem Genuß vorbei... Du schreibst ja selbst von "wochenlangem Durchsaufen".Ja ich glaube, ein trockenes Leben kann sehr befriedigend sein. Aber man muß dazu sehr viel in sich "umbauen" und sich von Grund auf verändern und das dauert. Wenn du dich nüchtern ausgegrenzt fühlst hast du vielleicht die falschen Menschen um dich... Magst du mehr von dir erzählen?

  • Ich habe mir jetzt nur schnell die Stichpunkte durchgelesen, weil ich gleich los muss, aber ich möchte noch schnell darauf antworten.

    Den ersten Schritt habe ich schon getan, ich habe erfolgreich entzogen, habe mich in eine Suchtberatungsstelle begeben und nehme ab Montag erst mal an einem dreiwöchigen Programm teil wo ich mich täglich für eine Stunde mit einer Gruppe von anderen Suchtkranken treffen werde und wo auch Vorträge über Sucht usw gehalten werden.

    Ich habe jeglichen Kontakt zu alten "Saufkumpanen" und den Alkoholilkern die ich kenne abgebrochen, stehe also völlig alleine da bis auf meinen Freund und meine Oma die ich noch habe und habe aber sonst keinerlei soziale Kontakte mehr, da mein ganzer Bekanntenkreis mitlerweile fast ausschließlich aus Alkoholikern bestand.

    Das alles habe ich freiwillig und auch gerne gemacht, weil ich weiß dass es besser für mich ist.

    Aber diese Worte NIE WIEDER einen Tropfen Alkohol sind einfach so endgültig dass sie mir Angst machen.

    Es geht mir dabei nicht mal um das Getränk an sich, sondern um das drum herum.
    Vor allem habe ich mich LEICHT alkoholisiert immer so wohl gefühlt, ich fühlte mich lockerer, entspannter und vor allem schöner und selbstbewusster und ich weiß nicht ob ich auf der nächsten Party, wenn ich nichts trinke, dann nicht wie das letzte Mauerblümchen in der Ecke sitze weil ich nicht genug Mut habe auf die Leute zuzugehen.

    Ich will hier wirklich nicht den Eindruck erwecken dass ich was trinken will, das habe ich bestimmt nicht vor in nächster Zeit weil ich auch mitlerweile andere Pläne und Ziele in meinem Leben habe die sich nur ohne Alkohol verwirklichen lassen.
    Es geht mir nur um spezielle Anlässe wie eben Sylvester, Weihnachten, Geburtstage und andere Feierlichkeiten und wie man das am besten ohne Alkohol übersteht und sich trotzdem wohl fühlt dabei.

    Ich hoffe dass man versteht was ich meine^^

  • glück auf gia

    deine gedanken erinnern mich sehr an eine, die hier immer noch ab und zu schreibt, wie gut es ihr inzwischen geht - gckstumal hier: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…pic19277-0.html

    Zitat von GIA1987

    Daher meine Fragen an euch die schon Erfahrung haben:

    Habt ihr es (immer) geschafft?
    Wie habt ihr es geschafft?
    Was macht ihr statt dessen und was gibt es für Alternativen?
    Wie erklärt ihr das vor anderen?
    Und vor allem, ist es dann wirklich ein BESSERES Leben???

    alle deine fragen sind hier schon irgendwo gestellt und behandelt worden. lies viel im forum, du wirst antworten finden - und das lesen hilft dir außerdem über den tag zu kommen.

    Zitat von GIA1987

    ist es dann wirklich ein BESSERES Leben???[/b]

    ja unbedingt !!!!!!!!
    immer und ewig? -> nur jeweils heute, während der nächsten stunde, während der nächsten 5 minute, grade jetz!

    schöne trockene zeit - n kraftpäckl - geduldsfadenverstärker

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Zitat von garcia

    Hallo Gia, ich kann nur von mir sprechen. Wenn ich beispielsweise an einem heißen Sommertag mir ein schönes kaltes Bier zum Feierabend gönnen würde -- dann hätte ich keine Wahl mehr, es würden sechs oder acht daraus und am nächsten Morgen würde ich weitertrinken. Ich würde immer so weitermachen bis ich eher früher als später einen frühen Tod sterben würde. Weil es eben eine Sucht ist. Wo Sucht im Spiel ist ist es mit dem Genuß vorbei... Du schreibst ja selbst von "wochenlangem Durchsaufen".Ja ich glaube, ein trockenes Leben kann sehr befriedigend sein. Aber man muß dazu sehr viel in sich "umbauen" und sich von Grund auf verändern und das dauert. Wenn du dich nüchtern ausgegrenzt fühlst hast du vielleicht die falschen Menschen um dich... Magst du mehr von dir erzählen?

    Hallo :)

    Also ich habe mein ganzes Leben lang eigentlich fast nur Leute gekannt die entweder getrunken oder andere Drogen konsumiert haben.
    Im Elternhaus fing es an.
    Beide Eltern Heroin abhängig, Raucher und getrunken haben sie auch.
    Als ich 3 Jahre alt war ließen sich meine Eltern scheiden (meine Mutter habe ich seit dem nie wieder gesehen, kenne sie also nicht) und ich wuchs bei meiner Oma auf weil mein Vater im Knast saß.
    Ich hatte eine schöne Kindheit, allerdings war ich schon immer ein eher ängstliches Kind und hatte auch nie wirklich viele Freunde.

    Mit ca 14 fing es dann an dass ich Freunde fand, die aber rauchten, tranken und nahmen auch andere Drogen.
    Ich probierte alles aus.
    Am Ende jedoch hat mich das alles so verändert dass ich in ein geschlossenes Mädchenheim kam (worüber ich heute sehr froh bin, sonst hätte ich wohl nicht mal einen Schulabschluss) wo ich erst mit 16 wieder raus kam.
    Dann lernte ich neue Leute kennen, leider auch nur trinkende, kiffende und Drogen nehmende, alle so in meinem Alter.
    Ich habe damals auch viel gesoffen, gekifft und andere Sachen ausprobiert, habe (wahrscheinlich) durchs Kiffen auch noch Angstzustände und Panikattacken bekommen die teilweise bis heute geblieben sind.
    Mit 16 bin ich dann umgezogen, weit weg, mit meinem Vater der immer noch teilweise Drogen konsumiert hat wie ich glaube.
    Habe lange Zeit keine Freunde gehabt bis ich dann wieder an Leute geraten bin die Drogen konsumiert haben.
    War dann auch ein paar Jahre mit einem Alkoholiker zusammen der mich wahrscheinlich auch in die Abhängigkeit getrieben hat da ich täglich mitgesoffen habe.
    Dadurch habe ich dann auch die ersten Kontakte zu "richtigen" Alkoholikern gehabt und seit dem immer wieder.

    Drogen machen mir heute Angst, das einzige was mir blieb war der Alkohol.

    Das war DIE Droge für mich!
    Das konnte ich kontrollieren (glaubte ich)
    Da wusste ich genau wie es wirkt (dachte ich)
    Und damit fühlte ich mich immer wohl (zumindest redete ich mir das ein)

    Heute bin ich 25 und auch nicht viel weiter als noch vor 10 Jahren, was mich irgendwie traurig macht.
    Ich habe nichts erreicht, habe immer die selbe Sorte von Menschen gekannt und bis auf meine Familie und meinen Freund ist niemand lange geblieben.

    Jetzt habe ich keine Freunde mehr, weil ich mit den ganzen Säufern nichts mehr zu tun haben will, davon will ich mich abgrenzen und abheben und ich freue mich jedes mal wenn ich jetzt zufällig einen treffe und die sehen wie toll ich wieder aussehe und wie viel besser es mir jetzt geht, da ja alle dachten ich sei schon genau so weit wie sie.
    Es ist ein Gefühl der Genugtuung.
    Ich will nicht arrogant klingen, aber ich finde dass das schon ein großer Schritt war und dass ich damit schon viel geschafft habe.

    Nur jetzt bin ich eben ein bisschen ratlos wie es weiter gehen soll.
    Am liebsten wäre ich wie die "normalen" Menschen, die ab und zu was trinken können ohne sich zu besaufen, die nach einem Glas aufhören können und am nächsten Morgen nicht weiter trinken müssen.
    Ab und an ist es mir auch schon gelungen, sogar schon sehr oft, aber sobald ich irgendwie Stress mit meinem Freund habe o.ä. besaufe ich mich und finde kein Ende.
    Die Suchttherapeutin meinte ich bin eine Gamma Trinkerin, also Kontrollverlst Trinkerin und das witzige daran ist dass ich genau vor Kontrollverlust immer große Angst hatte und habe.

    Ich weiß noch nicht genau was ich mache, ich freue mich auf jeden Fall schon sehr darauf ab nächster Woche diese Gruppe zu besuchen und bin gespannt auf den Austausch mit den anderen Leuten da und hoffe die können mir dort auch ein bisschen helfen meinen Weg zu finden.

    So, und jetzt muss ich erst mal los, sorry für den Roman^^

    Auf alles weiter antworte ich dann heute Abend. :)


    Lg

  • Werde ich mir dann heute Abend alles durchlesen.

    Danke für deine Antwort. :)

  • Moin,

    ich kann Dich verstehen, "nie wieder" ist auf den ersten Blick wirklich eine lange Zeit, die man nicht übersehen
    kann, und die einem Angst macht.

    Auf der anderen Seite, kannst Du es doch erst mal ausprobieren, wie es funktioniert ohne Alk.

    Ich meine, Du wirst Dich wundern, wie wenig Du
    abseits stehst, wenn Du nicht mehr trinkst.
    Geselligkeit und Party sind nicht automatisch
    vorbei und gegessen, wenn man nicht mehr trinkt.

    Andererseits sollte man Events, bei denen alle
    bis zum Umfallen saufen, als Alki wirklich meiden.

    Bleib trocken und genieß es!
    Ralf

  • Hallo,

    ganz normale Gedanken am Anfang einer Abstinenz.
    Es macht natürlich Sinn, sich mit den "positiven Erinnerungen" auseinander zu setzen, wenn man Alkohol trank,
    um positive Gefühle zu erzeugen oder zu verstärken.
    Rückfallgefahren werden sich nämlich genau in solchen Situationen ergeben.

    Mein Tip: Sich ein Jahr Abstinenz vornehmen und durchziehen.
    Danach mal die eigene Lebenssituation bewerten.
    Ich hatte bisher nicht das Bedürfnis, mit dem Trinken wieder anzufangen.
    Ich dürfte es jederzeit, so wie jeder andere Erwachsene auch.
    Ich müßte aber die Konsequenzen tragen, die sind mir zu unangenehm.

    LG Jürgen

  • Hi Gia,

    ganz am Anfang hatte ich auch solche Gedanken, doch umso mehr mit in meinem neuen Leben gelang umso weniger wurde der Gedanke mal anstoßen zu wollen.
    Versuch doch ganz einfach offen zu sein. Ich war am Anfang auch sehr schüchtern aber ich habe gemerkt dass wenn ich direkt offen damit umgehe dass ich alkoholkrank bin und deshalb nicht mittrinke, da verstehen mich die Menschen auch. Meine Freunde verzichten sogar in meiner Gegenwart auf Alkohol.

    Ich wünsche dir einen schönen Tag!
    Verena

  • Hallo Gia!

    Das, was Verena beschreibt, kann ich nur bestätigen. Freunde können dich auf deinem Weg unterstützen, wenn du zu ihnen ehrlich bist und ihnen sagst, warum du nichts trinkst, erkennst du auch die wahren Freunde. Diese werden dich unterstützen und dir helfen. Ich finde ähnliche Reaktionen bei mir. Kontaktabbruch zu "Sauffreunden" und Konzentration auf die eigenen Interessen.

    Was mir bisher sehr geholfen hat ist eine Mischung aus dem Forum, realer SHG und Freunden. Dazu kommen einige Veränderungen in meiner Freizeit.

    Ich muss sagen, es geht mir bislang mit allen Entscheidungen deutlich besser als die Zeit, in der ich getrunken habe.

    Mir hat eines besonders geholfen: an meinem Spiegel im Badezimmer hängt ein Schild mit der Aufschrift: heute bleibe ich nüchtern. Als Ritual verspreche ich mir das jeden Vormittag. Bislang hat es mir geholfen, noch in Schritten wie Monate, Jahren oder Jahrzehnten zu denken, sondern jeder kleine Schritt zählt.

    Gruß, blubbber

  • Danke euch allen für eure Antworten. :)

    Also dass mich Freunde unterstützen können ist wohl eher unwahrscheinlich, da ich keine Freunde mehr habe.
    Hatte ich vielleicht in den letzten Jahren schon nicht mehr, es waren wohl eher Leute mit denen ich ab und an mal gesoffen habe, die aber sonst nicht besonders wichtig in meinem Leben waren.
    Im Moment stehe ich eher alleine da, habe lediglich die Unterstützung von meiner Oma, die aber sehr weit weg wohnt und von meinem Freund der im Moment auch auf Alk verzichtet, aber er kifft dafür (woran ich keinerlei Interesse habe!)

    Aber ab Montag gehe ich in so eine Gruppe und freue mich auch schon sehr darauf.
    Vielleicht lerne ich da ein paar neue Dinge und lerne nette Menschen kennen, das könnte mir helfen.
    Weil gerade das viele allein sein ist im Moment schon hart für mich nachdem ich die alten Kontakte nicht mehr pflege.

    Ich bin mir immer noch ziemlich unsicher darüber ob ich wirklich nie wieder Alkohol trinken werde.
    Das kommt vielleicht auch daher dass ich mir ziemlich sicher bin dass ich nie wieder so abrutschen werde, weil mir mein letzter Entzug und auch die ganze Scheiße die ich während meiner Saufphase gebaut habe dieses mal echt eine Lehre waren.
    Ich weiß einfach ganz genau dass ich es nicht mehr so weit kommen lassen würde.
    Ich sehe mich selbst auch gar nicht wirklich als "richtige Alkoholikerin" sondern eher als jemanden dem es manchmal schwer fällt ein Ende zu finden.
    Die Suchttherapeutin hatte mich ja schon als Gamma Typ eingestuft was wohl Kontrollverlusttrinkerin bedeutet und das trifft auch ziemlich gut auf mich zu was ich so darüber lese im Netz.
    Aber ich weiß eben auch dass ich, wenn ich will, mich beherrschen kann, das ist mir ja auch schon mehr als einmal gelungen.

    Trotzdem habe ich beschlossen jetzt erst mal auf jeden Fall die Finger vom Alkohol zu lassen, ich habe andere Ziele und die würden durch den Alkohol nur behindert werden darum bleibe ich jetzt diesem Zeug auf jeden Fall erst mal ein paar Wochen/Monate fern, das habe ich mir zumindest schon mal fest vorgenommen.
    Was danach kommt werde ich ja sehen.

    Ich will nur einfach nicht sagen ich trinke nie wieder Alkohol weil das ja auch bedeuten würde dass ich krank wäre und ich möchte nicht krank sein...
    Ich will einfach nur normal sein und das Leben genießen können wie jeder andere Mensch auch, mehr nicht.

  • Hallo GIA,

    Zitat

    Aber diese Worte NIE WIEDER einen Tropfen Alkohol sind einfach so endgültig dass sie mir Angst machen.

    Dann fang doch Deinen Tag an mit

    "Heute nicht :)"

    LG kommal

    unterwegs...

  • Zitat von kommal

    Hallo GIA,


    Dann fang doch Deinen Tag an mit

    "Heute nicht :)"

    LG kommal

    Hallo :)

    Ja, so mache ich das auch schon die ganze Zeit seit dem ich den letzten Tropfen getrunken habe^^
    Ich habe mir halt jetzt erst mal die nächsten Wochen als Ziel gesetzt, auf jeden Fall so lange ich in dieser Gruppe bin die ab Montag los geht und was danach kommt das wird dann dort auch mit der Therapeutin besprochen.

  • Hallo Gia,

    ich lese bei dir sehr viel von verzichten.

    Ich verzichte nicht in meinem trockenen Leben. Ich verbiete mir den Alkohol nicht. Ich will ihn nicht merh trinken und tue es einfach nicht.
    So geht es für mich ganz ohne inneren Kampf.
    Ich gönne mir ein Leben ohne Alkohol, und es ist um Längen besser als mein altes nasses Leben.

    LG viola

    Da, wo es piekt, da geht es lang!

  • Hallo Gia,

    schön, daß Du hier bist.

    Du sprichst öfters von Alkoholikern, richtigen Alkoholikern.

    Darf ich Dich fragen, was Deiner Meinung nach "richtige" Alkoholiker sind?

    LG

    Martin

  • Hallo gia,
    Mir ging es anfangs auch so.
    NIE wieder einen tropfen alkohol? Ich wandelte es fuer mich jn
    ZUNAECHST mal keinen alkohol. Das hoert sich nicht so endgueltig an!
    Das "zunaechst" erst mal nicht funktioniert bei mir schon seit ueber einem halben jahr. Auch sage ich zu personen die mein problem nicht wissen muessen "ich trinke momentan keinen alkohol!" Selten kommt die frage "warum"? Dann sage ich es auch.
    Wird mit der zeit immer einfacher! Haette ich auch erst nicht gedacht, was nicht heisst, das es leicht ist.
    Du bist noch jung, du schaffst das!
    Lg kolibri

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