Das Leben danach...

  • Hallo zusammen
    nochmal zurück zum Thema.
    Ich erlebe meinen xy jetzt ja trocken und da sind Gespräche erforderlich weil:
    Jetzt hat er eine Meinung
    Ist kein zu allem Jasager mehr
    und ich lerne ihn als Partner kennen
    Da müssen dann Dinge geklärt werden sonst klappt das nicht.
    Er muß das Reden lernen und ausdrücken was er möchte und ich das Zuhören und dann werden ggf. Kompromisse ausgehandelt ,für mich ist das jetzt Neuland.

    Das alles war mir zu seiner nassen Zeit nie so bewußt wie jetzt,liegt vielleicht am Muttergen,das Frau (ich ) dann macht und entscheidet wenn der andre scheinbar keine Meinung zu manchen Dingen hat!
    Mein Erklärungsversuch.
    Lg R..

  • glück auf mädels

    was "die leibe" betrifft geb ich schnuffig recht.
    die liebe zu finden erfordert geduld
    und s gibt ne menge Männer, die keine Ahnung von "der liebe" haben - oft verwechseln sie s mit Begierde.
    und s gibt ne menge Frauen die keine Ahnung von "der liebe" haben - oft verwechseln sie s mit m Groschenroman.

    Zitat von RenateO

    wünsche mir das er sagt was er vorhat

    @ r - du schreibst wie wichtig s reden is - hast du s ^ ihm gesagt? - die meisten Männer brauchen klare ansagen (ich auch).

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo,

    möchte anmerken, dass ich die Aufteilung in `so sind die Männer und so sind die Frauen` unnötig sexistisch und diskriminierend finde.

    Die Verständnisanleitungen und Erklärungsversuche sowie Selbst- und Fremdwahrnehmungsschilderungen in Abhängigkeit zur Geschlechterzuteilung in einem solchen pauschalen Ausmaß ist mir zu einfach, da mache ich nicht mit.

    Grüße
    Rhein

  • Liebe Sarawen,
    ich bin gerade zufällig in deinen Faden "gestolpert" und hab kurz mal quergelesen...

    Ich weiß genau, was du meinst (keine Ahnung, ob du meine Geschichte kennst, bin ja normal nur in der Geschlossenen...). Mein Partner fokusiert sich auch komplett auf die Kinder, wenn er sie hat (und will denen immer noch so eine Art heile Welt vorgaukeltn, indem sie zwar wissen, dass es mich gibt, aber mich immer noch nicht kennen...). Ich habe auch eine (innig von mir geliebte) Tochter. Ich finde aber immer auch Zeit, meinem Freund Nachrichten, Bilder, etc. zu geben/schicken, damit er irgendwie "mit dabei" ist...

    Ich glaube, es gibt hier einen enormen Unterschied zwischen Mann und Frau und alles braucht seine Zeit. Ich leide da zwar auch darunter, bin aber zuversichtlich, dass das mit der Zeit alles kommen wird. Was spricht denn bei euch dagegen, dass ihr ab und zu was gemeinsam unternehmt? Klar wollen die Zeit miteinander verbringen, aber so ein paar Dinge zusammen machen, das macht doch auch Spaß? Ich würde das bei meinem Freund auf jeden Fall sehr gerne wollen. Weiß aber, dass ich halt warten muss, bis die Zeit dafür reif ist. Und mit dieser Einstellung kann ich dann auch ganz gut leben.

    Ansonsten finde ich die Anregungen, dass du ihm sagst, warum du gerne was hören würdest, sehr gut. Das ist der Unterschied zwischen Mann und Frau, den ich meinte. Ich glaube nicht, dass das ein Zeichen mangelnder Liebe ist. Ich stelle immer wieder fest, dass wir Frauen immer gerne alles um die Männer "rumbasteln" und viel mehr Feedback brauchen. Oft hilft es, wenn sie verstehen, dass es so ist:)

    Soweit meine Erfahrungen - auch wenn ich selbst nicht an dem Punkt bin, den ich mir wünsche,

    Ciris

  • Guten Morgen euch allen,

    nun liegt ein verlängertes Urlaubswochenende hinter mir. Ich habe meinen Runden Geburtstag gefeiert und wurde von meinen Partner quasi entführt.
    So wie ich das sehe und lese gab es hier in meinen Fädchen ja doch noch einiges an Diskussion bzw. Gedankenaustausch.
    Lustigerweise wusste mein Partner bereits was ich denke. Ich fühle mich in 2. Reihe geschoben, ausgegrenzt und einfach nicht ernst genommen. Zudem auch immer wieder als Pausenfüller wenn er seine Kinder nicht hat.
    Immer wieder sind seine Kinder Thema. Wie gehe ich damit um!?
    Tja, das ist eine Frage die ich mir immer wieder stelle.
    Das mit dem Pausenfüller und abgeschoben habe ich im Gespräch gesagt. Auch das er sich nicht melden würde wenn ich es nicht täte... warum kein gemeinsamer Tag stattfand - seine Aussage "es hat sich einfach nicht ergeben".
    Ich will nicht mehr hinterher rennen und werde aus eingenen Antrieb nicht mehr darauf drängen seine Kinder kennenzulernen.
    Im Grunde werde ich mein Leben nun anders planen und melde mich dann halt einfach nicht mehr. Klingt vielleicht im ersten Moment trotzig - ich will allerdings einfach nicht mehr in der 2. Reihe sitzen. Die letzten Wochen habe ich immer wieder in Wartestellung gesessen. Immer mit dem Hintergedanken das er sich vielleicht meldet und es dann einen gemeinsamen Tag gibt. Damit habe ich komplette Wochenenden verbracht.
    Nun drehe ich den Spiess einfach mal um und renne nicht mehr hinter ihm her. Wenn er Kontakt will ist es an ihm sich zu melden.

    Verlassensängste etc. schiebe ich teilweise schon auf meine Vorgeschichte. So ist es eben doch auch immer wieder ein Zeichen für mich das ich falsche Verhaltensmuster an den Tag lege. Ich muß den Fokus auf mich legen und rausfinden was ich will.

    Euch eine schöne Woche.

    LG

    Sarawen

  • Hallo Sarawen,

    ich habe deine Geschichte etwas mitverfolgt. Ich habe jetzt zwei Beziehungen hinter mir, wo ich den Eindruck hatte, nur so als Lückenfüller herzuhalten, gewartet auf was, was wahrscheinlich nie eingetreten wäre.
    Zumindest weiß ich jetzt, was ich NICHT will. Ich will keine Beziehung mehr mit jemandem, der noch nicht so weit ist oder dessen Gefühle für mich nicht stark genug sind, so dass ich ihm einfach nicht wichtig genug bin, sich mehr Zeit für mich zu nehmen. Ich bin nach meiner Geschichte auch noch nicht so weit, ein direktes Zusammenleben zu praktizieren, weil es da noch vieles zu regeln und zu verarbeiten gibt, aber ich möchte schon, dass der jenige innerlich bei mir ist.
    Ich habe auch viel Zeit mit warten verbracht, um dann am WE allein dazusitzen, weil meine Freundinnen sich während meiner Warterei schon anders verplant hatten. Bei dem letzten ging das zwar anders. Weil er weit weg gewohnt hat, waren bestimmte Wochenenden für uns vorgeplant und die anderen habe ich für mich gestaltet. Am Ende hat auch der aber noch innerlich woanders gehangen und hat nicht wirklich mich gemeint.
    Ich habe es bei beiden versucht wie du, den Spieß umzudrehen, um letztendlich festzustellen, dass da nicht viel kam von denen mehr leider. Und ich habe festgestellt, dass ich für solch Rarmachspielchen nicht geschaffen bin, ich habe am Ende noch mehr gewartet und das hat weh, weil im Grunde will ich was anderes....jemanden, der innerlich bei MIR ist, und das geht auch mit Kindern. Ich habe auch welche.
    Und auch wenn ich mich jetzt einsam fühle, verschafft mir das Ende dieser Warterei trotzdem nun Erleichterung und Platz für Neues, wenn es denn an der Zeit ist.

    Zitat

    Verlassensängste etc. schiebe ich teilweise schon auf meine Vorgeschichte. So ist es eben doch auch immer wieder ein Zeichen für mich das ich falsche Verhaltensmuster an den Tag lege. Ich muß den Fokus auf mich legen und rausfinden was ich will.

    Das ist auch so ein Stichwort für mich, ist bei mir ähnlich. Dafür möchte ich mir nun Zeit nehmen. Habe den Eindruck, dass ich auch auf mein Gegenüber sowas ausstrahle, was diese Ängste verkörpert irgendwie, so dass die sich nicht wirklich auf mich einlassen können. Das ist aber nur so eine Vermutung von mir bis jetzt.

    Vielleicht nimmt das Blatt bei dir ja eine andere Wendung, so nur meine Gedanken dazu, als ich diesen Beitrag von dir hier las.

    LG Eklisee

  • Hallo Sarawen,

    herzlichen Glückwunsch zum 40. Geburtstag! :D

    Viele Grüße, Linde


    P.S. 40. Geburtstag und 900. Beitrag im Forum!

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo,

    erstmal vielen Dank für die Grüße zu meiner Null. Es fühlt sich manchmal wahrlich komisch an die 3 nun hinter sich zu lassen. Wobei in mir noch immer ein kleines Kind ist. Das will ich mir nicht nehmen lassen.
    Das Staunen über neues und unbekanntes das bleibt.
    Ich fühle mich gut so wie ich bin. Zumindest heute ist es so. Ja, es schwankt denn ich bin eine "launische kleine Ziege" (O-Ton mein Partner).
    Früher dachte ich immer das wäre verkehrt und eine gute Frau ist so nicht. Dennoch konnte ich gerade diesen Wesenszug nicht verändern. Ich bin manchmal einfach nur Wild und kann kullernd auf den Boden liegen und tränen lachen. Dazu braucht es nicht viel.
    Im Grunde wäre alles andere verbiegen und genau das möchte ich nicht mehr.
    Vielzulange habe ich mich selbst verleugnet und noch immer tue ich mich schwer damit Entscheidungen zu treffen.
    Trennungen und Absagen sind nicht mein Ding und ich gehe lange damit schwanger. Genauso war es auch im letzten Jahr als ich mich von meinen Ex trennte.
    Nun sitze ich hier und gehe im Kopf durch welchen Anlass es braucht sich zu trennen... dann denke ich an den Spruch "Liebe ist nichts für Feiglinge". Einsuggerierte Gedanken aus der Kindheit schwingen da mit ... "Paare trennen sich zu schnell". Für mich wäre Sucht ein Trennungsgrund aber lässt es sich immer in wirklich jeder Hinsicht so sehen!? ... Dann müsste ich jetzt sagen ..."seine Kinder sind (m)ein Trennungsgrund". Scheinbar ist alles in irgendeiner Form ein reiner Kompromiss. Gerade entscheide ich wo ich für mich ein Ende der Kompromissbereitschaft sehe.
    Lt. meiner Therapeutin bei der AWO ist bei mir noch ganz viel Co - Anteil. Das ist nicht "unsere" Baustelle sondern ganz allein meine.
    Ich war bei der Trennung der Meinung ich lasse einiges hinter mir aber scheinbar nehme ich doch mehr mit als ich dachte.

    Euch einen schönen Tag.

    LG

    Sarawen

  • Hallo Sarawen,
    die 40-er sind eine schoene Zeit, wie ich finde!
    Es ist die Zeit der "Fuelle" (aehem, nicht in Bezug auf die Figur, hoffe ich).
    Wenn ich daran denke, dass bei mir naechstes Jahr die "5" vorne stehen wird....das find ich nun echt gruslig!
    ----
    Sag mal, wie oft hat denn Dein Partner die Kinder? Alle 14 Tage am WE? Jedes WE? Plus Ferien und Feiertage?

    Das aendert natuerlich nichts an der Tatsache, dass Du so fuehlst, wie Du fuehlst.....relativiert es aber evtl. ein wenig.

    Auf der einen Seite das "2. Reihe"-Gefuehl. Da wuerde ich vielleicht mal hinschauen, woher das kommt. Vermittelt er Dir sonst genuegend Liebe, fuehlst Du Dich ausreichend geschaetzt?
    Kannst Du gut mit Dir allein sein? Deine Zeit befriedigend ausfuellen?
    Kannst Du auch sonst gut damit umgehen, wenn Dein Partner was anderes macht, also Freunde ohne Dich treffen oder Sport? Was tust Du so lange? Warten, bis er endlich wieder da ist?

    Auf der anderen Seite..... "hat sich bisher nicht so ergeben" ist schon eine bisschen maue Ansage zu einem so zentralen Thema. Hast Du insgeheim das Gefuehl, dass er es gar nicht will, dass Du seine Kinder kennenlernst (wie alt sind die denn?), einen auf Zeit schinden macht? Weshalb? Weil er eventuell die Beziehung nicht als so fest/definitiv ansieht, dass sich das "lohnen" wuerde? Weil er die Kiddis nicht beunruhigen moechte? Weil er es geniesst, sie mit Niemand teilen zu muessen an seinen WEs?
    -----
    Sorry, dass ich Dich mit so vielen Fragen bombardiet habe....Antworten habe ich selbst fuer mich auch nur wenige.
    Da es in meinem Fall so ist, dass Kid ganz bei ihm lebt, immer, ist es vor Allem das "Nicht-Erleben" von allem Moeglichen, was mich belastet. Und auch die Perspektive, dass sich das in den naechsten 5 Jahren (mindestens) nicht aendern wird.
    Wieviel NICHT-Erleben haelt eine Liebe aus? Lebt sie nicht gerade von den kleinen Dingen, dem morgens auf den Milchkaffe mit Kakao gestaeubten Smilie, dem in den Arm nehmen wenn er erschlagen und kaputt von der Arbeit kommt, dem Laecheln, wenn der Andere versunken in eine Taetigkeit (Lesen, Gaertnern oder was-weiss-ich) ist?
    Wieviele NICHT-Geburtstage, NICHT-Sylvester, NICHT-froehliche Abende mit Freunden?
    -----
    Mein Freund ist gerade mit Toechti in Urlaub. Schoen fuer ihn. Ich haette ja eh nicht mitfahren koennen, so oder so........und ich habe hier finster vor-mich-hingeschmurgelt, weil nur sehr kurze und knappe mails kamen..... das hat sich aber rasch geklaert. Er hat seinen Laeppi vergessen und mailt nur mit Smartphone. Da gings mir schlagartig wieder gut, obwohl sich ja an der Tatsache als solches nix geaendert hat. Verrueckt, nicht?
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    Ich wuerde noch mal genauer hingucken, woher Dein Unbehagen genau kommt. Ich glaube die "Kids" sind nur ein Symptom fuer eventuell was ganz anderes.
    Kann das sein?
    Gruesse, Lindi

  • Hallo Lindi,

    da hast du in der Tat ganz schön viele Fragen gestellt. :) Mein Partner hat die Kinder so oft wie diese eben wollen. Wenn sie nicht wollen hat er sie garnicht. So wie ich es gerade sehe wird daraus gerade eine 2 Wochen - Regelung. Dann hat er mal die beiden jüngeren - die ältere Tochter weigert sich scheinbar etwas.
    Zur Zeit sind die Kids gerade mit Oma und Opa auf Urlaub. Dadurch ist er natürlich mehr bei mir - dadurch entsteht bei mir natürlich schon das Gefühl eines Lückenbüssers.
    Ich versuche schon darüber mit ihm zu reden - wobei ich da natürlich auch schnell in die Ecke mit der Eifersucht geschoben werde. Tendenziell bin ich jedoch nicht auf die Kinder eifersüchtig. Es ist vielmehr der Vater - Kontakt den ich leider so nie hatte. (das habe ich ergründet - mit der Therapeutin).
    Natürlich kann man in dem Zusammenhang sagen es muß sich noch einspielen aber ich tue mich damit von vornherein schwer.
    Ausblenden geht nicht ... was mir besondern zu schaffen macht ist einfach der fehlende Kontakt (dieser bleibt dann einfach aus). Es ist bei mir der Eindruck entstanden das er sich nicht meldet wenn er die Kinder hat. Dadurch fühlt es sich eben falsch an und da läuft dann auch viel Kopfkino.
    Gerade mit meiner Vorgeschichte ist es sehr schnell zu das ich mich abgelehnt fühle.
    Die Kinder sind von 9 J. - 15 J. und genau das ist ja auch ein schwieriges Alter. Für mich ist es wirklich ein Drahtseilakt. Zu beginn habe ich regelrecht Panik vor einen Treffen geschoben - heute sehe ich es mittlerweile anders.
    Auf der einen Seite vermittelt er mir schon den Eindruck das er mehr mit mir will... dann ist er nahezu liebevoll und verwöhnt mich.
    ---

    Meine Wochenenden hatte ich natürlich schon eine ganze Weile immer mit ihm planen können - weil der Kontakt zu seinen Kindern eben nicht regelmässig war.
    Jetzt ist es oft so das Überraschungsweise dann doch am Do. die Info kommt - "ich habe xy od yy". Teilweise ist es dann schon manchmal zu spät sich zu verabreden und das macht mich dann auch wütend.
    Selbst Hobbies lassen sich so nur schwer planen.
    Die letzten Wochen habe ich oft gemeinsame Unternehmungen vorgeschlagen. Teilweise waren die Antworten von seiner Seite her sehr verhalten. Die letzten Tage habe ich mich dazu durchgerungen nicht mehr zu fragen.
    Ich werde Fragen in dieser Richtung zukünftig meiden und eben abwarten. Manchmal regeln sich Dinge von ganz allein. Man kann eben nichts erzwingen. Auch in der Richtung werde ich jetzt loslassen üben.
    Auch der Wunsch nach Nähe scheint sehr unterschiedlich bei Männlein und Weiblein zu sein.
    Silvester, Geburtstage etc. plane ich zur Zeit nicht .... ob die Beziehung sich bis dahin gefestigt hat - lasse ich einfach mal aussen vor.

    Das mit der Erleichterung wenn dann die Rückmeldung kommt - "das alles gut ist" - auch das kenne ich.
    Ungewissheit, Warten ... etc. alles Punkte die Scheinbar in solch Partnerschaften üblich sind. Es fühlt sich unberechenbar an.... und das ist für mich manchmal unerträglich.

    Hoffe - ich konnte auf deine Fragen ein wenig eingehen...

    LG

    Sarawen

  • Ja, O.K.......ich glaube ich verstehe, wo der "Knackpunkt" ist.
    Siehst Du ihn jetzt auch deutlicher?
    Es scheint im Grunde weniger darum zu gehen dass er die Kids hat und dass Du sie (noch) nicht kennst .......es scheint darum zu gehen, dass es so SELBST-VER-Staendlich ist (fuer ihn), dass er jederzeit auf Abruf dasteht, Gewehr bei Fuss, wenn den Kids oder einem davon in den Sinn kommt, bei Papi ist es besser, der hat immer TK-Pizza auf Vorrat (oder die bessere Video-Konsole, oder was weiss ich).....und dass es SELBST-VER-Staendlich ist, dass Du Dich dann von der Bildflaeche zu verkruemeln hast, egal was vorher abgesprochen war, zwischen euch.
    Ja, das kann ich verstehen, dass Dich das kraenkt. Wuerde mich auch kraenken.

    So "ehrenwert" es auch ist, dass er seinen Kindern vermitteln will, seine Tuer ist immer offen fuer sie, er bleibt weiterhin ihr Vater, ist immer fuer sie da, wenn sie ihn brauchen......es ist nun mal eine Tatsache, dass er sich von seiner Frau getrennt hat, die "Familie" als rund-um-die-Uhr-Einheit nicht mehr besteht ......und dass alle Beteiligten ein Recht auf Transparenz haben, Du inclusive.

    Wenn ein "Kennenlernen" noch nicht ins Auge gefasst ist, warum auch immer, dann waere es vielleicht fair, wenn er seinen Kiddis mal "steckt", dass er natuerlich ihr Vater ist und bleibt....aber eben auch ein erwachsener Mann ist.....der sein eigenes (Liebes-)Leben fuehrt. Und es insofern sein kann, dass er mal was vorhat an einem bestimmten Tag und NICHT kann. Nicht zu Hause ist, sich was vorgenommen hat......oder was auch immer er denen eben erzaehlen will, je nach Alter.

    Ich glaube DAS ist es, was Du so schmerzlich vermisst. Dass er Stellung bezieht. Klar zu Dir steht.

    Kann das sein?

    Es koennte ja durchaus mal vorkommen, dass ihr einen gemeinsamen Abend habt und ploetzlich steht die Bande vor der Tuer, oder eins davon....sollst Du dann hinten halbnackt aus dem Kuechenfenster springen, oder wie?

    Fuer den Anfang wuerde ich es mal ansprechen, dass Abmachungen eben verbindlich fuer Alle sind. Ist Kid-WE, bist Du eben nicht da. Ist Sarwen-WE dannwird das auch nicht umgeschubst aufgrund einer kaprizioesen Idee von wem-auch-immer.
    Oder er sagt, ja, ihr koennt gerne kommen, ich hab aber Besuch. Oder so aehnlich.......
    ------

    Genau das steht mir auch noch bevor, diese Absprache, dass ich zurueckstehen kann und will (wie gesagt, ich reiss mich da nicht drum) ....aber wenn wir eben was zusammen geplant haben am "Mutter-WE" und Toechti hat spontan keinen Bock und will lieber zu Hause (also bei ihm) bleiben....dann kann sie das gerne tun.....aber es wird nicht selbstverstaendlich immer so sein, dass Papi dann auch zu Hause bleibt und mit ihr auf dem Sofa vor dem Fernseher kuschelt.....hoffe ich.....zumindest. Sie ist 14, bald 15, da kann man das glaub schon langsam einfuehren.......denke ich.
    *seufz*, alles nicht einfach.
    Gruesse, Lindi

  • Hallo Lindi,

    im Grunde steht er zu mir - zumindest bei Facebook. Dort stehe ich als Partnerin drin. Dennoch fühlt es sich eben nicht gelebt an.
    Da erscheint Tochter und schon bin ich nicht mehr existent. Söhnchen sitzt in der Wanne und Papa ruft beinahe schon heimlich bei mir an (ist 1 x vorgekommen).
    Als einmal ein Date stattfinden sollte kam gleich der Hinweis "ich kann mich aber nicht um dich kümmern". Es klang so als wenn ich mich permanent in den Vordergrund schieben würde. Darüber habe ich mich eine ganze Nacht lang geärgert.
    Am nächsten Morgen habe ich dann nur gesagt das er selbst dafür sorgt das ich keine Lust mehr darauf habe seine Kids kennenzulernen. Im Grunde kann ich mir auch was netteres vorstellen als mit knätschigen Teenies meine Zeit zu verbringen.
    Es beschneidet mich und meine Freizeit und selbst wenn er mir selbst in Aussicht stellt das die Kinder bald ihrer Wege gehen - werden sie immer im Leben sein. Finanzielle Belastungen möchte ich hier gar nicht nennen aber auch diese kommen auf mich zu. Letztendlich bespaßt Papa sie um am Ende nicht in der Lage zu sein sich ein Brot zu kaufen (überspitzt formuliert).
    Mangelnde Liebe ist es nicht .... viel mehr sind es Prioritäten die nicht gesetzt werden. Ein halbherziges Bekenntnis zu mir das einfach nicht gelebt wird. Meiner Meinung nach Rücksichtnahme auf ein kleines 9 j. Kind (das er mir jedoch als Selbstständig verkauft hat).
    Genau damit kann ich mittlerweile nicht mehr um.
    Themen wie eine gemeinsame Wohnung werden auf einen Nimmerleinstag verschoben obwohl ich im Vorwege gesagt habe das ich mir mit einen eventuellen Partner etwas aufbauen möchte.
    Teilweise befürchte ich das meine Gefühle irgendwann Wut und Resignation weichen werden.
    Unbewusst lebe ich scheinbar meine Co - Abhängigkeit weiter. Man kann vieles auf die Vergangenheit schieben aber manchmal sind es eben auch Partner die das mit ihren Verhalten fördern.

    Unsere Situation ist da wohl ähnlich .... ich bin gespannt wie es sich bei euch entwickelt.
    Hat dein Partner nur 1 Kind?

    Oft habe ich mir auch schon die Frage gestellt ob ich Kinder mag!? Da sind auch Hemmungen dabei ob ich damit richtig umgehe....

    Tja, klingt echt schwierig....

    LG

    Sarawen

  • Hey, Sarawen.....
    da klingt viel "aufgestautes" aus Deinem Post!
    Sortier mal ein bisschen....scheint im Augenblick so, als ob Dir die "Einzelheiten" den Blick aufs "Ganze" versperren!
    ----
    Du bist 40 ..... also nicht gerade mehr ein Kueken. Dein Wunsch nach Bestaendigkeit, gemeinsam was aufbauen, sprich, Dir ein Leben mit dem Partner aufzubauen, ist verstaendlich......wenn, ja wenn da nicht....etc.
    Vielleicht ist es im Grunde auch die Einsicht, dass es so nicht wird....dass Dein Partner nicht mehr mit allem Elan und allen Hoffnungen in die neue Beziehung starten kann, weil .....er genau das eben schon mal getan hat und nun die "Folgen" davon in seinem und ergo Deinem Leben "herumspringen" und Dir immer wieder vor Augen fuehren, Du bist der 2. Versuch (wenn ueberhaupt).
    ----
    Naja, also ehrlich, von dem Face-book-Eintrag kannste Dir nix kaufen....wenn das gelebte Leben so ablaeuft als waerst Du die heimliche Geliebte eines verheirateten Mannes......

    Es geht doch auch nicht darum, ob und wann die Kinder ihrer eigenen Wege gehen...wie Du schon sagtest, sie werden immer ein Teil seines Lebens sein. Bis zum Sankt-Nimmerleinstag. Und wo bleibst Du dabei?

    Wie gesagt, ob ein "Kennenlernen" im Augenblick ratsam ist......wage ich nicht zu beurteilen....das kann auch ganz schoen in die Hose gehen.
    Wenn sie Dich ablehnen, einfach so, ohne Grund.....einfach weil Du "stoerst", da nicht hingehoerst, in ihrer Welt.....ich habe vor diesem Moment ehrlich gesagt auch Schiss....."Toechti" muss mich nicht moegen und ich sie auch nicht unbedingt. Was ich allerdings nicht "verzeihen" koennte, waere, wenn mein Partner dann nicht die Groesse haette, da drueber zu stehen, bzw. auch mal Grenzen aufzuzeigen.....

    Das ist nun wieder "meine" Altlast......nachdem ich den Terz mit Schwiegermutter" und ihrem krankhaften am-Soehnchen-festklammern nun jahrelang mitgemacht habe. Mit der Konsequenz, dass ich mich da voellig rausgezogen habe......und mit der Konsequenz, dass mein Ex-XY nach wie vor springt, wenn Muttern pfeift. Wirklich, ohne Witz, er steht morgends auf, trinkt Kaffe bei Mutti, ist den Vormittag bei Mutti, istt zu Mittag bei Mutti, kommt dann zur Siesta heim (weil er das Nachmittags-Unterhaltungsprogramm bei Mutti nicht ertaegt und lieber hier Simpsons guckt...geht dann den Nachmittag wieder zu Mutti, bleibt dort bis Mutti ins Bett geht um 23.00 h und kommt dann her.
    ECHT, das ist jetzt kein Scherz!

    Insofern bin ich was das Nicht-Grenzen-ziehen koennen angeht absolut allergisch! Und weiss, wenn Teenage-Toechti anfaengt Spiele zu spielen...und er drauf reinfaellt, mit dem typisch elterlichen Schafsblick, "Das musst Du doch verstehen"......krieg ich einen Anfall. Ich versteh da gar nix mehr, habe zu lange alles verstanden!
    ----

    Doch zurueck zu Dir......Du musst da gar nicht mit "umgehen" Du bist und wirst nie ihre Mutter sein. Bist nicht erziehungsberechtigt. Das Beste was Du im Falle eines Falles tun koenntest, ist einfach normal nett und warmherzig zu sein....falls es je soweit kommen wird.
    Und kannst darauf bestehen, dass Du zumindest "hoeflich" behandelt wirst. Alles darueberhinaus.....entwickelt sich, oder eben auch nicht.
    ----
    Nein, es ist nicht sein einziges Kind. Er hat noch eine andere Tochter, die mit 25 bereits selbstaendig ist und ausserdem in einem anderen Land lebt. Mit der habe ich "kopfmaessig" auch keine Probleme, weil sie eben schon eine Person ist und insofern da eine andere Basis der Begegnung waere. Mit "Kindern" die per se einfach "suess" gefunden werden muessen.....und man da auch nix sagen darf, weil "das musst Du doch verstehen"....tue ich mir erheblich schwerer!

    Und, nein, ich "mag" selbst keine Kinder. Oder besser gesagt: das ist ein blinder Fleck auf meiner Seele! Ich empfinde a priori - NICHTS! Kein bisschen! Jeden Hundewelpen, den ich auf der Strasse seh, moechte ich knuddeln und beschuetzten :roll: auch wenns gar nicht "meiner" ist. Katzenwuerfe mit der Flasche aufziehen? Ich bin dabei!
    Kinder---HAE :shock: ?
    So halt.

  • Guten Morgen Lindi,

    oft nimmt man in den Moment nur eine bestimmte Situation wahr. Da ist die Wahrnehmung quasi eingetrübt.
    Jeder hat nun mal Vergangenheit und ich denke ein jeder trägt etwas davon mit sich durchs Leben.
    Man hat sich seinen Platz erarbeitet und möchte nun vielleicht auch einen Partner der eben nicht noch finanziell so gebunden ist.
    Zur Zeit lote ich für mich aus ob ich damit überhaupt zurecht komme. Dabei frage ich mich was mir in einer Beziehung wichtig ist!? Wie unabhängig kann und will ich sein? Wie weit kann ich dieses Leben mit diesen Partner führen?
    ----

    Dann sind da fehlerhafte Strukturen die aufgearbeitet werden sollen. Wie sehr kann man gegen anerzogenes Verhalten angehen? Vom Kopf her weiß ich das vieles was ich fühle nicht unbedingt echt ist. Insofern misstraue ich mir selbst.
    Das nimmt Einfluss in meiner Paarbeziehung. Lässt mich auch hin und wieder falsch reagieren.
    Wichtige Fragen nicht stellen ... da ich Angst habe Grenzen zu überschreiten.
    Es klingt wirklich unsortiert - da hast du sicher nicht unrecht...ich will in den kommenden Tagen nochmal genau hinschauen....

    Heute darf ich mich um mein Baby kümmern (Katerchen). Er hat Zahnweh.

    Wünsche dir einen schönen Tag.

    Lieben Gruß

    Sarawen

  • Hallo Sarawen

    auch von mir nachträglich alles Gute zum Geburtstag!

    Mit 40 wird der Schwabe 'gscheit - so sagt man bei uns.

    Tatsächlich ist es wohl so, daß viele mit 40 nochmal über alles nachdenken und neu sortieren. Dazu gab es neulich sogar eine ganze Sende-Reihe im Fernsehen.

    Ich finde, daß Du mit Deinen Anforderungen an Deinen Partner schon das richtige Bauchgefühl hast - leider auch in der Hinsicht, daß er da nicht sonderlich "beweglich" ist, was seine Einstellung und Hingabe zu den Anforderungen seiner Kinder betrifft. Und in finanziellen Angelegenheiten scheint er ja sogar eher
    unreif auf alle Kinderwünsche mit Erfüllung einzugehen.

    Aus Deinen Beiträgen klingt beides:
    Die eigentliche Erkenntnis, daß es Dir langsam reicht!
    Und daß Du so nicht damit leben willst.
    Dann, die Sarawen, die sich selbst die Schuld gibt, zu viel einzufordern
    Dann die Sarawen, die jedes bißchen Liebe und Fürsorge von ihm aufsaugt wie ein trockener Schwamm den Wassertropfen.

    Sortieren kannst nur Du selbst. Welcher Schmerz fällt weg wenn Du an welcher Schraube drehst?
    mmh?

    Wäre eine weniger liebesbedürftige Sarawen DANN zufrieden mit seinem Kinder-Theater?
    Wäre eine erneute Single-Sarawen erleichtert über die neue Freiheit und Gelegenheit noch was passenderes zu finden?
    Wäre die selbstbewußte Sarawen in der Lage zu sagen: Ich war zwar mal Co - aber ich bin weit davon entfernt nochmal für andere zurückzustecken?! Und ich pfeif auf termingesteuerte Liebesbeweise.

    -----------

    Wenn ich mich in Deine Situation hineindenke, dann wäre ich da ziemlich anders. Deshalb kann ich es jetzt nur aus meiner "Aufstellung" schildern.

    Ich würd so schnell wie möglich einen auf "Wir" machen. Und zwar gleich von Anfang an mit dem Partner vor die Kinder stehen und sagen: Das sind jetzt wir. Ab jetzt könnt ihr zusammen mit "uns" WE verbringen - und wenn es mal Papa allein sein soll, dann bitte mit Voranmeldung. Dafür will ich Papa auch mal allein haben - da seid ihr dann nicht mit dabei. Aber die meiste Zeit würd ich versuchen die Kinder zusammen mit meinem Partner zu erleben. Nicht als "seine" sonder als "die" Kinder - die einfach dazugehören. Ich mag Kinder, auch Teens - aber ich bin für klare Kinder/Erwachsenen-Zonen im Alltag.
    Viel viel Miteinander und ein ganz klares STOP: Wir sind jetzt mal ganz "die zwei Erwachsenen unter sich" - und wenn es nur in einem Gespräch ist, in das jetzt keiner reinplatzen braucht.

    Das klappt natürlich nur mit einem Partner, der den Kindern auch ganz klare Grenzen aufzeigen kann. Wenn Du als Fremde die Grenzen einführst, geht das schief. Und da wären bei mir die Bedenken zu Deiner akt. Beziehung.

    Schwieriges Thema. Ich kann Dir nur sagen, Du hörst Dich ziemlich sauer an. Mit kleinen Sahnehäppchen zwischen drin - aber die machen nicht satt.

    Bleib nicht vor nem Traumschloß stehen, wenn es wo anders ne warme reale Hütte zum Wohlfühlen gibt.

    LG Nys

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