Es ist lange genug gewesen... Tagebuch von Girasole

  • hm ich habe noch einmal nachgedacht, du bist glaube ich bisher sogar das einzigste positive Beispiel mit ihrem Leben nach der Co-Abhängigkeit, welches bewusst in meinem Kopf hängen geblieben ist *g*. Den Rest habe ich wohl wieder vergessen :oops:
    Und da sieht man mal wieder wie wichtig auch der Austausch online sein kann :P (Und wie schnell und wieviel ich vergesse)
    Liebe Grüße

    "Früher war ich unentschlossen - heute bin ich mir da nicht mehr so sicher" :P

  • Zitat von >Teresa<


    Also wehe du bist nicht glücklich! :lol:

    der war gut :lol: habe gerade herzlich gelacht, hihi.

    Ich kann sagen, ich bin zufrieden.
    Glücklich klingt so nach..... easy- peasy- alles heiter Sonnenschein- alles supi-dupi....
    Es ist nicht so, dass ich nicht auch mal traurig, unglücklich, unzufrieden etc pp bin.
    Ich bin ungewollt kinderlos (und werde es wohl auch bleiben, qua Alter und mangelnder potentieller Väter), habe einige chronische Krankheiten, eine gescheiterte Ehe, keinen Kontakt zu meinem Vater, eine sehr schwierige Mutter ......

    Dennoch richte ich, vor allem durch meinen GLauben, den Blick immer auf alles, was ich habe, und das ist wiederum auch nicht wenig.
    Eine Beruf, der mich erfüllt, nette Kollegen, eine gemütliche Wohnung, finanzielle Unabhängigkeit, gute medizinische /therapeutische Versorgung, ein Klavier plus Unterricht bzw die Möglichkeit, meine Begabungen insgesamt auszuleben, einen wunderbaren Gott, ach, ich könnte noch so viel aufzählen.
    Ich danke fast täglich für das alles.

    Was hat mir dabei geholfen?

    Insgesamt eine gehörige Zähigkeit und wohl vor allem immer wieder die "Vogelperspektive" einzunehmen und mich selbst ziemlich neutral zu betrachten.
    Hilfe suchen und annehmen. Ohne Therapie wäre ich niemals aus allem rausgekommen.
    Achtsamkeit und Meditation- sind unverzichtbar, wenn man sich ändern will, behaupte ich mal.
    Und Selbstfürsorge, die ich ja hier gerne predige :wink:

    Aber dennoch denke ich auch, haben auch meine Eltern nicht alles falsch gemacht. Eine Therapeutin hat mir mal gesagt, dass ich ja einige positive Anlagen mitbringe.

    (Ich denke, es gibt leider Menschen, die als Kind so richtig kaputt gemacht wurden, zerstört, zerdrückt, zerbrochen.
    Aber im Kindesalter werden nun mal alle Fähigkeiten für später angelegt.
    Und wenn da alles zerstört wurde...)

    Also, ja, ich bin zufrieden und das dauerhaft, schon eine ganze Weile.
    Bei allem, was in meinem Leben nicht gut läuft oder was geschieht, weiß ich in etwa, was zu tun ist. Wo ich Hilfe holen kann, wenn ich es mal nicht mehr weiß.
    Das ist zusammen mit meinem Glauben, ein Sicherheitsnetz, was mir ein sehr wunderbares Gefühl gibt :D

    LG
    Girasole

  • heut komm ich mal bei DIR vorbei und laß dir sehr gern einen lieben guten abend gruß hier

    hab nen schönen abend girasole!

    lg caro :wink:

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • Hallo alle!

    Hallo Caro, danke für Deinen Besuch und die lieben Wünsche :D

    Auch einem Jahr nach der Trennung von XY holen mich immer noch Co-Sturkturen ein, grmpf.

    Ich habe einem Bekannten die Tage meine HIlfe Aufgezwungen.
    Ist mir im Nachhinein aufgefallen.
    Ich habe ihn nicht mal gefragt :shock: SOndern direkt Anweisungen erteilt, so überzeugt war ich in dem Moment von mir, so allmächtig fühle ich mich scheinbar tatsächlich manchmal :roll:

    Und dann die folgende Erkenntnis: Das zeigt sich auch immer wieder hier im Forum! (Nicht nur bei mir, ich lese es ganz oft auch in Beiträgen von anderen- mehrheitlich bei den COs. Aber ich kehre vor meiner eigenen Haustür....!!)
    So oft bin ich überzeugt, zu wissen, was gut für andere ist.
    Puh. Wie anmaßend.

    Ich verurteile mich jetzt aber nicht, nach dem Motto "Hach, Girasole, guck, Du wieder!" "MAchst auch einen Fehler nach dem anderen" "Schon wieder was falsch gemacht" usw.. usf....
    Das kenne ich ja nur zu gut von mir.
    Nee, das lasse ich mal.
    Gut, dass es mir bewusst geworden ist!
    Bewusstwerdung ist der Anfang. Der Rest kommt.

    Und für die Bewusstwerdung mache ich wiederum meine regelmäßige Meditation "verantwortlich".
    Meditation ist der Schlüssel zur Bewusstwerdung.

    In dem Sinne, nun raus in die Sonne....

    LG
    Girasole

  • Hallo Karsten,

    im Sinne von jemanden soz. "warnen", dass er sein Unglück rennt - ja klar.

    Aber ungefragt anderen Hilfe aufoktroyieren, die gar nicht hilflos sind- das ist eine andere Liga.
    Oder gar dem eigenen suchtkranken XY verbieten, zur Suchtberatung zu gehn- weil die da ja keine Ahnung haben (weil die gesagt haben, man selber wär coabhängig) .....

    Ich verstehe, was Du meinst, aber für mich als Co ist das immer ein ganz schmaler Grat. Dieses (vermeintliche) Wissen, was für andere gut ist...

    LG
    GIrasole

  • Hallo Girasole

    gut dass Du nicht in eine Selbstverurteilung gerutscht bist... das ist nämlich nix anderes als sich selbst bevormunden...........

    und das auch noch mit vernichtender Kritik.

    Keiner ist fehlerlos und wenn er sich noch so bemüht. Aber es gibt Dinge, die lassen sich bei genügend Achtsamkeit zum
    besseren wenden.

    Es können Verhaltensmuster in Frage gestellt werden - ohne sie gleich als pathologische Verhaltensmuster zu verzeichnen.

    Vieles an uns ist nicht krank aber durchaus verbesserungsfähig.

    Den größten Nutzen hat man dabei meist selbst.

    Liebe Grüße

    ich hoffe in der Sonne war s schön!

    Nys

  • Hallo Nys,

    nein, in eine Selbstverurteilung mit vernichtender Kritik bin ich nicht gerutscht.
    Ich finde es einfach nur interessant und bemerkenswert :)
    Ich wäre wahrscheinlich so eine, die einer alten Oma in den Bus reinhilft, obwohl die Oma gar nicht busfahren wollte 8)

    LG
    Girasole

  • Hallo girasole,

    auch ich komme mal auf Stippvisite vorbei.
    Habe mich ein wenig durch deinen Thread gelesen und möchte dir sagen, dass ich es toll finde, wie viel Durchhaltevermögen und Kraft du hast. Ich finde, du kannst wahnsinnig stolz auf dich sein.

    Ich habe auch überlegt, mit Meditation anzufangen, weiß nur nicht so ganz, ob nun per CD oder in einem Kurs - wie sind deine Erfahrungen?

    Liebe Grüße und einen schönen Abend,
    colibri

  • Hallo alle,
    hallo Colibir,

    danke für Deinen Besuch und die netten Worte :D

    Meditation kann ich echt nur empfehlen. Ich mache es regelmäßig, nur 10 Minuten am Tag, das reicht schon.
    Seither kann ich sehr gut Gedankenkreisen und Grübeln wahrnehmen und stoppen.
    Überhaupt nimmt man sich selbst viel bewusster wahr. Und damit kann mal viel an sich ändern,- wenn man das möchte.
    Man kommt aber auch einfach "nur" zur Ruhe, ich mach es zb meist abends vorm Einschlafen.
    Dann merke ich in der Meditation, wie meine Gedanken wie ein wilder Vogelschwarm im KOpf herumflattern.
    Nach einigen Minuten beruhigen sie sich, werden langsamer. Am ENde sitzen meist alle "Vögel" ruhig am BOden und haben sich da für die Nacht niedergelassen.

    Ich habe in einem Kurs Zen-Meditation gelernt.
    In der Kurklinik dann haben sie das viel simpler gemacht, nach dem Prinzip der Achtsamkeit. Da ist nur wichtig, dass Du auf Deinen Atem achtest und sonst nichts. Sobald Du bemerkst, dass Du denkst (und das wird dir 100.000Mal passieren- jedem), denkst Du ohne DIch zu bewerten (blöde Colibiri,- schon wieder gedacht)- "Denken".
    Soz. als "Marker". Und zurück zur Atmung. NAch zwei, drei Zügen spät. wirst Du wieder denken. Und dann wieder "Denken" und zurück zur Atmung. Einatmen spüren. Ausatmen spüren. usw...
    Das wars schon.
    Das ist dann schon Achtsamkeit.
    Ich denke eine CD geht durchaus auch.
    Du willst ja nicht Buddhistin werden :wink:

    LG
    Girasole

  • Ok, danke für den Tipp!
    Das klingt wirklich gut. Habe so etwas in die Richtung auch schon öfter probiert.
    Werde mir denke ich mal eine CD dazu besorgen und dann auch in die Geheimnisse der Meditation einsteigen :)
    Der Vergleich der Gedanken mit den Vögeln ist übrigens sehr schön!

    Lg Colibri

  • Hallo alle,

    heute ist mir was interessantes passiert. Im Fitness-Studio lief einer in exakt der gleichen Hose rum, wie XY eine hatte. (Wobei das eig. eine Schlafzughose war :lol: aber nun gut).
    Und mich überkam eine richtige Welle von Abscheu :shock:
    Es war ein Gräuel- Gefühl und der Gedanke dazu war "nichts war mit XY schön, gar nichts. Reines Wunschdenken von mir damals. Das war alles grauenhaft. "
    Jedes Mal, wenn ich den Kerl sah, kam das direkt wieder alles auf.
    Im Gegensatz zu dem, dass man ja gerne rosagefärbt denkt "hach, es war doch eig. gar nicht <so schlimm<" war das mal eine interessante Erfahrung.

    Passend dazu habe ich vor ein paar Tagen einen Kandidaten in den Wind geschossen, weil er mir "zu jung" war.
    Nach diesem Moment erkannte ich: Nee, nicht weil er zu jung war. Weil ich Angst habe. :shock:

    Und noch passend dazu habe ich letzte NAcht zum ersten Mal in meinem ganzen Leben geträumt, ich verliebe mich in eine Frau, und sie sich in mich, und ich war voll glücklich. :shock:
    *kopfkratz*

    Nun muss ich aber erstmal einen Berg Nudeln verspachteln!

    LG
    Girasole

  • Zitat von girasole

    ...einer...Kerl...Kandidaten...

    Und noch passend dazu habe ich letzte NAcht zum ersten Mal in meinem ganzen Leben geträumt, ich verliebe mich in eine Frau, und sie sich in mich, und ich war voll glücklich. :shock:
    *kopfkratz*

    Hi girasole,

    also bei dem Männerbild, das Du hier immer wieder anklingen läßt, ist mir Deine Schlußfolgerung im letzten Satz auch schon gekommen.

    Wirklich nicht böse gemeint...vielleicht ist das ne logische Erklärung...

    Schönen Gruß

    Andreas

  • Hallo Andreas,

    es ist eher so, dass "Mann" (zurzeit?) wohl sehr negativ bei mir behaftet ist. Sprich mit Alkoholsucht, Unzuverlässigkeit usw.
    Möglicherweise schon sehr lang duch meinen Vater, der ebensolches verkörpert.
    Das war mir bisher gar nicht so klar.
    Ich dachte, ich stehe frei und unvoreingenommen einer (neuen) Beziehung gegenüber.

    Das steht aber nicht in Zusammenhang mit meiner Orientierung 8)
    Denn ich glaube nicht, dass diese durch sowas beeinflusst wird.
    DIe ist meiner Meinung so oder so, und zwar einfach da.

    LG
    Girasole

  • Hi Girasole,

    dann hoffe ich mal, daß diese Negativbehaftung nicht von Dauer ist...ich kann schon auch nachvollziehen, daß man dann irgendwann auch den Glauben an das Gute verliert. Aber ich bin überzeugt, daß da draussen schon noch der Richtige auf Dich wartet...einer, der die Ehre der Männer in Deinem Thread doch noch retten kann :)

    Freut mich, daß Du meinen wirklich nicht bös gemeinten Post in den richtigen Hals bekommen hast.

    Schönen Gruß

    Andreas

  • Hallo Andreas,

    Als Frau eine Frau zu lieben- ist für mich keine Beleidigung oder so.

    Der Frauentraum steht wohl eher für meine Sehnsucht nach Beziehung.
    Aber das kann ich mir zurzeit wohl nicht mal im Traum (haha) mit einem Mann vorstellen.

    Ja, mein Männerbild. Werd ich nochmal in Ruhe anschauen.
    LG

    Girasole

  • Zitat von girasole

    Hallo Andreas,

    Als Frau eine Frau zu lieben- ist für mich keine Beleidigung oder so.

    *Lach* Jetzt hast Du mich doch noch falsch verstanden...ich hatte eigentlich gedacht, daß Dir die Bemerkung in Bezug auf Dein Männerbild aufstoßen könnte.

    Auf die Idee, daß Du die Aussage bzgl. evtl. homosexueller Neigungen als Beleidigung auffassen könntest, bin ich gar nicht erst gekommen, weil ich mich dadurch auch nicht beleidigt fühlen würde.

    Schönen Gruß

    Andreas

  • Hallo Girasole,

    ich deute Träume immer so, daß alle Symbole darin Anteile von mir selber sind. Im Traum eine Frau zu lieben würde für mich bedeuten, daß ich mich selber liebe und wertschätze.

    Heute morgen hatte ich einen Traum, der ziemlich nah an der Wirklichkeit war. :lol: Ich träumte davon, daß drei meiner Tiere gleichzeitig Junge bekommen haben und alles bestens läuft. Übersetzt heißt das für mich nicht, daß im realen Leben es hier zu wuseln beginnt. :shock::lol: Sondern daß ich selber im übertragenen Sinne fruchtbar bin und Themen, Projekte, Aktivitäten "zur Welt" bringe. Genauso ist es nämlich gerade bei mir. Nach monatelangem "schwanger sein" mit mir selber, bin ich inzwischen in einer gelassenen, lebendigen, produktiven Lebensphase angekommen.

    Viele liebe Grüße und weiter so schöne Träume!

    Linde :D

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo,

    ich möchte ja nun nicht "besserwisserisch" erscheinen, aber Liebe ist völlig unabhängig von Sexualität und Partnerschaft.
    Ich kann und darf jeden anderen Menschen lieben, wenn ich möchte.

    Ob es auf Gegenliebe stösst und es zu sexueller Interaktion kommt, ist eine ganz andere Frage.

    Gruß Jürgen

  • Hallo Linde,

    da hast du Recht, so habe ich auch schon so manchen Traum gedeutet.
    Zb hatte ich jahrelange Albträume von Einbrechern. Bis ich mich endlich von meiner Mutter abgegrenzt habe. Dann kam ich auch darauf- es ging um dieses "Einbrechen" über meine Grenzen.
    Ich drück dir trotzdem die Daumen, dass es nicht bald bei dir wuselt :D
    --oder doch? ;)


    Hallo Jürgen,

    für mich stimmt das auch, Liebe ist nicht abhängig von S... und Partnerschaft.
    Ich meinte, dass (meine) Orientierung nicht im Zusammenhang mit dem steht, was ich erlebe. Also ich glaub nciht daran, dass frau nach vielen negativen Erfahrungen mit Männern irgendwann dadurch ihre Orientierung ändert.


    Hallo Andreas,

    jetzt hab ichs verstanden :lol:
    Mich würde sehr interessieren, ob andere werte Leser hier bei mir auch schon ähnliches gelesen haben.
    Schreit mein Außenbild echt "Igitt, Männer!" :?: Und bitte, wenn schon, dann mit Begründung 8)

    LG
    Girasole

  • Hallo girasole,

    Zitat

    Mich würde sehr interessieren, ob andere werte Leser hier bei mir auch schon ähnliches gelesen haben.
    Schreit mein Außenbild echt "Igitt, Männer!" Frage Und bitte, wenn schon, dann mit Begründung Cool

    Dein Aussenbild "schreit" eher "Igitt Nähe / Liebe ".
    Die Begriffe, die Du für Deine Begegnungen mit Männern verwendest, implizieren bei mir, dass Du Dir wenig Mühe gibt, einen bestimmten Mann zu begehren.
    Könnte ja auch mit 'ner Abfuhr für Dich enden.
    Da sind Frauen oft sehr empfindlich, weil sie nie gelernt haben, was zu riskieren und eine zu kassieren.

    Insbesondere "Kandidat" klingt wie Teilnehmer einer Casting-Show und ist "in meiner Weltsicht" dem Thema Liebe und Partnerschaft nicht zuträglich.
    Es mindert in meinen Augen den Respekt vor der Liebe eines anderen.
    Gut möglich, dass da aber auch keine ist, keine sein soll bei dem Kandidaten und es darum auch gar nicht geht.
    Klingt auch nicht wie eine 1:1 Begegnung auf Augenhöhe, sondern wie das Abbestellen einer Pizza mit falschem Belag.

    Es gibt ja auch Castingshows im Fernsehen, ich habe im Radio gehört, jetzt haben sie "Bachelorette" erfunden ...
    Meine Meinung zum Wert dieser Shows für die Erkenntnis, was Liebe und Patnerschaft beinhalten, kannst Du Dir denken.

    Gruß Jürgen

    P.S.: Letztlich sucht jeder Topf seinen Deckel, insoweit ist bestenfalls mein Vorgehen ein anderes, die Wünsche dürften die gleichen sein.
    Ich gönne Dir selbstverständlich auch die Erfüllung Deiner Wünsche, so wie ich es mir (mehr und mehr) gönne.

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