• Ach Mensch MaMe,

    ich weiß wie es dir jetzt geht und wie durcheinander oder gar panisch du dich fühlen musst. Bin gerade in der Haar genau selben Situation, nur ohne Kinder.
    Sitze hier auch alleine und mache mir nen Kopf um alles. Keine Nachricht, weiß nicht mal wo genau er jetzt ist. Kann also absolut nachvollziehen was bei dir gerade abgeht.
    Ich möchte einfach nur, dass du weißt, du bist hier richtig. Selbst wenn ich dir keine guten Ratschläge geben kann, außer, dich selbst versuchen erst mal zu kontrollieren, indem du ein paar mal tief ein und aus atmest und dann versuchst zu erkunden, woher die Angst kommt und was sie dir zeigt..
    Du bist verzweifelt.. ja.
    Versuche dich vielleicht durch deine Kinder abzulenken und schreibe und telefoniere ihm nicht hinterher.. das ist es was er will.

    Du kannst ihm nicht helfen!!!! Das ist das A und O! Versuch nicht die ganze Zeit an ihn zu denken.. lenk dich ab.
    Mehr kannst du jetzt nicht tun.

    Bestimmt schreiben gleich noch liebe Menschen hier, die viel weiter sind als wir und geben dir Unterstützung und den ein oder anderen Rat.

    Es tut mir so leid, dass ich dir nicht weiter helfen kann :( Aber ich werde mitlesen und einfach mit dir hier sein.. ok?

    Liebe Grüße,
    Nicole

  • Liebe MaMe,

    herzlich willkommen im offenen Forumsbereich! Ich find's gut, dass du dir Hilfe suchst. Da hast du einen mutigen und wichtigen Schritt gemacht.

    Dein Beitrag berührt mich, ich habe viele Dinge auch so erlebt. Dieses:
    - du bist schuld, dass ich trinken muss, weil...
    und dann kamen immer verschiedene Dinge, so, wie er es gerade brauchte.
    - ich habe doch nix getrunken, das bildest du dir ein...
    diese Aussage hat mich immer völlig verdreht und ich habe dann selbst meinen eigenen Augen nicht mehr getraut, meine Gefühle nicht als ernst mehr gesehen.
    -ich darf doch wohl maaaaal was trinken...
    das habe ich auch oft genug gehört

    Ich hatte Angst, ich hatte Zweifel. Ich fühlte mich verantwortlich für alles. Und an mich selbst und daran, wie es mir dabei ging, dachte ich nicht. Es drehte sich nur um ihn.

    Ja, es ähnelt sich immer wieder.
    Du hast Zukunftsängste. Was macht dir da so Angst?
    Warum machst du dir Vorwürfe?

    Deine Kinder fragen, was mit ihm ist. Aber mit Sicherheit haben sie auch schon genug mitbekommen und sind verunsichert jetzt. Vielleicht gelingt es dir, ihnen altersgerecht die Lage etwas zu erklären. Kinder denken ja sehr oft, sie hätten Schuld an der Situation. Das önntest du ihnen ein wenig nehmen, indem du einfach ehrlich zu ihnen bist.

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Liebe MaMe,

    gerade lese ich deinen zweiten Beitrag. Da ist ja schon mal eine Frage beantwortet, wegen der Zukunftsangst.

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Liebe MaMe,

    das was ihn jetzt so handeln lässt, ist die Sucht. Wie ich hier oftmals lesen konnte, hat der jahrelange Alkoholmissbrauch tatsächlich extrem psychische und auch physische Folgen. Die Sucht nach diesem Teufelszeug sagt ihm, was er jetzt braucht um seine Wahrnehmung oder seinen Zustand zu betäuben. Alle anderen Gedanken, wie Familie, Zukunft oder andere für z.b. mich Co-Abhängige Person absolut wichtige Dinge, werden ausgeknipst.

    Vielleicht kommt er wieder zur Vernunft, wenn er nüchtern wird und denkt nach, bringt dir zumindest das Auto. Ich kann es nicht voraus sehen, aber ich wünsche dir, dass er dich nicht mit den Kindern hängen lässt.
    Falls es doch so sein sollte, gibt es weitere Schritte die du gehen kannst, was Unterstützung z.B. vom Amt oder in der Kinderbetreuung betrifft. Das gute an Deutschland ist, dass man mit Kindern nicht abstürzt.

    Wann musst du denn zur Arbeit, morgen??

  • MaMe,

    das mit dem Urlaub nehmen ist eine gute Idee und würde dir sowieso nach dem Geschehen gut tun. Ich könnte so aufgewühlt nicht zur Arbeit fahren, anderen hilft´s, sich mit Arbeit abzulenken.

    Was deine Kinder betrifft. Was hältst du davon mit ihnen ein schöne Abendessen vorzubereiten und ganz in Ruhe Kindergerecht (so wie Aurora auch meinte) die Situation zu erklären. Kinder haben einen guten Instinkt und wissen, dass etwas nicht stimmt, schon alleine weil es dir schlecht geht. Ich würde ihnen das auch so sagen, Mama geht's nicht gut, ich bin traurig weil....
    Ehrlichkeit ist jetzt ganz wichtig, und auch ein Maß an eigenen Gefühlen zeigen. Es ist in Ordnung dass du dich jetzt so fühlst und Kinder dürfen das wissen!

    Nicole

  • Ach ja.. zur deiner Frage, was du tun sollst wenn er auftaucht... da würde ich auch gerne von anderen Teilnehmern was lesen. Ich hoffe für dich, dass du eine gute, für dich taugliche Antwort erhältst und/oder selber zu einem Entschluss kommst. Stehe da selber auch vor einem Rätsel, keine Ahnung wann er kommt, aber wenn.. was dann?!

    Ich bin hier mit dir...

    Nicole

  • Wie bekannt kommt mir diese Aussage vor:

    Zitat

    oder er Redet nicht und wartet das wieder ich das Gespräch suche

    Die Frage hierbei ist, warum suchen wir das Gespräch zu unseren XY? Was bringt es uns, sie abermals und abermals zu löchern und auf ehrliche Antworten zu warten? Ich machte die Erfahrung, dass er sich mit meiner Löcherei immer weiter in sich zurück zog und ich dann gar nichts mehr erfuhr. Und ganz eigentlich, wollte ich damit nur meine Kontrolle über ihn füttern, sprich meinen eigenen Bedürfnissen nach Aufklärung nachkommen, damit er mir die Beruhigung gibt.. es ist alles in Ordnung, alles wird gut.
    Anstatt mich selber durch innere "Gelassenheit" keinen Kopf darum zu machen und ihn "einfach" zu lassen, mit der nötigen Distanz im Anschluss, lege ich ihm meine Meinung, mein Verhalten (Co-Verhalten) auf und foltere mich gleich selber damit.

    Zitat

    Und darunter stell ich mir vor das er Hilfe sucht ohne mich aus zuschließen. Ich habe kein Vertrauen mehr.

    Du kannst es natürlich versuchen, ob es hilft ihn vor eine Wahl zu stellen weiß ich nicht. Währe toll, wenn er selber zur Einsicht gelangen würde, stimmts? Ich glaube, wir können ihnen durch zusätzlichen Druck nicht weiter helfen.
    Vertrauen? Ich kanns nicht mehr, konnte ich vielleicht noch nie, du? Glaube ganz stark, dass man in sich Vertrauen haben muss, bevor es jemand, also Partner empfangen/geben kann. Wie sollte man jemanden vertrauen können, wenn man sich selber nicht vertraut. Und nach alle dem was passiert ist.. sprich, Abgrenzung durch Verlassen der "familären Höhle", somit aufkommende Verlassenheitsgefühle, Unsicherheit, Schwammigkeit usw. die wir nicht hätten, wenn wir in uns stark wären. Somit sind wir selber dafür zuständig uns ein dickes Fell überzuziehen, indem wir daran arbeiten uns nicht von diesen (Macht-) Spielchen unterbuttern zu lassen.

    Hm, ich weiß, hilft jetzt im Moment auch nicht wirklich weiter, aber das sind einige Fakten dazu...

    Nicole

  • Hallo MaMe,

    ich bin auch Tochter einer Alkoholikerin, bin mit ihr aufgewachsen und kann mir daher vorstellen, was bei euch abgeht.

    Du schreibst, dass die Sucht das Übel ist- dennoch ist dein Mann erwachsen und trägt die Verantwortung für seine Handlungen. Er hat jeden Tag die Wahl, ob er nun trinkt oder das Glas stehen lässt. Aktuell hat er anscheinend die Flasche euch vorgezogen.

    Als 2. Gedanken:
    Sei froh, dass er weg ist. Der Suchtkranke macht mit seiner Sauferei nicht nur sich selbst kaputt, sondern sein gesamtes Umfeld.
    Ich habe von klein auf das Elend mitbekommen. Solche Diskussionen, wie du sie beschreibst, gab es zwischen meinen Eltern immer wieder. Irgendwann hatten wir ein bestimmtes Alter, dann wurden wir für die Sauferei meiner Mutter auch verantwortlich gemacht. Für uns Kinder war das die Hölle- kein Ort, an dem sich Kinder aufhalten sollten.
    Ich bin sehr krank geworden; habe seit einigen Jahren die Diagnose Grüner Star und bin aktuell in der Asthma-Diagnostik. Jedes mal, wenn ich dann danach gefragt werde, ob ich unter Belastung und Stress stehe, könnte ich mich gelinde gesagt übergeben. Das hätte alles nicht sein müssen, wenn meine Eltern in ihren Sche*ß-Alkoholdiskussionen mal an die Kinder gedacht und uns aus der Schusslinie gezogen hätten.

    Deswegen, sei froh, dass er dir diese Entscheidung abnahm. Lass die Türschlösser austauschen und versperre ihm den Weg zurück. So ein hin und her ist nichts für kleine Kinder.

    Hast du dich mal an die langfristigen Folgen von Alkoholmissbrauch informiert?

    Und das aller, aller wichtigste: Was kannst du für dich machen? Wie kann es dir besser gehen?


    Liebe Grüße,
    Zimttee

  • Hallo MaMe,

    herzlich Willkommen bei uns im Forum.

    Zitat

    Der Alkohol kann dich nicht Gefühle und Hirn zerstören Traurig


    doch das kann er. Alkohol ist ein Nervengift und er verändert und zerstört auch das Gehirn.
    Gefühle werden zurückgedrängt, weil sich alles um die Sucht dreht.
    Du kannst nicht ihm helfen, du kannst nur etwas für dich und deine Kinder tun, denn die wissen mehr, als du denkst.
    Ich kenne diese ganzen Aussagen auch sehr gut, ich war auch immer schuld. das er trinken mußte.
    Ich habe mich angestrengt etwas bei mir zu verändern, aber aufgehört hat er deshalb nicht.
    Lass dir nichts einreden, denn du hälst ihm nicht die Flasche an den Mund.


    lg Morgenrot.

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • MaMe,

    wo ist denn Selbstwertgefühl?
    Du bist Mutter von drei Kindern; dein Mann fröhnt dem Alkohol, lässt euch alle vier sitzen.. Gibt dir die Schuld an der Situation, macht dir ätzende Vorwürfe, beleidigt dich und verlässt euch auf dem Egotrip. Und du denkst jetzt tatsächlich noch an eine glückliche Zukunft mit ihm?
    So einen Menschen möchte ich nicht in meinem Leben haben.
    Da sind Kinder, die ein Vorbild und ein Fundament für ein stabiles Leben brauchen. Es geht nicht nur darum, dass sie lernen, dass man seinen Kummer nicht ertränkt. Es geht auch darum, dass sie durch den Umgang und die Rückmeldungen mit/von Erwachsenen geprägt werden und ihr Selbstwertgefühl entwickeln. Was meinst du, was der Alkoholkonsum, die Launen deines Mannes und seine egoistische, unverantwortliche Flucht nun bei den Kindern anrichten? Meist suchen so kleine Kinder die Schuld, dass Papa abgehauen ist, bei sich.

    Meinst du, wenn dein Mann nun zurückkommt, ist alles wieder in Ordnung? Dann geht doch alles nur weiter. Er wird immernoch trinken- schließlich sollst du froh sein, dass er wieder da ist und in Zukunft nicht mehr über seinen Konsum meckern.

    Ohne wirkliche Einsicht seinerseits wird das nichts. Und nach dem, was du geschrieben hast, ist er momentan maximal von der Einsicht entfernt.

    Also, nochmal: Was kannst du für dich machen? Wie kann es dir besser gehen?

    Liebe Grüße.
    Zimttee

  • Doch, mit einem Suchtkranken hast du ALLES zu verlieren. Deine Würde, deine Gesundheit, die Beziehung zu deinen Kindern, Freunde, Familie, Sozialkontakte, deinen Stolz- alles.

    Er kann kein Traum von Ehemann sein, wenn er trinkt. Das widerspricht sich- ein Traum von Ehemann würde nicht trinken, weil er seine Existenz und die seiner Familie damit gefährdet.
    Ging es dir und den Kindern etwa gut, als er euch eiskalt sitzenließ, um egoistisch weitertrinken zu können?
    Der Traum von Ehemann wüsste das und würde daher seine Familie schützen.
    Das, was du beschreibst, klingt eher nach Albtraum.

  • Zimttee hat Recht. Das klingt nicht nach Traummann.
    Dein Mann weiß ja auch selber, dass er Alkoholiker ist und wenn er bereits eine Therapie gemacht hat wird er auch wissen, dass man dann auch nicht mehr kontrolliert trinken kann. Nie mehr.
    Vielleicht solltest Du mal auf Video aufzeichnen, wie Deine Kinder leiden, wenn er nicht da ist.
    Wie sollst Du Dich verhalten?
    Ruhig, bestimmt und konsequent.
    Wenn Du Theater machst wird er denken, dass Du nur so eine Anfall gerade hast und Dich schon wieder beruhigen wirst. Das bringt also nciht. Rede mit ihm, nur wenn er nüchtern ist und auch sehr ersnthaft.
    Sag ihm, dass er so kein gutes Vorbild für die Kinder ist und dass Du so auf keinen Fall leben möchtest. Mindestens ein gemeinsames Gespräch bei einer Suchtberatung müßte drin sein. Mich würde mal interessieren, was er überhaupt sagt, wo er doch weiß, dass er abhängig ist. Das kann er zumindest nicht mehr leugnen.
    Schade nur, dass die unschuldigen Kinder immer wieder drunter leiden müssen. Aber da muß ma njetz druch. Viele Kraft wünsche ich Dir.

  • Ich war mal bei der Caritas und habe mich beraten lassen. Ich denke, dass es schon helfen kann, sich mit jemandem auszutauschen, der Ahnung vom Fach hat. Das ist dann wie hier im Forum, nur in persönlicher und individueller.
    Unabhängig davon kannst du ihn natürlich dennoch vor die Tür setzen. Bei der Suchtberatung geht es um dich, dein Befinden und wie du klarkommst.
    Ihn trocken legen kannst du ja nicht. Das muss er selbst hinkriegen. Früher wollte er trocken werden und hat sich von der Schwester distanziert, weil er damals wusste, dass sie ihn runterzieht. Jetzt sind die Vorsätze hin, er will trinken- und nimmt sich die Schwester zur Seite. Erbärmlich. Daran erkennst du ja seine Einstellung.
    Sehr gut, dass dein Bruder dir zur Seite steht.

    Lass dich von der Schwester und ihm nicht verunsichern; das ist Suchtverhalten. Es ist nicht deine Schuld- beide sind krank und daher in nassem Zustand kein Wort mehr wert.

    Ich wünsche dir viel Kraft dabei, euch zu beschützen.

    Liebe Grüße,
    Zimttee

  • Du hast das wirklich gut gemacht. ich dachte halt auch mal darn, dass ihr gemeinsam , wenn er wieder nüchtern ist, zu eienr Suchtberatung geht und das Thema mal ansprecht : Kann ein Alkoholiker irgendwann mal wieder kontrolliert trinken. Das könntest Du bei der Gelegenheit dann aj auf den Tisch bringen. Im Grunde sollte er das doch wissen. So eien Therapie machen und dann 6 Jahre trocken zu bleiben war doch auch schonmal ne ganz tolle Leistung von ihm und zeigt zumindest doch den willen. So wie ich es bei den Alkoholikern hier im forum las, hatten einige auch wieder Rückfälle oder haben irgendwann in dem Glauben, dass sie jetzt die Sucht doc besiegt hätten wieder versucht hin und wieder nur und kontrolliert zu trinken. Da sehe ich die einzige Hoffnung im Moment. Dass ihm das bewußt wird und er nochmal nen neuen Anlauf startet.
    Wäre er denn jemand, der sich hier im Forum auch anmelden würde? Wenn er absolut keinen Willen zeigt nochmal sich therapieren zu lassen dann hat es keinen Sinn fü Dich und vor allem die Kinder. Auch mir haben meine Kinder Kraft gegeben und auch das Durchhaltevermögen bei meinem nein zu bleiben. meine kinder sollen nie nie nie mit ienem nassen Alkoholiker aufwachsen. Das könnte ich mir nie verzeihen. Da muß ich über meinen eigenen schatten springen, egal wie ich mich quäle. Denn die sind unschuldig und hilflos und vollkommen von meinen entscheidungen abhängig. Nüchtern darf der Vater sie ja immer sehen. Der Vater wird nie weg sein.

  • Hallo MaMe,

    wie hast du geschlafen?

    Deine Geschichte erinnert mich an die schlimmste Zeit meiner Ehe. Ich bin auch Tochter einer Alkoholikerin und mein ExMann hat auch getrunken. Wir haben drei Wunschkinder.
    Ich habe mitgetrunken und bin später selber abhängig geworden.

    Mein ExMann war auch immer ein guter Vater. Ich kann deine Gedanken und die Hölle, in der du grad steckst, sehr gut nachvollziehen.
    Nach allem, was ich damals durchgemacht habe, kann ich dir nur raten, sehr genau auf deine Grenzen zu achten.
    Du musst ja für deine Kinder da sein, sie versorgen, von Arbeit les ich da auch was - pass bitte auf dich auf, dass du nicht völlig unter die Räder kommst.
    Es bleiben ohnehin nur wenige ruhige Eigenzeit-Minuten am Tag für dich. Dann diese Krise jetzt, die auch nicht so einfach und auch nicht schnell zu lösen ist..... da braucht es besonders viel Selbstfürsorge.
    Sei gut zu dir, achte insbesondere auf regelmäßige Mahlzeiten und regelmäßigen Schlaf. Selbst an einer solch einfachen Struktur des Alltags kann man sich in Krisenzeiten festhalten.

    Die anderen haben es ja schon geschrieben, du kannst ihn nicht trockenlegen.
    Die Sucht ist immer stärker. Sie hat ihn voll im Griff. Glaub seinen Versprechungen nicht! Informier dich lieber über die Mechanismen der Abhängigkeit.
    Was du aber machen kannst ist, ihm Grenzen zu setzen. Dafür solltest du deine eigenen Grenzen gut kennen, dann kannnst du sie auch ihm gegenüber klarmachen.
    Euer Verhältnis ist ja nicht komplett zerrüttet und er wird (im nüchternen Zustand!) ja nachvollziehen können, worum es dir geht.
    Liebe allein reicht leider nicht, wenn die Sucht ins Spiel kommt. Es wäre gut, wenn er sich professionelle Hilfe beim Arzt und in der Suchtberatung holt. Du kannst ihm das vorschlagen, zwingen kannst du ihn nicht dazu.
    Überleg dir, was du machst, wenn er weiter trinkt.

    Ich wünsch dir für heute alles Gute!
    LG viola

    Da, wo es piekt, da geht es lang!

  • Hallo Ihr Lieben,
    ich besuche Euch noch immer regelmässig und lese mit, selten aber möchte ich mich zu Wort melden, weil ich schon viel zu lange weg bin von der Problematik.

    Jetzt aber muss ich doch loslegen und Zimttee tausendmal Recht geben!!! Und wie viel es zu verlieren gibt an der Seite eines Alkoholikers!!!

    Ich habe mich fast selber verloren - oder besser gesagt: ich habe es und musste später Stück für Stück wieder aufbauen. Weil ich mir selber meine Würde, meinen Respekt und vieles andere zerstört habe. Ich habe mich zerstört vor lauter "ob ich wohl daran schuld bin, er ist ja "eigentlich" ein toller Kerl...

    Nein, er war es nicht - er war unzuverlässig und rein egoistisch was seinen Stoff betraf - geändert hat er sich nicht, warum denn, so lange es auf dieser Welt Co's wie mich gibt, findet sich auch wieder eine, die ihn ja so "eigentlich toll" findet.

    Und: ich habe mir lange Vorwürfe gemacht sein tun so lange inaktiv unterstützt zu haben indem ich durch das zusammen wohnen meine Bedürfnisse erfüllt habe. Jeder Kauf von Toilettenpapier oder Einlassen des Schornsteinfegers gab ihm die Sicherheit der Normalität. Erst dann, wenn jeder Handgriff vom Betroffenen selber unternommen wird, erst dann begreift er vielleicht was gerade los ist.

    Es ist eine Sucht - es geht nicht so eiinfach weil die "vermeintliche Liebe" da ist aufzuhören. Die erste Liebe gilt dem Stoff!!!!

    Ich wünsche Dir viel Glück und Stärke -
    begreif schneller als ich; dann bleibt mehr von Deiner Persönlichkeit!

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Hallo MaMe,

    wie geht es Dir heute??? Ich bin gerade mittendrin in der Situation. Ich habe es gewagt in den Garten auf die Terasse zu gehen mit meinem Läppi.
    Zuerst zitterten mir ganz schön die Knie,aber er sitz nur da und trinkt jetzt sogar provokativ vor mir sein Bier. Kein Wort wird gesprochen. Oh mann, was für eine Zeit. Ich hoffe das auch für uns bald wieder ein Licht erscheint. Das wir unschuldig daran sind haben mir die vielen, tollen, lieben Beiträge gezeigt. Danke an Euch alle
    LG Sugarbubble

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