Hallo Nys,
mir hat folgendes sehr geholfen: In der Zeit ohne neuen Kandidaten, also ganz frei und unvoreingenommen, habe ich reflektiert: Was waren zu Beginn mit XY meine größten "Fehler", "Baustellen" - mir fällt gerade keine andere Bezeichnung ein.
Dann überlegt, was sollte ich beim nächsten Mal unbedingt anders machen, worauf achten.
Um das mal mit "Leben" zu füllen: Ich habe bei XY eine Art Vater gesucht.
Jemand, der mich liebt, so wie ich bin. Das war damals für mich unvorstellbar, da ich in meinen Augen keinen Wert hatte. Also war ich froh, wenn einer mich wollte.
Beim nächsten Mal wollte ich darauf achten: Will ich denn überhaupt ihn?!
Dafür war auch sehr wichtig, mir selbst diese bedingungslose Liebe zu geben (so dass ich nicht mehr danach"hungerte") und zu akzeptieren, dass niemand sonst dies tun kann!
Tja und last but not least habe ich bemerkt, dass ich seinerzeit konsequent ausgeblendet habe, was eigentlich"ALarm" bedeutet hätte, also habe ich mir vorgenommen, beim Kandidaten da hin zu schauen, wo es unangenehm ist, weh tun könnte.
Stimmungen und Gefühle meinerseits (in diesem Fall eben nicht die schönen....) habe ich wahrgenommen, reflektiert und ggf angesprochen bzw ausgesprochen.
Dafür musste ich erstmal wieder lernen, überhaupt mich und meine Gefühle wahr- und ernstzunehmen.
Hat aber gut geklappt, bei einem Kandidaten konnte ich mich schnell der "Realität" stellen, wo ich mich früher wahrsch. noch Monate verbogen hätte.
Ach ja und: Ich habe mich bewusst getraut, für mich und meine Bedürfnisse einzustehen, ganz besonders, wenn das dann unbequem für den Kandidaten wurde.
Es ist sehr interessant zu erleben, wie damit umgegangen wird und verrät einiges über den Kandidaten!
Tja, aber ob das nun was Neues für Dich ist....
LG
Girasole