So allgemein möchte ich die bislang geäußerte Kritik an Therapien nicht stehen lassen. Diese steht und fällt mit der Qualität und Authenzität der Therapeuten. Ist halt wie in der Schule. Ist der Lehrer nicht in der Lage, sein sicherlich vorhandenes Wissen in fesselnder Weise an die Schüler zu bringen, ist der Unterricht "für die Katz".
Ich bin seit Mai in ambulanter Therapie und mit meinen bislang insgesamt 3 Therapeuten grundsätzlich zufrieden, obwohl ich gewisse Dinge sicherlich anders machen würde. Aber allein auf das Pferd Therapie zu setzen, um die Sucht in den Griff zu bekommen, wäre aus meiner Sicht verfehlt und für mich nicht zielführend.
Bislang bin ich 3-gleisig gefahren: 1.: Fachliteratur 2. Ambulante Therapie mit Einzel- und Gruppengesprächen 3. Eine SHG, sei es hier, sei es "Aug in Aug" mit anderen.
Ich sehe allmählich, wie diese Ansätze mittlerweile wie Räder einer Maschine ineinander greifen.
Jetzt zur Halbzeit meiner Therapie habe ich mich entschieden, noch einen Nachschlag zu beantragen. Wird er bewilligt, mache ich weiter, sonst läuft die Therapie im Februar/März aus. Warum ich mich für eine Verlängerung entschieden habe? Weil ich langsam merke, dass ich sie mir trotz Vorbehalten gegenüber einigen Gruppenmitgliedern -ist halt wie überall im Leben- brauche und sie mir in dem geschilderten 3-Klang weiter hilft, auch wenn ich für diese Erkenntnis Monate gebraucht habe.
Gruß Carl Friedrich