• Hallo Zusammen

    Mein xy hat das ganze Wochenende gesoffen. Hab Ihn am Samstag Nacht um 4 Uhr abgeholt, ist dann nach Hause. Geschlafen bis 9 Uhr, dann angezogen und weiter saufen gegangen.
    Um 16 Uhr kam Anruf von der Polizei ich soll Ihn auf dem Revier abholen.
    Hab ich gemacht, er hatte dort 2 Promille und in einer Kneipe randaliert.

    Beim nachhause fahren musste ich anhalten, sonst wär er mir aus dem fahrenden Auto ausgestiegen.
    Dann ist er weiter saufen gegangen.
    Ich bin nachhause hab paar Sachen geholt und bin zu meiner Tochter. Hab die Nacht dort verbracht.

    Jetzt schreibt er mir ständig SMS , dass er sich was antut wenn ich nicht heim komm.
    Kann aber hier aus dem Büro nicht weg, weil die Kollegin Ferien hat.

    Bin total verzweifelt

    Weinender Engel

  • Hallo Engel,

    du hast wahrlich jetzt mehr als genug für ihn getan! Bleib mal schön im Büro. Und danach bei deiner Tochter, wenn das möglich ist.

    Wenn er solche SMS schreibt, schicke ihm die Polizei. Das kannst du, wenn er Selbstmord androht.

    Viel Mut und Kraft
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo weinender Engel,

    DAS IST SEIN LEBEN - du hast dein eigenes!!!
    Wenn er sich etwas antun will - kann er es tun. Du trägst dafür nicht die Verantwortung - lediglich liegt es in deiner Verantwortung für dich zu sorgen.

    Tust du das? Wenn ja, welches sind deine nächsten Schritte?

    Gruß

    Sarawen

  • Hallo Engel,

    Zitat

    Wenn er solche SMS schreibt, schicke ihm die Polizei. Das kannst du, wenn er Selbstmord androht


    da kann ich Aurora nur zustimmen, er muß lernen das sein Verhalten Konsequenzen hat.
    Ich habe diese Drohungen auch erlebt, die kamen oft, wenn ich Nachtdienst hatte, und nicht weg konnte.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Danke für Eure Antworten.

    Nein die Polizei werde ich nicht einschalten. Glaube auch nicht wirklich das er sich was antut. (bitte bitte)

    Hab ihm vorhin angerufen. Er dachte ich komm heute Abend ganz normal nach Hause.
    Hab zu Ihm gesagt, wir können uns heute Abend gern treffen, auf neutralem Boden, aber ich schlafe bei meiner Tochter.

    Hat Ihn sehr getroffen. Hoffe für Ihn, dass sich die Lage nicht verschlechtert.

    Ausserdem hab ich seinem Psychiater, er ist seit 6 Jahren in Behandlung wegen Panikattaken und Depressionen, geschrieben und ihm das Wochenende geschildert. Hab auch gesagt das ich bei meiner Tochter übernachte.

    Ich hoffe ich kann standhaft bleiben.

    Grüsse
    verzweifelter weinender trauriger Engel

  • Hallo Engel

    je früher Du da auf stur stellst, je größer ist die Chance, daß er diese Nummer in Zukunft nicht immer und immer wieder durchzieht. Selbstmord-Drohungen machen einen enormen Druck. Man kann sie nicht einfach weg-denken. Aber sie hören auch nicht auf, wenn die Familie etc. immer darauf anspringt wie der Hund aufs Stöckchen.

    Ich kenne leider auch ein Beispiel, wo der Alkoholiker seine Drohung wahr gemacht hat, deshalb ist es aber um so wichtiger, daß Du ganz klar SEINS von DEINEM trennst.

    Denn wenn jemand sich umbringen will, dann sicher nicht weil jemand anders nicht "zu willen" ist - sondern weil derjenige
    in seiner ganz persönlichen Sackgasse sitzt. Aus der bekommt ihn niemand raus, solange er nicht selbst den Rückwärtsgang reintut.

    Viel Kraft - und sei Dir bitte im klaren, daß er sich um nichts anderes Gedanken macht, als um sich selbst. Das half mir
    im Nachhinein am meisten, wenn ich an die Selbstmordankündigungen meines XY zurückdenke.

    LG Nys

  • Hallo Engel!

    Es tut mir leid dass du so ein schlimmes WE hinter dir hast. Aber lasse dich bitte von seinem Verhalten nicht erpressen sonst wird es nur noch schlimmer. Wenn er merkt dass er damit durchkommt wird er sich weitere Spielchen ausdenken.

    Es ist eine wahnsinnige emotionale Belastung wenn solche Drohungen vom Partner kommen aber du kannst es nicht verhindern wenn er es ernst meint.

    Ich habe meinem Ex damals gesagt dass ich für seine Probleme nicht mehr zuständig bin und er zum Arzt gehen und sich behandeln lassen soll. Ich war so unter Druck dass ich zu ihm gesagt habe wenn er sich zu Tode trinken will soll er das tun aber OHNE MICH.

    Das hat geholfen, du bist nicht für seine Suchterkrankung zuständig.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo Engel
    Bitte achte gut auf dich, denn läßt du dich jetzt erpressen wird das möglicherweise demnächst dein täglich Brot.
    Wenn ein Alkoholiker erstmal raus hat was bei anderen zieht ,wendet er das immer wieder an.
    Mein ex machte das vor unserer Zeit ,lange Zeit mit seiner Schwester,die fuhr zu jeder Tages- und Nachtzeit zu ihm ,immer traf sie ihn ,,voll,, an und am Folgetag wußte er nichtsmehr davon. während sie mit den Nerven durch war und kein Auge zugemacht hatte.
    Erst als deren Mann drohte sie zu verlassen falls sie noch einmal nach ,,so einem ,,Anruf losfährt .unterlies sie das .
    Mein ex lebt heute ,,ca. 10 jahre später,, immer noch.

    Du kannst wenn du wirklich denkst er könnte sich was antun ,die Polizei verständigen,aber das sollte dann auch schon die Grenze sein ,sonst verbringst du möglicherweise eine Zukunft mit ständigen Terror.
    Lieber Engel fühl dich mal gedrückt ,Augen zu und durch. bleib um deiner selbst willen standhaft.

    LG R..

  • Ich danke euch sehr für eure Antworten.

    Ich weiss ihr ward alle schon selber in der gleichen oder Ähnlichen Situationen.
    Lese eigentlich sicher schon über 1 Jahr hier, aber angemeldet bin ich noch nicht so lange.

    Ich muss hart sein. Das weiss ich. Hab mal gehört: In Liebe loslassen.
    uiiiiiiiiiii so schwer.....

    Glaub schon nicht echt, dass er sich was tut. Ausser sich zu Tode saufen vielleicht.
    Möchte heute Abend mit Ihm reden.

    Möchte Ihm sagen, dass ich Ihn liebe, aber so nicht mehr Leben kann. Das ich die räumliche Trennung brauche....und ich nicht weiss wie lange.
    Bei meiner Tochter kann ich solang bleiben wie ich will .

    Hoffe ich schaff das heute Abend, hoffentlich geht er überhaupt ans Telefon wenn ich einen Treffpunkt mit Ihm ausmachen will.

    Drückt mir die Daume

  • Hallo Engel,

    auch ich, als Alkoholiker, kann Dir nur raten Dir diesen Schuh nicht anzuziehen. Mit direkten Selbstmord habe ich nie gedroht, aber mich zu gerne in Selbstmitleid gesuhlt.
    Bleib hart! Die Sicherheit, dass mich der Partner trotz aller Eskapaden auffängt, gab mir jedesmal die Möglichkeit einfach so weiterzumachen wie vorher.
    Nur wenn der Leidensdruck höher ist, als der Druck des Entzuges, wird ein Umdenken einsetzen. Viel Kraft für Dich!!!

    Heute Abend ist er doch noch gar nicht Herr Seiner Sinne.


    Gruss
    Marco

    Bete nicht für ein einfaches Leben, sondern um die Kraft ein schweres Leben meistern zu können!

  • Zitat von weinenderEngel

    Über was für einen Schock sprichst du? Er wird heute Abend genauso besoffen sein und nicht wissen was Sache ist wie zuvor auch. (Sie ist weg ... nun erstmal ein Bier, Schnaps etc.)

    Schreib einen Brief und leg ihm diesen hin. Wenn du es als Sinnvoll erachtest kannst du ihm auch die Anschriften von Beratungsstellen mit dazu legen.

    M.E. nach ist der Kontakt mit Alkoholikern (nassen) vollkommen Sinnfrei - denn am nächsten Tag haben sie sämtliche versprechen bereits wieder vergessen.

    Trenn dich!!! Nur so geht es und nicht mit Gesprächen - das solltest du jedoch schon wissen - denn lt. deiner Aussage liest du hier schon lange mit.

    S.

  • Hallo Engel,

    was mich bewegt hat aufzuhören? Nach 20 Jahren Drogen und Alkohol gab es so einige Dinge, aber erst als mein eigener Bruder die Nase, nach genau solch einem Wochenende, gestrichen voll hatte von mir, fing ich an nachzudenken. Reden wollte Er gar nicht mit mir, er hat mich einfach mal alleine zu Hause gelassen mit meinen eigenen Gedanken.

    Da wurde der Gedanke, wirklich etwas zu tun, erst wirklich präsent in meinem Kopf. Und zum ersten Mal ein Termin bei der Suchtberatung.

    Nach einem Jahr und einem gescheitertem Versuch später, lernte ich eine unheimlich nette Frau kennen. Die hatte aber schon nach meinem 2. oder 3. Ausfall die Nase voll und hat mir einfach nur gesagt, dass Sie damit nicht umgehen kann und selber daran zugrunde geht. Sie hat sich abgekehrt von mir. Ich habe auch durch 100000 SMS versucht Sie zu manipulieren; ohne Erfolg.

    Also war ich wieder alleine und hatte jetzt von meinen Beziehungen UND meinem eigenem Bruder keine Unterstützung in meiner Sauferei mehr zu erwarten. Ziemlich einsam, leer und kalt fühlte sich das an.

    Wollte ich SO weiterleben? Die Zeit ganz alleine im Suff war die Hölle! Also raus da, für MICH! Alleine war ich ja eh, also gab es niemanden für den ich das tue, oder vorspiele besser gesagt.

    Der Gedanke, dass da niemand mehr wieder kommt wenn ich so weiter mache hat mir geholfen. So schmerzhaft, so hilfreich war es auch!

    Gruss
    Marco

    Bete nicht für ein einfaches Leben, sondern um die Kraft ein schweres Leben meistern zu können!

  • Zitat von sarawen


    Über was für einen Schock sprichst du? Er wird heute Abend genauso besoffen sein und nicht wissen was Sache ist wie zuvor auch. (Sie ist weg ... nun erstmal ein Bier, Schnaps etc.)

    Schreib einen Brief und leg ihm diesen hin. Wenn du es als Sinnvoll erachtest kannst du ihm auch die Anschriften von Beratungsstellen mit dazu legen.

    M.E. nach ist der Kontakt mit Alkoholikern (nassen) vollkommen Sinnfrei - denn am nächsten Tag haben sie sämtliche versprechen bereits wieder vergessen.

    Trenn dich!!! Nur so geht es und nicht mit Gesprächen - das solltest du jedoch schon wissen - denn lt. deiner Aussage liest du hier schon lange mit.

    S.

    So sieht es aus! Der is doch noch im Suff. Der Schock ist ruck zuck vergessen, wenn Ihm andauernd "vergeben" wird.
    Du kannst Ihm nicht helfen, nur Dir selber!!!! So wie auch Er nur sich selber helfen kann. Aber jede "nasse Unterstützung" ist absolut sinnfrei!

    Gruss
    Marco

    Bete nicht für ein einfaches Leben, sondern um die Kraft ein schweres Leben meistern zu können!

  • Hallo Engel les doch mal was ich bei mir heute geschrieben habe.

    Ich kenne das Gefühl das du gerade hast,denkst nun ist der richtige Moment gekommen ,er ist geschockt weil du 1! nacht nicht da warst......
    ach wenn es doch nur so einfach wäre,ist es aber nicht!
    Bei meinem xy dauerte es 9 monate Trennung und erst als noch mehr für ihn dazukam(die Gesundheit betreffend und der Tod seiner Mutter) stand er wieder vor meiner Tür,entschloß sich zum Entzug ,ich schöpfte nochmal Hoffnung und...............noch in der Nachsorge wurde er Rückfällig (eigentlich war das nur eine längere Trinkpause)
    Lieber Engel unterschätze die Sucht nicht ,das war nämlich der größte Fehler den die meisten Angehörigen hier machten und sich damit viel Kummer und Leid eingehandelt haben.
    Sei stark ,bleib hart und schau auf dich und nicht darauf was er macht /will.
    Erst wenn er seinen peröhnlichen Tiefpunkt erreicht hat wird er handeln ,ganz ohne dein zutun.
    LG R..

  • Hallo Engel!

    So schnell ist ein nasser Alkoholiker nicht geschockt. Mein Ex war einmal so betrunken dass ich ihn habe einweisen lassen. Er lag 24 Stunden auf der Intensivstation, mehrere Ärzte sagten ihm er hätte sterben können.

    2 Wochen nach seiner Entlassung hat er wieder getrunken und sich zum x-ten Mal eingeredet er hätte seinen Konsum unter Kontrolle.

    Da kannst du sehen wie übermächtig die Sucht sein kann, manche nehmen sogar den Tod in Kauf :?

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo speranza
    Letztes Jahr als ich die 9 monatige Trennung von meinem xy hatte habe ich mir mal Gedanken darüber gemacht,wieviel Flaschen Bier (bei täglich zugegeben 10) in dieser Zeit durch seinen Körper geflossen sein müßten,ich stellte mir das als Badewannenfüllungen vor.
    Wenn man jetzt mal nachliest was der Alkohol im Körper so anrichtet..............in jeder Zelle auch im Gehirn
    Da soll ein Angehöriger was entgegenzusetzen haben?
    Wohl eher nicht!
    LG R..

  • Hallo Renate!

    Ich habe bevor ich mich getrennt habe nur noch eine wahnsinnige Belastung durch ihn verursacht verspürt.

    Ich habe mich auch vor den Spätfolgen gefürchtet die früher oder später eintreten, ich sah mein ganzes Leben nur noch grau. Das wollte ich wirklich nicht zumal von seiner Seite nichts passiert ist.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

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