• Speranza les mal was ich bei mir heute geschrieben habe.
    Ich wollte/konnte auch nicht dabei zusehen wenn er kaputt geht,egal ob erst der Verstand oder der Rest seines Körpers betroffen ist,erstes scheint ja inzwischen erkennbar stattzufinden.
    Ist doch gruselig.
    LG R..

  • Hallo Engel,

    ich bin nun echt gespannt, wie es heute Abend bei dir war.

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Engel,

    ganz viel Kraft für dich. Du hast ja auch ein ganz schön riesiges Paket zu tragen, man o man.

    Ich weiß wie du dich fühlst. Vor meinem XY in ganz jungen Jahren, sozusagen mein erster richtiger Freund, war ein ziemlicher Freak. Nicht Alkohol aber anderweitig süchtig, insbesondere nach mir, mit allem drum und dran. Das war sehr schwierig, da er erst mit Kontrolle und Eifersucht anfing und dann weiter mit Selbstmorddrohungen anfing, um etwas von mir zu bekommen. Als ich ihn dann relativ schnell verlassen hatte, stalkte er mich massiv und drohte wieder mit Selbstmord. Das war unheimlich belastend für mich und hat mich echt fast kaputt gemacht. Diese Verantwortung, die man da meint tragen zu müssen. Diese Schuldgefühle. Die Angst. Schlimm....
    Schlimm, dass du das aushalten musst, denn sowas muss man wirklich nicht durchgemacht haben.

    Bleibe stark, denn stark bist du!!

    Liebe Grüße
    Neuweg

    Liebe Grüße

  • Hallo Engel

    Du hast viel Rückmeldung hier bekommen.

    Du fragst, ob ich mich getrennt habe?

    ... und wie ich mit den Selbstmordankündigungen klar kam.

    Ich kann hier nicht viel über XY schreiben. Wir haben uns kennengelernt und waren beide verheiratet.

    Ich wußte nicht, daß er trinkt. Bei der Arbeit war er immer nüchtern und wir haben uns schon lange gekannt.
    Es hatte schon gefunkt, als er mir erzählte, er habe einen Selbstmordversuch vor 2 Monaten begangen.
    (angeblich wegen seiner unglücklichen Ehe)

    So fing es an.
    Die Geschichte habe ich in "der Soldat und das Waldkind"
    symbolisch beschrieben. Ich möchte nicht, daß er oder seine Familie hier erkannt werden.

    Als er das zweite mal sagte, er denke daran sich umzubringen, hab ich schon gewußt, daß er in seinem (ach so verständlichen ;) ) Kummer immer wieder sobald er zuhause ist trinkt. Zu viel trinkt.

    Ich war besorgt. Er schien es ernst zu meinen mit seinem Lebensverdruß. Ich fing an, alles zu investieren und allen Glauben aufzubringen, um einen neuen Lebensentwurf für uns beide zu finden. (Ich war ja auch sehr unglücklich verheiratet)

    Der Unterschied war nur der: Er hing in Wirklichkeit in seinem
    Schleier der ewigen Traurigkeit und Auswegslosigkeit und an der Flasche fest. Ich wollte leben. Er wollte, daß wir uns gemeinsam umbringen.

    Später konnte ich erleben, daß seine Selbstmordgedanken zuhause bei ihm schon garnicht mehr ernst genommen wurden. Ich kann nur sagen, daß er bestimmt ernsthaft depressiv ist. Aber nicht (nur) wegen seiner Frau. Sondern
    wegen der Alkoholsucht.

    Er kreist und kreiste in Gedanken nur um sich - und je näher man ihm stand umso mehr Egoismus hielt er für normal.
    Ich glaube nicht, daß er das tat um zu verletzen, sondern weil die Sucht aus den Menschen eine Marionette ihrer eigenen Vernebelung macht.

    Ich freu mich für jeden, der den freien Willen, Mut und die Kraft hat da auszusteigen. Ich glaube aber, daß es manche schon vorher nicht gelernt haben eigenverantwortlich zu leben.

    Dann ist es sicher noch schwerer in der Sucht damit anzufangen. So denke ich heute nicht vorwurfsvoll.

    Er hat in erster Linie an sich gedacht. An seinen Schmerz und an seine Sucht. Einmal sagte ich zu ihm: Denk doch an Deine Kinder, wenn die an Deinem Grab stehen. Er : "das seh ich dann ja nicht"

    und so fatal ist seine Einstellung. Ich glaub manchmal, die Sucht läßt garnichts anderes zu.

    Klar mal eine Liebeserklärung. Auch noch nach Jahren. Aber was ist das..... auf 364 Tage : Du bist mir egal-Einstellung ?


    Es ist immer traurig und eine Trennung vom Alkoholiker ist
    eine Entscheidung, die man nicht damit vergleichen kann, eine Flasche zu entsorgen und nie wieder den Stoff anzurühren.

    Mein XY lebt immer noch bei seiner Frau. Und wenn er bei mir leben würde, hätte ich ein richtiges Problem mich zu trennen. Weil ich mich für den ganzen Mist verantwortlich gefühlt hätte.

    Ich hatte einfach Glück, daß er mich zuerst haben wollte und dann doch nicht.

    LG Nys

  • Hallo

    Vielen Dank für Eure Rückmeldungen, es tut gut.

    Bitte Bitte.....nicht drauftreten.

    Bin wieder zu Ihm zurück.
    Jetzt bitte tretet mich nicht, lieg schon am Boden.

    Eigentlich bin ich schon stolz auf mich, dass ich eine Nacht und einen ganzen Tag durchgehalten habe.
    Das ich Ihn weder bei seinem Chef entschuldigt hab,
    noch nach seiner Selbstmorddrohung zu Ihm gefahren bin.
    Auf das bin ich schon stolz.
    Mehr hab ich nicht geschafft. Aber für mich war das ein erster Schritt.
    Für mich war das schon viel. Sehr viel.

    Bin gestern nach der Arbeit zu Ihm, hab mit lange mit Ihm geredet.
    Hab gesagt, dass ich so nicht mehr leben kann. Klar, er hat mich verstanden.
    Dann bin ich wieder zu meiner Tochter, wollte dort bleiben. Wollte wirklich dort bleiben, hab es aber nicht geschafft. Ich hab es einfach nicht ausgehalten.

    Bin zurück, hab zu Ihm gesagt, dass ich beim nächsten mal weg bin (hab ihm noch nie mit so was gedroht, noch nie). Und das werde ich dann auch tun. Ich werde dann zu 100% weg sein.

    So sieht es im Moment aus.

    Verurteilt mich nicht, ich weiss dass Ihr alle es nur gut meint. Das weiss ich.....
    Ich hab wohl meinen absoluten Tiefpunkt noch nicht erreicht.

    Weinender Engel

  • ... das schaut so aus. Leider bringt man den Kranken mit Inkonsequenz um.

    Ich bin insgesamt 3 x zu "ihm" zurück.
    Bis sein Bruder vor mir sass und sagte "wir reden schon seit 10 Jahren auf ihn ein - er ist kein schlechter Mensch aber eben schwach". Silvester ging er lieber saufen als mit mir zusammen zu sein.

    Inkonsequenz ... albernde Drohungen mit etwas was man im Leben nicht durchziehen möchte oder meint nicht zu können. Was bin ich ohne einen Mann an der Seite - ein nichts. Das der Mann deswegen stirbt weil ich nicht loslassen kann ist doch egal - ich rede es mir schön (er braucht mich und wenn ich gehe was wird denn dann aus ihm).

    Du wirst nicht gehen können - dein Tiefpunkt kommt vielleicht irgendwann oder auch nie (meine Mutter hat ihn nie gehabt und sich und mich damit krank gemacht).

    Ich wollte hier anfangs auch nicht zuhören/ begreifen - man möchte die Ausnahme sein - die die redet und alles wird gut.
    Die Fristsetzung hat bei mir funktioniert - bei den meisten anderen nicht.

    Drohe nichts an was du nicht kannst. Jeder Schritt alleine tut weh - denn nicht nur dein Partner ist süchtig - du bist es auch.
    Hole dir Hilfe (Suchtberatung).

    Wünsche dir eine gute Zeit.

    S.

  • Hallo Engel!

    Zitat

    Bin wieder zu Ihm zurück.
    Jetzt bitte tretet mich nicht, lieg schon am Boden.

    Warum sollte dich jetzt jemand treten, es ist doch deine Entscheidung und die respektiere ich. Ich habe einige Jahre gebraucht um mich zu trennen und bin auch teilweise recht wankelmütig gewesen.

    Du stehst noch ganz am Anfang und es dauert seine Zeit bis das Umdenken Erfolg zeigt. Viel wichtiger ist es dass du am Ball bleibst und hier weiterschreibst oder weiterhin viel liest.

    Zitat

    Bin zurück, hab zu Ihm gesagt, dass ich beim nächsten mal weg bin (hab ihm noch nie mit so was gedroht, noch nie). Und das werde ich dann auch tun. Ich werde dann zu 100% weg sein.

    Es ist wichtig dass du dann bei deiner Entscheidung bleibst und alle Eventualitäten planst. Ich habe meinem Ex so oft mit Trennung gedroht dass er mich schon gar nicht mehr ernstgenommen hat. Besser wurde durch meine Drohungen nichts, eher noch alles schlimmer.

    Weiterhin viel Kraft und
    liebe Grüsse

    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Guten morgen Engel
    Auch ich verurteile dich nicht,es ist nicht leicht zu gehen,ich habe es doch selbst durchlebt.

    Die Vertrautheit zwischen Alkoholiker und co ist oft so ,,krankhaft,,stark das man glaubt einen Teil von sich aufzugeben,so war das damals bei mir,wie wenn ich ein Körperteil abschneiden sollte.
    Klar macht das Angst ,zudem ist man über lange Zeit ein ,,eingespieltes Team,,weil der jetzige Zustand ja schleichend gewachsend ist ,ist es schwer am Punkt x den Schnitt zu machen.
    Ich persönlich möchte dir so gerne den Schmerz ersparen wenn du es in die Länge ziehst ,aber sowenig ich meinem ex klarmachen konnte das er sich kaputtmacht,sowenig kann ich das bei dir oder sonstwem hier.
    Die jeweilige Schmerzgrenze ist eben noch nicht erreicht.
    Die Gefahr liegt allerdings darin ,wenn man zulange wartet hat man evtl die Kraft nichtmehr was zu ändern .
    Vielmehr bin ich hier um zu sagen ,es gibt ein Leben ,,danach,, und das ist viel stressfreier und nichtmehr ,,fremdbestimmt..
    Vielleicht hilft es dir dich in die Krankheit Alkoholismus einzulesen,dann kannst du Abläufe und Verhaltensweisen erkennen die suchtbedingt sind

    LG R...

  • Hallo Engel,

    Du und auch sonst niemand wird von mir weder Tritte/"Peitsche" erhalten noch eine Kuschelige Umarmung/ Zuckerbrot.
    SOndern klare Worte, bzw. eine ernst gemeinte Frage:
    Wo möchtest Du eigentlich hin in Deinem Leben?
    Warum hast Du Dich angemeldet, was für ein Ziel hast Du?
    Ok, das waren gleich mehrere Fragen :wink:
    Sie sind nicht rhetorisch gemeint! Sondern ich habe Deinen Faden "verstehen wollen" (oder so ähnlich) gelesen. Da steht, dass Trennung für Dich kein THema ist.
    Und nun überlege ich wirklich.

    LG
    Girasole

  • Hallo Engel,

    irgendwie verstehe ich dich sehr gut, ich war noch nicht mal aus dem Haus, da war ich schon wieder zurück!

    Bei mir ist das Thema ausziehen auch aktuell, und je nach Tageslaune (die zum Glück langsam weniger mit Seine Laune zu tun haben) bin ich in
    Gedanken entweden schon weg oder für 20 Jahre bei ihm. Ich schaffe den großen Schritt auch nicht. NOCH nicht.

    Girasole: deine Fragen sind gut, und die muss man sich auch ernsthaft stellen, aber in der Situation... alles ist so verschwommen irgendwie, man sieht ein Ziel in der Ferne, aber wie man dahin kommt sieht man nicht. So fühle ich es jedenfalls.

    Was mir hilft ist, dass ich eine Kollegin habe, die das auch schon hinter sich hat. Sie hat mir gesagt "es ist schwierig, aber nachher, auch wenn du ganz alleine bist, ist es soo viel leichter! ohne Klotz am Bein!" Damals hatte sie 2 Kinder, die Kleine war erst 4 Monate alt... wenn sie es mit 2 Kleinkindern schafft, dann wir auch!

    Fühl dich gedrückt, Engel, wer schafft schon alles beim ersten Versuch?

    Lg
    Inwen

  • Hallo Inwen,

    Ja, das sind schwierige Fragen, ich weiß.
    Aber sie sind trotzdem oder gerade deshalb wichtig. Und gerade in der Situation! SOnst weiß man nicht ganz genau, wofür man dieses oder jenes (zb Trennung) eigentlich macht. Und dann ist es eben oft nur halbherzig.

    Ohne Ziel macht man sich doch nicht auf den Weg.
    Also zumindest ich nie.
    Immer erst wenn ich ein Ziel, einen Traum hatte, dann bin ich irgendwann losgestiefelt.

    LG
    Girasole

  • Danke für Eure Worte und auch die Fragen, die ich jetzt noch nicht beantworten kann. Die mich aber nachdenken lassen.

    @ Giralole. Denn ganz ehrlich, kann ich nicht sagen wo ich hin will in meinen Leben.
    Meine Ziele und wieso ich mich angemeldet habe? Mein Ziel ist es, wie fast jeder hier mal hatte, den Alkohol aus meinem Leben zu verbannen.
    Ich weiss dass ich Ihn nicht trocken legen kann.
    Angemeldet hab ich mich, um mit Euch Gedanken auszutauschen. Tipps zu erhalten vielleicht auch. Zu lesen wie andere mit so Situationen umgehen.


    @ IwenSchön dass Du mich versteht, nicht schön das du auch in so einer Lage bist. Aber mir geht's auch so wie dir. Aber auch wenn ich sehe, dass es andere schaffen, die in aussichtsloseren Situationen sind, schaff ich es auch noch nicht.
    Danke fürs drücken, dass tut immer gut

    @ Renate
    Genau, als ich nicht bei Ihm war, hatte ich auch das GEfühl mir fehlt was. Das mit dem Körperteil abschneiden ist ein sehr guter Vergleich.

    Speranza
    Danke für Deine Worte. Ich hatte Angst, dass viele auf mich los gehen. Musste da an Mariechens Thread denken.
    Ja ich bin mir sicher, dass ich beim nächsten mal die räumliche Trennung durchziehen werde. Ganz sicher. Sonst hätte ich ihm nix gesagt.
    Werde auch hier weiterschreiben.....und auf mich schaun.

    @ Du hast recht, mein Tiefpunkt hab ich wohl noch nicht erreicht.
    Das mit Silveste kenne ich auch, könnten noch Weihnachten und sonstige Feiertage hinzufügen.
    Oh, Sarawen ich höre hier gerne zu und begreife sicher auch einiges, aber das Umsetzen ist so schwer. Aber das weisst du sicher selber.
    Bei der Suchtberatung bin ich schon.

  • Hallo Engel
    Zitat:
    Genau, als ich nicht bei Ihm war, hatte ich auch das Gefühl mir fehlt was. Das mit dem Körperteil abschneiden ist ein sehr guter Vergleich.
    ----------------------------------------------------
    Du wirst sehen wenn du merkst das dieses,, Körperteil,, /(um bei dem Vergleich zu bleiben)dir dermaßen Schmerzen bereitet /dein ganzes Leben vergiftet,wirst du irgendwann handeln,nur bis dahin läßt du noch viel Kraft beim Hoffen /Enttäuschtsein/Reden/Weinen etc.
    Dein Leben könnte jetzt schon schöner sein und ihm tust du auch keinen Gefallen damit,von wegen noch eine Chance geben.....................es ist für ihn das Signal ,ich krieg sie ja doch wieder ruhig gestellt und kann weitermachen wie bisher.
    Wenn du noch einige Feiertage /Familienfeste ,Wochenenden etc alleine und traurig verbringen möchtest weil dein xy lieber auf Sauftour ist.............
    alles deine Entscheidung.
    Mal eine Frage ,wenn er körperlich anwesend ist ,hast du dann das Gefühl er ist auch wirklich da,oder stellst du dann dieses ,,Wirgefühl,, her.?
    Bei mir war das oft so ,ich habs nur lange nicht gemerkt!.
    LG R..

  • Ostern steht nun vor der Tür ,vielleicht hast du Glück und es wird nett mit ihm,weil ja gerade eine Handlung von dir da war(Nacht bei der Tochter)
    Achte mal darauf wie er sich jetzt verhält und was passiert wenn einige Tage vergangen sind oder plane selbst was für die Feiertage ,dann tut es nicht so weh wenn er sich wieder davonschleicht zu seiner ,,Geliebten,, dem Alkohol!!
    LG R..

  • Hallo Engel!

    Zitat

    Speranza
    Danke für Deine Worte. Ich hatte Angst, dass viele auf mich los gehen. Musste da an Mariechens Thread denken.
    Ja ich bin mir sicher, dass ich beim nächsten mal die räumliche Trennung durchziehen werde. Ganz sicher. Sonst hätte ich ihm nix gesagt.
    Werde auch hier weiterschreiben.....und auf mich schaun.

    Was hätte es für einen Sinn auf dich loszugehen du würdest dich vielleicht zurückziehen und damit wäre ja keinem gedient.

    Zitat

    Das mit Silveste kenne ich auch, könnten noch Weihnachten und sonstige Feiertage hinzufügen.

    Oh ja da kann ich auch mitreden. Ich traute mich schon gar nicht mehr meinen Geburtstag zu feiern da war er immer so betrunken dass ich mich in Grund und Boden geschämt habe.

    Ich habe zwar eine Beziehung geführt und war trotzdem ohne Partner. Ich vergleiche es mal er hat mich betrogen und belogen nicht mit einer anderen Frau sondern mit dem Alkohol. Es war furchtbar anstrengend für mich so einen unzuverlässigen Partner an meiner Seite zu haben der mich aus nichtigen Anlässen heraus noch beleidigt und klein gemacht hat.

    Ich dachte lange wenn er aufhört zu trinken wird alles wieder gut bis ich merkte dass ich ihn überhaupt nicht mehr liebte. Es war einfach zuviel passiert, als ich ihm sagte dass ich gehe fiel mir ein Felsbrocken von der Seele.

    Klar bin ich manchmal traurig dass es so enden musste nach 32 Ehejahren ich hätte mir auch anderes gewünscht. Das hätte ich an seiner Seite aber nie bekommen.

    Was ich damit sagen will wenn der Partner keine Anstalten macht etwas an seiner Sucht zu ändern sollte man nicht noch Jahre mit ihm verplempern dafür ist das Leben viel zu kurz.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Zitat von weinenderEngel


    @ Giralole.
    Mein Ziel ist es, wie fast jeder hier mal hatte, den Alkohol aus meinem Leben zu verbannen.

    Hm, Engel, ich weiß nicht, ob das von fast allen hier mal das ZIel war?
    Meines war auf jeden Fall ein anderes: Ich wollte wieder glücklich sein.

    WEnn Du nicht weißt, wo Du in Deinem Leben hinwillst, wäre es da nicht mal an der Zeit, sich darüber Gedanken zu machen?

    LG
    Girasole

  • Hallo Engel

    weißt Du, es ist völlig ok, wenn Du Dein Leben so verbringen möchtest. Lies Deinen Faden von Seite 1-5 und kopiere ihn gedanklich in jede Woche Deiner Zukunft. Immer wieder mit kleinen Abweichungen. Aber immer mit dem Ergebnis:

    Ohne Alk wären wir glücklich. Du sagst, Du möchtest erfahren wie andere damit umgehen.

    Die meisten gehen damit nicht um, sondern unter.
    Ich möchte zB nicht wissen in was für einer Hölle mein XY mit seiner Frau und umgekehrt lebt. Aber Tatsache ist, daß Beziehungen zwischen Co und Suchtkranken ein ganz besonderer Klebstoff sind.

    Ich muß mal suchen gehen. Da gibt es eine Internetseite, die den Prozeß der ständigen Hilflosigkeit, Wut, Hoffnung Enttäuschung und Verzweiflung beschreibt, die eine Frau in so einer Ehe erlebt. Und wie sehr solche Schock-Situationen wie Selbstmordandrohungen, Abholen von der Polizei usw. die Familie als Einheit zusammenschweißen und immer mehr von der Außenwelt isolieren. Wie der Alkoholiker nach außen immer die Frau oder Familie vorschiebt, um seine Trunksucht zu rechtfertigen.

    Ja und gerade weil das so tragisch, so schwer und so zum verrückt werden ist. Deshalb kommen beide Partner in so einer Beziehung garnicht dazu, mal über die augenblickliche
    Katastrophe rauszuschauen und einen klaren Gedanken zu fassen. Ein Ding jagt das nächste und jeder verliert sich zunehmend mehr und braucht deshalb den anderen um so mehr.

    Also ich geh mal suchen.

    LG Nys

  • Zitat von Nys

    Deshalb kommen beide Partner in so einer Beziehung garnicht dazu, mal über die augenblickliche Katastrophe rauszuschauen und einen klaren Gedanken zu fassen. Ein Ding jagt das nächste und jeder verliert sich zunehmend mehr und braucht deshalb den anderen um so mehr.

    Und genau deshalb kann dann nicht mehr die -eigentlich so existenziell wichtige - Frage beantwortet werden: Was will ich in meinem Leben.

    Die Antwort ist dann "Diese Frage passt jetzt gerade nicht" :!:
    Ja, weil man mit den augenblicklichen Geschehnissen so belastet und ge(über)fordert ist!
    Aber es ist so wichtig!
    Deshalb reite ich ja auch so penetrant darauf rum :D
    Ich glaube, es ist ein entscheidender Unterschied zu "Gesunden", "Nicht-abhängigen" (Oder wie man es nennt) Menschen.
    Diese wissen in der Regel - mal mehr, mal weniger genau - was sie wollen und was nicht!

    LG
    Girasole

  • so und ich bin fündig geworden.

    Liebe Engel gib mal bei G**gle ein:

    die Frau ist ein Sauertopf alkohol

    Dann kommst Du auf eine Seite für Angehörige.

    Blätter ruhig erst mal die ersten Seite(n) nach unten, bis die lustigen Bildchen kommen. So Karrikaturen.

    Aber der Text ist ernst

    Da geht es um die Phasen der Co-Abhängigkeit

    1.) Erklärungsphase
    2.) Kontrollphase
    3.) Anklagephase

    Dann um destruktive Vorurteile ggü Co-Abhängigen

    Dann um die versch. Charaktere. SEHR EMPFEHLENSWERT
    aber keine Streicheleinheiten !!!!

    a) Das Opfer

    -die Naive
    -die Kompetente
    -das Muttchen
    -die Masochistin
    -die Depressive

    b) Die Täterin

    -die Domina
    -die Furie
    -die Egoistin
    -die Vampirin

    c) Opfer + Täter

    -die Heilige
    -die Komplizin


    ------------------jow ------------- nach dieser Lektüre--- wußte
    ich damals, daß ich eine perfekte Co abgegeben hätte, wäre ich in so einer Beziehung als feste Beziehung/Ehe gelandet.


    Glaub mir, auch wenn ich nur die Geliebte eines Alkoholikers war. Auch ich dachte damals ich würde die Trennung nicht überleben. Und es war jeder Tag ohne ihn ein Kampf. Ich hatte ja nichtmal den Suff von ihm erlebt. Nur die Tatsache, daß er sich eigentlich weder um sich noch um sein Leben kümmert. Alle Entscheidungen manipulativ durch andere geschehen läßt und letztendlich mehr säuft als zuvor.

    Ein Verharren in seiner Situation. Ein nicht Verbessern Wollen seiner Ehe - aber festhalten an allem so wie es ist. Vor allem an der Flasche. Seine Frau steht das bis heute durch. Ich glaube nicht, daß es ihr gut geht. Aber wer weiß, ob sie das noch spürt. Der Wahnsinn den so ein Alltag mit sich bringt, verdrängt mehr und mehr jede gesunde Wahrnehmung.
    Es gibt Millionen von Menschen, die das bis zum Sarg miteinander leben.

    Ich für mich möchte es nicht.

    LG Nys

  • Woaw Nys, DANKE für dieses Tipp!
    Es ist soo.. ich habe gerade keine Worte. Ich habe sogar ein paar Absätze, den Gedicht und den Link zur Adresse an meinem Mann geschickt, weil es so zutreffend ist!

    Engel, wie geht es dir heute?

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