Meine Mutter säuft sich zu Tode

  • Moin,

    Zitat

    Die Sorgen, die ich mir mache, gehen weniger um sie, denn sie ist verantwortlich für ihr tun. Mir geht es mehr um die Gefahr, die sie für andere ist.

    Ok, um sie machst Du Dir also keine Sorgen. Haken.
    Das Haus gehört dem Bruder. Wenn's abbrennt, sein Problem.
    Ist nur ein Haus. Finanzieller Schaden. Seiner. Haken.

    Für welche Person konkret ist sie denn eine Gefahr?
    Ist das eine Person, die sich nicht selbständig um die Abwehr dieser Gefahr kümmern kann oder sieht sich diese Person nicht in Gefahr?

    Gruss Jürgen

  • Hallo Romila,

    wenn es um solche nachvollziehbaren konkreten Probleme handelt würde ich zu einer Beratungsstelle gehen. (Alkoholberatungsstelle z.B. Diakonie oder Caritcas oder zum sozialpsychatrischen Dienst). Dort hat man Erfahrung, wie diesen konkreten Momente begegnet werden könnte.

    Soweit ich verstehe hat Dein Bruder das Haus geerbt. Er kann damit tun und lassen was er will. Ich vermute seine Mutter hat ein Wohnrecht? Dann kann er sie nicht vor die Tür setzen (was bei einem Elternteil sowieso kaum vorstellbar ist, aber eben nur kaum - es gibt Situationen zum Schutz von Hab und Gut sowie Leben, da geht es nicht anders.

    So ganz bist Du auf Jürgens Beitrag nicht eingegangen. Jürgen schrieb (in aller Kürze), dass es die Sache Deines Bruders ist. D.h. sollte Dir die Sache über den Kopf wachsen bist du, so hart das klingen mag, nicht zuständig (ich weiß, wir sind hier nicht auf der Behörde, aber es ist ja gerade die abgrenzung, die Cos und EKAs üben.....).
    Gruß
    Rhein

  • Hallo Romila,

    nochmals willkommen im Forum.

    Zuerst mal würde ich dir auch ein Gespräch bei der Suchtberatung empfehlen. Die Telefonnummer ist durch googeln eigentlich recht schnell rauszufinden. Die haben mir sehr geholfen und ich denke, sie können auch am besten einschätzen, welche Hilfe bzw. welche Maßnahmen bei dir angebracht sind.

    Dann würde ich gerne nochmal verdeutlichen, dass du deine Mutter nicht zu einem Entzug "überreden" kannst. Du sagst, du redest seit 5 Jahren auf sie ein, und berichtest von Reaktionen wie "Ihr kriegt mich hier nicht weg". Die Antwort ist 1. am Thema vorbei (denn ums wegkriegen gehts bei einem Entzug nicht) und 2. ziemlich aggressiv und vorwurfsvoll. Also einfach nicht adäquat.

    Du willst deinen Bruder unterstützen in dieser Sache mit dem Haus und deiner Mutter. Das ist ja auch sehr ehrenhaft, aber was bringt es denn, wenn es dich dabei kaputt macht und dich die Sorgen zermürben? Richtig - Nichts. Seine eigenen Grenzen zu akzeptieren und zu schützen hat nichts mit "im Stich lassen" zu tun. Das musste ich jetzt, wie du ja gelesen hast, auch erst lernen. Heute weiß ich, dass ich an mich denken muss - sie tut's nämlich nicht.

    Wünsche dir ganz viel Kraft, bin gespannt wie es bei dir weiter geht.

    Lg Colibri

  • Liebe Romila,
    Dein Text erinnert mich sehr an meine Mutter früher,als sie noch so trank.Erst ein Unfall brachte sie zur Besinnung,ich drück Dir die daumen,daß es bei Deiner Mom auch zum Nachdenken anregt.Du hast bestimmt auch durch das Lesen hier erfahren können,daß Alkoholiker nur wenn sie wirklich selber wollen,eine Chance haben vom Stoff loszukommen.Es ist ja eine Krankheit und da hilft nur absolute Abstinenz.Alles Gute,ich hoffe es gibt einen Weg dafür
    LG schatzmeister

    Wer einmal sich selbst gefunden, kann nichts auf dieser Welt mehr verlieren.


    (Stefan Zweig)

  • Liebe Romila,
    dann wünsche ich dir ein gutes neues Jahr.

    Ich habe jetzt deine Beiträge über deine Bemühungen und die deines Bruders gelesen. Das ist jetzt wirklich eine Interessefrage und soll keine Kritik sein: Aber sie scheint ja nur jetzt "trocken" zu sein, weil Ihr ihr den Zugang zum Alk verweigert. Aber wie soll das denn weitergehen? Ihr könnt doch nicht jeden ihrer Schritte kontrollieren? Oder kann sie mittlerweile gar nicht mehr aus eigener Kraft die Wohnung verlassen und ist nur noch auf Euch angewiesen?

    Das fragt mit Gruß
    Honeymaker

  • Hallo Romila,

    puuuh.
    Wie geht es dir denn dabei?
    Kümmerst du dich auch um dich?

    Ich denke, du weißt, dass du deiner Mutter nicht helfen kannst. Und der alkfreie Sekt war ja auch schon der zu erwartende Rückfall- trocken ist sie ja keines Falls :(

    Was machst du denn für dich?

    LIebe Grüße
    ZImttee

  • Hallo Romila,

    ich freue mich persönlich, wie gut ihr als Geschwister die Arbeit mit der Mutter aufteilt. Von meinen Geschwistern hätte ich mir auch mehr Hilfe gewünscht.

    Das hat jetzt in diesem Zusammenhang weniger mit Alkohol zu tun, mehr um die Pflege der Angehörigen im Alter allgemein.

    Meine Mutter war deiner Mutter sehr ähnlich, allerdings brauchte sie keinen Alkohol dazu.

    Ich wünsche dir und deinem Bruder viel Kraft.

    LG Lorelei

  • Liebe Romila,

    Ich habe mir gerade mal deinen Thread durchgelesen.
    Ich kann dir nur DRINGEND raten, etwas für dich und dein Leben zu tun!
    Schaffe dir Freiräume und gönne dir mal etwas Ruhe... darum geht es ja auch hier im Forum: um uns, also hier um dich.

    Deshalb muss ich Lorelei leider ganz und garnicht zustimmen:
    Ich finde es sehr bedenklich, wie sehr du dich aufopferst für einen Menschen, für eine Alkoholikerin. Es scheint so, als wäre sie nur "trocken" aus Zwang, nicht weil sie es so möchte. Und da wirst du sicher Recht damit haben, dass sie die nächstbeste Gelegenheit nutzen wird um zu trinken. Du wirst sie davon nicht abhalten können und das ist auch nicht deine Aufgabe!

    Auch finde ich nicht, dass man suchtkranke Eltern mit "gesunden" vergleichen kann. (an Lorelei)

    Deshalb meine Frage an dich, liebe Romila:
    Wo bleibst denn du? Was tust du für dich?

    Liebe Grüße!
    Zoi

  • Hallo,

    ich kann Zoi nur zustimmen. In deinem Beitrag fällt auf, dass du nur für andere da zu sein scheinst. Du selbst gehst dabei scheinbar ganz verloren. Ich rate dir auch, versuch mehr, dir selbst etwas Gutes zu tun. Auch für mich ist das noch ungewohnt. Aber es hilft, um sich selbst besser zu fühlen, sich selbst wieder näher zu kommen.

    Liebe Grüße, Toru-Chan

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