Ich muss es schaffen! Bericht von einer Leidensgenossin.

  • Hallo zusammen,

    ich heisse Kerstin, bin 40 Jahre alt und bin Alkoholikerin.
    Ich schreibe von meinem Tablet aus, also bitte verzeiht mir die Rechtschreibfehler.

    Morgen gehe in den (hoffentlich) entgueltigen Entzug. Ich freue mich wie bolle, und ich WILL es auch! Ich will mein altes Leben wieder haben!
    Ich bin gluecklich verheiratet, wir besitzen ein Reihenhaus, sind beide vollzeit berufstaetig, verdienen gutes Geld, besitzen 3 Autos, haben ein stabiles soziales umfeld, und trotzdem bin ich in den Mist reingerutscht...

    Ich habe allen Freunden, der Familie und den Nachbarn meine Sucht offenbart. Und alle stehenhinter mir
    :oops:
    Das ist mehr als gut. Nicht alle wuerden so reagieren. Und danke, dass es dieses Forum gibt. Spaeter schreibe ich mehr. Muss mich kurz ausruhen....ihr versteht...

    bis gleich. LG Kerstin

  • Hallo!

    Da wünsche ich mal viel Glück und viel Ausdauer.

    Du willst Dein "altes" Leben zurück? Dann arbeite es mit therapeutischer Hilfe auf. Könnte sein, dass in dem besagten alten Leben, auch einige (Mit-)Ursachen für Dein Abgleiten in die Sucht begründet liegen?

    Und was das Einweihen von Nachbarn und sog. Freunden (Bekannten?) anbelangt: Was sie wirklich über Dich denken, weißt Du gar nicht und das ist besser so. Man kann ihnen nur vor den Kopf gucken und nicht dahinter.

    Hast Du schon nach der Entgiftung was Konkretes in Aussicht?

    LG Carl Friedrich

  • Hallo Carl ( und auch hallo an alle anderen :) )

    ich meine ECHTE Freunde. Wenn es nicht so waere, wuerden sie mich nicht alle 2 Tage besuchen kommen oder anrufen.

    Und ja, es gibt da was in meiner Vergangenheit. Meine Mutter ist mit 42 Jahren am Alk gestorben. Ich habe noch versucht, sie wiederzubeleben. Deshalb ist es mir noch raetselhafter, warum ich in diesen Sumpf abgestiegen bin...

    Ich bin derzeit in therapeutischer Begleitung, die Krankenkasse hat mir netterweise 26 Sitzungen bewilligt...

    Nach der Entgiftung will ich erstmal mein Haus auf Vordermann bringen. Es steht hier nur so vor Dreck. Zur Zeit sind halt Flasche und Sofa meine einzige Beschaeftigung... :cry: U d meine beiden 16 jaehrigen Miezekatzen muessten auch mal dringend zu Vorsorge zum Tierarzt...

    Ich will einfach nur weg vom Alk. Es hat Klick gemacht. Ich sehe doch, dass es nicht funktioniert. Und nein, es gibt bei Suechtigen kein kontrolloertes Trinken. Mein altes Leben besteht aus Ausfluegen, Radtouren, Freunde und Familie besuchen, Katzen bespassen, Arbeiten gehen ohne Entzugserscheinungen... Das will ich wieder haben!

    Ich freue mich auf morgen :)

    LG Kerstin

  • Hallo ihr Lieben! Bin wieder zu Hause, und mir geht es besser den je :lol:
    Habe mich selten soooooooo gut gefuehlt! War sogar schon alleine einkaufen, ohne Alk mitzubringen. So ein Teufelszeugs :x
    Nuechtern zu sein, keine Entzugserscheinungen zu haben und zu tun, was und vor allem wann man will, das ist einfach die Befreiung schlechthin :D

    Der erste Tag in der Klinik war logischwerweise der schlimmste. Alle 2 Stunden, auch Nachts, Diazepam und Blutdruck messen, der lag tlw. bei 160/100. Dann das schrechkliche Schwitzen in der Nacht,, die Unruhe und die Panik...
    Aber am zweiten Tag war es schon deutlich besser :)

    Habe dort tolle Mitpatienten gehabt, mit einem von ihnen habe ich mich sogar sehr gut angefreundet, und wir schreiben uns taeglich, und am Wochenende gehe ich ihn besuchen. Natuerlich nur, wenn es ihm gut geht :wink: aber bislang ist er ebenfalls stabil. Wir wollen uns gegenseitig helfen, Mut mach und unterstuetzen, zusaetzlich zus SHG. Ich habe mich erstmal entschieden, naechste Woche den Kreuzbund aufzusuchen. Mal schauen, ob es mir da gefaellt.

  • Zitat von Karsten

    Hallo Kerstin,

    bewahre dir dieses Gefühl und bleib dran.
    Es ist immer schön, wenn man keinen Alkohol mehr braucht.

    Seih aber bitte vorsichtig mit dem Mitpatienten.

    Gruß
    Karsten

    Hallo Karsten,

    Natuerlich werde ich vorsichtig sein! Aber sind Mitpatienten so viel anders als Menschen in einer SHG? Die koennten ja auch Mitpatienten gewesen sein. Falls er (oder ich) NICHT stabil sein sollten, wuerde ich mich niemals mit ihm treffen.

    Ganz ehrlich: wenn ich im Moment einen betrunkenen Menschen sehe, ekle ich mich total vor ihm :oops: weil ich mich irgendwie in ihm wiedererkenne und mich schaeme, dass andere mich ebenso gesehen haben (koennten). Ich hoffe, dieses Gefuehl hat man nur am Anfang, und es geht irgendwann weg. :cry:

    In der Klinik konnte man einigen schon ansehen, dass sie es niemals schaffen werden... eine(r) machte dort grad den 70. Entzug :? ...

    LG Kerstin

  • Hallo Kerstin,

    Ich freu mich mal.mit über deinen gelungenen Einstieg :)

    Die anfängliche Euphorie dauert nicht ewig - genieß das ruhig aber sei vorbereitet daß auch ein trockenes Leben seine Schwierigkeiten hat - die allerdings viel besser angegangen werden können. Ich find gut daß du den Kreuzbund besuchen willst, daß du die Dinge ernstnimmst und weitermachst.

    Stein auf Stein, irgendwann hast du ein Haus gebaut.

    Gratulation erstmal!


    LG

  • Hallo zusammen,

    wollte mich nochmal melden.
    Heute habe ich einen Termin bei einer Suchtberatung zwecks berufsbegleitender Therapie.
    Morgen gehts mit besagtem Mitpatienten zusammen zum ersten Treffen mit dem Kreuzbund :wink:

    LG Kerstin

  • Hallo Kerstin!

    Direkt als eine Art "Päarchen" beim Kreuzbund aufschlagen? Ob dass so eine tolle Idee ist? Auch ich sehe die bereits geschilderte Gefahr: "Schmiert einer ab, zieht er womöglich den anderen gleich mit".

    Ich würde mich auf so etwas nicht einlassen.

    Sich hier mehr einzubringen, ist dagegen ein wirklich guter Vorschlag von Karsten. Das dient dann der Abrundung des Programms.

    Gruß Carl Friedrich

  • Natuerlich werde ich mich hier mehr einbringen :)
    Ich schaue es mir heute abend erstmal an, vielleicht ist die Gruppe ja garnix fuer mich.

    Eure Warnung nehme ich ernst. Mal sehen, wie es sich entwickelt. Wir sind kein Paar im eigentlichen Sinne, nur befreundet (falls das hier falsch ruebergekommen sein sollte). Wir hatten die Idee, uns zusaetzlich zur SHG gegenseitig zu stuetzen. Falls einer rueckfaellig werden sollte, gibts max. nur noch telefonischen Kontakt bzw. Chat. So haben wir das ausgemacht. Ich will mich von sowas nicht runterziehen lassen.

    Zur Zeit laeuft alles super bei mir. Ich suche mir Ablenkung, kann Dinge erledigen, die ich schon immer mal erledigen wollte, kriege so langsam meinen Haushalt wieder in den Griff, und habe wieder Zeit fuer Familie und Freunde :wink: Ich fuehle mich befreit, so als ob ich mich aus einer undurchdringlichen Huelle geschaelt habe. Ich schlafe auch viel besser, bin entspannter und ausgeglichener. Und natuerlich megastolz 8)

    Wenn ich einkaufen gehe und sehe die Schnapsflaschen, dann denke ich mir nicht "Ich will nicht", sondern "Ich BRAUCHE nicht". Und ich brauche es ja tatsaechlich nicht, um zufrieden und gluecklich zu leben :) Habe auch keinen Suchtdruck zur Zeit.

    Der Suchtberater/Therapeut macht nun die Vorgespraeche mit mir, und spaetestens im Januar gehts dann in die ambulante Therapie (hat er so gesagt). Zur Zeit bin ich guter Hoffnung, dass das klappen wird. Zumindest bin ich hoch motiviert, da ich ja merke, dass es mir ohne Alk viiiiiiiiel besser geht!

    LG Kerstin

  • Hallo ihr lieben :)

    Ich bin immer noch trocken, und zur Zeit faellt es mir auch sehr leicht, das zu bleiben.

    Was mir an Veraenderungen aufgefallen ist:
    1. Meine schrecklich rauhen und aufgeplatzen Ellenbogen sind ploetzlich verschwunden!? Sie sind ganz zart geworden. Ich habe aber nicht mehr gecremt als sonst auch!?
    2. Meine Nagelhaut ist ebenfalls nicht mehr eingerissen, sie sieht nun an allen Fingern normal und gesund aus!?
    3. Ich habe abgenommen, ca. 4 kg, ohne was dafuer zu tun.
    4. Ich schlafe nachts durch bis zum Weckerklingeln :)
    5. Meine Haare glaenzen mehr als vorher
    6. Mein Gesicht ist nicht mehr so aufgedunsen.

    Bilde ich mir das nur ein, oder liegt das tatsaechlich an der Abstinenz?

    LG euch allen!
    Kerstin

  • Hallo!

    Eindeutig ja. Ich sehe mittlerweile einen ganz anderen Menschen im Spiegel, wenn ich in ihn schaue.

    Das Gift ist weitgehend raus, da blüht der Körper regelrecht auf.

    Was macht die Gruppe? Ist sie was für Dich?

    Gruß Carl Friedrich

  • Zitat von Carl Friedrich

    Hallo!

    Eindeutig ja. Ich sehe mittlerweile einen ganz anderen Menschen im Spiegel, wenn ich in ihn schaue.

    Das Gift ist weitgehend raus, da blüht der Körper regelrecht auf.

    Was macht die Gruppe? Ist sie was für Dich?

    Gruß Carl Friedrich

    Hallo Carl Friedrich,

    ja, die Gruppe ist toll, da werde ich erstmal bleiben. Die Leute sind mir sehr sympathisch, das koennte was werden :)

    LG Kerstin

  • Hallo Kerstin,

    auch von mir noch ein (sehr verspätetes!) herzliches Willkommen hier bei uns und einen Glückwunsch zu deinem gelungenen Start in ein befreites trockenes Leben!

    In deinem ersten Post schriebst du

    Zitat

    und trotzdem bin ich in den Mist reingerutscht...

    Da wollte ich mal nachhaken. Hast du eine Vorstellung entwickelt (mal abgesehen von der genetischen Vorbelastung), warum du "in den Mist reingerutscht" bist? Und was du evtl. An deinem Leben ändern könntest/müsstest, um deine Trockenheit zu stabilisieren?

    Wie sieht eigentlich dein Alltag aus? Ist dein Zuhause jetzt alkoholfrei? Trinkt dein Mann Alkohol?

    Es gibt hier im Forum den Spruch "nur nicht trinken reicht nicht", und ich finde, das stimmt. Jetzt, da du abstinent bist und dein Hirn - ganz langsam - mit wachsendem Abstand vom Alkohol auch "trocken" wird, kannst du beginnen, nach Schieflagen in deinem von dir als so "perfekt" beschriebenen Leben zu gucken. (Ich will dir nichts "an den Hals schreiben"; wenn du feststellst, dass alles in Ordnung ist und du zutiefst zufrieden bist, umso besser.)

    Viele Grüße, und ich wünsche dir hier einen hilfreichen Austausch und jetzt erstmal einen schönen Sonntag.

    Thalia

  • Hallo Kerstin,

    ich lese seit Deiner Anmeldung interessiert still bei Dir mit und freue mich, dass es Dir aktuell so gut geht.

    Deine Berichte klingen positiv.
    Behalte Dir diese positiven Gefühle im Herzen und achte gut auf Dich.

    Viele Grüße
    step

  • Hallo!

    Nee, keine Ahnung, wie das passieren konnte. Zumindest in dem Ausmass. Hat langsam angefangen und sich dann irgendwie eingeschlichen.

    Mein Zuhause ist soweit alkoholfrei. Mein Mann trinkt ab und zu ein Glas Whisky, einen Finger breit, niemals mehr. Und immer erst dann, wenn ich schon schlafe. Der Whisky steht in einem Safe, da komme nicht ran. Macht mir auch ehrlich gesagt nix aus, zumindest im Moment nicht.

    Mein Alltag? Ziemlich spiessig ;) Arbeiten gehen, nach Hause kommen, Haushalt machen, dann ein bisschen Freizeit fuer Hobbies, dann schlafen gehen.
    Schieflagen gibts eig. nicht. Mir faellt zumindest spontan nix ein.

    Was ich wohl anders mache: ich fuehre kleine Rituale in den Tagesablauf ein. Z.B. wenn ich nach hause komme, erstmal eine Tasse Kaffee trinken. Vor den Schlafengehen 1 Kapitel in einem Buch lesen etc.
    Ansonsten ist der Alltag fast so geblieben. Bis auf das, dass ich nun auch wieder mit Freude Familie und Freunde besuche :) Im moment lebt es sich fast nach dem "boesen" Motto "weiterleben wie bisher, und einfach nur nix trinken". Kann ja nun auch nicht alles ueber den Haufen werfen, meinen Mann verlassen, das Haus verkaufen und mir nen anderen Job suchen!? ;) Oder wie ist das gemeint mit diesem Spruch? Kann mir da jemand was genaueres zu sagen? Vielleicht Erfahrungswerte?

    LG Kerstin

  • Hallo Kerstin,

    ich bin auch noch am Anfang des Weges hin zu einer hoffentlich langjährigen und endgültigen Trockenheit. Mit viel Erfahrung kann ich daher noch nicht glänzen, aber ich möchte dir trotzdem ein paar Zeilen schreiben. Meine Situation ähnelt deiner wirklich sehr. Ich habe Haus, Garten, Job, Kind, Freunde, Hobbys und eine intakte Beziehung. Warum trinkt man dann trotzdem? Weil eben nicht alles so perfekt ist, wie es scheint - oder in meinem Fall zu perfekt. Ich habe unglaublich hohe Ansprüche an mich selbst, mache mir oft zu viel Stress um einem "perfekten" Ideal hinterherzurennen, dass ich niemals erreichen werde (und das auch kein normaler Mensch erreichen möchte). Unter diesem Druck bin ich irgendwann zusammengebrochen und der Alkohol hat mir geholfen. Mein Leben ist in eine Schieflage geraten, ich habe mich viel zu wenig um mich selber gekümmert.

    Auch wenn man ein scheinbar "perfektes" Leben führt, gibt es immer einen Grund, warum man trinkt. Kannst du dich noch erinnern in welcher Gefühlslage du warst, als du zur Flasche gegriffen hast? Welches unangenehme Gefühl oder welche Situation musstest du dir denn schön saufen? Wenn es dir doch immer super ging, hättest du dich ja nicht mit Alkohol betäuben müssen ...

    Oftmals verlernen Alkoholiker auch Gefühle genau zu benennen und Wissen augenscheinlich gar nicht, warum sie gerade trinken. Mir fällt es manchmal auch schwer in einer Situation mit Saufdruck überhaupt erstmal zu identifizieren, welches Gefühl mich da gerade nervös macht. Ist es Langeweile, Einsamkeit, Überforderung, Wut, Angst, Trauer ... das zu erkennen fällt mir nicht immer leicht. Vielleicht hörst du ab und zu mal etwas intensiver und geduldiger in dich hinein und bekommst dann die ein oder andere Erkenntnis. ;)

    So, ein langer Vortrag ist's geworden, ich hoffe du verstehst ungefähr worauf ich hinaus wollte. :)

    Liebe Grüße,
    Ina

  • Hallo Community!

    Heute war ein schlimmer Tag :(

    Gestern hatte ich schrecklichen Streit mit einer Freundin. Und heute, als ich von der Arbeit kam, hatte ich das Thema immer noch im Kopf. Ich musste noch einkaufen, und ich hatte furchtbaren Suchtdruck. Ich stand lange vor dem Regal mit dem Schnaps und ueberlegte hin und her. Bis es im Kopf klick machte und ich mir sagte: Bist du eigentlich bescheuert? Willst du das alles nochmal durchmachen?? Du bist krank, lass es sein! ...

    ...und ich habe es sein lassen. Ich habe nichts gekauft. Ich muss lernen, Probleme und Streit ohne Alk zu loesen. Ich habe noch einen langen Weg vor mir.

    Ich bin so froh, dass ich es heute heil ueberstanden habe. Das war wirklich kurz vor knapp...

    LG Kerstin

  • Hallo Kerstin!

    Erst mal Glückwunsch, dass Du standhaft bleiben konntest und nicht der Suchtteufel deine Geschicke lenken konnte.

    Gegen den Druck hilft neben den üblichen und berechtigten Tipps wie viel Wasser trinken vor allem reden. Ruf Personen deines Vertrauens an, geh zu Freunden/Bekannten/Verwandten, hauptsache Du kommst auf andere Gedanken. Komm in dieses Forum, um Dich auszutauschen. Das hilft alles relativ schnell.

    Kleiner Einkaufstipp am Rande: Die entsprechenden Abteilungen in den Märkten immer rasch durchqueren und ja nicht stehen bleiben. Anfangs habe ich mich genau dazu noch mal extra vor Betreten des Ladens aufgefordert und bin mit einem Tunnelblick durch. Nur schön geradeaus und nicht die für uns teuflischen Getränke anschauen. Deren gezielter Anblick kann den Druck enorm erhöhen.

    Zum Stressabbau hat so jeder seine Methoden, meine lauten: Körperliche Betätigung wie Joggen, Radfahren, mal in die Sauna gehen, lesen. Vielleicht kannst Du dich ja mal morgen mit der Dame aussprechen oder übers Handy Kontakt aufnehmen. Vielleicht ist sie ähnlich gefrustet wie Du und freut sich über ein Zeichen, das sie zur Zeit nicht geben kann.

    Gruß Carl Friedrich

  • Hallo Kerstin,

    bin noch ziemlich neu in diesem Forum und noch so ein bißchen am hin- und herhopsen durch die Threads, da stieß ich auf Dich - und wollte Dich auch erstmal beglückwünschen zu Deinem Entschluss und aber vor allem aktuell zu dem überstandenen Ereignis mit dem Streit und Deinem Verlangen danach. Du kannst stolz darauf sein, denn Du hast Selbstachtung gezeigt!

    Carl Friedrich kann ich mich nur anschliessen - daraus zu lernen, ist wichtig glaube ich. Ich habe für mich auch gerade am Anfang neue Routinen entwickelt. Mit Tunnelblick durch die Alk-Regale durch oder an der Kasse, wo ja oft die kleinen Alkflaschen buchstäblich zum Greifen nahe sind, einfach auf die andere Seite geschaut. Oder am besten gleich das Gesicht einer schönen Frau in der Schlange daneben - das lenkt gut ab;-) Du nimmst dann halt n Mann.

    Stimmungsschwankungen, auch wirklich krasse, sind ganz normal und gehören dazu. Sie sind manchmal schwer zu ertragen, das kenne ich. Bis hin zu depressiven Verstimmungen und Heulen am Schreibtisch vor Niedergeschlagenheit und Verzweiflung. Aber jedes Mal bessert sich die Stimmung auch wieder. Unbezahlbar ist, finde ich, das beides - Traurigkeit und auch Glück - die eigenen Gefühle sind. Die echten Gefühle. Ich finde das total spannend, anstrengend, aufregend - Ich wünsche Dir dieselben Empfindungen dabei!

    Viele Grüße Leo

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