• Hallo!

    Ich bin neu hier im Forum.
    Ich habe mich angemeldet, da ich Alkoholikerin bin. Ich bin gerade auf dem Weg alles für eine stationäre Langzeittherapie in die Wege zu leiten.
    Morgen wird weiter am Sozialbericht gearbeitet und ich hoffe, dass dann spätestens nächste Woche die Anträge rausgehen können und ich dann bald in die stationäre Entgiftung gehen kann und im Anschluss sofort auf Therapie.
    Hmmm... ansonsten weiß ich jetzt grad nicht, was ich so schreiben soll...
    Ein Forum ist Neuland für mich

    Liebe Grüße und allen einen schönen Tag
    Frei

  • Danke schön fürs "Daumen hoch"...

    Schafft man es schon vor der Therapie nichts zu trinken? Mir fällt es unheimlich schwer und zur Zeit schaffe ich es noch nicht. :(

  • Ich sollte damals nüchtern zur Langzeit erscheinen und das hab ich auch gemacht. Wer nicht nüchtern kam, der musste auf die Entgiftung was den ganzen "Spaß" noch mal vier Wochen verlängerte.

    Zu schaffen ist das. Das Beste ist, wenn du dich mit der Bitte um Entgiftung an einen Arzt deines Vertrauens wendest. Zieh es nicht allein durch, das kann gewaltig schief gehen.

    Du musst allerdings bissl wollen und mitmachen, aber - wie geschrieben - es ist zu schaffen und in ärztl. Begleitung auch nicht wirklich schwer - finde ich.

  • Ich will vor der Langzeittherapie eine qualifizierte Entgiftung machen und mir wurde von der Therapieeinrichtung gesagt, dass es am besten wäre, nahtlos von dem einen zum anderen zu gehen.
    Die Anträge werden, wie schon geschrieben, spätestens nächste Woche rausgeschickt und ich befürchte, dass es bis zur Genehmigung 6-8 Wochen dauern wird und ich bin leider noch nicht so weit auf Dauer nüchtern zu bleiben.
    Ich stecke noch in diesem ganzen Karussel drin und versuche davon abzuspringen, aber ich merke, dass ich es ohne Hilfe nicht schaffe.:-(

  • Ja, die haben schon recht, ein nahtloser Übergang wäre ideal. Wenn du das mit der Abstinenz jetzt bis zur Entgiftung nicht schaffst, dann musst du eben versuchen bis dahin einigermaßen "vernünftig" zu saufen. was bleibt dir anderes übrig? Nichts. Mach keinen kalten Entzug, das kann tödlich enden.

  • Hallo Frei,

    meine Entgiftung ist jetzt 3 Wochen her, also noch ganz frisch. Bis jetzt habe ich nichts mehr getrunken, obwohl ich durchaus gekonnt haette. Das Zeug kriegt man ja ueberall, leider.
    Ich bin froh, nuechtern zu sein. Das gibt einem ein ganz neues Lebensgefuehl :)
    ich gehe anfang Januar in eine ambulante, berufsbegleitende Therapie, ist also auch noch ein weilchen hin.

    Seitdem ich aus eigener Erfahrung weiss, das es nach der Entgiftung nicht klappt, doch noch mal "nur ein Bierchen" zu trinken, sehe ich das Ganze mit anderen Augen. Ich weiss eben, dass es nicht geht und ich niemals wieder etwas trinken darf, da ich sonst sofort rueckfaellig werde. So ist es nunmal, auch wenn ich es manchmal als schade empfinde.

    Geh in den stationaeren Entzug. Dort werden dir Medies gegeben, die dich das ganze besser durchhalten lassen. Nach ein paar Tagen fuehlst du dich viiiiiel besser und schoepfst neue Hoffnung und Staerke :) Sich dort mit Gleichgesinnten zu unterhalten tut auch sehr gut. Man merkt, dass man nicht alleine ist. Deshalb sind anschliessend Selbsthilfegruppen so wichtig.


    LG Kerstin

  • Hallo Kerstin,
    danke für deine aufbauenden Worte...
    Helfen die Medis auch den Suchtdruck zu minimieren oder nur die körperlichen Entzugserscheinungen abzuschwächen?
    Ich möchte mich schon gerne auch einer realen Selbsthilfegruppe anschließen, aber das ist hier auf dem Lande leider nicht so einfach, denn ich bin auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen und hin komme ich noch ohne Probleme nur zurück fährt kein Bus mehr und jedesmal 35 Euro fürs Taxi auszugeben, kann ich mir leider nicht leisten.
    Und die Gruppen finden leider erst alle am frühen Abend statt.

    Aber ansonsten bin ich gut dabei. Heute haben wir meinen Sozialbericht abgeschlossen und am Mittwoch gehen die Anträge raus und dann heißt es abwarten und Tee trinken... und hoffen, dass es schnell geht mit der Genehmigung.
    LG
    Frei

  • Hallo Ihr Alle,

    vielleicht möchte mir "Neuling" ja der eine oder andere meine Anfängerfragen beantworten.

    Was ist mit

    Zitat

    Das Leben nach den Grundbausteinen auszulegen, ist wohl auch für mich der wichtigste Teil meines Trockenfundamentes.

    gemeint?

    Vielen Dank schon einmal und liebe Grüße
    Frei

  • Danke Thalia 1913.

    Und hallo Visionär.
    Ich werde dann wohl doch keine Langzeittherapie machen, denn es sind 12-16 Wochen geplant....

    Heute ist mein zweiter tockener Tag. Mir hilft es viel, hier über Eure Erfahrungen zu lesen und mich selbst auch manchmal ( der Mut muss noch weiter wachsen) mitzuteilen.

    Danke
    Frei

  • Hallo Frei,

    auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum.

    Ich habe in einem anderen Thread gelesen, daß Du noch etwas Bedenken hast, was genau Du schreiben darfst/kannst und was nicht.

    Ich halte es grundsätzlich grad am Anfang der Abstinenz für extrem wichtig, sich alles von der Seele zu schreiben. Erfahrungsgemäß ist es auch so, daß der frisch Abstinente am Anfang viele Fragen stellt, viel schreibt und dann mit zunehmender Stabilität dann immer weniger.

    Nicht wundern, wenn ab und zu kaum bis keine Antworten kommen. Das liegt im Normalfall nicht daran, daß Dich keiner liest, sondern weil ähnliche Fragen grade in einem anderen Thread behandelt werden oder erst vor kurzem behandelt wurden. Daher ist es ganz wichtig und sinnvoll, auch in den Threads der anderen User immer mal wieder etwas querzulesen. Schon alleine beim Lesen der anderen Threads wird sich die ein oder andere Frage beantworten.

    Also ja nicht schüchtern sein...es gibt hier weder blöde noch unwichtige Fragen...die meisten von uns können sich noch gut dran erinnern, wie es ihnen am Anfang hier gegangen ist...es sind dieselben Unsicherheiten, die aber völlig unnötig sind.

    Schönen Gruß und schöne Zeit Dir

    Andreas

  • Moin Frei!
    Ich finde es sehr gut, dass Du Dich hier angemeldet hast und dass Du den Weg des Trockenwerdens gehen willst.
    Hier wirst Du viel Unterstützung zu jeder Zeit finden.
    Viele Grüße
    drybabe

    never give up

  • Fragen über Fragen, Gedanken über Gedanken...
    Ich habe jetzt ein paar Tage nichts geschrieben, aber viel im Forum gelesen...
    Ich weiß nicht, was richtig und was falsch ist... Alle Stellen empfehlen mir, dass ich die Entgiftung direkt vor der Langzeittherapie machen soll (ich muss da auch entgiftet erscheinen), doch so bewege ich mich gerade in einem Teufelskreislauf...
    Ich weiß 100 %, dass ich mit dem Trinken aufhören will, doch ich schaffe es nicht alleine. Alle paar Tage greife ich doch wieder zur Flasche und dann fühle ich mich noch schlechter, weil ich mal wieder mitbekomme, dass ich anscheinend nicht stark genug bin, es für längere Zeit aus eigenem Antrieb zu schaffen.
    Ich weiß auch nicht, ob ich zur Zeit hier im Forum richtig bin, denn ich habe in einigen Threads gelesen, dass ihr euch eigentlich nicht so gerne mit nassen Alkoholikern auseinandersetzt, was ich total verstehen kann, denn ihr habt diese Zeit hinter euch gelassen und ich kann mir auch vorstellen, dass es nicht gerade toll ist, sich mit der nassen Gedankenwelt auseinander zu setzen.
    Ich für meinen Teil, kann nur sagen, dass ich hier nur schreibe, wenn ich nichts getrunken habe. Aber ich gehe davon aus, dass es dann trotzdem eine nasse Gedankenwelt ist und nicht eine, die auf absolute Nüchternheit aufgebaut ist.
    Ja, ich gebe zu, dass ich noch nicht mal ansatzweise da bin, wo sich viele von Euch befinden, aber ich weiß, dass ich trocken werden will und dass ich auch schon einiges erreicht habe, wie mich bei meiner Hausärztin zu outen, meine engste Familie und meine beste Freundin miteinzubeziehen. Zur Informations- und Motivationsgruppe zu gehen und letzte Woche ist die Antragstellung für die Therapie zur Post gegangen.
    Ich setzt mich sehr viel mit dem Thema der Sucht auseinander. Habe einige Bücher gelesen und lese auch hier viel. Versuche für mich zu analysieren, warum weshalb wieso ich Druck habe und versuche zu schauen, warum ich diesem Druck in diesem Moment mal wieder nachgegeben habe.
    Ich versuche, mich selbst nicht ganz so nieder zu machen und mich zum Teil einfach abzulenken.
    Morgen habe ich wieder einen Termin bei meiner Beraterin bei der Beratungsstelle. Diese Termine regen mich, genauso wie die Informationsgruppe zum Nachdenken an und bestärken mich auch mein Ziel weiter zu verfolgen....
    Jetzt habe ich wohl ziemlich viel geschrieben... es musste mal raus...
    LG Fei und allen einen schönen Wochenanfang

  • Moin Frei!
    Ich finde, Du machst es gut! Du hast vieles in die Wege geleitet. Du hast Dich hier angemeldet. Und ich denke herauszulesen, dass Du nüchtern werden willst.

    Hast Du auch die Beiträge hier gelesen, wo die Mitglieder erzählen, wieviel Zeit es dauerte, bis sie nüchtern werden konnten? Wie oft jemand doch wieder gesoffen hat?
    Du machst Dich klein, das schreibst Du selbst. Das kenne ich sooooo sehr aus der nassen Zeit. Es ist aber so, dass Du, genauso wie andere hier und meiner einer , an einer chronischen Krankheit leidest. Da kann man nicht einfach "Schnipp" machen und trocken biste!

    Sehe Dich bitte nicht als Versager. Klar, der Weg zur stabilen Trockenheit ist lang, aber hier ist auch noch keiner über Nacht trocken geworden.

    Ich würde mich freuen, wenn Du hier im Forum bleibst und wir Dich begleiten können auf Deinem Weg!
    Kopf hoch!

    Beste Grüße
    drybabe

    never give up

  • Moin drybabe,

    Danke für die aufbauenden Worte....
    Ich belb am Ball, denn ich WILL Trocken werden!!!!!
    Ich gehe jetzt erst einmal den Garten umgraben um den Kopf ein wenig frei zu bekommen...

    Grüß Hamburg von mir...

    LG
    Frei

  • Wenn's dir hilft, dann schreib hier. Und ich bin nach wie vor der Meinung, dass es am sinnvollsten ist, die Entgiftung unmittelbar vor der Langzeittherapie zu machen. Jaaa, jeder Tag ohne Alk ist gut. Aber was bringts dir, wenn du jetzt entgiftest, dir aber das "Rüstzeug" fehlt durchzuhalten? Meiner Meinung nach nichts. Und wenn du noch aufhören könntest - und das ist wohl zur zeit das Schwerste - dich nach jedem Schluck runter zu machen, wirds für dich bestimmt einfacher. Ich drück dir die daumen.

  • Hallo und einen schönen Guten Tag,

    eine freudige Nachricht, zumindest zum Teil. Meine private Krankenversicherung hat mir 42 Tage Entwöhnungstherapie genehmigt...
    Sind 6 Wochen... Ich weiß nicht, ob das wohl reichen wird, aber schon mal besser als gar nichts und ausserdem müssten Sie gar nichts zahlen, da es in den Versicherungsbedingungen ausgeschlossen ist...
    Hat jemand Erfahrung damit, wo ich mich eventuell sonst hinwenden könnte für eine restliche Kostenübernahme? Wir würden zwar die restlichen Kosten für die 6-10 Wochen selbst tragen, aber es würde unser Budget doch ziemlich strapazieren, da ich Frühpensionärin bin.
    Ansonsten ging es mir die letzten Tage nicht so gut, da mein Mamaherz weint, denn meine Tochter ist als Aupair in Luxembourg und als wir Anfang der Woche skypten, weinte sie ganz fürchterlich... :cry:
    Ich habe es an diesem Tag geschafft, meine Gefühle auszuhalten und mich mit ihnen auseinanderzusetzen und sie nicht einfach runterzuspülen.
    Ich für mich sehe das als gaaaanz kleinen Fortschritt, denn es ist so, dass ich seit Jahren jegliche Gefühle, egal ob positiv oder negativ runter spüle...
    Ich will mich in Zukunft meinen Gefühlen stellen und sie auf mich wirken lassen und dann nach Lösungen suchen bzw. sie vielleicht auch einfach nur ein mal akzeptieren und abwarten bis die Welle vorübergegangen ist. Ich weiß, dass ist ein Lernprozess und wird nicht von heute auf morgen gehen...

    Liebe Grüße und allen ein schönes Wochenende

  • Hallo Frei,

    in meinen Augen ist das kein kleiner Fortschritt, den Du da beschreibst, sondern ein Riesenschritt, der Mut erfordert!
    Mich hat erreicht, was Du von Deiner Tochter geschrieben hast. Meine eigene – die Sonne pur - hatte versucht, „erwachsen“ zu werden, weil sie glaubte, der Gesellschaft und ihrem Job gerecht werden zu müssen, was sie gleichsetzte mit Ernsthaftigkeit und einer ausdruckslosen Miene, wie so viele Menschen.
    Es ist mir aufgefallen und ich merkte es nur an – kurz und sachlich, dabei blutete mir das Herz, weil mir klar war, was der Welt damit verloren ging.
    Heute rief sie mich an, um mir mitzuteilen, sie wäre auf dem falschen Weg gewesen, denn sie hätte verstanden , dass ein fröhliches Gemüt und Kompetenz sich nicht automatisch ausschließen müssen. Ich war so erleichtert!
    Und noch während des Anrufs kam ein Päckchen von ihr, dass sie abgeschickt hatte aus einem Urlaub in Venedig: Eine Statue der Justicia war darin.
    Wenn mein eigenes Kind mich so sieht, dann habe ich keine Fragen mehr, dann kann ich einfach vertrauen. Und jedes Mal muss ich an das „Brot“ denken, was ich nicht erläutern kann, weil es das Geschenk eines Menschen aus dem geschlossenen Bereich ist.

    Wenn Dein Kind weiterhin todunglücklich ist, hole es zurück, Wenn es aber nur ein bisschen Zeit braucht, um sich einzugewöhnen und die Möglichkeiten zu entdecken, halte aus.
    Mich berührt Deine Absichtserklärung: Sich den Dingen zu stellen, so wie sie sind.
    Und nur für mich.. bist Du auf einem guten Weg.

    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Geduld – weil ich erfahren durfte, dass es sich lohnt.
    Viele Grüße
    Katha

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