• Hallo zusammen,

    den folgenden Text habe ich aus meinem Vorstellungsthread kopiert und möchte mich hiermit auch in diesem Bereich vorstellen:

    ich habe mich vorhin in diesem Forum angemeldet, weil ich keinen Alkohol mehr trinken und mich zu diesem Thema austauschen möchte. Ich bin ein Mann, Anfang 30, und trinke seit 16 Jahren Alkohol. Seit längerer Zeit möchte ich keinen Alkohol mehr trinken. Mehrfach habe ich mir gesagt, dass ich nicht mehr trinken möchte. Trotzdem trinke ich regelmäßig (nach der Arbeit und eigentlich fast jedes Wochenende), obwohl ich es eigentlich nicht will, .

    Letzte Woche habe ich Montag bis Donnerstag keinen Alkohol getrunken und mich darüber gewundert, dass ich grippeähnliche Symptome hatte. Ich habe mich schlapp, also körperlich geschwächt gefühlt, dazu hatte ich leichte Gliederschmerzen und habe mich erschöpft gefühlt. Ich konnte kaum vernünftige Gedanken fassen und war sehr unkonzentriert und vergesslich. Zunächst dachte ich, dass es sich um erste Grippe- bzw. Erkältungsymptome handelte. Jetzt habe ich mich über das Thema Entzugserscheinungen belesen und vermute daher, dass sich diese bei mir zeigen und auch letzte Woche bei mir gezeigt haben. Ich bin häufig gereizt, habe Stimmungsschwankungen, kann Abends schlecht einschlafen und wache in der Nacht häufig auf. Nachdem ich getrunken habe, zB am nächsten Morgen habe ich leicht depressive Gefühle und schäme mich dafür, dass ich getrunken habe.

    Ich trinke eigentlich nur Bier. Wenn ich einmal mit dem Trinken begonnen habe, kann ich mich nicht mehr bremsen. Ich möchte nie wieder trinken und heute damit beginnen.

    Morgen habe ich einen Termin bei meinem Hausarzt und möchte ihn auf dieses Thema ansprechen.

    Wie ihr vielleicht merkt, bin ich zu dem Thema noch recht unsortiert, da mir viel Wissen fehlt, ich habe mich hier angemeldet um das zu ändern.

    Beste Grüße
    condicio sine qua non

  • Hallo condicio sine qua non,

    der Besuch bei deinem Hausarzt ist eine sehr gute Idee.

    Es ist wichtig mit ihm abzuklären wie du jetzt weiter machst.

    Ob du eine Entgiftung benötigst und wie die aussehen sollte kann nur er entscheiden.

    Was du dann daraus machst ist deine Sache, ich würde aber auf ihn hören.

    LG Martin

  • Hallo Martin,

    ich danke Dir für den Tipp. Ich bin sehr auf die Reaktion des Arztes gespannt, da ich ihn nicht wirklich kenne und erst zwei Mal in Behandlung bei ihm war. Dem Erfahrungsaustausch in diesem Forum sehe ich positiv entgegen, bin gerade dabei die Grundbausteine zu studieren.

    Viele Grüße
    c.s.q.n.

  • Hallo c.s.q.n.,
    herzlich willkommen hier.
    Ich habe hier im Forum auch sehr viel über meine Krankheit gelernt - durch die Erfahrungen der vielen, die hier schreiben und geschrieben haben.
    Ich finde deine Konsequenz klasse, mit der du deine Abstinenz angehst, und ich wünsche dir morgen ein gutes und hilfreiches Gespräch mit deinem Arzt.
    Viele Grüße
    Thalia

  • Guten Morgen csqn,

    Ich begrüße dich auch herzlich hier im Forum und wünsche dir einen hilfreichen Erfahrungsaustausch.
    Fehlendes Wissen kannst du hier erfragen. Scheu dich nicht.
    Mir persönlich hat das außerdem das Buch 'Alk, fast ein medizinisches Fachbuch' von Simon borowiak sehr gut gefallen.
    Es stellt viele Zusammenhänge übersichtlich dar.

    Ich wünsch dir eine gute Zeit.

    Liebe Grüße
    Hans

  • Guten Morgen Thalia und Hans,

    ich danke euch beiden für eure Beiträge. Interessanterweise läuft heute in der Früh auf zdf-info eine Doku nach der anderen zum Thema Sucht im Allgemeinen und Alkoholismus im Besonderen.

    @ Hans Das von Dir vorgeschlagene Buch werde ich mir zeitnah bestellen, habe mir gestern ein paar Rezensionen im Internet dazu durchgelesen, die überwiegend positiv ausfielen.

    Der Benutzername, den ich gewählt habe, ist doch recht klobig und kompliziert geworden, aber im Moment der Anmeldung fiel mir nichts Besseres ein.

    Liebe Grüße
    qsqn

  • Hallo condiciosinequanon!
    Hausarzt ist gut. Mir hats geholfen, dass ich endelich dieses Scheiß-Geheimnis los war.
    Aber erwarte nicht zu viel. Mein Arzt hatte keinen so rechten Plan. Ist ja auch kein Suchtarzt. Zielführender fand ich die Suchtberatung.
    Viel Glück!
    Calida

  • Zitat von condiciosinequanon


    Der Benutzername, den ich gewählt habe, ist doch recht klobig und kompliziert geworden, aber im Moment der Anmeldung fiel mir nichts Besseres ein.

    qsqn

    Kannst du ja jederzeit ändern, wenn dir danach ist.
    wie wär's mit R2D2 :shock::lol::lol::lol:

  • Hallo zusammen,

    wie bereits angekündigt, war ich heute bei meinem Hausarzt und habe mein Problem bei ihm angesprochen. Er machte einen sehr empathischen Eindruck, hat das Thema der Alkoholkrankheit erstgenommen, war aber auch so ehrlich, mir mzu sagen, dass er kein Fachmann auf diesem Gebiet ist. Dafür hat er mich an eine Suchtberatung verwiesen.

    Wir haben einen Termin zur Blutentnahme vereinbart, um abschätzen zu können, wie sich meine gesundheitliche Lage darstellt. Er meinte, ich könne hinsichtliche dieses Themas jederzeit auf ihn zukommen und vertrauensvoll mit ihm sprechen.

    Ob bei mir eine Alkoholkrankheit oder ein problematisches Trinkverhalten vorliege, kann er nicht beurteilen und verwies mich zur Klärung dieser Frage auf Fachleute.

    Insgesamt bin ich aber erleichtert mein Problem beim Arzt angesprochen zu haben. Die Blutergebnisse bzw. die gesundheitliche Untersuchung werden weiteres ergeben, mich aber auch bei positivem Ergebnis nicht davon abhalten mit dem Alkoholkonsum aufzuhören.

    Liebe Grüße
    R2D2

  • Hallo R2D2,

    herzlich Willkommen hier im Forum und einen guten Austausch und viele Infos...

    Finde ich toll, dass Du gleich so eine starke Initiative ergreifst...lass Dich davon blos nicht abbringen...

    Mir hat es sehr viel geholfen, mich über die Krankheit Alkoholismus zu informieren, sie es hier im Forum, in Büchern oder bei der Suchtberatung...

    Ich bin auch noch ziemlich frisch hier im Forum und kann Dir deswegen nicht so viel raten, ausser informieren, lesen, schreiben und standhaft bleiben und seinen Weg verfolgen....

    LG
    Frei :)

  • Ich wünsche allen einen schönen guten Abend,

    heute war ich beim Arzt, der mir Blut abgenommen hat. Hauptaugenmerk der Blutuntersuchung sind die Leberwerte. Ich stelle mir die Frage wie Aussagekräftig die Blutwerte sind, da meine Leber durch das vergangene Wochenende stark belastet sein dürfte. Schließlich habe ich am Sonntag mehr als zehn Bier getrunken und das ist gerade einmal zweieinhalb Tage her. Innerhalb der nächsten Tage werde ich den Arzt erneut zur Besprechung der Blutwerte erneut aufsuchen, ich bin gespannt und hoffe, keine bösen Überraschungen erleben zu müssen.

    Während der Woche habe ich schon häufiger nichts getrunken, ein großes Problem stellen für mich alkoholfreie Wochenenden dar. Wie habt ihr das gemeistert? Ich möchte an diesem Wochenende nicht scheitern, ich will am Samstag wach werden und einen klaren Kopf haben und mit gefestigten Gedanken, ohne Kater in das Wochenende starten, mir frische Brötchen kaufen und ein wundervolles Frühstück kredenzen...

    Da ich in keinerlei Hinsicht gebunden bin, ich habe weder Frau noch Kind und leben alleine, sah fast jeder Freitag der letzten Jahre so aus, dass ich an einem Freitag Abend mindestens sechs Bier getrunken habe, in der letzten Zeit waren es wohl eher zehn Bier.

    Die letzten Tage habe ich dafür genutzt alle Dinge aus meiner Wohnung zu entfernen, die mich an den Konsum von Alkohol erinnern, so zB Weingläser, Korkenzieher, leere Bierflaschen vom letzten Wochenende, Bieröffner.

    Ich werde am Freitagabend einen Beitrag in diesem, meinem, Pfad veröffentlichen, mit klarem Kopf, ohne zuvor und danach Alkohol getrunken zu haben! Froh bin ich mich hier in diesem Forum angemeldet zu haben, da mich das Lesen von Beiträgen anderer Mitglieder sehr stark motiviert es ihnen gleich zu tun und die Hände vom Alkohol zu lassen.

    Beste Grüße
    c.s.q.n.

    Ps: Das "Alk" Buch von Borowiak ist bereits auf dem Weg zu mir.

  • Hallo csqn!

    Auch von mir noch herzlich willkommen im Forum! Ein alkoholfreies Zuhause halte ich persönlich für sehr sehr wichtig, oft genug hat es mir in den ersten Tagen den Hintern gerettet, dass ich keinen Alkohol zu Hause habe.

    Ich kann deine Angst vor dem WE verstehen, der Alkohol hat bei uns in der Vergangenheit einen riesengroßen Teil unseres Alltags eingenommen, diesen Teil gilt es nun anders und sinnvoll zu füllen. Such dir ein Hobby, irgendeine Beschäftigung (vielleicht etwas Handwerkliches, das tut mir oft gut, wenn ich sonst nicht weiß wohin mit mir), treibe Sport, koch und iss gut und gesund, ... mach das worauf du Lust hast und dich ablenkt.

    Für den Freitag Abend hast du doch mit deinem neuen Buch schon eine gute Beschäftigung. ;)

    Ich wünsche dir viel Erfolg!
    LG, Ina

  • Hallo R2D2, 8)

    erst mal ein herzliches Willkommen hier im Forum.

    Zunächst möchte ich Dich fragen, wie Du auf Deinen Nutzernamen gekommen bist? Welche Bedingung meinst Du? Oder hat es nichts zu sagen?

    Dann finde ich, dass Dein Herangehen an 10 Bier am Abend, die definitiv zu viel sind und sich ganz sicher in Deinen Blutwerten spiegeln dürften, sich hoffnungsschürend anhören. Ich beglückwünsche Dich zu Deinen ersten Schritten. Bleib auf diesem Weg.

    Heute ist der Freitag gekommen. Ich bitte Dich, sollte der Drang nach dem ersten Bier kommen, dann komm hier vorbei und berichte, wie es Dir geht. Auch das ist eine gute Ablenkung. Und so machst Du es bei jedem Mal, wenn der Druck kommt. Du kannst es!

  • Liebe Ina, liebe Kiwi,

    ich danke euch beiden für die Beiträge, ich freue mich hier über jede Unterstützung und jeden guten Ratschlag, auch Kritik darf geäußert werden, ich befinde mich schließlich in einem Lernprozess.

    Froh bin ich darüber, mir heute kein Bier gekauft zu haben. D.h. dass ich morgen früh fit in der Birne aufwachen dürfte, danach zum Bäcker gehen kann und mir einen schönen Frühstückstisch decken kann :) Ich muss aber gestehen, dass ich mich heute Abend seltsam gefühlt habe, da ich am Freitag nach der Arbeit fast immer Bier getrunken habe und zum jetztigen Zeitpunkt bereits betrunken war.

    @ Kiwi mein Nutzername hat keine besondere Bewandtnis, ich könnte mir jetzt etwas pseudophilosophisches aus den Fingern ziehen, lasse das aber lieber ;)

    Liebe Grüße
    csqn

  • Hallo csqn,

    ja, fühlt sich ganz komisch an, diese Umstellung.
    Etwas was du gefühlt schon ewig so gemacht hast, lässt sich nicht einfach so abschütteln.
    Vorallem, wenn es mit einem suchterzeugenden Stoff zusammenhängt.

    Das Umfeld aufräumen ist prima. Neue Rituale schaffen, ohne Alkohol.

    Die Frage, was will ich jetzt eigentlich den ganzen Abend trinken?
    War mir erstmal ein Rätzel. Inzwischen komme ich ohne das abendliche Tee kochen nicht mehr aus. Neues Ritual.

    Es sind so viele Dinge, die es zu beachten gilt.
    Weil der Griff zum Alkohol wird dir in unserer Gesellschaft ja so schrecklich einfach gemacht. Weil wir uns früher nie einen Kopf um den Alk gemacht haben und gar nicht gemerkt haben, wie sehr er in unser Leben eingedrungen ist.
    Und es kann durch eine Unbedachtsamkeit deine Anstrengung zu nichte gemacht werden.

    Was sage ich, wenn der Kellner einen Begrüßung Schnaps anschleppt?
    Will ich überhaupt in Kneipen gehen? Was sage ich meinen Freunden? Der Familie?

    Übrigens ist die Leber erfreulicherweise sehr gut in der Lage, sich zu regenerieren, wenn du rechtzeitig aufhörst zu saufen. Selbst wenn deine Werte momentan nicht so topp sein sollten. Dann heb sie dir in deinem notfallkoffer auf, für später. Als warnendes Beispiel.


    Alles gute weiterhin

    Hans

  • Guten Abend zusammen,

    ich habe mich seit längerem hier nicht mehr gemeldet, kann aber berichten, dass alles bestens verläuft. Alkohol habe ich seit dem Tag, an dem ich meinen Entschluss gefasst habe nicht mehr angerührt und ich muss sagen, dass ich mich viel besser fühle, ich kann besser schlafen, ich bin geistig also auch körperlich belastbarer, fühle mich glücklicher ... ;)

    Trotzdem merke ich jeden Tag, dass ich mir vergegewärtigen muss, welchen schlechten Einfluss der Alkohol auf mich hat, um ja nicht zu leichtsinnig zu werden und zu denken, mir geht es gut, ich habe es im Griff, jetzt probiere ich es erneut aus, aber nun kontrolliert. Kontrolliertes Trinken und ich sind mMn nicht in Einklang zu bringen, das habe ich leidhaft lernen müssen.

    Ich wünsche euch noch einen schönen Abend!

    Liebe Grüße
    csqn

  • Hallo csqn,

    es freut mich zu lesen daß du bisher Abstand halten konntest.
    Fällt es dir denn zeitweise auch schwer? Hast du Druck?
    Beschäftigst du dich auch anderweitig und weitergehend mit dem Thema ?

    Zitat

    Ob bei mir eine Alkoholkrankheit oder ein problematisches Trinkverhalten vorliege, kann er nicht beurteilen und verwies mich zur Klärung dieser Frage auf Fachleute.

    Hast du denn dieser Richtung zwischenzeitlich auch was unternommen?

    LG Martin

  • Hallo zusammen,

    ich wünsche allen ein frohes neues Jahr. Ich für mich kann nur sagen, dass ich an meinem Vorhaben wenig erfolgreich war. Nachdem ich sieben Wochen lang nichts getrunken habe und mich so gut wie seit Jahren nicht mehr fühlte, habe ich an einem Freitag wieder zum Alkohol gegriffen. Mir ging es einfach zu gut. All das was passierte, das mich zum Aufhören brachte, war so weit in die Vergangenheit gerückt, dass ich es trivialisiert habe. Es muss doch für mich möglich sein, ganz mit dem Trinken aufzuhören.

    Viele Grüße
    csqn

  • Hallo!

    Zunächst auch Dir alles Gute. Deinen Rückfall hier publik zu machen, ist mutig und richtig.

    Wie lange hielt der Rückfall an? Trinkst Du noch oder bist Du wieder, wenn ja wie lange, trocken. Was ist mit einer ggf. erforderlichen Entgiftung.

    Was hast Du denn beim letzten Trockenversuch unternommen, um ernsthaft clean zu bleiben? Deine Verweildauer hier im Forum war ja sehr überschaubar.

    Hast Du schon mal gedacht, Dir neben dem Forum zusätzlich professionelle Hilfe (Suchtberatung) zu holen?

    Was macht die Lektüre und Umsetzung der Grundbausteine dieses Forums?

    Gruß Carl Friedrich

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