Ihr Lieben,
boh, ich habe gestern gedacht und gedacht und dabei alle möglichen Trinksituationen mit meinem "geliebten" Ex xy(irgendwie lustig, dieses xy )
im Geiste auferstehen lassen unter dem Einfluss von Dantes Anregung, dass wenn ich mit ihm trinke, für ihn ja alles okay sei.
Es ist schon der Hammer!! Weil ich rede und rede auf ihn ein, rede mir den Mund fusselig und im Grunde habe ich mich verar..... . Weil meine Taten ja eine ganz andere Sprache sprachen und er diese Sprache ja "verstand".
Als ich dann jedoch immer ungemütlicher wurde und ihm Grenzen setzte, hat er mein Aus angenommen. Und dann war ich wieder in der Rolle der hinterher Rennenden.
Vielleicht muß ich ihm zu Gute halten, dass er mir nur einmal etwas zum Alkoholkonsumverhalten geschrieben hat, wobei ich dieses Thema auch lange Zeit aussen vor gelassen habe, eben weil ich instinktiv wußte, dass es co-abhängiges Verhalten ist. Nur zum Schluß, als ich all meine Felle davonschwimmen sah, habe ich den Alkohol angesprochen.
Doch quatsch, was soll ich ihm zu Gute halten, in seiner Welt ist er ja derjenige, der okay ist, weil er ja keine Änderung seines Trinkverhaltens möchte, dann war ich wahrscheinlich immer die Nervensäge.
Doch, wie gesagt, wenn ich mir jetzt mein Mittrinken anschaue, dann wird mir erstmal mein abhängiges Verhalten in der völligen Tragweite bewusst.
Eigentlich auch total ambivalent, ich möchte Nähe von ihm und tiefere Gespräche, sitze aber im Urlaub allabendlich mit ihm zusammen und trinke munter mit ihm ein paar Bierchen .
Oh, wie bedeppert bin ich denn?..............doch ich denke, jetzt bringen Schuldzuweisungen auf lange Sicht auch nichts. Ich will ja raus aus meinem Kreislauf, aus meinem "Denken". Dieses Denken, was ständig um "Ihn" kreiste. Mir schwirrte schon so oft der Kopf von "ihm".
Es tut so gut, dies mit etwas Abstand zu betrachten und ich glaube, wie bei den trockenen Alkoholikern wird es wahrscheinlich überlebenswichtig für meine Gesundheit sein, mich mit Menschen zu treffen, die mein "nasses" Denken oder wie ich auch immer dieses verkehrte Denken nennen soll, zur Kenntniss nehmen und mich auch liebevoll oder auch mal durchaus unsanft darauf hinweisen, damit ich nicht wieder umkippe.
All das ist jetzt erstmal so ein Hammer und ich bin geschockt, weil ich jetzt mich auch sehen kann. Wie lange??? ich wünsche mir, bei mir zu bleiben, denn es ist ein schönes Gefühl.
Was ist mir denn besonders wichtig, für mich? ich glaube, ich möchte in 1. Linie klar im Kopf werden und dann werden sich die Präferenzen bestimmt daraus ergeben und dann wird auch mein eigener Wille für mich, der so lange verschüttet war, in den Vordergrund treten. So hoffe ich es. Ansätze sind ja schon da, wenn ich beim Tanzen mich der Musik hingebe und feststelle: "hopla, du hast während der letzten 2 Minuten nicht gedacht, sondern nur gefühlt"........ein wunderbarer Zustand.....