• Ich bin noch relativ neu hier! Wie habt ihr es geschafft, das das kopfkino aufhört. Er ist weg, ich weiß nicht wohin. Ich fühl mich immer noch verantwortlich und habe Schuldgefühle, weil ich wollte das er geht! Ich brauche dringend Tipps!

  • Hallo Verzweifelt,

    was wünschst Du Dir für Dein Leben? Was magst Du gern? Wie verbringst Du Deine Freizeit? Wen hast Du lange nicht gesehen, obwohl du ihn/sie doch sehr magst? Es geht um Dich. Als ich anfing mich um mich und meine Bedürfnisse zu kümmern, wurden die Gedanken an ihn entspannter.

    sonnige Grüße
    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Liebe lütte 69,
    Ich danke dir für deine Antwort! Es gibt so viel was ich gern mache, aber ich sage ja... Kopfkino, man kann sich nicht wirklich auf etwas konzentrieren! Ich versuche mich um mich zu kümmern, aber es ist wirklich schwer! Ich habe Freunde, die ich besuchen kann, aber ich kann mich nicht auf das Gespräch konzentrieren! Somit lasse ich es. Und laufe zu Hause auf und ab..;-) Ich frage mich wann diese Gedanken endlich aufhören! Wahrscheinlich wenn ich ihn innerlich aufgegeben habe und die Beziehung beendet habe! Aber auch das fällt mir schwer...

  • Wir haben gestern Tele. Er hat mir gesagt, das ihm alles leid tut! Wir wollten dann heute weiter sprechen, aber er ist nicht gekommen! Diese Hoffnung und der Fall... Sind so schwer auszuhalten!

  • Hallo Dante, da hast du natürlich recht! Der Zustand spielt eine große Rolle! Trotzdem hofft man immer, dass er es jetzt begriffen haben muss! Ich weiß dieser Austausch hier, sollte sich nicht um ihn drehen, sondern um mich! Ich hab einfach noch keine Strategie gefunden, um diese komischen Gefühle zu unterdrücken oder wegzumachen... Ich suche noch! Für mich ist das schlimmste, dass es immer ein auf und ab ist! Ich würde mir wünschen, dass er sich entscheidet auch wenn es gegen mich ist! So wartet man immer...ich versuche mich abzulenken und nicht mehr zu warten, aber es funktioniert nur in kleinen Schritten!

  • Hallo Verzweifelt15,

    ich möchte dir erstmal sagen, dass ich dich sehr gut verstehe und auch dein Warten, was dich so fertig macht, gut nachvollziehen kann.
    So ist es mir auch zig Mal ergangen und es war immer so ein schrecklich, nagendes Gefühl. Für mich fühlte es sich nach Hilflosigkeit an, neblig, difus. Wut war darin, Handlungsunfähigkeit......

    Als ich dann diese Gefühle als zu schrecklich empfand, habe ich angefangen, Berge von Briefe zu verfassen an meinen damaligen Freund und habe sie nicht abgeschickt........wenn ich sie mir heute durchlese, ist es immer nur ein Thema, es geht um ihn und wie er sich ändern soll, damit es mir besser geht........

    Jetzt habe ich wieder mal eine zerbrochene Beziehung und es ist besser geworden, weil ich jetzt angfangen habe, an mich zu denken, weil ich erkannt habe, dass mich an ihm Anhaften meine "Krankheit" ist.......

    Ich wünsche dir, dass du einen Weg für dich findest, denn diese Ungewißheit ist wirklich furchtbar........doch nur du alleine kannst da raus, indem du Schritt für kleinen Schritt anfängst, dich ins Zentrum deines Lebens zu rücken......du bist nicht alleine, toll dass du hierher gefunden hast!

  • Hallo V15,
    da haben wir doch schon zwei Übungen:
    1.
    Keine Diskusion, wenn er etwas getrunken hat (unabhängig von der Menge). Alle hier ( & du sicherlich auch ) wissen, dass es sinnlos ist, mit Angetrunken zu sprechen, weil da nie etwas gescheites herauskommt.

    2.
    Die Auf's & Ab's kann man abdämpfen, wenn man weiß, was man will. Versuch doch mal, deine konkreten Vorstellungen & Wünsche zu formulieren. Schreib sie dir ruhig auf. ;)

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Hallo wildflower,
    danke für deine lieben Worte! Auch ich habe viele Briefe an meinen Freund verfasst! Ich würde sagen, zum einen um mir später ins Gedächtnis zu rufen, was gewesen ist! Und zum anderen habe ich versucht ihn damit wach zu rütteln! Ob es nun etwas gebracht hat... Ich weiß es nicht! Irgendwie lese ich sie später und denke, oh man was habe ich da alles gefühlt!
    Das warten hast du gut beschrieben, genauso fühlt es sich an... Und es dauert ewig bis es abschwächt!
    Mein Problem ist, ich hatte schon mehrere Beziehungen und noch nie, habe ich mich an jemandem so geklammert! Noch nie habe ich solche Gefühle gehabt, geschweige denn mich so erniedrigt...ich war immer stark und bin meinen eigenen Weg gegangen... Und jetzt hänge ich so an ihm.
    Ich hoffe für dich das du deinen Weg weiter gehst!

  • Hallo Dante!
    Ich weiß, ich versuche auch nicht mit ihm zu diskutieren wenn er getrunken hat! Manchmal funktioniert es, manchmal nicht! Eigentlich hab ich ihm auch gesagt, wenn Er getrunken hat, möchte ich nicht das er nach Hause kommt! War natürlich klar, dass das auf Dauer nicht funktioniert! Aber ehrlich gesagt, will ich ihn betrunken nicht sehen!
    Ja... Aufgeschrieben hab ich das auch.. Pro und contra Listen, Zeitpläne usw. Alles gemacht! ;)
    Im Moment ist die Situation etwas entspannt, er ist zurück und hat seitdem keinen Alkohol mehr getrunken! Aber ich bin immer auf Anspannung, ich habe keine Lust das es wieder anfängt... Ich ihn wieder vor die Tür setze usw. Ich würde mir wirklich wünschen, dass wir es schaffen! Aber nicht um jeden Preis... Und auch jetzt ist es ja so, dass man aufpassen "muss"denn oft genug hat er gesagt, ich habe getrunken, weil wir Stress haben... Das ist wirklich schwierig für mich! Und schwupp sind wieder Schuldgefühle da...

  • Hallo Verzweifelt 15,

    danke für deinen Wunsch. Ja, ich versuche, meinen Weg weiterzugehen. Derzeit seit einigen Wochen solo, mit kleinen Rückfällen (1x gesehen und 2x telefoniert und E-mails).
    Wobei wir uns nach einem halben Jahr getrennt haben und die Beziehung nicht so stabil war, er auch keine Versprechungen gemacht hat und das Aus akzeptiert hat.

    Ich verstehe dich und dass es dich ziemlich fertig macht, dass du so abhängig bist, obwohl du ja meistens eine starke Frau warst.
    Ich möchte dir nur sagen, bitte mach dich deswegen nicht zusätzlich fertig.
    Vielen Frauen/Männern passiert dies. Genau wie viele Menschen in die Alkoholabhängigkeit geraten. Das hat bestimmt nichts mit einem schwachen Charakter zu tun.

    Ich suche derzeit Therapie, doch es gestaltet sich schwieriger, als erwartet.

    Liebe Grüße

    Wildflower

  • Hallo Verzweifelt15,

    wer sagt denn dass du aufpassen musst was du sagst damit er nicht wieder anfängt zu trinken?
    Wenn er trinken will, dann ist es doch völlig egal was du vorher gesagt hast oder auch nicht. Das ist zumindest meine Erfahrung.

    Merkst du selbst wie tief du (noch) in einem Co-Denken steckst? Das ist am Anfang ja gar nicht leicht das so zu sehen....
    Ich finde es prima, dass du hier her gefunden hast.
    Das ist ein guter und wichtiger erster Schritt.

    Nimm es nicht übel, wenn ich das so direkt anspreche.
    Aber ich erinnere mich an die erste Zeit als mir bewusst wurde, dass irgendwas falsch läuft und ich das aber noch nicht genau greifen konnte.

    Du merkst, dass irgendwas nicht ok ist. Trau dich genau hinzuschauen.
    Auch wenn dir erst mal nicht gefällt was du da siehst und du Angst hast vor dem wohin dich das "Hinschauen" vielleicht führt.

    Alles ist besser als einfach weitermachen!
    Hab den Mut das für DICH zu machen :)

  • Hallo verzweifelt,

    ich habe in einem anderen Fädchen von dir gelesen, da hast du was gepostet. Magst du dich mal hier in deinem eigenen Fädchen melden und erzählen, wie es dir so ergangen ist und wie es dir jetzt geht?

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo aurora, danke das du dich nach mir erkundigst!;-) im Grunde genommen, geht es mir noch genauso wie damals, als ich das Thema eröffnet habe. Einen kleinen Unterschied gibt es, durch das Forum habe ich aufgehört hinterher zu telefonieren...;-) und das kopfkino ist nicht mehr ganz so schlimm, wenn er weg ist. Jedoch sind die trinkphasen viel schlimmer geworden, was er manchmal damit begründet... Das er mir ja eh egal ist, da kann er ja auch saufen!

  • Hallo verzweifelt,

    ich freu mich, dass du dich wieder gemeldet hast!

    Zitat

    Jedoch sind die trinkphasen viel schlimmer geworden, was er manchmal damit begründet... Das er mir ja eh egal ist, da kann er ja auch saufen!

    Solche Begründungen sind typisch, ich kenne sie auch zur Genüge :?:evil: . Und nun? Was macht das mit dir?

    Fühlst du dich immer noch schuldig für irgendwas? Denn das sollen ja solche Aussagen auch erreichen. Du sollst ja für ihn weiterhin fügsam sein, eine gute Co.

    Dass du nun nicht mehr hinterher telefonierst und das Kopfkino weniger wird, ist schon mal gut! Das sind die Anfänge und die sind sehr wichtig. Denn so geht das nach und nach, dass du dich lösen kannst aus diesem Suchtgefüge.

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hey...
    Es ist immer noch sehr schwer für mich das auszuhalten! Die Schuldgefühle sind zwar nicht mehr so schlimm, aber sie sind noch da! Ich verbiete mir regelrecht darüber nachzudenken und mich zu Fragen was wäre wenn... Es ist nicht leicht sich nicht mehr um seinen Partner zu sorgen und zu kümmern... Ihn allein machen zu lassen und zu sehen wie es immer weiter abwärts geht! Ich habe Angst vor dem Moment, wenn er ganz unten ist und ich dann denke ... Hättest du mal! Auch diesen Gedanken verdränge ich! Es bereitet mir Schwierigkeiten, wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll... Ich kann nicht nett sein, mein Wesen ist erfüllt von Unverständnis und zum Teil Hass! Mir wär es lieber wenn ich mich s noch mehr aus der Distanz sehen könnte und gar keine Hoffnung mehr in mir tragen würde!
    Lg

  • Hallo Verzweifelt,

    das kenne ich noch. Die Hoffnung trägt man sooo lange mit sich rum.
    Ich wollte es damals auch einfach nicht hören, wenn mir jemand gesagt hat, dass es vielleicht keine Hoffnung mehr gibt.
    Deshalb sag ich dir das hier auch nicht.

    Ich wünsche dir sehr, dass es Hoffnung gibt.
    Sei dir nur bitte sehr bewusst, dass DU nichts beitragen kannst.
    Entweder ER kommt mit sich klar und geht diesen Schritt oder eben nicht.

    Das hört sich im Moment bestimmt unmöglich und nicht machbar an, aber du solltest DEIN Leben im Blick behalten.
    Wir COs hören irgendwann auf UNSER Leben zu führen und legen alles on hold für die zeit wenn es wieder besser wird.

    In dem Moment wo du anfängst dir DEIN Leben wieder zurück zu holen wird es sich für DICH wieder besser anfühlen.
    Deshalb wünsche ich dir, dass du die Kraft dafür findest das zu tun.
    Das kostet Kraft am Anfang.
    Auch Kraft, die man häufig glaubt nicht mehr zu haben.
    Aber wieder ein EIGENES Leben zu haben gibt einem so viel Kraft zurück!
    Und Freude...und Sonnenschein....und Freunde....und Chancen....

    Aber die ersten Schritte in diese Richtung sind schwer.
    Denn häufig muss man den Partner stehen lassen.....

    Schreib mal wie es dir geht, hol dir hier Kraft ab
    :D

    Dafür sind wir AUCH da :)

    Liebe Grüße
    JUF

  • Hallo meine Lieben,
    Ich wollte euch berichten, dass ich seit 10 Wochen getrennt bin.
    Jedoch merke ich immer wieder, dass ich in die Verantwortungsfalle rutsche und ich ab und zu ein paar klare Worte benötige, deshalb bin ich zurück.
    Mein xy hat in den letzten 10 Wochen jegliche Taktik versucht vom androhen eines selbstmord, über Beschimpfungen bis weit unter die Gürtellinie, bis hin zu Drohungen im Wechsel mit Tränen.
    Ich habe es ausgehalten und ihm keine Chance mehr gegeben...Das ist hart und ich habe eine sehr hohe Mauer dafür aufbauen müssen...die immer wieder von Tränen überschwemmt wird. Was ich ihm nie sagen würde.
    Es ist wirklich nicht einfach für mich, ich sehe und fühle...dass es mir viel besser geht. Aber trotzdem trauere ich um ihn und die Beziehung. Oft verbiete ich mir einfach Gedanken, sage so fünf Minuten darfst du drüber nachdenken; -) dass klappt auch!
    Jedoch stellt ich mir trotzdem die Frage...habe ich ihn im Stich gelassen? Er macht mir Vorwürfe ich hätte ihn einfach auf die Strasse gesetzt ihn allein gelassen! Ich Frage mich hätte ich helfen sollen, jetzt ist er in Therapie! Nicht zu letzt auch, weil sich aus seiner alkoholsucht ein extremer eifersuchtswahn entwickelt hat...
    Ich weiss der Text ist durcheinander so wie meine Gedanken...Ich kann sagen ich bin überzeugt davon, dass richtige getan zu haben...aber ich hasse mich schon wieder dafür, dass ich so hart sein muss.
    Alles braucht Zeit...die

  • Hallo Verzweifelt !
    Alles braucht Zeit - auch die Trauer um deine Beziehung!
    Für mich war es auch ein langer Prozess, und ich wollte es auch nicht so wahrhaben, aber ich habe ganz lange um unsere Ehe, unser gemeinsames Leben getrauert, geweint. So richtig bewusst wurde es mir in der Reha, die dann auch der "Wegweiser" in mein neues Leben wurde. Ich erinnere mich an die ersten Therapiestunden, in denen ich kaum reden konnte, ohne in Tränen auszubrechen. Langsam hat sich alles gelöst und Antworten gefunden. Jetzt, nach 1 1/2 Jahren Getrenntsein bin ich weit davon entfernt.
    Du musst dich nicht hassen, hart zu sein!!! Er ist hart zu dir gewesen ohne selbst eine Schuld zu sehen. Was er mit dir angestellt hat, das ist hart. Und es ist für ihn - KANN !!! - für ihn das Beste sein, eine Therapie zu machen, wenn er sich darauf einlässt, und für SICH selbst Hilfe sucht und annimmt!!!
    DU bist jetzt da raus! Er muss seinen Weg gehen und du kannst dir noch weitere Hilfen suchen, die dir deine Freiheit verbessern.
    Der Ansatz - "in fünf Minuten denke ich drüber " - ist sehr gut! Vielleicht hilft es dir auch, zu denken : "Was denke ich nächste Woche ? in einem halben Jahr? - in einem Jahr? ...."
    Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und gute Ideen, dich abzulenken, dein neues Leben zu gestalten!!!
    LG Gotti

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

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