Ajnat ist jetzt auch hier und möchte bleiben

  • Danke Dir für deine Rückmeldung Garcia

    Ja, ich versuche gut für mich zu sorgen. Ist manchmal gar nicht so leicht :oops:

    Anscheinend sind da wirklich gewisse Fähigkeiten nicht mehr vorhanden (oder eher im Wodka ersoffen :?::?: )

    Gestern Schwimmen zu gehen war übrigens das Beste seit langem. Ich hab erst mal gemerkt wie sehr ich das vermisst habe! Heute geh ich einfach wieder :D

    Noch dazu habe ich endlich mal fast 6 Stunden geschlafen. Unbezahlbar! Und heute ist Tag 16.


    Ich wünsche euch von Herzen ein schönes Wochenende
    Tanja

  • Hallo Tanja,

    etwas, was ich erst im Laufe der Zeit verstanden habe, ist, dass es für das Trockenwerden (wie für viele andere Sachen) ZEIT braucht. Und die Aufgabe der ersten Wochen und Monate (und Jahre ;)) für mich darin bestand und besteht, mir diese Zeit auch zu geben. Also trocken. Anfangs dachte ich, wenn ich so innere Unruhe hatte zum Beispiel, dass ich nur den richtigen "Dreh" noch nicht gefunden hätte. Inzwischen vertraue ich viel mehr darauf, dass das Trocken Leben auch eine eigene Dynamik entwickelt und ich mich verändere, einfach durch die Erfahrung des trockenen Lebens, wenn ich mir denn die Chance - und die Zeit - dazu gebe.

    Ich wünsch dir heute viel Spaß beim Schwimmen und ein schönes Wochenende.

    Viele Grüße
    Thalia

  • Zitat von Ajnat

    ...Und heute ist Tag 16...


    Sehr gut Tanja,

    die Idee, Dir mit Schwimmen etwas Gutes zu tun, finde ich gut.
    Kleine Belohnungen helfen in der Anfangszeit sehr.
    Und irgendwann merkst Du dann,
    dass das Trockensein an sich, die Belohnung ist.

    Trocken wird zwar nicht alles besser.
    Aber nass noch viel weniger.
    Ich wünsche Dir viel Erfolg. Bleib dran!

    Viele Grüße
    Snerroc

  • Hallo Thalia, Hallo Correns :) Und Hallo an alle anderen

    Euch beiden ganz lieben Dank für eure Beiträge. Ich finde es doch sehr beruhigend, dass es nicht nur mir so geht mit meiner anfänglichen Unzufriedenheit.

    Zeit geben kann ich mir doch auch. Ich habe schließlich alle Zeit der Welt. Nämlich den Rest meines Lebens. Das sollte ich mal in die Birne kriegen.

    Wenn ich außerdem daran denke, wieviele Monate/Jahre ich damit verschwendet habe, besoffen zuhause rumzuliegen....da wird mir ganz anders :roll:

    Ich war jetzt jeden Tag Schwimmen und hab mich richtig ausgepowert. Es war herrlich!

    Leider hab ich (bedingt durch mein Rheuma) z.Zt. starke Schmerzen beim Laufen. Das Schwimmbad ist jetzt nicht wirklich weit weg, trotzdem ist der Weg dahin ne echte Herausforderung. Hoffentlich wird das bald mal besser.

    Ein Auto besitze ich leider nicht. Natürlich werde ich mich gleich trotzdem wieder auf den Weg machen. Und wenn mir Schwimmhäute wachsen
    :D

    Mein Fitnessstudio Abo hab ich auch wieder aktiviert, das hab ich wegen Krankheit stillegen lassen für 3 Monate (vor über 2 Jahren :cry::oops: ) und mich dann einfach nicht mehr gemeldet, Briefe ignoriert etc....

    Ich hatte mich ewig geschämt da anzurufen, was aber wie fast immer wieder mal komplett unnötig war. Denen war natürlich scheißegal, das ich 2 Jahre nicht mehr da war. Und erst recht warum. Eine Nachzahlung o.ä. (war meine größte Sorge) wollten sie auch nicht.
    Juhuuuu!

    Jetzt freu ich mich auf mein erstes vorsichtiges Training. Dafür müßen zwar erst mal noch die Füße etwas genesen, aber meistens dauert so ein Rheumaschub nicht lange.

    Vermutlich noch kürzer wenn ich ihn nicht mit Wodka innerlich behandle :twisted:

    Gut, das ich euch hier schreiben darf. Dadurch wird mir bewußt daß sich eben doch schon viel geändert hat bei mir. Das tut soo gut, und gleich fühle ich mich besser :lol:

    Wobei, auf diese Anfangs Euphorie nach dem Entzug von der ich immer höre, warte ich ja schon noch irgendwie 8)

    Lasst es euch gut gehen, ich versuch es auch.

    Tanja

  • Hallo Tanja,
    die Anfangseuphorie hatte ich. Ich habe es genossen, z.B. im Job plötzlich 150 % geben zu können. Vor zu viel Euphorie würde ich mich ohnehin hüten. Es ist schon gut, glücklich zu sein, dass man sich für ein alkoholfreies Leben entschieden hat. Aber ich denke zu viel Euphorie hat schon manchen unvorsichtig werden lassen. Die Krankheit ist ja da - und könnte Dir einreden, es klappt doch gut, also könnetst Du auch wieder trinken, und dann eben wieder aufhören....
    Ich betrachte meine Trockenarbeit inzwischen als Lebensaufgabe - und mal geht's mir super und mal eben nicht so. Das guck ich mir dann genau an und schaue, was ich aktiv tun kann.
    Dass ich am Anfang nach der Euphorie ein paar schwierige Tage hatte, hat mich auch irritiert - ich erinnere mich noch genau.
    Ich wünsche Dir, dass Du Deinen Weg weiter gut gehen kannst.
    Viele Grüße
    Calida

  • Hallo Tanja,

    hab gerade entdeckt, dass du auch seit 3.3. trocken bist wie ich.
    Ich wollte dir einen Gruß da lassen und die Daumen (ganz zart) drücken, damit deine Rheumabeschwerden bald besser werden.

    Liebe Grüße
    Loya

    Mein 2. Geburtstag ist der 3. März 2016.

  • Hallo Calida, brass und loya und Hallo Ihr anderen lieben Menschen

    @Calida, das mit der "Anfangseuphorie" war auch eher mit einem Augenzwinkern gemeint. Ich bin im großen und ganzen mit meiner Stimmung zufrieden. So eine plötzlich auftretende Hochstimmung ohne ersichtlichen Grund würde mich glaube ich eher erschrecken.

    Gerade bin ich etwas launisch, aber das ist doch auch etwas normales. Ein menschliches, normales Gefühl. Spitzen in die Traurigkeit, genau wie eben in euphorische Stimmungen bleiben aus. Und das ist gut. Genau wie es ist.

    Sport tut mir wahnsinnig gut! Danach bin ich fast schon tiefenentspannt. Heute hab ich es zum ersten Mal in dieser Woche nicht zum Schwimmen geschafft und war deswegen den ganzen Tag wieder nervös. Es regnete in Strömen und ich wollte bei dem Wetter einfach nicht so lange draußen sein....

    Das Wetter bekommt auch meinen Gelenken gar nicht gut, die Bewegung im Wasser hätte mir aber trotzdem gut getan. Schließlich möchte ich doch so gerne auch wieder ins Fitnessstudio :roll:

    Wohl dem, der ein Auto sein eigen nennt.

    Danke lieber brass fürs einfach mal nachfragen. Das bedeutet mir viel und tut sehr gut.

    Und Loya :D Wir haben morgen "unser Dreiwöchiges" :) Das klingt erstmal nicht lang. Aber es sind ganze 21 Tage! Und auch 21 trockene Jahre haben schließlich irgendwann mal genau so angefangen.

    Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass es Dir auch gut geht. Du nicht zu sehr mit Dir zu kämpfen hast, und falls es doch mal nicht so gut läuft, Geduld.

    Dein lieber Gruß hier bei mir hat mich sehr gefreut. Und ich freue mich auch schon darauf, mehr von Dir zu lesen :oops: Wäre schön!

    Bis dahin...passt alle gut auf euch auf

    Nur das Beste wünscht

    Tanja

  • Hallo Tanja,

    ich finde es auch leichter, statt einfach nur etwas nicht mehr zu tun, stattdessen etwas anderes zu tun. Sonst entsteht da schnell dieses Loch. Ich trinke nicht mehr - und jetzt?

    Ich wünsche dir schon mal schöne Ostertage. Hast du Pläne?

    Außerdem lade ich dich ein, auch mal im erweiterten Bereich vorbeizuschauen. Dort schreibe ich (und manch anderer) regelmäßig, und der Austausch ist persönlicher, weil nicht das ganze Internet mitlesen kann.

    Herzlichen Gruß
    Thalia

  • glück auf tanja

    Zitat von Ajnat

    Dreiwöchiges

    gratulation

    Zitat von Ajnat

    Das klingt erstmal nicht lang. Aber es sind ganze 21 Tage! Und auch 21 trockene Jahre haben schließlich irgendwann mal genau so angefangen.

    dafür gibt’s n apfel (vom baum der erkenntnis)
    1,8 millionen sekunden

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Forum :D Danke liebe Thalia und Danke Matthias

    Coole Sache so ein Apfel vom Baum der Erkenntnis! :)

    Ich freue mich heute über 23 Tage ohne Alkohol und auch darüber, dass ich noch immer keinen Saufzwang oder Verlangen danach verspüre.

    Und das, obwohl es mir eigentlich nicht so richtig gut geht. Werde ziemlich von meinen Gelenken geplagt. Ausserdem hab ich viel zu hohen Blutdruck (könnte schon länger der Fall sein, ich hab mich da früher nie drum gekümmert :oops: Das originalverpackt Blutdruckmessgerät stand schon ca. 1 Jahr unbenutzt hier rum)

    Und zu allem Elend habe ich auch noch Briefe bekommen mit finanziellen Forderungen, bei denen ich einfach nicht weiß, wie ich die stemmen soll.

    Ich habe wissentlich bei meinem letzten Absturz vor der Entgiftung, also Ende Februar, so viel Geld ausgegeben, das einige Abbuchungen vom Konto nicht möglich waren.....wie unfassbar dumm von mir. War auch nicht das erste Mal :(

    Süchtig ohne Rücksicht auf Verluste eben....

    Tja, mit Schwimmen gehen ist also nichts. Schon den zweiten Tag. Mit mir selber kann ich z.Zt. nicht so richtig was anfangen. Liegt aber auch an den Schmerzen, ich kann mich an solchen Tagen selbst nicht leiden.

    Heute wäre früher eine gute Entschuldigung für mich gewesen, mich mit dem widerlichen Wodka zu verkriechen und mich zu betäuben. Mir selbst wenige Minuten "falsche, eingebildete Fröhlichkeit zu verschaffen" Bis ganz schnell alles nur noch betäubt und hinter Nebel wäre. Weil ich ja sooooo Arm bin :roll: Selbstmitleid pur!

    Wie gesagt, ich ekele mich immer noch total davor. Beim Anblick so einer Pulle könnt ich K.....en. Der Drang dazu ist nicht da.

    Dafür aber die unangenehme Erinnerung an die Vergangenheit, Scham (die mir wohl für immer bleibt) und auch wieder mal ein großes Unverständnis mir selbst gegenüber.

    Ganz langsam kommen aber ein paar Erkenntnisse. Nur noch nicht ganz greifbar für mich.

    Der tollen Psychologin der Suchthilfe sei Dank! Sie hat da bei mir was berührt, was 10 Jahre Psychotherapie nicht könnten. ( Natürlich hatte ich da aber auch die ganze Zeit die Alk- Abstürze, die mich alle paar Wochen begleiteten)

    Heute gehe ich noch Lebensmittel einkaufen. So komm ich wenigstens mal raus. Mal sehen wie weit die Füße mich tragen
    :wink: Aber ich freu mich. Auch auf meine Freundin, die mich begleitet.

    Uff...is dat wieder lang! Irgendwie kann ich kein Kurz 8)

    Ich wünsche allen ein paar schöne Tage :D

    Tanja

  • hi Tanja,

    das ,mit dem schlechten Gewissen kenne ich. Nur war es bei mir nicht nur Geld, das ich versoffen habe, sondern ganze Familien. Drei an der Zahl. Erste Ehe mit zwei Kindern, zweite mit einem und ganz aktuell hat mich die Mutter meiner 3 Monate alten Tochter verlassen - weil ich im Suff oder benebelt vom Suff am Abend davor die Kontrolle verloren und Dinge gesagt habe, die ich nie hätte sagen dürfen.

    Ich habe daher die letzten zwei Wochen all meinen Mut zusammengenommen, um mich Person für Person für mein selbstsüchtiges, alkoholzerfressenes Verhalten zu entschuldigen. Das war zumindest mal ein Anfang...

    Da bei mir ja noch zusätzlich eine bipolare Störung vorliegt, habe ich zudem angefangen, meine Vergangenheit in Form eines Buches aufzuschreiben. Ich will endlich wissen, wer ich bin. Ob mir das dann gefällt? Ich weiß es nicht. Aber ich will und werde nicht mehr zulassen, dass Krankheiten nicht nur mein, sondern das Leben anderer, mir viel bedeutender Menschen zerstören!

    So wie du es schreibst, bist du auf einem total guten Weg. Die Scham gehört dazu, ich denke, die müssen wir einfach annehmen und versuchen auszuhalten. Auch wenn das sauschwer ist - siehe oben. Aber du packst das! Ich glaube an dich!

    LG Dirk

  • Hallo Dirk,

    schön das Du auch bei mir was schreibst. Auch wenn es natürlich nichts Schönes ist, was Du erlebt hast.

    Erst einmal meinen Respekt für deine Entscheidung, mit dem Trinken aufzuhören. Bin auch sehr sehr beeindruckt von deinem "Abarbeiten" (doof ausgedrückt) der Entschuldigungen an die Personen die Du verletzt hast während der nassen Zeit.
    Dazu gehört eine ganz große Portion Mut! :!:

    Ich muß da noch etwas meine Gedanken sortieren.

    Auf keinen Fall will ich für mich sagen "Nicht meine Schuld, ich war ja besoffen und wusste nicht was ich tue"

    Ich wusste IMMER was ich tue.
    Es war mir einfach nur scheißegal.

    Nicht schön, das über sich selbst sagen zu müssen. Aber alles was mir hier bleibt ist schonungslose Ehrlichkeit. Mir und auch anderen gegenüber.

    Ich habe keine Kinder, darüber bin ich manchmal traurig, manchmal aber auch froh.
    Die Verantwortung ist schon enorm, lerne ich doch gerade erst für mich selbst Verantwortung zu übernehmen.

    Aber geliebte Menschen, unter anderem ein Ex -Verlobter sind auch bei mir auf der Strecke geblieben. Sicher auch sehr verletzt worden.

    Vielleicht werde ich mich eines Tages entschuldigen bei einigen wenigen. Das weiß ich heute noch nicht. Vielleicht ist es aber auch so, dass ich mit zunehmend klarerem Denken zu dem Entschluß komme, daß dies nur alte Wunden auf beiden Seiten aufreissen würde.

    Ich kann es Dir nicht sagen.

    Was ich dabei aber durchaus sehen würde, wäre die Gefahr für mich. Ich bin sehr labil im Moment. Und so eine Aktion würde ICH jetzt zu Anfang meiner Abstinenz nicht durchstehen.

    Dabei meine ich jetzt mal rein Menschen, die nicht mehr Teil meines Leben sind.
    Die Personen aus meinem engsten Umfeld wissen Bescheid. Da habe ich mich auch entschuldigt. Dafür, dass sie sich so viele Sorgen machen mussten und dafür, dass ich sie so lange belogen habe.
    Nicht für Ereignis XYZ.....

    Ich wünsche Dir jedenfalls wirklich von ganzem Herzen, das Du diese ganzen Erlebnisse verarbeiten kannst. Pass dabei gut auf Dich auf Dirk!

    Egal was geschehen ist, Du bist krank und gerade dabei einen Riesen Schritt in Richtung Gesundheit zu gehen. Das ist gerade das Wichtigste!

    Den Rest schaffst Du, solange Du trocken bleibst. Nur Mut :D

    Dir, und allen einen schönen Ostersonntag

  • Hallo Tanja!
    Ich finde Du machst das richtig. Ich würde gerade am Anfang nichts machen, was gefährlich werden könnte. Ich überlege mir immer bewusst, worauf ich mich einlassen kann und worauf besser nicht. Ich lade Dich wie Thalia auch in den geschlossenen Bereich ein. Wir haben einen intensiven Austausch. Mir gibt das sehr großen Rückhalt.
    Viele Grüße
    Calida

  • Hallo liebe Calida, Hallo Forum

    Ich danke Dir. Sowohl für den Zuspruch, als auch für die Einladung in den geschlossenen Bereich. Ich möchte auf jeden Fall auch dort "einziehen"

    Ich habe gerade einen schweren finanziellen Engpass, den ich mir durch meinen letzten Rückfall auch selber eingebrockt habe :(
    Weiß noch nicht wie ich es schaffe das zu regeln.

    Nichtsdestotrotz werde ich den Zugang beantragen, denn das Geld (und sicher mehr) hätte ich sonst auch trotz aller finanzieller Not für irgend einen Blödsinn ausgegeben.

    Da ich auch bedenkenlos ein für mich halbes Vermögen versaufen könnte.....muß der Betrag drin sein :) Es wird noch ein paar Tage dauern, aber ich freue mich schon richtig.

    Heute ist Tag 27 ohne Alkohol.
    Mein vierter Besuch der SHG liegt heute auch hinter mir.
    Heute hat sie mir nicht gut getan.

    Ganz im Gegenteil, so einen schlechten Tag wie heute hatte ich, seitdem ich nicht mehr trinke, bisher noch nicht.

    Ich bin einfach hochsensibel und merke, wie unglaublich nah, zu nah, ich vieles an mich heran lasse.

    Das Erlebte bringt mich nicht dazu, an Alkohol zu denken. Gottseidank hab ich bis heute keine Spur von Suchtdruck erleben müssen. Aber ich werde mir doch mal Gedanken machen müssen, ob ich da richtig bin.
    (Es ging heute übrigens nicht um mich oder so, nicht dass da ein falscher Eindruck entsteht! Über ein wenig konstruktive Kritik wäre ich sogar dankbar.)

    Nun gut. Ich werde berichten wie es weiter geht.

    Morgen werde ich wieder schwimmen gehen. Dann bin ich sicher, daß es mir hinterher gut geht. Ein kleines Tief darf ruhig auch mal sein.

    Habt alle einen entspannten Abend ihr Lieben

    Tanja

  • Hallo Tanja,
    Du hast lange alles nur gefiltert mitbekommen. Das Leben ohne Filter ist anders. Ich bin dabei das zu lernen. Wenn etwas zuviel wird oder Du Dich unwohl fühlst seh ich das als Zeichen. Das hatten wir im Suff eben so nicht wahrgenommen. Und wenn ich das wahrnehme, dann versuche ich was zu ändern. Wir können uns ja bald in der Villa nochmal darüber unterhalten. Schön, dass Du bald auch dort bist.
    Viele Grüße
    Calida

  • Hallo Tanja,

    da schließ ich mich Calida an und freu mich auch auf einen Austausch "drinnen".

    Und dem, was sie über die Wahrnehmung schreibt, schließ ich mich auch an. ;)

    Es ist ja übrigens eine Menge wert, dass du weisst, was dir gut tut (Schwimmen z.B.). Das ist etwas, das ich erst sehr langsam lerne, herauszufinden, was ich mag und was ich nicht mag. Und was mir gut tut, was nicht immer dasselbe ist. Das birgt so manche Überraschung. Für mich und für andere :)

    Viele Grüße und morgen einen besseren Tag!
    Thalia

  • Liebe Calida, liebe Thalia, liebes Forum

    Mir geht es sogar viel besser...meistens :wink:

    Das mit den Gefühlen, die gerade fast schon überwältigend sind, hat ganz sicher was mit dem jetzt nicht mehr vorhandenem "Filter" zu tun.

    In den letzten Tagen habe ich sehr viel nachgedacht, und da gab es wirklich eine Menge. Es ist komisch, obwohl ich ja seit Jahren absolutes Quartalssaufen betrieben habe, (also ganz ganz oft in den letzten Jahren länger als einen Monat nicht getrunken habe), fühle ich mich seit letzter Woche zum ersten Mal vollkommen klar.

    Es fühlt sich an, als wäre ich jahrelang im Dauernebel gewesen. Immer, auch im nüchternen Zustand. Ist ein wenig erschreckend!

    Auf jeden Fall ist mir beim Nachdenken auch wieder eingefallen, das ich auch ein sehr sensibles Kind war. Viel zu sensibel fast schon.
    Ereignisse, wie der Tod eines geliebten Tieres (nur mal als Beispiel), haben mich wochenlang völlig aus der Bahn geworfen.

    Überhaupt gab es da immer nur diese unendliche Traurigkeit, oder vollkommenes, übersprudelndes Glück. An eine Normalität, einfaches normales Leben, erinnere ich mich nicht.

    Auch habe ich mich wieder daran erinnert, dass ich nie das Gefühl hatte, das mich irgendjemand versteht. Gleichzeitig aber auch gar nicht die Erwartung hatte, verstanden zu werden.

    Als Teenager hab ich ja recht früh angefangen, den Alkohol als "Stimmungs - Stabilisator" zu entdecken und fleißig zu nutzen.

    Es gab in meinen 20ern auch viele viele Jahre, in denen ich täglich getrunken habe. Nicht exzessiv wie heute, aber doch meistens so, das ich nicht sagen konnte, wann mein letzter Abend ohne Wein war.

    Ich bin doch etwas verwundert über diese ganzen plötzlichen Erkenntnisse :idea:

    Darf ich die Hoffnung haben, das dies bedeutet das ich innerlich jetzt bereit bin, nicht mehr zu trinken? Ich weiß es echt nicht!

    Das kommt nämlich schon nur aus mir selbst heraus. Soll heißen, die paar Therapie Stunden letzten Monat haben mir diese Gedankenanstöße nicht gegeben.

    Fazit ist jedenfalls: Ich bin nicht der Mensch, den ich mir die letzten 20 Jahre zurechtgebogen hab. Und das ist gut so!

    Wer ich so ganz genau bin, weiß ich zwar auch noch nicht. Aber ich hab das Gefühl,
    DIE KÖNNTE MIR GEFALLEN :D:D:D

    OH Mann....anstrengend ist das alles!
    Aufschreiben, sortieren und reflektieren hilft aber :)
    Auch wenn dieser Post wahrscheinlich für andere sehr verwirrend sein mag.....
    Der war jetzt gut für mich.

    Und ich möchte mich auch noch mal ganz lieb bei allen bedanken, die mir hier antworten, mitlesen, mir Anregungen und Unterstützung geben. Das bedeutet mir viel, hab ich so bisher noch nie erfahren dürfen.

    Und da ich jeden Tag Stunden hier verbringe auch ein Dankeschön an alle, die hier ihre Geschichten und Gedanken mitteilen und mir damit so viel Kraft geben. Auch wenn diejenigen das gar nicht wissen :)

    Heute vor einem Monat, ca. um die Zeit hab ich mein letztes Glas getrunken. Es war ekelhaft! Vor allem die Nacht danach....

    Wenn ich nicht will, muss ich das nie wieder erleben :D Großartig, oder?

    Liebe, dankbare Grüße
    Tanja

  • glück auf tanja


    imo gehts dir gut - das freut mich für dich :wink:

    Zitat von Ajnat

    Quartalstrinkerin

    n hinweis: wenn dein "quartal" ran is wirds dir schlechter gehn (wie früher auch).
    wie bereitest du dich darauf vor?
    hast du leute, zu denen du jederzeit hinfahren kannst - zum quatschen? (wichtig, das du hinfährst < weil du ja was für dich tun willst).
    hast du telefonnummern?
    hast du geld für n taxi?
    ???????

    gratulationzum 1. monat

    umärmelung

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

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