Hallo,
wenn ich jetzt schreiben würde, dass es mir gut geht, dann wäre das eine Lüge. Bin viel zu müde und sitze auf Arbeit ohne mich ernsthaft konzentrieren zu können. Der Alltag frustet einen ordentlich. Man funktioniert (Job, Kinder, Haushalt) und die schönen Dinge sind einfach zu wenig. Eigentlich müsste man etwas Wesentliches ändern, aber eine Großfamilie braucht nun mal auch was zu beißen. Abgesehen davon kann man sich auch nicht einfach ausklinken. Was ich ohnehin schon oft tue. Die Vorstellung dieses Jahr aus finanziellen Gründen wieder nicht in den Urlaub fahren zu können macht alles nicht unbedingt leichter. Die vergangenen Jahre zog ich aus dem Urlaub viel Energie für das restliche Jahr.
Die Gedanken an Alkohol sind in solchen trüben Tagen dann doch präsent. Der Griff zur Flasche bringt nichts. Macht nichts besser. Man will sich nur ausmachen und die negativen Emotionen verdrängen. Das werde ich nicht.
Ein Nahestehender glaubt übrigens nicht an eine dauerhafte Abstinenz. Er sagte: Spätestens Mai trinkt der wieder. Paff, das saß. Schön wenn man solche Nahestehenden hat. Dann braucht man sich keine Mühe geben, sich selbst runterzuziehen.
Schön war heute, als mich meine Frau auf Arbeit anrief. Sie stellte ihr Telefon auf laut, da die kleinste Tochter mit ihrer süßen Stimme noch Tschüß sagen wollte. Als ich heute morgen schon aus dem Haus war, schlief die Kleine noch und hatte somit gar keine Möglichkeit.
Nuja, weitermachen. Probleme erkennen und lösen.
Viele Grüße