(Alb)Träume von Alkohol

  • Hallo Martina,

    wenn wir uns hier noch nicht über den Weg gelatscht sind, möchte ich dich gern auch noch willkommen heißen.

    Zitat

    Auf Menschen, die sich daraus einen Spaß machen, jemanden in eine Sucht zurückzudrängen, sei es
    - da sie selbst süchtig sind und dem anderen die Veränderung nicht gönnen
    - oder andere Motive
    kann ich bezüglich ihrer Wesensart grundsätzlich verzichten.


    Mir sind in den vergangenen trockenen Jahren tatsächlich keine Menschen begegnet, die sich einen Spaß daraus machen, mich in meine Sucht zurück zu drängen. Mir ist auch noch niemand begegnet, der mich auch ohne die Motivation Spaß haben zu woillen, in meine Sucht zurück drängen wollte.
    Allerdings gibt es einige, die ganz schlichtweg nicht verstehen, dass ich keinen Alkohol (auch nicht im "leckeren" Kuchen) zu mir nehmen will.
    Das dürfen sie!
    Mich nicht verstehen.
    Denn ich darf in jeder Konstellation essen oder trinken, was ich will.
    Ich darf auch ganz andere Sachen, die andere nicht verstehen (wollen).
    Du auch! :wink:

    Zitat


    Im Allgemeinen sollte davon ausgegangen werden können, das der "Nichtsüchtige" auf den "Süchtigen" Rücksicht nimmt und nicht umgekehrt - jedenfalls privat.


    Dass in meiner Wohnung kein Alkohol getrunken wird oder ich an alkohollastigen Veranstaltungen nicht teilnehme, sehe ich als meine (!) Entscheidung. Ich weiß gar nicht, ob dabei jemand auf meine Sucht Rücksicht nimmt.
    Teile meiner Familie waren selbst von meiner Sucht (mit)betroffen, deshalb sorgen sie mit ihrem alkoholfreien Beitrag zu meiner Trockenheit im selben Maße auch für ihr eigenes Wohlergehen.
    Andere akzeptieren einfach nur, wie ich lebe.
    Mein Alkoholismus spielt in meinem Umgang mit anderen zwar eine Rolle, aber er ist nicht alles, was mich ausmacht.

    Hakeliger fand ich die Einführung meines neuen Lebensstils wegen des absolut desolaten Vertrauens anderer mir gegenüber.
    Es gab zwar viele, dir mir glauben wollten, dass ich nicht mehr trinke, aber sehr viel weniger (eigentlich niemanden), die es tatsächlich auch für möglich hielten.
    Das änderte sich jedoch mit zunehmender Trockenheitsdauer.

    Viele Grüße nun nochmal,
    Penta

  • Hallo Martina,

    Zitat

    Es würde mich Erstaunen, wenn die "breite Masse" nicht über die Alkoholprobleme und den Alkoholismus in der Gesellschaft wüsste.

    Die von Dir beschriebene Interpretation von Alkoholismus als Willens/Charakterschwäche ist Klischeedenke einer damaligen Generation und ihren strebsamen Anhängern.

    Es gibt Menschen mit einer modernen, offenen Weltanschauung, die nicht grundlegend verhunzt ist.

    Ich sehe das wie Du, Martina.
    Es sind übrigens mehr Menschen mit unserer Krankheit vertraut als wir vielleicht denken.
    Jeder 11.te in Deutschland ist betroffen von unserer Krankheit.
    Und es gibt noch jede Menge Angehörige, die ebenso mitbetroffen sind.
    Allein schon deshalb wissen viele über unsere Krankheit Bescheid, ob sie wollen oder nicht.
    Und ich finde es auch unverschämt, per se allen Menschen zu unterstellen, das sie nichts wissen über unsere Erkrankung und voller Vorurteile sind.

    Ich werde wohl auch nie verstehen, wenn sich einige beklagen, das ihre Krankheit als "Schmuddelkrankheit" betrachtet wird, aber nichts dagegen tun,
    das sich dieses angebliche Stigma ändert.
    Das sollen wohl alles "die anderen" machen?
    Aber warum sollten die ?? Wenn sie doch gar nicht weiter betroffen sind?
    Also sind WIR ALKOHOLIKER/INNEN doch gefragt, wenn es um Aufklärung über unsere Krankheit geht !!
    Oder wer sonst?
    Und wenn ich dann noch als "Tipp" lese, die Krankheit doch besser für sich zu behalten wegen angeblicher (oftmals eingebildeter) Nachteile im Beruf
    oder Freundeskreis oder wo auch immer... dann stehen mir echt die Nackenhaare.
    Besonders, wenn Menschen, die solche Tipps geben, es noch nie anders versucht haben, also nicht mal über persönliche Erfahrungen diesbezüglich verfügen.
    Weil sie ja vor Angst, was dann alles passieren könnte, den Mund nicht aufbekommen.
    Sorry, aber dann ist man selbst voller Vorurteile und Ängste anderen gegenüber !

    Ich will es an dieser Stelle aber nicht nur bei meinem Gemecker belassen :wink: , sondern aus meiner eigenen Erfahrung berichten.
    Ich habe keinerlei Nachteile im Beruf durch meine Krankheit erlitten, die meinen Kollegen und meinem Chef bekannt war.
    Im Gegenteil !
    Meine Kollegen freuten sich, als ich endlich wieder nach 4 monatiger Krankschreibung aufgrund meiner schweren Entgiftung zurück war.
    Ich übernahm wieder meine Arbeit und alles war gut.
    Mein Chef sprach mit mir persönlich, wie es beruflich weiter gehen könnte.
    Mein Unterabteilungsleiter sprach auch lange mit mir, er wußte längst, was los ist, als ich noch dachte, das keiner was merkt.
    Denn er hatte selbst einen Bruder, der alkoholkrank ist und er kannte das Drama also auch aus der eigenen Familie.
    Anhand meines Verhaltens wußte er also eh Bescheid. Aber er konnte mir nicht helfen, solange ich keine Hilfe annehmen konnte, das wußte er ebenfalls.
    Das nur mal dazu, wie sehr manchmal Menschen über unsere Kranheit Bescheid wissen, auch wenn sie nicht selbst betroffen sind.

    Nach einem Jahr hatte ich übrigens ein eigenes Sachgebiet, was eine Beförderung war, denn das hatte ich vorher nicht.
    Ich konnte meinen Job trocken ja viel besser machen als nass, und das trug dann auch schon recht bald Früchte.
    Ich war wieder eine zuverlässige und engagierte Mitarbeiterin und ich mußte keine dummen Vorurteile hören über unsere Krankheit.
    Was die Kollegen hinter meinem Rücken über mich redeten, weiß ich natürlich nicht.
    Meinem Gefühl nach war das aber nicht allzu viel, denn man konnte mich ja auch direkt ansprechen, weil ich eben kein Geheimnis aus meiner Krankheit machte.
    Und nun ja, es gibt immer im Leben auch Menschen, die einem nix gönnen oder einen einfach nicht leiden können.
    Die würden aber auch immer was an einem finden, über was sie lästern könnten.
    Das kann auch alles andere beliebige sein, muss ja nicht zwingend ne Suchterkrankung sein.
    Wer da sucht, der wird so oder so was finden, weil Menschen eben nie perfekt sind :wink:

    Ich denke, über meine Angehörigen brauche ich nichts schreiben, es kann sich wohl jeder vorstellen, wie froh die waren, das ich nicht mehr trinken mußte.

    Und meine Freunde haben immer zu mir gehalten, auch von der Seite gab es keine dummen Vorurteile.
    Die freuten sich ebenso, das ich den Teufelskreis verlassen konnte.
    Und wenn sie Fragen hatten, habe ich die immer so gut wie ich konnte, beantwortet.

    Ich kann also wirklich nicht dazu raten, nicht zu seiner Krankheit zu stehen.
    Ich würde wieder den Weg des offenen Umgangs mit meiner Krankheit wählen.
    Persönliche Nachteile hatte ich bisher keine dadurch.

    LG Sunshine

  • Zitat von Thalia1913


    Doch, ja. Ich glaube, ich gucke darauf, ob mir Texte anderer hilfreich sind. Und danach setze ich auch meine Prioritäten. Unter anderem. Worin glaubst du dich (womöglich) zu täuschen? Da verstehe ich wieder etwas nicht.

    Hallo Thalia,
    Ich meinte, ich könnte mich in meiner Wahrnehmung - was Dich betrifft - täuschen.
    Schließlich kenne ich Dich nicht und habe einen geringfügigen Eindruck anhand von ein paar Einträgen, die ich hier von Dir gelesen habe.

    Zitat von Thalia1913


    Das meinte ich. Ich verstehe nicht immer, worauf du hinaus willst. Es ist, als fehle mir ein Stück aus der Kommunikation. (Und nicht immer ist es mir dann wichtig genug, nachzufragen.)

    Ja, davon schriebst Du bereits ...das stört mich nicht :)


    Zitat von Thalia1913


    Du scheinst sehr schlechte Erfahrungen mit Kommunikation gemacht zu haben. Das tut mir leid.
    Ich glaube, wie ich schon schrieb, dass Kommunikation eines der wichtigsten Mittel ist, die wir haben, weil es Verbindung herstellt.
    Worin stimmst du mir nicht zu? Dass es gelingen kann, diese Verbindung herzustellen, wenn man sich Mühe gibt? Ja, vermutlich gelingt es nicht immer. Aber zumindest habe ich dann in dem Versuch, mit jemand anders zu kommunizieren, mit mir kommuniziert. Und wer weiß, wo, wie und bei wem das ankommt.

    Ich machte sehr unterschiedliche Erfahrungen mit Kommunikation, auch schlechte, ja.
    In jedem Fall ziehe ich ein ruhiges miteinander (!) Schweigen dem aufgezwungenen Dialog ohne Inhalt vor. ( Denn selbst in der nonverbalen Kommunikation kann Schweigen sehr unterschiedlich gewertet werden).

    Ist es Dir denn noch nicht so ergangen, das Du mit jemandem gar nicht kommunizieren wolltest?

    Im positiven Sinne vermag ein Mensch, der die Leichtigkeit in der Unterhaltung beherrscht,durchaus sein Gegenüber auf andere Gedanken zu bringen und somit aus einer - beispielsweise - Grübelei zu reißen.

    Auch sind mir Menschen aufgefallen, die kommunikativen Ausdruck von anderen übernehmen, aber ich schweife ab..

    Zitat von Thalia1913


    Würdest du sagen, deine Art zu kommunizieren hat sich in der Zeit deiner Trockenheit verändert? Wie?


    Nicht unbedingt.

    Gruß
    Martina

  • Hallo Penta,

    Danke fürs Willkommen heißen :)


    Zitat von penta


    Mir sind in den vergangenen trockenen Jahren tatsächlich keine Menschen begegnet, die sich einen Spaß daraus machen, mich in meine Sucht zurück zu drängen. Mir ist auch noch niemand begegnet, der mich auch ohne die Motivation Spaß haben zu woillen, in meine Sucht zurück drängen wollte.

    Das freut mich.
    Ich weiß nicht, ob ich manches zu negativ sehe, oder ab und an zu sehr hinter die Kulissen blicke? Vielleicht klärt sich das ja mit der Zeit.

    Zitat von penta


    Denn ich darf in jeder Konstellation essen oder trinken, was ich will.
    Ich darf auch ganz andere Sachen, die andere nicht verstehen (wollen).
    Du auch! :wink:

    Wie meinste denn das? :)

    Zitat von penta


    Hakeliger fand ich die Einführung meines neuen Lebensstils wegen des absolut desolaten Vertrauens anderer mir gegenüber.
    Es gab zwar viele, dir mir glauben wollten, dass ich nicht mehr trinke, aber sehr viel weniger (eigentlich niemanden), die es tatsächlich auch für möglich hielten.
    Das änderte sich jedoch mit zunehmender Trockenheitsdauer.

    Hatte das denn damit zu tun, das Du das Vertrauen anderer tatsächlich enttäuscht hast, oder bezog sich die Enttäuschung der anderen darauf, das Du wieder Alkohol getrunken hättest, obwohl Du evtl sagtest, das Du keinen mehr trinken würdest?


    Gemütlichen Abend wünscht Dir
    Martina

  • Hallo Sunshine !

    Es wird schon so sein, das die meisten ( *noch* nicht Betroffenen) dem Alkoholismus mit großer Abneigung begegnen.
    Er zeigt ja nunmal - ab einem gewissen Punkt - genau die Seiten im menschlichen Dasein auf, die nicht gern gesehen sind, wie zb Kontrollverlust, körperliche Vernachlässigung, Zerstörung und und und. Geichzeitig ist er Teil einer künstlichen Welt.

    Ich sehe meine Alkoholerkrankung momentan nicht unbedingt als eigenständiges Krankheitsbild.
    Erst heute hab ich mich gefragt:

    "Wenn Alkoholismus eine Krankheit ist, warum bin ich dann ausschließlich selbst dafür verantwortlich - ob ich trinke oder nicht."

    Für mich gehören noch viel mehr Ereignisse dazu, die mitunter zur Alkoholerkrankung geführt haben.

    Hinzu noch - wie hier oft gelesen - das einem Alkoholiker/in nicht geholfen werden kann, so lang er selbst nicht aufhören will zu trinken - ok . Aber ich fühl(te) mich trotzdem im Stich gelassen.

    Also Sunshine, vielleicht ist das jetzt ein "vor Problemen davonlaufen" aber irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, das sich gesellschaftliche Probleme auftun, in denen Alkzugeständnisse das kleinere Übel sind...

    Und wie mich jemand sieht, sagt ja auch immer etwas über denjenigen selbst aus. :)

    Ach und was mir noch aufgefallen ist, als ich im Forum las:

    " Ein Rückfall ist nicht so schlimm, wenn Du dazu stehst."

    keimte der Gedanke auf

    Wenn ich dazu stehe, ist ein Rückfall nicht so schlimm..
    :(

    Liebe Grüße
    Martina

  • Hallo Martina,

    nun doch auch nochmal kurz vor der Osterei. Danke für dein Nachfragen.

    Zitat

    Ich weiß nicht, ob ich manches zu negativ sehe, oder ab und an zu sehr hinter die Kulissen blicke?


    Ich weiß es natürlich nicht.
    Was ich weiß, dass ich von Zeit zu Zeit Spekulationen über meine Motive höre, die mich schon sehr erstaunen, weil sie mir zumindest neu sind.
    Nicht immer habe ich das Bedürfnis sie aufzuklären. Manchmal ist Schweigen auch für mich ein adäquates Mittel.
    Ich schweige gern dann, wenn ich es für vollkommen aussichtslos halte, mit jemandem in irgendeinen Dialog kommen zu können.
    Und selbst das wird dann manchmal als Bestätigung für die eigene Fehlinterpretation gewertet.
    Bei mir selbst sehe ich durchaus, dass sich im Umgang mit anderen von Zeit zu Zeit meine Bewertungen zu schnell mit meinen Beobachtungen vermischen und ich meinen eigenen Vorurteilen erliege.

    Zitat

    Wie meinste denn das?


    Na, so, wie es dort steht.
    Ich darf als Allergiker auf Nussecken verzichten und sie ablehnen. Ich darf als Diabetiker den Zucker im Tee ablehnen.
    Und ich darf als trockene Alkoholikerin den likörverseuchten Kuchen ablehnen.
    Aber all das darf ich auch als Nichtallergiker, Nichtdiabetiker oder Nichtalkoholikerin.
    Wird meine Ablehnung nicht gehört, ist mein Motiv nicht: Hey, nimm mal Rücksicht auf meine Sucht!', sondern eher 'Hey, was ist an meinem Nein jetzt nicht zu verstehen?!'.
    Weil meine Sucht lediglich in meinem nahen Umfeld aufgefallen ist, habe ich es hier und da mit Leuten zu tun, die mir nicht glauben (wollen), wie es wirklich war.
    Vielleicht, weil sie selbst grenzwertig saufen, vielleicht weil sie keine Ahnung haben, vielleicht weil sie desinteressiert an mir sind...
    Wer weiß das schon?
    Ich mache nirgends ein Geheimnis aus meinem Alkoholismus und finde das durchgängig hilfreich, aber ich erlebe immer mal wieder, dass mir dennoch etwas angeboten wird.
    Die Regel ist aber, dass die Menschen in meinem Umfeld von mir und meinen Krankheiten wissen und sich auch dementsprechend verhalten.
    Wie gehst du mit den Menschen in deiner Umgebung bezüglich deiner Alkoholkrankeit um?

    Zitat

    Hatte das denn damit zu tun, das Du das Vertrauen anderer tatsächlich enttäuscht hast, oder bezog sich die Enttäuschung der anderen darauf, das Du wieder Alkohol getrunken hättest, obwohl Du evtl sagtest, das Du keinen mehr trinken würdest?


    Sowohl als auch.
    Es hat gerade bei einem Menschen wirklich Jahre gedauert, bis meine Trockenheit außer Frage stand. Naja, bei zwei, denn ich selbst war mir anfangs auch nicht sicher, ob ich wirklich trocken leben kann.

    So, nun sende ich viele Ostergrüße, verbunden mit schönen und vor allem trockenen Tagen, obwohl es noch nicht ganz soweit ist,
    Penta

  • Zitat von penta


    Was ich weiß, dass ich von Zeit zu Zeit Spekulationen über meine Motive höre, die mich schon sehr erstaunen, weil sie mir zumindest neu sind.
    Nicht immer habe ich das Bedürfnis sie aufzuklären. Manchmal ist Schweigen auch für mich ein adäquates Mittel.
    Ich schweige gern dann, wenn ich es für vollkommen aussichtslos halte, mit jemandem in irgendeinen Dialog kommen zu können.
    Und selbst das wird dann manchmal als Bestätigung für die eigene Fehlinterpretation gewertet.

    Da fehlt mir jetzt das Wissen um den Zusammenhang der Umstände, sowie Kenntnisse über Dein Wesen.
    Woraus schließt Du, das jemand eine Interpretation über Dich ablegt, ohne zuvor im Dialog mit Dir gestanden zu haben.

    Zitat von penta


    Denn ich darf in jeder Konstellation essen oder trinken, was ich will.
    Ich darf auch ganz andere Sachen, die andere nicht verstehen (wollen).
    Du auch!

    Zitat von Martina02


    Wie meinste denn das?

    Zitat von penta


    Na, so, wie es dort steht.
    Ich darf als Allergiker auf Nussecken verzichten und sie ablehnen. Ich darf als Diabetiker den Zucker im Tee ablehnen.

    Auf die Idee jemandem "diktieren" zu wollen, was er essen und trinken "darf" würde ich gar nicht kommen. :)
    Gegebenenfalls würde ich darauf achten, bei Schutzbefohlenen Allergieauslöser zu vermeiden und diese schon gar nicht vorsätzlich verabreichen.

    Meine Frage bezog sich auf :

    Zitat von Penta


    Ich darf auch ganz andere Sachen,die andere nicht verstehen (wollen).
    Du auch!

    Im Kontext des von Dir geschriebenen ersten Absatzes ließ mich das andere Thematiken als den Alkohol und Süchte vermuten.

    Zitat von Penta


    Und ich darf als trockene Alkoholikerin den likörverseuchten Kuchen ablehnen.
    Aber all das darf ich auch als Nichtallergiker, Nichtdiabetiker oder Nichtalkoholikerin.
    Wird meine Ablehnung nicht gehört, ist mein Motiv nicht: Hey, nimm mal Rücksicht auf meine Sucht!', sondern eher 'Hey, was ist an meinem Nein jetzt nicht zu verstehen?!'.
    Weil meine Sucht lediglich in meinem nahen Umfeld aufgefallen ist, habe ich es hier und da mit Leuten zu tun, die mir nicht glauben (wollen), wie es wirklich war.
    Vielleicht, weil sie selbst grenzwertig saufen, vielleicht weil sie keine Ahnung haben, vielleicht weil sie desinteressiert an mir sind...

    Ich habe die Erfahrung gemacht, das ein Mensch auf meinen Verweis doch bitte den "Genuss" seines Suchtmittels in meiner Gegenwart und meiner pers. Umgebung zu unterlassen - geflissentlich und vorsätzlich ignorierte.
    Um Alkohol dreht es sich hierbei nicht. Jedoch wird dieser von entsprechender Person vehement verurteilt und das selbst genutzte Suchtmittel verharmlost.
    Da es sich hierbei um einen gelegentlich recht zänkischen Menschen handelt und ich mehr als genug zu tun habe, habe ich beschlossen die Auseinandersetzung vorerst zu verschieben.
    Gar vernahm ich den Eindruck, das ein Unwohlsein meinerseits denjenigen erfreute - was jedoch nicht immer der Fall ist.

    Ergänzend noch ein Traum vom 5.zum 6., indem sich eine männlich wirkende Person am Leid anderer erfreute(sich durch unaufrichtige Freundlichkeit Vertrauen erschlich), um deren seelisches Leid zu vergrößern und sich dadurch eine künstliche Selbstgröße erschuf, gibt mir aktuell doch ganz schön zu denken.

    Es würde mich sehr interessieren, wie bei all den statistischen Berechnungen diverser Störungen und Suchterkrankungen die Statistik für die Anzahl von
    -geistig
    -psychisch
    -emotional
    gesunden Menschen ausfallen würde. :)

    Zitat von penta


    Wer weiß das schon?
    Ich mache nirgends ein Geheimnis aus meinem Alkoholismus und finde das durchgängig hilfreich, aber ich erlebe immer mal wieder, dass mir dennoch etwas angeboten wird.
    Die Regel ist aber, dass die Menschen in meinem Umfeld von mir und meinen Krankheiten wissen und sich auch dementsprechend verhalten.
    Wie gehst du mit den Menschen in deiner Umgebung bezüglich deiner Alkoholkrankeit um?

    Mein nahes Umfeld setzte ich über die Alkoholkrankheit soweit in Kenntnis, wie ich der Meinung bin, das es jene interessiert, geschweige denn für sie und mich selbst wichtig ist.
    Wenn der Eindruck vorherrscht jemand möchte Kenntnisse erlangen, um mit dem Wissen hausieren zu gehen, halte ich eine Weitergabe faktischer Informationen für relativ sinnlos. Wobei der Wahrheitsgehalt da eh zweitrangig ist, da Gesagtes nahezu immer in verfälschte Form weitergetragen wird.

    Gezielt habe ich die Problematik "überöffentlich" bekannt gemacht, sowohl aus Verzweiflung tiefenpsychologischer Attribute, als auch dem Interesse an den Reaktionen.
    Ehrliches Mitgefühl erfuhr ich m.E. von einem selbst Betroffenen Menschen.

    -Vorrangig existiert entweder eine überzogene Selbstdarstellung die nicht in Frage gestellt wird in Verbindung mit Verachtung und Überheblichkeit gegenüber Alkoholerkrankten und/oder weniger Prestigegeprägten,

    -eine abgestumpfte Gleichgültigkeit mit dem Interesse selbst klarzukommen

    -und auch einfach dem "Normalbürger" der mit seinen individuellen Belangen beschäftigt ist.

    in meiner Wahrnehmung.
    (Unter normal wird ja oft verstanden, was "die meisten machen" und gegenseitig
    vor sich selbst rechtfertigen.)

    Dann gibt es noch jene,die meist grundsätzlich ohne eigenes Zutun informiert sind, obwohl es sie "so" und "anders" nichts angeht.

    Wie weit reicht denn Dein wissendes Umfeld . Du schriebst von Krankheit in der Mehrzahl?

    Wiedersehen :)
    Mit Grüßen
    Martina

  • Kleine Frage:

    Texte ausbessern können hier nur Admin und Moderatoren oder ist dies ebenfalls Mitgliedern aus dem geschlossenen Bereich möglich? :)

    Gruß
    Martina

  • Hallo Martina,

    ich versuch's jetzt mal kurz von unterwegs.

    Zitat

    Da fehlt mir jetzt das Wissen um den Zusammenhang der Umstände, sowie Kenntnisse über Dein Wesen.
    Woraus schließt Du, das jemand eine Interpretation über Dich ablegt, ohne zuvor im Dialog mit Dir gestanden zu haben.


    Das hatte ich geschrieben. :wink:
    Ich meine, es stand dort was von Hören...
    Ich meine nicht, was andere vielleicht denken könnten oder ich vielleicht meine zu wissen, was sie denken.

    Zitat

    Im Kontext des von Dir geschriebenen ersten Absatzes ließ mich das andere Thematiken als den Alkohol und Süchte vermuten.


    Natürlich sehe ich das auch in anderen Zusammenhängen genauso!
    Ich darf viel.
    Andere auch.
    Aber mit meiner Toleranz ist zumindest dort Schluss, wo ich meine Grenze habe.

    Zitat

    habe ich beschlossen die Auseinandersetzung vorerst zu verschieben


    Das halte ich für eine sehr gute Strategie.
    Nicht wegen des uneinsichtigen Gegenüber, sondern deinetwegen. Es schont Nerven und macht Platz für wichtigere Dinge. Im Zweifel für die Trockenheit.

    Zitat

    Wie weit reicht denn Dein wissendes Umfeld . Du schriebst von Krankheit in der Mehrzahl?


    Mein Umfeld kennt meine Krankheiten (ja, Mehrzahl).
    Irgendwie wirken sie alle auf mich und meinen Alltag.
    Nicht, dass sie mich derzeit einschränken. Aber sie sind sehr wahrscheinlich die Ursache dafür, dass ich mich heute absolut nicht mehr mit Nebenkriegen befassen möchte. Dafür ist mir meine symptomfreie Zeit heute einfach zu wertvoll.
    Darüber rede ich natürlich mit den Menschen, mit denen ich gerade diese Zeit verbinge. Dementsprechend wissen alle, die mit mir zu tun haben, auch ziemlich viel über mich, natürlich auch über meine Sucht. Es ist kein Geheimnis, aber ich haue es nicht jedem um die Ohren, dem ich begegne.
    Ich bin gern in der Natur, sehe gern Neues, mache mir gern selbst mein Umfeld schön und genieße die Zeit mit Menschen, die ähnlich ticken.

    Zitat

    Wenn der Eindruck vorherrscht jemand möchte Kenntnisse erlangen, um mit dem Wissen hausieren zu gehen, halte ich eine Weitergabe faktischer Informationen für relativ sinnlos. Wobei der Wahrheitsgehalt da eh zweitrangig ist, da Gesagtes nahezu immer in verfälschte Form weitergetragen wird.


    Jo. Das sehe ich ganz genauso. Manchmal isses eben wirklich sinnlos zu erklären.

    Zitat

    Ergänzend noch ein Traum vom 5.zum 6., indem sich eine männlich wirkende Person am Leid anderer erfreute(sich durch unaufrichtige Freundlichkeit Vertrauen erschlich), um deren seelisches Leid zu vergrößern und sich dadurch eine künstliche Selbstgröße erschuf, gibt mir aktuell doch ganz schön zu denken.


    Mir scheint, du träumst von Ungeheuern. :shock:
    Machen dir solche Träume Angst?

    Wie verbringst du deine Osterfeiertage?
    Triffst du an solchen Tagen sowas wie Vorkehrungen dafür, dass du eben diesen übergriffigen Menschen nicht begegnest?
    Wie hast du die Sitaution mit dem ignoranten Menschen "gelöst"? Bist diu gegangen? Oder hast du ihn rausgeworfen?

    Viele Ostergrüße dir,
    Penta

  • Hallo Martina,

    Zitat

    Ist es Dir denn noch nicht so ergangen, das Du mit jemandem gar nicht kommunizieren wolltest?


    Doch, auf jeden Fall.

    Zitat

    In jedem Fall ziehe ich ein ruhiges miteinander (!) Schweigen dem aufgezwungenen Dialog ohne Inhalt vor.

    Das geht mir auch so.

    Als ich mal in einer Therapiegruppe war, konnte ich mit einer Teilnehmerin der Gruppe so gar nichts anfangen. Mithilfe meiner Therapeutin bin ich dann der Sache auf den Grund gegangen, was da bei mir gerade stattfindet. Was durch diese Person in mir ausgelöst wird. Das hat nicht unbedingt bedeutet, dass ich hinterher die Frau besonders sympathisch fand, aber ich hab durch ihre Anwesenheit in der Gruppe was über mich gelernt. Insofern ist es manchmal da besonders interessant (und hilfreich), wo es besonders unangenehm piekt.

    Dir ein hoffentlich angenehmes Osterwochenende.

    Gruß, Thalia

  • Liebe Penta.

    Nee, Stratege bin ich net.
    Und welche Strategien sollst Du denn so verfolgen?

    Die Vermutung zu wissen was andere denken ist ein ganz heikles Thema ! Aufgrund dessen ist schon viel Unfug getrieben worden.

    Tja. Die Nuancen zwischen Toleranz und Übergriffigkeit sind weit gefächert und doch sehr schmal.

    Individuelle Toleranz halte ich für fragwürdig. Denn allgemeingültige Gesetze (und Gebote) gelten durch die Bank weg für alle Beteiligten - durch die Hierarchie. Und sind wohl sinngemäß auch in jedweder Sprache und Branche verständlich.

    Nun ist es so, das ich mich über das "übergehen" meiner Ansage in meinem unmittelbaren Umfeld (hinter dem Zaun) ärgern könnte - bin mir aber nicht im klaren, ob ich denn da überhaupt verstanden wurde oder gar nicht gehört wurde.
    Ich kann auch "Mitgefühl" haben, das jemand nicht Herr seiner Sucht ist. Vor allem sofern sie mich nicht selbst tangiert. Mittlerweile entschwindet sie meiner Wahrnehmung.

    Ich finde es mühselig, wenn jemand für alle eigenen Konflikte ein äußeres Pendant zur Klärung, Aufarbeitung oder auch einfach dem Verfolgen eigener Interessen benötigt, beispielsweise durch wiederkehrende Provokation.

    Im Traum bescherte mir dieser großes Unwohlsein, ja. Aber das vorherrschende Gefühl ist dann doch mehr Ekel.

    Liebe Grüße

  • Holla Thalia1913!

    Ich finde es kann viele Gründe haben, weshalb einem andere gelegentlich komisch erscheinen.
    Ob die Dame wußte, das sie bei Dir und Deiner Therap. Thema war?

    Schönen Nachmittag

  • Guten Tag Martina,

    Zitat

    Und welche Strategien sollst Du denn so verfolgen?


    Ich soll denn so keine Strategie verfolgen.
    Es ist aber so, dass ich sehr wohl die eine oder andere Strategie verfolge. Nicht, weil ich es denn so soll, sondern weil ich sie vor längerer Zeit mal intensiv geübt habe, unter anderem dafür, dass ich heute mit meinen inneren Konflikten besser klar komme und auch dafür, dass ich mein Risiko, wieder zu saufen möglichst minimiere. Ich soll also nicht, sondern ich will.
    Mir halfen und helfen sie teilweise noch heute, nicht hinter jedem Busch einen Angriff zu vermuten und damit ersparen sie mir die eine oder andere Angstattacke vor den Ungeheuern meiner eigenen Vergangenheit.
    Ich schrieb es hier schon einmal, dass ich gegenüber meinen eigenen Vorurteilen misstrauisch bin (sein will). Das gelingt nicht immer. Aber wenn es gelingt, ist mein Leben einfach.

    Ich wünsche dir alles Gute, vor allem für deine Trockenheit.
    Viele Grüße,
    Penta

  • Hi Martina,

    Zitat von Martina02

    Hallo Andreas,

    Das war dann von Text und Inhalt her betrachtet wohl der zweite vor dem ersten Schritt.

    Insofern ist nach der innerlichen Entscheidung, Erkenntnis und Bereitschaft sich mit der Krankheit Alkoholismus auseinander zu setzen,
    das Forum und dessen Teilnehmer eine Unterstützung zur Selbsthilfe,
    wenn ich Dich richtig verstanden habe.

    Inwiefern erster Schritt vor dem zweiten Schritt ? Man meldet sich ja nicht ohne Grund in einem Alkoholikerforum an - da muß ja schon eine gewisse Erkenntnis bzw. Einsicht da sein, daß mit dem eigenen Alkoholkonsum irgendwas nicht stimmt.

    Aber ich vermute mal, die wenigsten User kommen mit der klaren Einsicht hierher, Alkoholiker zu sein und sind überhaupt noch nicht bereit, radikale Konsequenzen zu ziehen. Ich selber hatte wohl irgendwie gehofft, hier so eine Art Patentrezept zu erhalten, wie ich ohne große Konsequenzen weitertrinken kann, ohne Alkoholiker zu werden - und hab dabei verpeilt, daß ich schon längst Alkoholiker bin. Ich hatte durchaus Probleme, mich selbst als Alkoholiker zu bezeichnen und es gab dann letztendlich ein paar entscheidende Tage hier, in denen ich durchaus auch den ein oder anderen Gedanken daran verschwendet habe, mich wieder hier zurückzuziehen - ich fühlte mich anfangs hier ziemlich unverstanden, was mir im Nachhinein schon einleuchtet...ich war im Kopf nass und meine Charaktereigenschaft, echte oder selbsternannte Autoritäten grundsätzlich erstmal in Frage zu stellen, hat die Sache auch nicht erleichtert.

    Vielleicht wird es dadurch etwas klarer. Ich kann da natürlich nur für mich sprechen, vermute aber, daß es dem ein oder anderen so ähnlich ergangen sein dürfte...

    Zitat von Carpenter


    Das ist ganz unterschiedlich. Manchmal hab ich keinen Nerv, denen was zu erklären und manchmal mach ich mir dann doch die Mühe. Ich bin da egoistisch geworden, ich muß und kann keinen retten. Bei Leuten, bei denen ich das Gefühl habe, daß es sich lohnt, investiere ich normalerweise aber schon etwas mehr. Wenn sich jemand bzgl. Alkohlabhängigkeit an mich wendet (was ab und zu auch wirklich passiert), dann kriegen die IMMER ne Antwort.

    Zitat von Martina02

    Ich hatte das jetzt gar nicht so sehr auf den Alkohol bezogen.
    Es ist gut die Verantwortung selbst zu übernehmen und ausschliesslich selbst über Alkoholkonsum und Abstinenz zu entscheiden.

    Das rechtfertigt jedoch nicht Haltung und Vorgehensweise von Tätern (auch jenen,die bei ihren Mitmenschen schon in frühen Jahren einen Grundstock zum späteren Alkoholmissbrauch
    anlegen.)

    Natürlich rechtfertigt das weder Haltung noch Vorgehensweise von Tätern oder Mitmenschen, aber auf die haben wir halt keinen Einfluß.
    Dinge, die wir selbst nicht beeinflußen können, führen einen immer in irgendeine Art von Sackgasse...man kann sich drüber echauffieren, kann sie verurteilen, kann wütend sein, trotzig sein - es hilft halt wenig.

    Was wir beeinflußen können ist die Art und Weise, wie wir uns selbst von solchen äußeren Einflüssen freimachen. Wenn mir jemand nicht gut tut, dann meide ich den Kontakt oder breche ihn komplett ab. Und das widerum kann man auf alle Lebenslagen beziehen, auch auf das eigene Suchtverhalten. Mitmenschen, die selber süchtig sind, sind für suchtgefährdete Menschen wie uns eben ein risikobehafteter Umgang - es liegt an uns selbst, ob wir uns diesem Risiko aussetzen wollen - und da schließt sich dann mMn. wieder der Kreis, indem ich selbst verantwortlich bin und selbst entscheiden kann.

    Aus meiner Sicht ist dieses "Wieder selbst das Ruder übernehmen" die größte Errungenschaft meiner Trockenheit. Es ist Chance und Verantwortung zugleich. Chance deshalb, weil ich selbst entscheide, Verantwortung, weil ich selbst auch scheitern kann. Aber ich bin nicht mehr passiver Säufer, sondern aktiver Trockener. Mehr Motivation brauche ich persönlich nicht, um trocken zu bleiben.

    Schönen Gruß und schöne Zeit Dir

    Andreas

  • Zitat

    Inwiefern erster Schritt vor dem zweiten Schritt ? Man meldet sich ja nicht ohne Grund in einem Alkoholikerforum an - da muß ja schon eine gewisse Erkenntnis bzw. Einsicht da sein, daß mit dem eigenen Alkoholkonsum irgendwas nicht stimmt.

    Aber ich vermute mal, die wenigsten User kommen mit der klaren Einsicht hierher, Alkoholiker zu sein und sind überhaupt noch nicht bereit, radikale Konsequenzen zu ziehen. Ich selber hatte wohl irgendwie gehofft, hier so eine Art Patentrezept zu erhalten, wie ich ohne große Konsequenzen weitertrinken kann, ohne Alkoholiker zu werden - und hab dabei verpeilt, daß ich schon längst Alkoholiker bin. Ich hatte durchaus Probleme, mich selbst als Alkoholiker zu bezeichnen und es gab dann letztendlich ein paar entscheidende Tage hier, in denen ich durchaus auch den ein oder anderen Gedanken daran verschwendet habe, mich wieder hier zurückzuziehen - ich fühlte mich anfangs hier ziemlich unverstanden, was mir im Nachhinein schon einleuchtet...ich war im Kopf nass und meine Charaktereigenschaft, echte oder selbsternannte Autoritäten grundsätzlich erstmal in Frage zu stellen, hat die Sache auch nicht erleichtert.

    Hallo,

    wenn ich von mir ausgehe, dann konnte ich mir das schon im Jugendalter ausmalen, beging also alles vorsätzlich.

    Bei meinen ex-Bekannten beobachtete ich das allerdings auch immer wieder und würde die Beweggründe dafür gerne für mich selbst nachvollziehen können. So reagierten Sie bestürzt oder aggressiv, wenn ich sagte, dass wir (ich natürlich auch) Alkoholiker sind. Wie kommt es denn eigentlich, dass man sich nicht als Alkoholiker erkennt oder erkennen will? Ist es nicht offensichtlich?

    Grüße

  • Hallo Martina,

    wie gehts dir? Hast du einen Rückfall? Wenn ja, dann schreib darüber. Das kann dir helfen schnell wieder auf die Beine zu kommen.

    Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Martina,
    ich wollte Dich auch schon seit einiger Zeit fragen, ob Du noch trocken bist.
    Darum hänge ich mich hier mal mit dran, wie geht es Dir, konntest Du trocken bleiben?
    Oder hattest Du einen Rückfall? Dann bitte so schnell wie möglich ins Forum zurückkommen und um mehr Hilfe bitten.

    Vielleicht fragst Du Dich, warum ich Dich schon seit einiger Zeit fragen wollte, ob Du noch trocken bist?
    Die Antwort wäre: Weil Deine Art, hier zu kommunizieren, mich sehr an meine nasse Zeit erinnert. Zumindest die Kommunikation in letzter Zeit.
    Für mich hat es so etwas leicht aggressives.
    So als könne man bei Dir schreiben, was man wolle, es würde eh alles erstmal in Frage gestellt und komplett auseinander genommen werden.
    Und das meist auf eine leicht passiv-aggressive Art irgendwie. Ich kann es grad nicht besser formulieren/beschreiben.
    Wie gesagt, mich erinnert das an meine nasse Zeit.
    Ich kenne Dich ja nicht persönlich, und es ist auch nur mein ganz subjektives Empfinden.
    Vielleicht bist Du ja auch einfach immer so und/oder ich schätze das ganz falsch ein.
    Keine Ahnung. Erzähl doch mal...

    LG Sunshine

  • Hallo zusammen :)

    Danke der Nachfragen.

    Nein, einen Rückfall hatte und habe ich nicht.
    Jedoch andere Sorgen, daher hab ich mich entschieden hier nicht weiterzuschreiben und bereits darum gebeten,diesen Account und gegebenenfalls

    Vorstellung
    Albträume von Alkohol
    Selbstliebe

    zu löschen.

    Viele Grüße
    M.

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