Hallo Foffi,
herzlich willkommen im Forum!
Es ist klar, dass du hoch emotional bist gerade, dass alles aus dir raus platzt wie eine Bombe. Das war bei mir auch so als ich hier ankam.
Das, was du schilderst, könnte fast genau meine Geschichte sein, nur dass es bei mir der Exmann war, der getrunken hat.
Auch da wechselten sich Versprechen, mit dem Saufen aufzuhören, ab mit Aggressionen, Anschuldigungen, Verharmlosungen, wüsten Beschimpfungen. Und ich fühlte mich hilflos, ausgeliefert, unsicher und schuldig an allem. Und ich wollte doch nur helfen. Habe immer wieder geredet, gebettelt, all sowas.
Es ist im Prinzip immer der ähnliche Ablauf. Und es ist immer ein Drumherumstrudeln. Und es macht kaputt!
Mach dir eines klar. Du hast keine Schuld daran, dass deine Angehörigen abhängig sind. Und vor allem, du hast nicht die Macht und Kraft, dagegen was zu tun! Du kannst in diesem Strudel der Sucht mit ihnen untergehen, mehr nicht. Du kannst sie nicht anhalten oder aufhalten. Du hast nur zwei Möglichkeiten.
Entweder du bleibst darin hängen und strudelst mit. Immer weiter abwärts, bis du zerstört bist. Oder du steigst aus und lebst dein Leben. Auf Abstand zu deinen Angehörigen.
Aber erst mal als wichtigen Punkt eben kannst du dir dich irgendwo aufschreiben und anhängen:
Ich bin nicht verantwortlich für meine Mutter, meine Schwester.
Und ich bin auch nicht schuldig an ihrer Sucht.
Ich bin machtlos dagegen und kann sie nicht ändern, das können nur sie selbst.
Ich bin aber für mich und mein Leben und mein Wohlbefinden verantwortlich und da kann und darf ich sehr wohl was dafür tun, dass es mir gut geht!
Liebe Grüße
Aurora