Am Ende der Straße: Rechts oder links abbiegen?

  • Zitat von Vollwaise


    Was mich halt beschäftigt oder mir auffällt ist die Tatsache, dass hier die meisten immer mal ne Pause gemacht haben, auch wenn ggf. die Intervalle enger wurden....

    Ich hingegen habe wenigstens die letzten 4 Jahre, eher noch länger JEDEN TAG gesoffen und mir gar nicht erst die Mühe gemacht, mal für 3 Tage oder eine Woche oder egal wie lange zu unterbrechen. Ich wusste auch immer, dass ich auf einem verhängnisvollen Weg war, aber mir war es egal.

    Hallo!

    Lange Jahre konnte ich pausieren. In den letzten beiden Jahren konnte ich nicht mehr mal das. Soweit hatte mich der Suff schon gebracht. Da habe ich täglich getrunken, in der Woche weniger, am Wochenende deutlich mehr. Dabei wusste ich spätestens in diesen beiden Jahren, dass ich abhängig bin.

    Zuvor hatte ich mir selbst in die Tasche gelogen, es jederzeit beenden zu können, wie ich es ohne Probleme geschafft hatte, nach Jahrzehnten vor Jahren die Qualmerei von jetzt auf gleich aufzugeben. Das hat mich noch 'ne Weile in falscher Sicherheit gewogen, es mit dem Alk genau so lassen zu können.

    Gruß
    Carl Friedrich

  • CF, das ist meine nächste Aufgabe, die Qualmerei...

    Will aufhören, die Gründe liegen ja auf der Hand, ich hatte in der Entgiftung die Idee, einen Abwasch zu machen, da hat man mir aber von abgeraten. Zuviel auf einmal...

    Aber ist nicht aufgehoben. Alleine die Knete ist der nackte Wahnsinn: Locker 8 Euro am Tag x 365 Tage sind knapp 3 Mille im Jahr... Und im Schaltjahr ist es noch mehr :)

    Ist der Mechanismus Rauchentwöhnung ähnlich wie beim Alk?

  • Nebenbei:

    Im WDR läuft gerade "Unsere Karnevalshits", konkret jetzt Bläck Föös "Drink doch eine mit.."

    Lach mich gerade kaputt...

    Interessant ist auch, dass in fast jedem Lied die Sauferei gepriesen wird. Eventuell schreib ich mal ein Karnevalslied, wo dann das dicke Ende drin vorkommt, Lust hätte ich drauf...

  • Hallo Thomas,

    Rauchen aufzuhören ist ganz einfach. Habe ich schon 100 mal gemacht :wink:

    Ich hatte schon in der nassen Zeit aufgehört , wieder in der Trockene Zeit angefangen, war dann 4 Jahre Rauchfrei und rauche seit 2 Jahren wieder. Und das Lieblingswort des Süchtigen "MORGEN" höre ich wieder auf.

    Zitat

    Ist der Mechanismus Rauchentwöhnung ähnlich wie beim Alk?

    Ähnlich. Anfangszeit ähnlich wie Entgiftung aber ohne körperliche Entzugserscheinungen. Das mit dem Geld ist richtig aber es bleibt am Monatsende auch nichts über. Was nicht zu unterschätzen ist , bei Alkoholismus sowie Raucherentwöhnung , die Suchtverlagerung.

    Ich würde an deiner Stelle das mit dem Rauchen aufhören angehen, wenn du stabil bist. Nicht nur gefühlt sondern auch zeitlich.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Sehe ich auch so, Hartmut, wie gesagt 2 Fronten...

    Suchtverlagerung ist ne Sache, die ich auch nicht auf dem Schirm hatte... Ich zähle die Kippen nicht und habe sie nicht gezählt, aber ich denke, ich rauche heute mehr als vor der Entgiftung...

    IN der Entgiftung haben ich wie meine Mitpatienten eigentlich nur einmal am Tag geraucht, und zwar die ganze Zeit. Ich habe da locker 2 Schachteln verballert und jeder hat gemeint, noch nie so viel wie da gequalmt zu haben. Hab dem keine Bedeutung beigemessen, jetzt verstehe ich das aber.

    Die Kohle anderweitig zu verballern ist kein Problem, und dass man das auch macht, ist mir auch klar. Nur könnte ich mir (außer Alk) nix dämlicheres vorstellen als Zigaretten, was ich mir für 7 Euro kaufen kann...

  • Ich hatte vor einem halben Jahr aufgehört zu rauchen... hielt das ne ganze Woche durch, ebenso liess ich den Alkohol weg. (na, weil ich krank war... )

    Dann, am Wochenende... nachdem ich ein paar Gläser Wein getrunken hatte, hielt ich es nimmer aus, ich MUSSTE einfach rauchen... ist krass.. umgekehrt ist das nämlich nicht so. Ich kann rauchen, verspüre aber keinen Saufdruck.

    Das Rauchen werde ich jedoch auch aufgeben müssen. Behelfe mir derzeit mit diesem Tabak-Erhitz-Zeugs, da ist wenigstens kein/kaum Teer drinne... nur das äusserst effiziente Nervengift Nikotin.

    Vielleicht krieg ich das ja bald mal hin.. morgen oder so.. *chchch*...

    A Propos "morgen"... es gibt da von den EAV dieses Lied... "ja morgen, ja morgen...fang i a neus Lebn an... und wenn ned morgen.. dann übermorgen... oder vielleicht erst irgendwann... "
    Da gehts um nen Säufer... und es gab so viele "Morgen"'s für mich, ich kann das gar nicht zählen...

  • Hallo Thomas,

    ich habe vor etwas über 6 Jahren mit dem Rauchen aufhören können.

    Ja, ich finde, die Vorgehensweise ist ähnlich. Nur hatte ich keine schweren körperlichen Entzugssymptome.
    Die fanden eher im Kopf statt.
    Danach hielt ich mich erstmal möglichst von rauchendem Umfeld fern.
    Das half schon mal gut.
    Und in Situationen, wo ich gerne geraucht hätte, habe ich dran gedacht, warum ich aufgehört habe und dann verging der Druck auch wieder.
    Ich hatte mich auch über die Geldausgaben geärgert, die man für dieses Gift aufgewendet hat und dann einfach so in die Luft gepustet hat.
    Im Vordergrund fürs Aufhören stand aber meine Gesundheit.
    Tja, und Rauchen ist ja auch eine Sucht.
    Und ich wollte doch ein suchtfreies Leben... ergo war die logische Konsequenz auch, das Rauchen aufzugeben.

    Es fiel mir übrigens letztendlich schwerer, das Rauchen aufzugeben als die Sauferei zu stoppen.
    Denn das erstere mußte ich über den Verstand steuern, der "Bauch" hat noch lange den Glimmstengeln hinterhergetrauert, das muss ich echt sagen.
    Nie wieder Saufen zu wollen kam dagegen von ganz innen heraus, das war tiefstes Bauchgefühl, eine Riesen-Sehnsucht (auch die, zu überleben) und da stand ich ganz dahinter.

    Das ich nie wieder rauchen werden, dafür lege ich meine Hand lieber nicht ins Feuer.
    Denn ich habe heute noch manchmal leichten Rauch-Suchtdruck, in gewissen Situationen würde ich mir auch gern mal eine anstecken.
    Aber das vergeht auch schnell wieder.
    Vielleicht ist es auch so, das ich beim Rauchen keinen echten Tiefpunkt hatte, ich hatte noch keine Beeinträchtigungen oder so.
    Beim Alk war das völlig anders. Da war das Ende der Fahnenstange längst erreicht.

    Nimm Dir nicht zu viel vor... Du musst nicht gleich alles auf einmal schaffen.
    Ein Schritt nach dem anderen.
    Festige Deine Abstinenz lieber erstmal, bau Dir ein solides Fundament auf, und dann kannst Du weiteres in Angriff nehmen.
    Der Körper und der Kopf hat schon mit der Alk-Sache momentan genug zu tun, überfordere Dich nicht.
    In der Anfangseuphorie ist man mitunter so gehypt, das man denkt, man könne jetzt alles.
    Aber glaub mir, es kommen auch dunklere Tage, wie in jedem Leben.
    Dann ist ein solides Fundament Gold wert.
    Ansonsten hängst Du wieder an der Flasche UND an der Kippe und alles wäre für die Katz gewesen.
    Dann lieber kleine Schritte machen, die führen auch ans Ziel.

    Sunshine

  • Hallo Thomas,

    ich wollte noch etwas nachtragen, was vielleicht bissel untergegangen ist.

    Ganz klar: Es ist hier im Forum völlig legitim nachzufragen, ob jemand gerade einen Rückfall hat oder hatte!

    Manchmal fällt es auf, daß jemand anders schreibt, sich anders verhält etc. Oder jemand ist plötzlich weg oder plötzlich wieder da usw.

    Die Frage ist dabei aber, warum man überhaupt nachfragt:

    Möchte man den anderen erwischen, bloßstellen, vorführen?

    Möchte man siegesgewiß dastehen und auf den anderen runterschauen?

    Möchte man dem anderen eine Brücke bauen, sodaß er sich öffnen kann und über seinem Rückfall reden möchte?

    . . .

    Es gibt viele Motivationen fürs eigene Tun.

    Es ist ja hier eine online-Selbsthilfegruppe. Klar kann jeder hier jeden anlügen. Aber ich z. B. gebe jedem einen dicken Vertrauensvorschuß, daß er mir nicht ins Gesicht lügt.

    Denn nur mit Ehrlichkeit kommt man weiter. Und da meine ich nicht in erster Linie Ehrlichkeit den anderen Usern hier gegenüber, sondern die Ehrlichkeit sich selber gegenüber.


    So, das war jetzt gerade bissel off-topic, sorry. Wollte es nur nachtragen, weils untergegangen war im Lauf des Tages.

    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Moin zusammen,

    heute soll sich hier in NRW angeblich das gelbe Ding am Himmel zeigen, kann Euch nicht sagen, wann hier zuletzt die Sonne zu sehen war. Dies will genutzt werden, denn Sonne tut mir immer sehr gut.

    Linde, ich fand es einfach nur komisch, dass Hartmut so einfach weg war, mehr nicht. Ich würde niemandem einen Rückfall wünschen, egal, ob ich ihn mag oder nicht. Und wer Selbstbestätigung sucht oder gar findet, weil x einen Rückfall hatte und man selber nicht, ist aus meiner Sicht geisteskrank, denn es geht darum, ob ICH einen Rückfall kriege oder nicht.

    Die Wahrscheinlichkeit, dass ich keinen kriege, wird durch die Tatsache, dass x einen hatte, nicht größer oder kleiner. Mr. Rückfall ist nicht der Plumpssack aus dem Kinderspiel, der herum geht und dann, wenn er den einen geholt hat, mich nicht mehr holen kann... Vielmehr lebt der Plumpssack in mir selber und jeder von uns hat hier seinen eigenen...

    Zum Thema Rauchen:
    Ich bin Hartmut dankbar für das Thema Suchtverschiebung, das ich wie gesagt nicht auf der Pfanne hatte. Wenn ich Summe x an Drogen in mich reinkloppen muss, egal welche, und die Sache wäre dann gut, würde ich auch 4 Schachteln am Tag rauchen, wenn dann für den Alk dauerhaft kein Platz mehr wäre.

    Der Unterschied zwischen Rauchen und Saufen ist wohl, dass Rauchen das soziale Leben nicht zerstört und die ganzen negativen Konsequenzen wie Lethargie, Depression etc. beim Rauchen nicht auftreten. Die restlichen Unterschiede spare ich mir mal, liegen ja auf der Hand...

    Was mich umtreibt ist einerseits die totale Sinnlosigkeit der Qualmerei und das in Summe lächerlich miese Geschäft, dass ich jeden Tag mache. Wenn einer von Euch zu mir kommen würde und würde sagen: "Thomas, pass mal auf, ich habe eine tolle Idee. Du gibst mir jeden Tag 8-10 Euro, aber wirklich jeden Tag im Jahr. Dafür sorge ich dafür, dass Du schlechter Luft bekommst, Deine Bude stinkt, die Finger gelb werden, mit der Zeit die Adern verstopfen, Du morgens husten hast und noch vieles mehr. Und dass Du absehbar an Lungenkrebs oder wie auch immer sonst an den Folgen unseres Deals sterben wirst."

    Ich würde doch jeden auslachen! So ein mieses, extrem teures Geschäft würde ich doch nie machen, schweineteuer, aber nur Nachteile! Und auch hier wieder ist wie beim Alk das Wissen um das miese Geschäft total unstrittig...

    Und dennoch macht man es, denn der Mensch handelt wohl doch nicht rationell.

  • Hallo Thomas,

    Ich trinke seit dem 24.12.2017 keinen Alkohol mehr und habe gleichzeitig auch mit dem Rauchen aufgehört. Für mich war es einfach leichter so, weil ich mich bewusst für ein gesünderes Leben entschieden habe. Und da passen Kippen eben genauso wenig rein wie der Alkohol. Ich habe allerdings meistens nur in Kombination mit Alkohol geraucht, was dann auch ca 5 Packerl in der Woche waren. Aber wenn ich keinen Alkohol trinke, vermisse ich die Zigaretten eben nicht. Vielleicht bin ich eine Ausnahme, vielleicht habe ich einfach nur Glück...
    Viel Erfolg bei Deiner Alkohol-Abstinenz und Deinen weiteren Plänen

  • Guten Morgen Thomas, ich kann meinen Senf bezüglich des Rauchens zwar nicht aus eigenen Erfahrungen zum Besten geben, Gedanken hab ich aber trotzdem dazu:

    Vergleichen kann ich das schwer mit dem Alkoholthema. Ich rauche nicht, habe ich auch nie richtig (bis auf das Probieren im Teenie Alter oder im Vollsuff und dann entweder nur gepafft oder sogar verkehrt herum). Ich kann mir aber vorstellen, dass man das Aufhören gern aufschiebt. Es bereitet halt nicht so viele Probleme, wie das Saufen. Es verändert das Wesen nicht, folglich benimmt man sich nicht schlecht.

    Wenn man dann -wie Du- keine großen Nachteile durch das Rauchej verspürt (wobei ich mir vorstellen kann, dass Du das gar nicht merkst. Du wirst vermutlich erst merken, welche Nachteile Du hättest, wenn Du aufhören solltest zu rauchen...), ist es schwierig den nötigen Anschubser zu bekommen.

    Vielleicht solltest Du Dir -wenn Du denn aufhören willst- immer wieder ins Gedächtnis rufen, was das Rauchen anrichtet. Klar, manche Raucher haben Glück und werden trotzdem alt und alles ist gut. Aber das ist eher nicht die Regel, sondern eher selten der Fall.

    Guck Dir doch mal Filmchen an und lese Berichte. Da wird Dir schlecht. Ist abschreckend, wenn man denn bereit ist aufzuhören. Aber eben nur dann....

    Weißt Du... Mein Ex-Partner (trinkt viel Alkohol, immer viel geraucht) hatte vor 2 Jahren einen Herzinfarkt. Alles verengt. Ihm wurden mehrere Stents gesetzt. Ich war dabei, als der Arzt sagte „Wenn Sie sofort und für immer aufhören zu Rauchen, könnten Sie damit trotzdem alt werden“. Er raucht heute noch wesentlich mehr, als vor zwei Jahren.... Über eine Stange in der Woche. Soviel dazu...

    Daher ist da doch eine Parallele zum Alkohol: Selbst wenn man um die Gefahr weiß.... Es muss bei einem selbst KLICKEN, vorher geht es nicht.

  • In einem Absatz von mir klingt es verwirrend durch einen Tippfehler. Daher nochmal:

    Ich meinte, dass ich mir vorstellen kann, dass Du erst merkst, welche Nachteile Du HATTEST, wenn Du aufhörtest zu Rauchen. Du weißt ja nicht, wie es wäre, wenn Du aufhörst. Es verändert sich bestimmt einiges zum Positiven, was Du erst dann bemerkst. Weil Du alles jetzt als normal empfindest. Ich kann mir schon vorstellen, dass Du nach einiger Zeit rauchfrei positive Dinge bemerken würdest....

  • Liebe Cadda,

    Du hast mit allem Recht, Rauchen ist Sch.... und hat nur Nachteile, aber im Moment gehe ich das Thema noch nicht an, ich habe aber vor, mich in diesem Jahr der Sache zu widmen.

    Ansonsten ist der Fokus auf Trocken bleiben, dies fällt nach wie vor nicht schwer und ich will mir bei allen bekannten Nachteilen der Qualmerei derzeit keine zweite Front aufmachen.

  • Das kann ich gut verstehen, dass man sich erst einmal um das Eine intensiv kümmern möchte.

    Ich hab auch nur was dazu geschrieben, weil Du das Thema angesprochen hast. Ich würde auch niemanden sagen „mach mal gleich beides“.

    Du wirst schon merken, wann die Zeit dafür reif ist, wenn Du es denn möchtest.

  • Hallo Thomas,


    im anderen Thread steht von dir.

    Zitat

    Aber wie man den Rückfall verhindert, ist sicher individuell verschieden und hängt irgendwo auch davon ab, welche UR-Sachen es gibt, wieso ich oder wer auch immer gesoffen hat (und ich habe absichtlich nicht "Gründe" geschrieben)

    Die Sucht ist die Ursache und Gründe werden zum Mittel genommen wieder Saufen zu wollen. Das ist meine Erfahrung .

    Vielleicht habe ich es auch falsch verstanden was du damit meintest.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Moin Hartmut,

    (ahh nee, ist ja fast schon Mittag),

    Ich sehe es genau umgekehrt, ist aber evtl. auch Haarspalterei von mir.

    Der Grund, warum ich gesoffen habe und keinen Ausstieg fand war, dass ich Alkoholiker bin.

    Die UR-Sachen waren vorgeschoben: Stress im Beruf, Druck, nervige Kunden, privat alles OK (kann nicht sein, dem Esel ging es hier zu gut) Ständiges Hinterfragen von allem....

    Die Sonne schien, aber ich habe einen Regenmantel angezogen, denn es musste absehbar wieder regnen... Und noch so viele andere UR-sachen....

  • Hallo Thomas

    ich spreche vom Rückfall und nicht die Umstände wie ich zum Saufen kam. Ich wurde Alkoholiker weil ich den Absprung nicht mehr schaffte.

    Wenn ich heute meine 30 Jährigen Geschichte durchleuchte, was im Nachhinein fast gar nicht mehr geht, da sich das Bild mit den Jahren verfälscht, gibt es Anlässe wo ich getrunken hatte und als Alkoholiker die Anlässe dazu nahm um Saufen zu können, dürfen , müssen . Solange ich noch Anlässe, Gründe oder Umstände suche die mich rückfällig werden lassen könnten ist das im Vorfeld schon eine Rechtfertigung meines Rückfalls.

    Natürlich hatte ich am Anfang auch Stellschrauben im nassen Kopf verändert um mich zu schützen ( Grundbausteine). Das Verhalten verändert , Belohnungssystem langsam umgeschrieben. Ging auch nicht von Heut auf Morgen. Trocken werden ist kein Sprint, es ist ein Marathon.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hartmut, unterschreibe ich Dir FAST alles...

    Ich hatte halt noch keinen Rückfall, bin aber sehr achtsam und glaube, dass es Dinge gibt, die mich einem Rückfall näher bringen könnten, diese Dinge/Situationen vermeide ich bewusst (z. B. Fußballstadion, Freunde, deren Umgebung mir kein sicherer Ort wäre, mein einer Nachbar hier, mit dem ich seit seinem damaligen Einzug ganz dicke war und sicher den einen oder anderen Kasten gekillt habe etc.)

    Bei mir ist das Vergegenwärtigen von Situationen, in denen ich gefährdet bin, keine spätere Ausrede oder Rechtfertigung, sondern vielmehr Warnung und Vermeidung von Gefahren.

    Ich grüße meinen Nachbarn und das war es. Ich könnte aber auch mit ihm (wie früher y-Mal) den letzten Buli-Spieltag auseinander nehmen, er ist Gladbach-Fan, ich BVB... Es böte sich hier sicherlich Platz für 16-18 gemeinsame Bier und man würde analysieren, wieso sich der BVB das Theater mit Auba gefallen lässt und wieso BMG in Frankfurt verloren hat. Ein echtes Interesse daran hatten wir aber nie, denn eigentlich wollten wir ja nur saufen....

    Und würde ich mich drauf einlassen, heute, oder aber am nächsten WE oder wann auch immer, wäre absehbar die Pulle wieder da....

    Dein Bild mit dem Marathon stimmt.... Man kann jetzt drüber streiten, wie viele KM ich denn schon gelaufen bin. In jedem Fall würde ich aber zurück Richtung Start laufen, wenn ich wieder auch nur ein Bier trinke, dies aber erheblich schneller als Richtung Zieleinlauf Marathon. Wobei hier die Frage ist, ob es diesen gibt, ich denke eher, wir laufen lebenslang, empfinde ich aber nicht als Strafe...

  • Hallo Thomas,

    Zitat

    Hartmut, unterschreibe ich Dir FAST alles...

    sag sowas nicht, ich bin im Verkauf und reagiere freudig über Kaufsignale :lol:

    Für mich ist es stimmig was du schreibst. Muss ja bedenken das ich aus meinem IST und du aus deinem IST Zustand schreibst. Am Anfang des Weges hatte ich, wie geschrieben, auch die Stellschrauben /Verhaltensweise verändert.

    Zitat

    Er ist Gladbach-Fan, ich BVB...

    Da ist ja wohl keiner von Euch perfekt, wenn das Eure Vereine sind :lol: Tzzzz.. (Spässle)

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

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