Hallo ich bin der Eismann. Alkohol begleitet mich seit gut 30 Jahren durch das Leben. Mein Trinkverhalten war von Anfang an problematisch. Seit mindestens 13 Jahren würde ich mich als abhängig bezeichnen. Zunächst eher so exessiver Partytrinker entdeckte ich irgendwann Alk als eine bequeme und schnelle Möglichkeit, Probleme auszublenden. Und weil das so gut funktionierte hab ich mir über andere Strategien nie Gedanken gemacht. Als mein Konsum meiner Partnerin unheimlich wurde und sie anfing unbequeme Fragen zu stellen bin ich halt in den Untergrund gegangen und hab heimlich weiter getrunken. Für gelegentliche Funktionseinschränkungen hatte ich so meine Ausreden. Mein System lief- wenigstens für mich. Allerdings habe ich mich nicht mehr wohl gefühlt. Den Ausweg habe trotzdem lange nicht gefunden. Relativieren, Trinkpausen, Versuch des kontrollierten Trinkens... Ich stand mir da selbst im Weg, trank immer mehr und öfter, meine Beziehung stand vor dem Aus, Hobbys habe ich vernachlässigt und meine Persönlichkeit war dabei, sich aufzulösen. Dann ist mein Vorratslager aufgeflogen. Es folgte ein Teileingeständnis meiner Partnerin gegenüber. Ja, da ist ein Problem und man müsste mal... Zwei Tage später habe ich mich komplett abgeschossen und landete mit 2,8 Prom. im Krankenhaus. In der qualifizierten Entgiftung habe ich mich ziemlich schnell zur LZT entschlossen. Diese geht nächste Woche zu Ende. Für meine Abstinenz möchte ich unbedingt am Thema Sucht dranbleiben und dazu gehört für mich u.a. der Austausch in realen und virtuellen Selbsthilfegruppen. So weit für den Anfang.
Eismann