Bilder in meinem Kopf

  • Oh Mann, das ist wirklich heftig, was da passiert. Ich hoffe sehr, dass die das im KH mit einer Einweisung wegen Fremd-und Selbstgefährdung aufgleisen können. Das ist schon traurig. Zum Glück könnt ihr als Familie mit deiner Mutter und deinem Bruder zusammenstehen. Ich hoffe, dein Boxsqck hat eine stabile Aufhängung, damit du dich austoben kannst.

  • Hallo annali!

    Ich habe auch so einen Horror mit meinem getrennt lebenden Ehemann erlebt. Mir war auch schon aufgefallen daß er geistig sehr abgebaut hatte, er lebte alleine in dem Haus das wir lange Jahre gemeinsam bewohnt hatten. Eines Tages riefen mich seine Nachbarn an weil ihnen aufgefallen war daß er sich mehrere Tage nicht hat blicken lassen. Sie haben ihn dann tot im Haus gefunden, ich bin am nächsten Tag hingefahren weil ich noch Unterlagen für die Beerdigung suchen wollte.

    Mich hat auch der Schlag getroffen es war dermaßen schmutzig im ganzen Haus er muß jahrelang nicht mehr sauber gemacht haben. Der schöne Garten war total verwildert und alles zugewuchert. Dann dieser Geruch im ganzen Haus den habe ich heute noch manchmal in der Nase. Ich war nicht in der Lage dort aufzuräumen oder sonstiges zu machen und habe alles einer Firma übergeben.

    Ich habe dieses Haus nie wieder betreten sondern möglichst schnell verkauft, ich wollte nichts mehr damit zu tun haben, es war einfach schrecklich!

    Kann dein Vater überhaupt noch alleine leben, das hört sich gar nicht gut an was du schreibst? Wenn sich das Gehirn nicht mehr erholt muß er ja vielleicht untergebracht werden? Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute!

    LG Marie

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Ach Anna, manchmal ist einfach alles nur sehr traurig 😞

    Gut, wenn ihr eine Freundin habt die euch ein wenig abnehmen kann. Wobei… müsst ihr diese Informationen überhaupt haben? Was macht es mit dir, wenn du solche Aussagen hörst? Wäre weniger Informationen nicht besser, für weniger Kopfkino?

    Was mir allerdings sofort alle Alarmglocken schrillen… Heißt das sie sind noch verheiratet, gemeinsam haftbar, das Haus könnte pfändbar sein? Dann ist das ein Bereich wo ihr sofort ran müsst.

    Ganz liebe und mitfühlende Grüße, Lea

  • Ach Anna, manchmal ist einfach alles nur sehr traurig 😞

    Gut, wenn ihr eine Freundin habt die euch ein wenig abnehmen kann. Wobei… müsst ihr diese Informationen überhaupt haben? Was macht es mit dir, wenn du solche Aussagen hörst? Wäre weniger Informationen nicht besser, für weniger Kopfkino?

    Was mir allerdings sofort alle Alarmglocken schrillen… Heißt das sie sind noch verheiratet, gemeinsam haftbar, das Haus könnte pfändbar sein? Dann ist das ein Bereich wo ihr sofort ran müsst.

    Ganz liebe und mitfühlende Grüße, Lea

    Hi liebe Lea,

    nein - eigentlich müssen wir diese Information nicht haben. Aber irgendwie bin ich noch nicht an dem Punkt, an dem ich ihm ganz seinem Schicksal überlassen kann, ich denke mir immer, dass er halt doch mein Papa ist. Ich mag ihn zwar nicht sehen und auch nicht mit ihm sprechen, aber wissen mag ich trotzdem wie der Stand der Dinge ist. Allein weil sonst immer auf Mama alles einfällt....

    Und die eben eine lange lange Ehe hinter sich haben......

    Zum anderen Punkt: ja NOCH sind die verheiratetet, er ist zu sämtlichen Anwaltsterminen nicht erschienen, aber man kann, lt. Anwalt, nach 2 oder 3 Jahren des Aussitzen eine Scheidung durchführen, wenn nur eine Seite da ist.

    Mama ist grad im Urlaub, die soll mal abschalten und versuchen irgendwie auf andere Gedanken zu kommen, aber danach müssen wir da ran. Unbedingt.

    Aber wie das halt so ist, schiebt man die unangenehmen Dinge weg. Aber da müssen wir wohl mal durch.

    Mein Stand ist auch, dass man, so lange man verheiratet ist, auch eine Unterhaltspflicht hat... Könnte uns also alles ganz schön um die Ohren fliegen........

    Da wird noch ganz schön viel Scheiss kommen, aber dann ist, hoffe ich, endlich irgendwann mal alles gut.....

  • Hallo Marie,

    wir haben auch, so lange er ausgezogen war, jeden Tag auf die Nachricht gewartet, dass er tot in seiner Wohnung liegt, aber der is irgendwie unkaputtbar......

    Denke nicht, dass er noch alleine leben kann, da ist zu viel kaputt...... von dem Mensch der mal mein Papa war ist nichts mehr übrig, gar nix.

    Heute Nacht hab ich geträumt von ihm, dass er wieder da war und so aussah, wie als wo noch alles ok war.

    Betreutes Wohnen wäre wahrs für ihn am Besten...

    Mal sehen, wie lange das noch alles läuft und was noch auf uns zu kommt.....

    Liebe Grüße, Anna

  • Liebe Anna,

    bei all dem schrecklichen, was Ihr als Familie da gerade durchstehen müsst verstehe ich, dass Du immer noch hoffst, dass ihm geholfen wird. Es ist ja schließlich Dein Papa. Das verstehe ich gut.

    Nur weder Du noch Dein Bruder oder eure Mutter wird ihm helfen können, da Ihr da alle emotional viel zu tief drin steckt.

    Das was Du beschrieben hast, wie es in seiner Wohnung aussieht und dass er zu keinem Temin erscheint, und und und deutet darauf hin, dass er nicht mehr in der Lage ist, den Alltag zu bewältigen.

    Grundsätzlich hat jeder die Möglichkeit, beim Amtsgericht einen Antrag auf Betreuung für eine Person zu stellen, auf die das zutrifft. Das geht auch anonym. Und JEDEM Antrag muss nachgegangen werden.

    Dann kümmern sich Menschen um ihn, die ihm als Person neutral und wohlwollend gegenüberstehen, ohne emotional involviert zu sein.

    Vllt. ist das die einzige Hilfe, die Ihr ihm noch geben könnt. Und das würde euch auch im Thema Scheidung und Finanzen etwas weiter bringen, da, sofern eine Betreuung angeordnet wird, dann jemand für ihn diese Dinge regeln kann. Im Moment hängt ihr im luftleeren Raum und seid dem, was da auf euch zukommt mehr oder weniger hilflos ausgesetzt.

    Ich wünsche euch ganz viel Kraft!

    LG

    Optimistin

    Es gibt keine Garantie, dass es besser wird wenn sich was ändert. Aber es muss sich was ändern damit es besser werden kann.

  • Moin Anna!

    Aber wie das halt so ist, schiebt man die unangenehmen Dinge weg. Aber da müssen wir wohl mal durch.

    Vielleicht kannst du ja trotzdem schon mal einen Termin mit dem Anwalt machen, für direkt nach dem Urlaub. Oder dich vorab selbst bei der Suchtberatung rechtlich beraten lassen. Ich möchte ungern Panik verbreiten, nur erinnere ich mich leider schmerzlich an eine ähnliche Situation. Es ist Eile geboten!!!

    Da würde ich auch ganz Egoist sein und erst einmal mal eure Optionen prüfen, bevor er im Betreuung geht oder andere Schritte eingeleitet werden.

    Emotional, hat seine Krankheit bereits eure ganze Familie getroffen, jetzt solltet ihr wenigstens finanziell nicht ebenfalls mit in den Abgrund gezogen werden.

    Viel Glück, Lea

  • Oh man, meine Erlebnisse sind sehr ähnlich.
    Wir sind gerade dabei, die Wohnung unseres Vaters zu räumen. Frag lieber nicht wie es dort aussah. Die Toilette war verstopft, weil er dort alles mögliche reingeschmissen hat, das Sofa ist voll mit Urin/Kot/Blut..... usw.. ich will garnicht weiter ausholen. Das würde hier alles sprengen.
    Wir sehen es mittlerweile nur noch als "Gegenstände" die weg müssen.- Persönliche Sachen werden in Kisten gepackt und eingelagert, die brauchbaren Möbel haben wir verkauft und den Rest werden wir entsorgen.

    Müsst ihr die Wohnung räumen/leeren?

    Wie soll man sowas verarbeiten? Das ist eine gute Frage. Wir haben es geschafft, indem wir uns klarmachen, dass es nur Gegenstände sind. Wir leben seit 15 Jahren nicht mehr zuhause und haben zur aktuellen Wohnung unseres Vaters keinen persönlichen Bezug (außer einige Besuche jährlich). Dennoch ist es zeitweise echt schwer, weil man realisiert, wie weit es gekommen ist und man sich hilflos fühlt.

    ..... weil am Ende ist der doch immer noch mein Papa?!?!?

    Aber wäre er bei normalen Verstand gewesen, hätte er mir nie nie niemals seinen Wohnungsschlüssel gegeben....

    Ich hab keine Ahnung wie ich das verarbeiten soll.

    War jemand in einer ähnlichen Situation? Kann mir jemand helfen?

    Anna

  • Das ist eine super Idee. Wir haben für unseren Papa zu Beginn des Jahres auch einen Betreuer beim Amtsgericht beantragt und was soll ich sagen. Es war die beste Entscheidung des Jahres. Ich kann es nicht anders sagen.
    Wir (meine Schwester und Ich) sind viel zu sehr emotional involviert, als dass wir uns um die ganzen bürokratischen Dinge hätten kümmern können/wollen! Ich kann das Hinzuziehen eines gesetzlichen Betreuers wirklich absolut empfehlen.

    ............ Grundsätzlich hat jeder die Möglichkeit, beim Amtsgericht einen Antrag auf Betreuung für eine Person zu stellen, auf die das zutrifft. Das geht auch anonym. Und JEDEM Antrag muss nachgegangen werden.

    Dann kümmern sich Menschen um ihn, die ihm als Person neutral und wohlwollend gegenüberstehen, ohne emotional involviert zu sein.

    Vllt. ist das die einzige Hilfe, die Ihr ihm noch geben könnt.

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