butterweich und steinhart zugleich

  • Hallo Karl,

    Zitat von kaltblut

    Wo ich einen ernsthaften Gewissenkonflikt habe ist, wenn ich mit einer SHG Gruppe, wie das Forum gesunder werde, also selbst was tue, den gewaltigen Gesundheitsapparat nicht ausschöpfe, nicht mal in Anspruch nehme, mache ich mich dann unbeliebt oder gar strafbar, belangbar, weil ich ja meine eigene Energie da rein stecke, meine Arbeitskraft mindere und nicht leistungsorientiert arbeite?Das wäre ja irgendwie "Schwarzgesundung". Ganz schön kompliziert, aber wenn es schön macht und ich bin ja zum Glück nicht auf den Kopf geplumst. Übrigens, Plumsklos sind auch ausgestorben, da hat man sich zu oft auf die Hacken gek..., dafür ist heute alles so hygienisch, sauber, rein, verkeimt.

    Ich bin für mich zu der Erkenntnis gekommen, das ich mehr davon profitiert habe, mich selbst auf den Weg zu machen, als die Erwartung an
    Außenstehende (gegen Entgelt) zu hegen, mich gesund machen zu können...

    Apropos Plumsklos; das letzte, an das ich mich vage erinnern kann, war
    ebenerdig, in einer Ausnüchterungszelle, schwierige Angelegenheit, Gott sei Dank schon ein paar 24 Stunden her...

    Gruß Hermann

  • Zitat von kaltblut

    Wo ich einen ernsthaften Gewissenkonflikt habe ist, wenn ich mit einer SHG Gruppe, wie das Forum gesunder werde, also selbst was tue, den gewaltigen Gesundheitsapparat nicht ausschöpfe, nicht mal in Anspruch nehme, mache ich mich dann unbeliebt oder gar strafbar, belangbar, weil ich ja meine eigene Energie da rein stecke, meine Arbeitskraft mindere und nicht leistungsorientiert arbeite?

    Lieber Karl,

    ja, das ist ein Denkansatz, der sicherlich interessant genug wäre, weiter verfolgt zu werden. Hast du eigentlich schon einmal darüber nachgedacht, deine Krankenversicherung anzuschreiben und einen Bonus einzufordern? Schließlich hast du ihr ja jede Menge Aufwendungen mit deiner Art von Gesundwerden erspart.

    Obwohl - wenn du nun zum Sportoholik mutierst, besteht natürlich wieder erhöhtes Verletzungs- und Leistungsrisiko. Spocht is Mord, das weißte doch sicher. Pass gut auf ihn auf, auf den der nun nicht mehr wirklich da ist. ;)

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Sag mal, du Verschwender, findest du 4-lagig nicht n´bisken üppich? ;)

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo Ihr Lieben,

    vieles wird mir bedeutungslos, wenn ich einen längeren Zeitraum betrachte. Ich habe gelernt im Heute zu leben, Gestern zu vergessen, abzuschließen. Immer wenn ich mir etwas von vorgestern ansah, tat es weh, richtig weh, wie tiefe Liebesgefühle nur andersrum. Immer noch knallte ich mir diese verdammten Codinger rein, zog mir Schuhe an die nicht paßten, Mäntelchen aus den Gedanken anderer, aus Bemerkungen und Verhalten, die mich überhaupt nicht betrafen, manches konnte ich genießen, brachten Freuden, andere zog ich in mich rein wie ein Staubsauger ohne Microbeutel, alles was rum lag in den Sauger, bis der Motor lauter wurde, glühte, krächzte und mit einem Stöhnen ausfiel.

    Ich habe auch die Programme meiner Waschmaschine genau studiert. Es gibt so viele die ich nicht brauche, ich brauche 60° Buntbötzchen, 1400u/min Schleuder, ohne Weichspüler, der mach Schrittausschlag am Beutel, muß man erst mal drauf kommen, es juckt vom Weichspüler. Dafür laufen die Mädels in die Schönheitssalons um sich schöne zarte weiche Haut verpassen zu lassen. Flüssigreiniger als Waschpulver ist praktisch, beinhaltet aber den alten Kernseifentrick. Schöne Duftseife hälft Monate, Schnulliduschi paar Tage, Flasche leer, 6facher Verbrauch, 6fache Kosten und mir hat noch keine Braut in den Schritt gepackt, nur weil ich unten rum gut duftend ausschlagen dufte.

    Sauber ist sauber und da kann mir erzählen wer will, es wird nicht reiner, ich brauche keine Chrompolitur für meine Weichmachergarnituren und durch Frühlingsduft im Herbst, kommen mir auch keine wilden Paarungsgedanken.

    In der Bearbeitung rechtsprechende Dokumente muß ich gelegentlich ins Vorgestern zurück. Das ist ziemlich juckend. Wenn ich heute bewertungsfrei in 2007 jumpe, dann bin ich überrascht, daß ich nie wirklich weiter kam und schon damals Blind hätte sehen müssen: da steckt einer im Staubsauger, mit dem Kopf voran, Weichspüler an den Nüssen, die hätte man leicht knacken können. Wenn ich nochmals in so eine Situation komme, stecke ich den Staubsauger in die Waschmaschine und lasse alle Programme durchlaufen. Ob es was nützt? Wir wissen es nicht, sauber, rein, gebügelt, das sind so feine unwirkliche Unterschiede, so wie in der Grundschule, da sagte die Lehrerin Karl, nenne die sieben Fälle, hab ich gemacht: Reinfall, Ausfall, Verfall, Durchfall..., ich weiß bis heute nicht was die wollte, dafür habe ich eine Sechs bekommen, blöde Kuh, aber ich lerne, denn blöde ist ja nichts anderes wie unwissend, was weiß ich denn schon.

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hallo Ihr Lieben,

    meine Ernährungsumstellungen bringen immer neue Gedanken. Der Mensch ist kompliziert, ein einfaches Wunder der Natur. Die Situation ganzheitlich zu betrachten, mich, innen drin, die Chemie, warum ich was in mich reinstopfe, was das ist, verursacht, wo es her kommt, wer da was von hat und warum ich nicht, viele Warums. Das ist äußerst interessant. Kein Alk, keine Kippen, kein Fastfood, nichts Verbrauchtes, kein, gut, daß lassen wir mal weg. Bin ich den Ernährungsberatern äußerst dankbar, vor allem was da für neue Ideen aufkommen, was man aus dieser Voltwertpampe für klasse Sachen machen kann. Das ist wie mit allem, auf einmal sind auch unsere damaligen üppigen Koch- und Eßgelage nicht mehr interessant, ich kann mir nicht mehr vorstellen vor einer Lammkeule zu sitzen und zu zweit ein Scheibchen zu essen, den Rest zu entsorgen, wie behämmert kann man sein. Gestern habe ich Weizenkeimlinse entdeckt, tolles Zeugs. Wenn ich über Jahrzehnte meinen Körper verseucht und vergiftet habe, mit Alkohol, mit Kippen, Freßangewohnheiten, Bequemlichkeit, Gewohnheit, Streß und schlechten Gedanken, da bin ich überrascht, wie schnell sich dieses kleine Kraftwerk von den vielen Jahren des Mißbrauchs erholt und wie schnell ich anders werde, ganz anders, ich kenne mich manchmal selbst nicht mehr und schaue verblüfft über meine Schulter, ob ich nicht doch einen neben mir habe.

    Pilze als Fleischersatz, da arbeite ich jetzt dran. Oft verkaufen die aber den letzten Pilz. In einem Pilzbuch stand, es gibt mehr als 3000 Pilzarten in Europa, fast so viele wie verschiedene Frauen, da gibt es noch mehr. Daraus schließe ich jetzt mal, daß es besser ist nichts über das Knie zu brechen und deshalb gehe ich in den Laden oder auf den Markt, gehe aber trotzdem mit Buch bewaffnet auf die Suche und werde für geistige Befriedigung sorgen, da kommt mir eine Werbung sehr zu gute die aussagt: nur gucken, nicht anfassen. Vielleicht sollte ich mir ins Körbchen eine Herrenzeitschrift legen, dann kann ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.

    Heute lief ich erst die große Runde, mit vielen Stopps unter den Bäumen im Wald, nichts, dann bin durch die Heide, nichts, alle möglichen Stellen, am Fluß, unter Bäumen, am Modder, nichts, wieder in den Wald, nichts, dann einer der von einer Schnecke vernascht wurde, riesiges Ding, der Pilz, von Schnecken weiß man ja, die saufen auch Bier, dann sind se tot, deshalb würde ich jetzt nicht unbedingt sagen, genießbar. Zumal im Wald viele Flaschen und Büchsen rum liegen, die müssen auch da wachsen. Ich hab keine Pilze gefunden, wohl aber einen klopfenden Specht, schön weicher moosiger Waldboden, bis ich versankt, das war schon das Moor und von oben fiel mir eine Eichel auf dem Kopf. Da kam mir ja erst der Gedanke, können Pilze auch so clever sein und ihre Gewohnheiten ändern, so wie ich und wachsen jetzt in den Bäumen?

    Als ich ein älteres Männlein sah, das scheinbar an einem großen braunen Haufen rum fummelte, habe ich mal gefragt. Das war ein gigantischer Maronenpilz, der sei zwar alt, aber man könne noch was draus machen, aha, dann hat er mir gerne gezeigt, was im Beutel war, lauter Pilze, es gibt sie also.

    Pilze und Frauen können lecker, bitter, würzig, lasch, scharf und giftig sein, sogar ganz schön tödlich giftig, Kerle auch. Einige machen nach Stunden päng, kaputt, andere sind so hinterhältig, die bauen einen Wiederholungseffekt auf, dann geht irgendwas kaputt, hin. Wenn man sie erstmal drin hat, dann kann, muß ja nicht, es zu spät sein. Pilze haben aber auch erheblich in bestimmten Ländern zur Kultivierung der Frau beigetragen: in Kamtschatka dürfen die Frauen die getrockneten Fliegenpilze für die Kerls vorkauen, wegen des unangenehmen Geschmacks. Das möchte ich ja mal erleben.

    Hier ist alles anders als in Kamtschatka, hier werden sich Gedanken über die Gedanken der Gedanken gemacht, anstatt grundlos zu tun, Kaputtgedachtscha. Hätte ich nicht anfangen irgendwann zu denken, daß meine Frau anders über mich denkt, als ich von ihr denke, daß sie über mich denkt oder sie oder, wer weiß es, sie hat ja auch nie für mich den Fliegenpilz vorgekaut.

    Schönen Sonntag Katlblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Jetzt musste ich das erstmal heute richtig herzhaft lachen!

    Danke Kaltblut ... deine Schreibe ist manchmal wirklich echt genial! :)

    Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich haben wollen!

  • Hallo,

    September, ein Monat voller Power und Dampf, ich habe außen nicht viel bewegt, aber in mir, also Insichtbares. Aufträge schreiben und Ware ausliefern, Paletten schieben, Konten füllen oder leeren, aufräumen, entrümpeln, da sieht man was, selbst an meiner Figur, an meiner Körperhaltung kann ich etwas ablesen, auch wenn es Monate bis zu Veränderungen dauert, ich kann mir auch ins Hirn langen, aber angucken, da müßte ich mir ja eine Microkamera da rein schieben, ob die was sieht?

    Zitat von Charmenida

    Wer schreibt ist immer von der Dinglichkeit eines Mangels befallen. Da wo nichts geschrieben steht, ist das Leben. Schreiben heißt, solange auf die Dinge einzuschlagen, bis sie ihr Innerstes preisgeben.


    Stimmt, wenn ich mich nicht mehr mitteile, bin ich gut eingestellt. Meine Frau meinte damals ich wäre hier um mich zu profilieren, was bin ich da an die Decke gegangen. Ich, habe ich das nötig? Ja, meiner Selbstbefriedigung sind keine Grenzen gesetzt. Ich bin hier in diesem Forum um mit Selbsthilfe meinen Frieden zu finden. Hihi, Eigenhelfersyndrom, mir wird geholfen, na warte, mir helfe ich.

    Das Forum ist ein starker Begleiter in meinem Leben. Ich sehe jeden Tag neue Infos und Sätze die mich beeindrucken, die schon lange hier stehen, die neu hinzukommen. Es verändert sich alles immer weiter, in mir. Meine reale SHG gibt mir in Situationen halt, wenn ich es nicht erwarte. Eine prächtige Kombination. Ich habe diesen Monat wichtige Menschen getroffen, die mir unbewußt herzliche Dinge mit auf den Weg gaben, trauriges, krachiges, starkes, liebevolles, gefühlvolles, menschliches und ich habe selten so viel in mich rein gelacht wie in diesem Monat, das tut mir gut, ich werde das häufiger machen. Es wurde sogar clooniert und den Blick einer vor dem verdrehten Übereifert des van Hinten Jungspringers sprachlosen, verstörten Schönheit werde ich wohl kaum mehr vergessen. Die Hindenburg aus der Schlachtkreuzersammlung tauschte jemand gegen ein zackiges Schnellboot, womit mal wieder bewiesen ist: es kommt nicht auf die Größe an.

    Im Heute leben, wie die Zeit rennt. Es gelingt mir die Vergangenheit in der Hand zu betrachten und mich auch bei schlechten Erinnerungen gut zu fühlen, wenn ich sie annehme, nicht als Gestern, als passiert, als bedeutungslos für heute, als Erfahrung, als ein Stück meiner Veränderung. Ich für morgen planen, für einen vollen Kühlschrank, für eine gesicherte Zukunft, ich plane jetzt den Mai kommenden Jahres und geschäftlich das Jahr 2011, aber in mir, da bin ich heute, im jetzt, im hier und hier ist eine Minute an diesen PC, heute, hier, bei mir und da kann morgen alles ganz anders sein.

    Ich durfte auch erleben, wie Menschen Probleme wachsen lassen und ließen die keine sind, wie Profis, die Eisernen und Steinharten, die urerreichbar weit Fortgerückten Ü20TTT (überzwanzigjahreturbotiefentrocken), urplötzlich da standen wo ich stand als ich hier ankam, wie sie die Situationen meisterten, lachten, sich neu veränderten oder auch noch nicht. Es gibt auch Turbos, ich bin manchmal ein Turbo, esse die Pfirsiche, schlucke noch den Kern und denke das gibt eine gute Verdauung, dabei plumpst der Kern einfach so wieder raus, manchmal sitzt er was quer, aber bis der Kern ausgebrütet ist, zu einem eigenen Bäumchen mit eigenen Früchten gewachsen ist, das dauert was länger. Ich arbeite intensiver noch an meinem Stoffwechsel. Es gelingt mir immer besser meine Trägheit der vergangenen 50 Jahre, den ausgleichenden Streß erzeugenden Aktivismus, gegen innere Ruhe zu tauschen und meinen Stoffwechsel anzuregen, mein Befinden verbessert sich immer mehr.

    Es fällt mir schwer andere nicht zu bewerten, ihr Tun, ihre Gedanken, ihr Handeln, wenn es mich direkt und intensiv betrifft, meinen Frieden raubt, scheinbar. Nicht bewerten, nicht die Vergangenheit, nicht morgen, nicht heute, nicht andere, mich schon. Ich bin mir viel wert, das Wertvollste. Ich kann mich in die Sonne stellen und wenn es zu viel scheint einen Sonnenschirm öffnen, dann stehe ich im Licht und es scheint nichts, es ist dann so.

    Ein kleines Buch, das hatte ich nicht verstanden, weil es so einfache Menschendinge wieder gibt, da wollte ich es nochmals lesen, um die Essenz der Worte zu finden. Aber wenn ich es doch gelesen habe und alles in mir ist, warum soll ich es nochmals lesen? Ich muß es nicht nochmals lesen, alles ist in mir und der Kern ist schon lange angekommen. Er ist grundlos, in vieler Hinsicht.

    Ich habe eine tolle Frau gesehen, sie ist 6 Jahre älter als ich, wo lebt sie, klar ne, von N.Y. nach Berlin gezogen. Sie ist seit ihrem 17. Lebensjahr in einer festen Beziehung, was muß daß für eine unglaubliche Beziehung sein. E/Oktober wird sie durchstarten, ich wünsche ihr einen Chartknaller. Die Welt ist voller toller Menschen, ich muß nur genauer hinsehen. Auch sonst lerne ich interessante Menschen kennen, anders, neu, unbewertet, schwanzlos. Komisch, ich denke nicht mehr mit diesem Organ. Dann werde ich oft wieder nicht verstanden. Ganz schön kompliziert sich verständlich zu organisieren. Ich mein, ich werde ja auch zum Außenseiter. Kein Alkohol, gucken die Leute, keine Fluppe, gucken sie, keine Zeit, gucken sie, Sport, gucken sie, kein wilden Nächte, schütteln sie den Kopf, nein ich esse daß nicht, doofes gucken, anders denken, ganz doofes gucken, da höre ich nur noch häh, häh, häähhäääh? Da fällt mir Curlinger ein, als er meinte „bin ich ein Spinner“, damals hielten wir uns alle für Spinner, bissele bekloppt, waren es aber scheinbar nicht, jetzt sind wir wieder anders, halten uns nicht mehr für Spinner und sind es für die Anderen, komische Gedankenwelt.

    Einige Gedankengänge sind weit weg, wie der Führerschein, ich habe ihn immer gehabt, fahre unfallfrei seit Ü30 Jahren, was soll ich da noch an die Pappe denken, an den Verkehr, an Sicherheit, an mich, der Rest ist tief in mir verwurzelt, immer da und wenn nicht, werde ich mit einem Bumser wachgerüttelt.

    Neben dem was in mich reinkommt, werde ich mir mal Gedanken machen, warum meine Ehe plötzlich hin war, warum ich der Einzige war der das nicht begriffen hatte, warum das nicht wie in den schlauen Büchern beschrieben funktioniert hat und wieviel von dem das ich meiner Frau vorwarf ist eigentlich auch in mir, bin ich?

    Das war jetzt was viel, deshalb kurz spediert: „nur heute, bewertungsfrei, grundlos“.

    Wenn ich spediert einen geraden weg gehe, dann heißt das letztendlich nicht anderes wie gezielt, mitten in die Fresse, da wo es weh tut, richtig weh tut, was bei mir geholfen hat, könnte ja auch bei anderen fruchten. Ich packe halt noch was Fruchtfleisch drum rum, aber der Kerne, ist scheiße hart und unverdaulich, an den müssen wir ran.


    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hallo Karl,

    ich bin ja nu a bissel blond... könntest du mir mal das Wort "spediert" erklären? Das wäre furchtbar lieb von Dir... (wenn du denn lieb sein willst)

    LG
    Lillith67

  • Zitat von Lillith67

    Hallo Kaltblut,

    ich bin ja nu a bissel blond... könntest du mir mal das Wort "spediert" erklären? Das wäre furchtbar lieb von Dir... (wenn du denn lieb sein willst)

    LG
    Lillith67

  • Guten Morgen Kaltblütiger,

    irre, dass du heut nacht vom Kern schriebst. Ich hab nämlich gestern ein estnisches Sprichwort gelesen, das heißt, dass die Dummen auf die Schale gucken und die Klugen auf den Kern. Wir müssen an UNSEREN Kern, wenn wir vorwärts wollen. Du bist schon mächtig am "kerndeln", hab ich das Gefühl. Ich bin immer wieder überwältigt, wie sich deine Schreibe und somit du im Laufe der Zeit verändert hat, in der ich dich lese.

    Ich freu mich für dich.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • spediert = schnell - kurz - treffend – genau, auf den Kern reduziert, etwas "Spedi"

    Laut. Kalliklonia: oft verwechselt mit einem üble Gefühle auslösenden, an der Fassade kratzenden und ins Gemäuer tief bohrenden Zustand, dessen Herkunft den anderen zugedacht wird, nur nicht sich selbst, wofür auch gerne mit allen möglichen Nachforschungen, Rechtfertigungen, Beweisen untermauert wird, Auseinandersetzungen eingegangen werden oder ratzfatz ein Abflug der Erkenntnis gemacht wird, um das eigene Unverständnis mit grundlosem Nichttun und Leiden zu übertünchen.

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Guten Tag,

    an so einem sonnigen Morgen macht das Laufen doppelt so viel Spaß. An Sonn- und Feiertagen laufe ich immer was später, da treffe ich so nette Leute. Eine junge Nette, die läuft so graziös und strahlt immer, das hält meist 100m nach, so wie ein gutes Parfüm. Das zieht bis in den kleinsten Zipfel. Eine etwas ältere Dame, sie läuft nicht, sie geht mit Hund, gutaussehend, gepflegt, die grauen Haare klasse gemacht, ein starkes Duftwässerchen, sogar kräftigen Lippenstift und sie lächelt immer so schön offen wenn ich guten morgen sage, passend dazu dem Düsseldorfer Hochwohlgeborenton. Man könnte sagen, bißchen überzogen für einen Morgen, dieser Person steht das, es macht sie aus und Vollkomen, in meinem Kopf. Manche drehen sich sogar weg oder stellen sich schützend vor ihren Hund oder schauen bewußt zu Boden, nur um jeglichen Blickkontakt zu vermeiden. Die gut gebauten Jungs mit den schnellen Schritten waren heute nicht da, dafür andere, die im Baritonchor antworteten, auch die knackige in meinem Alter nicht, dafür eine große Kräftige, die ihre Beine, ihren ganzen Körper so geschmeidig bewegte wie Sperrwerfer im Anlauf vor dem Abwurf. Es gelingt mir ganz gut auf die Details zu achten, im Laufen bin ich eher was langsam hinterher.

    Ich achte auch sehr genau darauf wie die Leute Antworten, wenn ich guten Morgen rufe, kaum einer paßt zu meinem Bild, daß ich mir vorher gemacht habe. Eine kleine verbissene, grantig dreinsehend, mit wilden Haaren, antwortet mit so liebevoller Stimme, daß ich ups dachte. Einer der was darzustellen schien, antwortete eingefallen und mitleidig, als wäre er mit dem Hund von seiner Frau nach draußen verdammt worden, selten paßt es mit meiner Vorstellung überein, bei der älteren Dame schon, meist sehe ich ein zweites Mal auf dem Rückweg, dann ist sie in Begleitung eines Herrn und strahlt, auch mich strahlt sie dann mit einen Hallooh an.

    Da kann man sich aber auch vertun, zwischen Gedanken und Person und Stimme und Wort, was ich da alles reinlegen kann und je weiter ich von mir weg war, je merkwürdiger verhielt ich mich. Ich habe noch massenhaft Liebesbriefe an meine Frau, aus guten und aus schlechten Zeiten, es überwiegen die Rechtfertigungen der Rechtfertigungen. Ihre Aufmerksamkeit war oft ohne Worte.

    Vor kurzen noch traf ich eine körperlich unbekannte liebe Bekannte und war sehr angenehm überrascht, das sie schon all die Dinge in sich trug die ich in mir oft vergeblich suche, in vielem ist sie um Jahre weiter als ich, viel weiter als meine Frau und trotzdem kam sie in Situationen in denen ich auch schon war und nicht mehr zurück möchte. Es wiederholt sich alles, nur anders.

    Einige meiner neuen Freunde meinten neulich sie haben angefangen zu kämpfen als sie sich erhoben, sie wären jetzt Kämpfer geworden, Kämpfer für ihr Leben, früher wäre ihnen alles in den Schoß gefallen. Komisch habe ich gedacht, die haben kapituliert um zu kämpfen. Ich habe mein Leben im Kampf verbracht, habe kapituliert um friedvoll zu leben, wir wollen alle das Gleiche machen es nur auf unterschiedlichstem Wege, immer nur etwas anders.

    Ich war etwas weit in der Prärie und es klappt ganz gut, bei mir zu bleiben, die Natur aufzusaugen, den Specht im Lauf zu hören oder ein Eichhörnchen im Baum zu sehen oder die Pracht der Pflanzen zu entdecken und viel zu denken, mir bewußt zu sein. Manchmal reicht mir das nicht, entweder laufe ich dann zu langsam unter dem Normpulsschlag oder habe einfach zu viel Energie in mir. So 1-2 Stunden sind gut und so gelegentliche Rückwärtslaufeinlagen klappen ohne jegliches Straucheln, Tanzschritte funktionieren nicht im Lauf und bei kurzen schnellen Walkeinlagen habe ich festgestellt, werden ganz neue Muskelpartien angesprochen und wenn es mir zu langweilig wird, dann latsche ich mitten in den Matsch und genieße das Rutschen und die Balance in der glitschigen Masse zu halten. Das dauerte Monate. Für die kleine Theresia habe ich eineinhalb Jahre gebraucht, hier sammeln sich Bücher ohne Ende, jemand empfahl mir ein Muschelbuch, schon der erste Satz erreichte mich, andere muß ich immer wieder lesen, weil sich die Bedeutung der Zeilen mit mir verändern.

    Heute habe ich aber noch eins oben drauf gesetzt. Zwei Fahrradfahrer machten sich ganz schön breit und da waren ganz schön große tiefe braune Pfützen. Ich kenne die Regeln jetzt nicht so genau, wer jetzt Prärievorfahrt hat, ich kann ja nicht drüber fliegen und fliegen würden denen auch nicht gut tun, warum nicht habe ich gedacht und bin voll Kanne mit spritzenden Fontainen durch die Pfützen. Was interessieren mich die Fahrradfahrer, der Weg ist für uns alle da. Das war echt geil, alles patschnaß, war ja eh durchgeschwitzt. Ich habe mir dann alle Pfützen auf den Wegen gesucht und bin da durch, muß ja nicht immer sein, aber ich kann und ich kann mich darüber und dabei richtig freuen, auch wenn die Leute den Kopf schütteln. Wenn ich aufhöre irre zu sein, werde ich ja wieder wie früher, aber je Älter ich werde, je mehr werde ich zum Kind, kommen Babys am Ende weise auf die Welt?

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hallo Kaltblut,

    ich bin ja so froh das Du Irre bist.
    Ich springe für mein Leben gern mit Freude und Wonne in Pfützen und habe bisher nur unverständniss und Kopf schütteln geernet. Ich laufe auch gerne im Herbst durch den Wald, durchs Laub, so das alle Blätter auffliegen, ich könnte mich da rein legen... das ist für mich Freiheit pur... auch wenns irre ist.

    LG
    Lillith67

  • Hallo und schönen verregneten Sonntag,

    als ich heute raus wollte und dieses eklige Wetter sah, habe ich noch lange gelesen, dann dachte ich an die armen Marathonläufer in Köln, die bei der Suppe ganz naß werden und bestimmt frieren, ob da auch Cos drunter sind, die so einen Schmarren morgens denken? Ich bin dann los und habe mich für meine bisher weiteste Strecke entschieden, nur noch was weiter und ich habe genau darauf geachtet ob irgendwo Sanddorn steht, hier nicht. Eine Herrenvergnügungsanstalt habe ich entdeckt, jetzt wohne ich hier schon 15 Jahre, habe ich noch nie gesehen, aus dem Alter bin ich eh raus. Viel angenehmer waren auch die Gedanken im kühlenden Nieselregen, so schlimm war das gar nicht, eher ideal zum Laufen und das ging mit nie gespürter Leichtigkeit.
    Bis zu den Sträuchern, wo diese roten Hagebutten dran hängen. Da habe ich gehalten und gepflückt, will schließlich noch Hagebuttenpesto versuchen. Gelegentlich sieht das was raus kommt besser aus, als was unter der Nase rein wandert, Sanddorn ist so was. Mein Körper hat noch nie so geballte Energieladungen bekommen, Energie riecht auch merkwürgig.

    Ich habe dann die Hagebutten im Hagebuttenreservoir verstaut, ja, moderne Bio-Laufanzüge haben so was. Die werden dann während des Laufs nahe dem Poppes schön durchgewalkt, so wie in der Olivenölwerbung, wenn die älteren Dorfdamen lachend mit Parmesanfüßen durch das Olivenfass watscheln, für die einen ist es Enthornung, für die anderen die längste Kaltpressung der Welt. Die Hagebutten kommen dann gut durchgejogged im Plastikbeutel an, haben aber noch keine Fremdstoffe und -gerüche, auch wenn sie am Poppes auf und ab gehüpft sind, sie sind Kaltblütenbejogged. Es waren gut 500gr., davon werden bestimmt 200gr. für feinstes Pesto bleiben.

    Dieses Jahr habe ich schon 3kg aus den Sträuchern geholt und zu Marmelade verarbeitet. Das waren unzählige Samenknospen ehemals wunderschöner Wildrosen. Wenn ich mir jetzt vorstelle, die Energie so vieler herrlicher Rosen zu vernaschen, was sind da glückliche Kühe, nichts gegen ein glückliches Kaltblut.

    Ich bin glücklich, daß ich diese tauben Gefühle nicht mehr in den Beinen und Füßen habe, wenn ich einen bestimmten Edeldiscounterrotwein aus Italien vernaschte und die Gerbsäfte ihren Dienst verrichteten, wenn ich auf Spaziergängen nicht durchblutete gefühllose Körperteile vertuschte, wenn mir aus psychosomatischen Gründen die Beine weggingen und ich so tat als wäre mir schlecht oder einfach eingeklemmte Nerven durch Bettfluchtfehllagen auf dem Sofa den Körperdienst nicht richtig verrichten ließen.

    Unbeachtet wächst daß was mir richtig gut tut am Straßenrand. Ich nehme es mir einfach.

    LG kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hallo Karl

    Zitat

    Manche drehen sich sogar weg oder stellen sich schützend vor ihren Hund oder schauen bewußt zu Boden, nur um jeglichen Blickkontakt zu vermeiden.

    Die wollen nicht ihren Hund schützten, die wollen Dich vor dem Hund schützen. Hast Du schon einmal darüber nachgedacht was passiert wenn ein Jogger an einem unangeleinten Hund vorbeiwatzt.

    Der rennt Dir bis zum Südkap hinterher und freut sich 8)

    Gruss Ralf

  • Gut,dass Der Marathon von Köln stattfand!
    So hast Du das Joggen im Regen entdeckt!

    Ja,und wenn Dich ein Hund bis an`s Südkap jagt,dort ist es ja auch sehr schön! Ich weiss nur nicht ob die da auch Hagenbutten haben!

    Dafür kannst Du den Delfinen zusehen wie Die über den Zusammenfluss der beiden Atlantiks (wie man das wohl schreibt) springen.

    Ich wünsche Dir einen wunderschönen Abend.

    ichbinda123

  • wenn ich schon mal hier bin, dann möcht ich dir hier auch grüße und ein drücker hinterlassen..
    bis denn
    lg panther

    Kompromisse bedeuten ein Rückfall riskieren
    (vor dem trink - Rückfall geht ein Verhaltensrückfall vorraus)
    nicht Trinkende seid 04.03.07

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