Outing, wie offen geht ihr um mit der eigenen Sucht?

  • Jetzt geht ja bald die Biergartensaison los. Ich werde nicht hingehen ....

    Sehr gute Idee!

    Gerade am Anfang ist die Versuchung sehr groß, alle in der Gruppe trinken, man selbst ist praktisch umzingelt und braucht nur zu sagen: "Ein Bier bitte" und schon sind alle guten Vorsätze hinüber und die Sauferei geht von vorn los.

    Ich hielt mich in den ersten Wochen gänzlich von Alkohol fern.

    Sehr gut wußte ich, ich gehöre eben nicht zu den "starken Männern" !!!

  • Ich habe nichts getrunken ... außer Rhababersaftschorle

    Das sehe ich auch so. Die Gefahr ist zu groß:

    Jedenfalls kann ich nicht sicher sein, dass das an jedem Abend so sein wird. Deshalb will ich mit Ihnen nochmal reden.

    Alles, was triggert, ist durch deine Selbstkontrolle gefährdet. Lass es einfach!

    Gruss

    Alex

    Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt. – Mahatma Gandhi

  • Ich hab es meinen Freunden gesagt. Als ich letztens Abend bei Ihnen war, wurde ich vorsichtig gefragt, ob es mich stört, wenn sie was trinken. An dem Abend war ich mir sicher, dass ich nicht trinke. Sagte also nö ... und tatsächlich. Ich habe nichts getrunken ... außer Rhababersaftschorle.

    Jedenfalls kann ich nicht sicher sein, dass das an jedem Abend so sein wird. Deshalb will ich mit Ihnen nochmal reden.

  • pardon....ich habe zu scnell enter gedrückt

    ich wollte eigentlich was dazu schreiben

    also.....ich finde es sehr gut, dass dich deine Freunde vorher gefragt haben, um dich zu schützen....aber es liegt wirklich in deiner Verantwortung....da hilft es auch nicht, nochmal mit den Freunden zu sprechen....ich habe aus Selbstschutz viele ehemalige Freunde verlohren....aber ich gehörte da einfach nicht mehr hin...wenn ich mir nicht sicher war, ob ich es schaffe....bin ich einfach nicht hingegangen.....

    lieben Gruß

    mexico

  • Also einer der ersten Menschen dem ich offen gegenüber gesagt habe, dass ich Alkoholiker bin, war mein Vater. Ab dem Zeitpunkt war es allerdings auch schon nicht mehr zu übersehen. Der hat übrigens auch eine Weile gebraucht um das zu verstehen, also dass es sich hier nicht um eine Trinkpause und "irgendwann geht schon wieder ein Bier" handelt, sondern um eine Problematik, die lebenslang bestehen wird.

    Grundsätzlich stelle ich mir immer die Frage, inwiefern der Fakt, dass ich trockener Alkoholiker bin für das Verhältniss zu meinem Gegenüber von Relevanz ist. Wenn ich weiß: Mit diesem Menschen werde ich einen Teil meiner Freizeit verbringen, dann lege ich die Karten gleich auf den Tisch, damit nicht doch mal eine Überraschung nach dem Motto "Ich habe da mal ein paar Bier mitgebracht" kommt. Sollte ich mal wieder Konzerte spielen, würde ich auch den Veranstalter darauf hinweisen. Die meinen es nicht mal böse, aber dieses "Musiker trinken, da stellt man Bier hin", ist in der Branche einfach zu verbreitet.

    Da ich keinen großen Freundeskreis habe, wissen mittlerweile eigentlich alle Bescheid und freuen sich mit mir. Grundsätzlich habe ich überhaupt kein Problem damit vor anderen zu sagen, dass ich Alkoholiker bin, aber es muss halt schon in den Kontext der Unterhaltung passen oder aus dem Grund wichtig sein, dass ich nicht unvorbereitet Trigger vor die Nase gesetzt bekomme. Negative Reaktionen habe ich noch nicht erfahren, dass Gegenteil ist eher der Fall.

    Tough times don't last, tough people do

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!