Notfallplan bei Saufdruck

  • Hallo Billy,

    ich kann die Frage schlecht beantworten da ich ,gott sei Dank,nach meinem Rückfall keinen akuten Saufdruck mehr hatte.


    Trotzdem macht mich die Frage nachdenklich.
    So ein Not Plan wäre wirklich gut.....

    Ich denke,das ich erst einmal raus gehen würde oder erst hier ins Forum.
    Vieleicht noch ein wenig Gartenarbeit......
    Mich mit meinen Kids beschäftigen....
    Versuchen abzulenken vieleicht auch ein Telefonat.
    Schokolade darf auch nicht fehlen.....habe ich jetzt eigentlich immer zu Hause....

    Wenn das alles nicht wirklich was bringt,würde ich hier im Forum schauen wer online ist und eine pn senden wegen Chat......


    Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.


    Viele liebe Grüße
    Kijara

    Ohne Alkohol seit 20.08.06

  • Zitat von black-billy2006

    Guten morgen ihr Lieben,

    mich würde interessieren,wie ihr euch bei akkuten Saufdruck schützen tut!Was macht ihr,um dem Teufel :twisted: zu widerstehen,wenn er plötzlich zuschlägt?

    Schöne trockene 24h

    Liebe Grüße Billy

    Hallo billy,

    ich möchte nicht sagen, das ich keinen saufdruck habe, doch das schwerste für mich ist die frei gewordene zeit auszufüllen und wenn man mal diesen punkt erreicht hat, auch konsequent weiter zu führen.

    Irgentwann, sind alle offenen Probleme oder Aufgaben gelöst, die man vor sich her geschoben hat und dann, geht es wie bei mir von vorne los.
    Ich denke, ab diesem Zeitpunkt ist es ein Drahtseilakt, wo es hin läuft.

    Bis bald Andreas

    "Und mein Weg ist immer noch nicht zu Ende, und wird es auch nie sein, denn die Alkohol-Krankheit tragen wir in uns, zwar schlafend solange wir abstinent leben, und abgespeichert in unserem Suchtgedächtnis." (Rose)

  • Moin Billy,

    einen Notfallplan auf Saufdruck, der auf alle Menschen und in allen Situationen erfolgreich zugreift, gibt es nicht.
    Man könnte höchstens einmal in einem gemeinsamen brainstorming Punkte erarbeiten, mit denen ich hier beginnen werde:

    1. Hier in das Forum kommen.
    2. Laut mit dem Teufel Alkohol in einen Dialog gehen.
    3. Sich einen Zufluchtsort suchen, der alkfrei st und an dem man sich geborgen fühlt.
    4. Vorteile des alkoholunabhängigen Lebens mit sich diskutieren.
    5. … ergo an die Nachteile aus der Vergangenheit denken.
    6. Viel Flüssigkeit zu sich nehmen.
    7. Sportaktivitäten suchen
    8. Einen Gesprächspartner suchen.
    9. ……

    Ich hoffe auf weitere Ratschläge !

    Gruß, Freund.

  • Hallo liebe Leute,

    mir möchte so gar nichts rechtes einfallen dazu. Ich glaube im Notfall nicht an Pläne. Das macht den Notfall für mich aus.


    Zum einen kenne ich keinen Saufdruck (klopf' auf Holz....toitoitoi, ich weiß aber dass das nicht so bleiben muss).

    Zum anderen gehört alles was genannt ist und mir selbst noch einfallen würde bei mir zum Normalprogramm.


    Trock'ner Gruß vom

    Micha

    Das Schönste kommt noch

  • hallo billy

    so schlimm heute?? sch.... habe dir gestern im chat gesagt, geh zu ner freundin, wenn sie eine ist geht das nachts um 2. du brauchst in soner situation jemanden zum reden, sind ja dann gestern wieder von abgekommen. vertrau dich wirklich jemandem in deiner unmittelbaren nähe an, manchmal entpuppt sich die nette nachbarin als tolle freundin und "therapeutin". wär das was??
    und mir hat dann noch ne kanne kaffee geholfen.

    billy halt durch denk an dich. doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo Billy,

    tja, Generallösung gibt es nicht. Allerdings hat sich folgendes bewährt, wie ich auch in vielen Meetings und auch in Therapie gehört habe. Bei mir funktioniert das auch.

    Du musst den Körper betrügen indem, Du ganz viel Wasser oder Saft trinkst. Der Saufdruck geht sofort runter. :!: Auf keinen Fall Kaffee oder schwarzen Tee, weil Dir das den Adrenalinspiegel wieder hochpowert. :!: Wenns geht spazieren gehen, laufen oder Fahradfahren,-- ablenken. So lässt sich jede lange Nacht ohne Alkohol überbrücken. Wenns nicht aufhört ab zum Arzt, Medis verschreiben lassen. Immernoch besser als andauernd auf 150% zu laufen. Und natürlich schauen worans liegt.. :roll: . :arrow: ..abstellen.

    Liebe Grüsse 8)

    White

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Hallo zusammen,
    hört sich vielleicht komisch an, aber bei mir hilft gutes und reichliches Essen. Am besten noch mit Schokolade zum Nachtisch...

    außerdem stell ich mir vor, dass mir das Trinken von einem Glas Bier genausowenig zur Besserung verhilft
    wie einem Blinden zum Sehen.
    Völlig sinnlos also...

    Halt durch Billy!
    LG Toby

    ______________________________
    Wenn du nicht weißt wohin du gehst,
    dann bringt dich jeder Weg dorthin...

  • Hallo ihr lieben,

    Frage: Was ist Saufdruck ? Was geht da im
    Körper oder Kopf ab? Wie verspürt man das ?

    Ich kenn das nicht , oder habe es schon gehabt
    und eifach Ignoriert .

    Würde mich schon mal Interessieren !

    Ich wünsche Euch allen noch viele schöne Trockene 24 h

    Liebe Grüße

    rudi

    Wer mein Schweigen nicht versteht,
    versteht auch nicht meine Worte.
    -----------------------------------------------------
    Ich bin Rudolf trockener alkoholiker

  • hallo ihr lieben

    das kaffe so negativ ist wußte ich gar nicht, hat mir nicht geschadet, gott sei dank, werde ich aber niiiiieee wieder vorschlagen. :oops:

    das mit dem familienstress billy, das muß am wetter liegen bei mir dreht auch alles hohl. setz dich durch und dann drauf. :lol:

    dagegen hilft gar nüscht da muß man durch die kommen schon wierder auf den teppich.

    wünsch dir nen schonen tag

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Jetzt ist eigentlich die Zeit, wo ich gern mal einen Schluck genommen habe, das ist mir heute am 2. Tag beim Nachhausekommen so schwer gefallen, dass ich hätte heulen können. Nicht, weil ich Lust hatte, etwas zu trinken, sondern die Gewohnheit mich so im Griff hat, das hat mich wütend gemacht. Nun hab ich im Forum gestöbert, das hat mich wieder beruhigt.
    Ich werde jetzt liebevoll für meine Familie kochen und anschließend baden. Trinken werde ich nichts, die 24 Stunden habe ich mir erstmal vorgenommen und dann sehe ich weiter, aber Druck habe ich nicht, es sei denn, die Gewohnheit löst das aus...

    LG, Meni

  • Ist lieb, danke, Black-Billy! Es hat keine Eile, jetzt genieße ich erstmal die Freude, meine Familie nüchtern zu betrachten... Allein ihr Lächeln, als ich sie heute ohne Fahne begrüßt habe hilft schon wieder ein Stück weiter! Aber die Tipps wären schön, ich schau nachher auf jeden Fall nochmal rein!

    LG, Meni

  • Moin Meni,

    du schreibst: ... aber Druck habe ich nicht, es sei denn, die Gewohnheit löst das aus...

    Das ist ja gerade auch dieser teuflische Kreislauf, ob nun der klassische Saufdruck nach Alkohol (vom Entzug) oder die Gewohnheit, zur Flasche greifen zu müssen. Das sind der Teufel und sein Compagnon. Beides endet im Alkoholexzess.

    Erst einmal hoffe ich, dass du dein Zuhause vollständig alkoholfrei gesäubert hast. Das ist ganz ganz wichtig !

    Wie schon in den vorherigen postings gesagt, musst du dir deinen Tages- und Abendablauf wirklich mit Beschäftigungen und (neuen) Aufgaben füllen, sodass keine Langeweile groß aufkommt, in denen man eben vom Teufel und seinem Co schneller angesprochen wird.

    Ich weiß nicht wie es bei dir mit Sport aussieht. Bei mir selbst übel. Aber ich habe seinerzeit in "unruhigen Zeiten" erst einmal viel Wasser, Tee etc. getrunken und bin raus an die frische Luft. Entweder habe ich mich aufs Fahrrad geschwungen oder bin stramm um den Block marschiert. Sauerstoff hat mir immer sehr gut getan.

    Und natürlich das Forum ist ein sehr gutes Medium, in das du immer und gerade auch zu schwierigen Zeiten eintauchen kannst, um Kraft und Zuspruch zu tanken.

    Gruß, Freund.

  • Ich danke Euch, lieber Black-Billy und lieber Freund, Sockenstricken hört sich irgendwie gut für mich an (die sind wirklich berall der Renner) - und ganz sicher auch der eine oder andere Spaziergang, allein oder zu zweit. Ich glaube, diese Dinge sind ganz wichtig für mich, ich habe all so etwas viel zu lange vernachlässigt! Ich werde einfach ausprobieren, was mir am besten hilft, wer weiß, vielleicht probiere ich etwas von den anderen Sachen aus und entdecke, dass es genau das Richtige zur Entspannung ist!

    Die Wohnung alkfrei zu kriegen, dürfte sich als schwierig herausstellen - mein Gefährte, der ein ganz unkompliziertes Verhältnis zum Alkohol hat er trinkt fast nie etwas, nur zu besonderen Gelegenheiten - hat einen wertvollen Weinkeller. :( Ich bin da allerdings noch nie rangegangen, hab mir alles immer selbst gekauft (wegen der Vertuschung, wie viel ich tatsächlich trinke). Vorgestern habe ich mir allerdings eine offene Schnapsflasche aus dem Wandschrank gegriffen (die stand bestimmt schon seit dem Frühjahr da).

    LG und eine gute Nacht für Euch, Meni

  • Moin Meni,

    zu dem vorhandenen Weinkeller habe ich schon einmal zu einem ähnlichen Fall geschrieben, siehe: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…p?p=44550#44550

    Ich konnte deinen Zeilen nun nicht entnehmen, inwiefern dein Lebensgefährte über den Stand deiner Alkoholkrankheit und den ultimativen Entschluss (und der Ernsthaftigkeit), für immer einen trockenen Weg gehen zu wollen, informiert ist ?!
    Manchmal mangelt es auch an dem Wissen, welche elementaren „Grundbausteine“ als Fundament genommen werden müssen, um diesem „Neubau“ Stabilität zu geben.
    Da ist dein Freund nicht minder gefragt und gefordert.

    Ebenso wirst du dein gesamtes soziales Umfeld umstricken müssen, d.h. dich wirklich von dem Bekanntenkreis und anhängigen Meetings/Feiern, die meist mit Alkohol verbunden sind oder wo dieser dir verallgegenwärtigt wird, trennen müssen. Dazu gehören auch die Kontakte deines Freundes, letztendlich der Weinkeller.

    Das mag für dich im ersten Moment als Opfer erscheinen, du denkst eventuell, dass das doch gar nicht ginge … und erforderlich sei, wenn du nichts trinkst. Nein, nicht trinken reicht leider nicht. Du musst deine Trockenheit erlernen, verinnerlichen und daraus den Genuss schöpfen, dass es nichts Schöneres auf der Welt gibt.

    Du musst dir also ein neues Leben mit neuen Werten und Prioritäten aufbauen, nur so gewinnst du mit der Zeit Stabilität und sehr, sehr großer Freude daran.

    Wenn man es aber verpasst, im Fundament alte Steine zu entsorgen und durch neue auszutauschen, ist der Weg umso schwieriger und man kann nur hoffen, dass das „Haus“ nicht bei einem Unwetter einstürzt.

    Gruß, Freund.

  • Hallo Meni,

    Black-Billy ist übrigens ne Frau ! :lol:

    Ich hätte nicht ernsthaft einem Mann Sockenstricken oder Kosmetikherstellung nahegelegt, obwohl...... 8):lol:

    Lieben Gruß an Dich
    Lilly

  • Ups, tut mir Leid, Billy :oops:

    Ich weiß, wie Recht Du hast, Freund, und Lilly hat es mir auch bereits ans Herz gelegt.
    Ich habe meinen Freund gebeten, diese Sachen nicht mal aus Versehen in der Wohnung zu verwahren (in den Keller gehe ich nicht, ich weiß auch nicht warum das so ist).
    Ich dachte, er weiß, wie ernst es mir ist, nicht mehr zu trinken, immerhin ist er auch mit zum Arzt gegangen und drängt auf eine Therapie - aber wie soll er es wirklich wissen? Immerhin habe ich ja wegen des Trinkens geschwindelt und hatte am Wochenende zudem diesen Rückfall.
    Dass ich mich Euch angeschlossen habe, betrachtet er übrigens mit Skepsis, offenbar glaubt er nicht so sehr an Selbsthilfe... Wichtig ist, dass es mir gut tut, bei Euch zu sein, zu sehen, dass es Menschen gibt, die sich auch über bestimmte Situationen hinweggehangelt haben, um nicht mehr trinken zu müssen, dass ich das auch schaffen kann.
    Dass er mich versteht, erwarte ich nicht, aber ich werde ihn immer wieder bitten, mir zu helfen (z.B. Flaschen außer meiner Reichweite, sprich zumindest in den Keller zu bringen, wenn der Besuch geht).

    LG, Meni

    P.S.: Stricken habe ich übrigens von meinem Bruder gelernt :wink:

  • Hallo Meni,
    bei mir läuft es so ähnlich wie bei dir.
    Mein Freund beobachtet das auch alles eher kritisch.
    Aber ich hab zur Zeit auch einen gesunden Egoismus und denke an mich und meine Trockenheit.
    Dabei war er es,der zu mir vor einiger Zeit sagte,daß ich zu viel trinke.
    Seit vielen Monaten lag ich ihm in den Ohren,daß ich mit trinken aufhören will und ich nur noch auf den Klick im Kopf warte.
    Vor 46 Tagen(muß schon auf den Kalender gucken,weil ich es so gar nicht mehr weiss) hat es klick gemacht und er sagt doch tatsächlich,soviel hast du doch gar nicht getrunken.

    Ich glaub,wir müssen ihnen etwas Zeit lassen,für sie fängt ja auch irgendwie ein neues Leben an.
    Wir konnten es im Kopf vorbereiten,sie konnten nur warten,wann es so weit ist und wissen auch nicht,was jetzt auf sie zukommt.

    Aber liebe Meni,ich glaub ganz fest,daß sie innerlich ganz,ganz stolz auf uns sind.

    LG Kiki

    mein Rückfall zeigte mir,wie kostbar ein Leben ohne Alkohol ist!

  • Hi Kiki,

    irgend jemand hat mir mal gesagt, wenn Du Dich änderst, wenn Du Dich bewegst, bewegen sich die Menschen in Deinem Leben automatisch mit Dir. Darauf hoffe ich. Ich hoffe, dass, wenn ich fest bleibe, ihm das so gut gefällt, dass er eine nüchterne Frau auf Dauer mehr zu schätzen weiß und bereit ist, dafür ein kleines Opfer zu bringen.

    Und mit dem Klick, das ist wahr, das muss von einem selbst ausgehen. ich hatte noch nie den brennenden Wunsch mit dem Trinken ganz aufzuhören, so wie jetzt.
    Vor einigen Jahren ging es mir mit dem Rauchen so. Es ekelte mich immer mehr an, bis ich irgendwann gesagt habe, ich will das nicht mehr, ab jetzt ist Schluss. Ich hab abends aufgehört und nie wieder geraucht. Es war nicht ganz leicht, vor allem in bestimmten Situationen, aber ich habe dann immer daran gedacht, dass ich bald wieder laufen kann ohne zu keuchen, wie gut meine Klamotten riechen usw. Ich bin seitdem Nichtraucher (dennoch zigarettensüchtig!) geblieben.

    LG, Meni

  • Hallo,

    habe mir gedanklich einen Notfallplan zurechtgelegt, allerdings seit
    Michas Beitrag " Ein offener Brief an den Alkohol", habe ich mir diesen Brief ausgedruckt und zu meinem Rettungsanker/ Notfallplan erklärt!

    Für mich gibt es keinen besseren Plan.

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