• Hallo,

    mein Mann ist Alkoholiker .Alle zwei bis drei Wochen betrinkt er sich, während ich bei der Arbeit bin. Ich bekomme eine Whats app , in der er Lügen erzählt , warum er schlafen muss ( z.b. Magen- Darm, beim Joggen umgeknickt, Fieber usw.) . Wenn ich dann zu haus er sturzbetrunken im Bett und stinkt nach Alkohol. Meistens streitet er es ab getrunken zu haben und neuerdings wird er verbal aggressiv. Ich würde ihn angeblich zum trinken animieren. Dabei trinkt er grds. nicht in einer Anwesenheit. Jedes Gespräch über sein Problem wird abgeblockt mit dem Hinweis du trinkst auch Wein. Auch unser Hausarzt war keine große Hilfe. Seine Blutwerte und Leberwerte sind in Ordnung. Vermutlich zweifelt er meine Aussagen an. Ich finde immer wieder Flaschen unter dem Bett und mit Wasser aufgefüllte Wein Flaschen. Auf Feiern und im Bekanntenkreis trinkt er kaum Alkohol. Ich vermute eine Depression dahinter, da er keine Aufgabe mehr hat( Rentner) .

    ich bin verzweifelt weil er sich nicht helfen lässt .

    Keklue

  • Hallo Keklue,

    herzlich willkommen in unserer Onlineselbsthilfegruppe.

    Ich kenne all dass, was du in deinem Beitrag beschreibst. Ausreden kennen nasse Alkoholiker sehr viele.

    Ich würde ihn angeblich zum trinken animieren.

    Natürlich muß er das sagen, er braucht ja einen schuldigen. Aber lass dir diesen Schuh nicht anziehen, der passt nicht. Du bist nicht Schuld.

    Dein Mann scheint auch einer von den heimlich trinkenden nassen Alkoholikern zu sein, das habe ich auch erlebt. In Gesellschaft wurde eher wenig konsumiert, das geschah bei uns im Keller.

    Er kann zwar eine Depression haben, die ja bei Lebensumbrüchen öfter vorkommt. Bevor die aber behandelt werden kann, muß er trocken sein.

    Du kannst nicht helfen, da er scheinbar kein Problem sieht.

    Hast du mal überlegt, was dir gut tun könnte?

    ich lasse dir schon mal den Link für den offenen Bereich hier, wenn du dich weiter austauschen möchtest.

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Keklue,

    vieles, das du beschreibst, kommt mir sehr bekannt vor.

    Auch bei meinem Mann ist es mit der Zeit viel schlimmer geworden, sodass ich lange nicht glauben konnte oder vielleicht eher wollte, dass er tatsächlich ein Problem mit Alkohol hat. Seine Beleidigungen mir gegenüber wurden immer mehr und heftiger.

    Schuld bin selbstverständlich an ALLEM ausnahmslos ich. Nur ich! Wirklich sonst nichts und niemand.

    Er hat null Problembewusstsein und falls doch wehrt er es vehement durch Beschuldigungen und Unterstellungen, ich betrüge ihn, ab. Er lenkt ab, wo er nur kann. Er zerstört alles, was geht. Dabei hatten wir mal eine total glückliche und erfüllende Ehe. Auch bei ihm spielen Depressionen keine geringe Rolle. Er hätte eine ihn sehr liebende Familie und wirft nun alles weg. Wenn ich den Weg im Rückblick betrachte, ist es nur bergab gegangen. Erst schleichend, später steil.

    Könnte ich die Zeit noch einmal zurückdrehen, würde ich viel früher die Notbremse ziehen und nicht meine Furcht solange das Sagen haben lassen, dass wir - unsere Familie - ganz auseinanderbrechen könnte. Das tut sie nämlich gerade. Ich würde ihm viel weniger abnehmen und ihn viel weniger schonen und mehr für mich einstehen. Hinterher ist man immer klüger....und selbst wenn ich es gleich gemacht hätte, wäre das keine Garantie, dass er in die Gänge gekommen wäre.

    Wenn unsere Männer nicht wollen, wollen sie nicht. Basta, aus, fertig! Da kann man nichts machen - außer für sich selbst.

    Alles Gute für dich, Saphira

  • Liebe Saphira,

    ich weiß eigentlich auch, dass ich die Reißleine ziehen müsste. Ich hoffe immer noch, dass er irgendwann die Kurve kriegt. Klingt wahrscheinlich ziemlich blöd von mir. Ich habe auch Angst vorm Alleinsein. Wenn er nichts trinkt ist er ein toller Mann. Ich verstehe diese Aussetzte einfach nicht. Er kann es mir auch nicht erklären. Wenn er wieder ausgenüchtert ist, tut ihm sein Verhalten meistens leid. Das ist wohl auch ein typisches Muster . Ich habe auch ganz lange nichts gemerkt oder es nicht merken wollen, dass er ein Problem mit Alkohol hat.

    Irgendwie gibt man / Frau die Hoffnung nicht auf. Wenn ich die Beiträge hier so lese, sagt mir mein Verstand natürlich, dass das dumm ist und ich mich trenne muss.

    ich wünsche dir auch alles gute, Kerstin

  • Ich hoffe immer noch, dass er irgendwann die Kurve kriegt. Klingt wahrscheinlich ziemlich blöd von mir.

    Das klingt gar nicht blöd. Wie heißt es so schön? Die Hoffnung stirbt zuletzt. Auch bei mir ist sie noch nicht gestorben, obwohl ich mir ehrlich gesagt genau das wünsche. Ich bin also die letzte, die "gute Ratschläge" erteilen darf.

    Da ich selbst nicht viel mit Alkohol anfangen kann, mir schmeckt einfach kaum was, ist es so schwer nachzuvollziehen, wie jemand dieser Flüssigkeit den Vorzug vor allem anderen geben kann und in Kauf nimmt, dass dadurch so vieles zu Bruch geht. Es ist halt eine Krankheit.😬

  • Hallo Kerstin,

    willkommen in unserer online Selbsthilfegruppe.

    Möchtest Du Dich denn weiter bei uns austauschen?

    Morgenrot hat Dir den Bewerbungslink gesandt. Wenn Du Interesse an einem Austausch

    im offenen Bereich hast, dann fülle ganz kurz die Bewerbung aus. Dann verschieben wir

    Dein Thema in den entsprechenden Bereich.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Elly 18. August 2022 um 12:59

    Hat den Titel des Themas von „Neu hier“ zu „Keklue - Neu hier“ geändert.
  • Hallo Kerstin,

    Deine Bewerbung ist eingegangen. Du bist jetzt freigeschaltet und

    Du kannst Dich jetzt austauschen.

    Für Dich geht es hier weiter. Ich wünsche Dir einen guten Austausch

    in unserer online Selbsthilfegruppe!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

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