Vorstellung Co Abhängigkeit

  • Hallo zusammen,

    bereits seit mehreren Jahren zeigt mein Mann ein missbräuchliches Trinkverhalten. Zudem nimmt er Medikamente gegen Epilepsie. Beschwörungen zur Besserung, Lügen seinerseits und heimliches Trinken begleiten mich regelmäßig und rauben meine Kraft. Ich habe auch schon einiges versucht (für mich, ihn, uns und die 4 Kids). Ich muss dazu sagen, dass ich bereits Erfahrungen im Freundeskreis mit Suchterkrankungen (Essstörung und selbstverletzendem Verhalten) gemacht habe. Ist es ein Fluch, dass ich solche Menschen anziehe?

    LG

  • Hallo und herzlich Willkommen.

    Ich würde nicht von einem Fluch sprechen, aber höchstwahrscheinlich von einem Muster.

    Möchtest du erzählen welche Versuche du schon gestartet hast und welche Pläne du für die Zukunft hast?

    Siehst du dich als Co- Abhängig?

    Liebe Grüße Petra

  • Liebe Eloise,

    willkommen in unserer Online-Selbsthilfegruppe.

    Ein Fluch ist es sicherlich nicht, dass du Suchtkranke anziehst. Meistens liegen da Muster aus der Kindheit zugrunde, Abhängige oder coabhängige Eltern zum Beispiel, die das vorgelebt haben. Wodurch du bestimmte Verhaltensmuster entwickelt hast um damit klar zu kommen.

    Da ziehen einen dann Menschen an die sich ähnlich verhalten, wie du es gewohnt bist. Und du ziehst sie an weil du dich so verhältst, wie sie es brauchen.

    Magst du dich mit anderen Mitbetroffenen austauschen?

    Liebe Grüße

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Vielen Dank für die freundliche Begrüßung hier im Forum.

    Also ja, ich denke schon, dass ich mich in einer Co Abhängigkeit befinde. Ich war 1,5 Jahre in therapeutischer Behandlung. Anpassungsstörung……mein Stiefvater hat mich als Kind unschön angefasst und meine Mutter ist ihm hörig. Zudem habe ich einen stark ausgeprägten Geruchssinn (z. B. riechen frisch gewaschene Wäsche oder Geschirr metallisch oder nach Ei für mich). Demnach rieche ich natürlich Alkohol 5 km gegen den Wind. Ich selber trinke keinen Alkohol. Einerseits aus Abneigung, andererseits wegen Migräne. Ich habe mich zuletzt dieses Jahr im Sommer räumlich, also innerhalb des Hauses, von meinem Mann getrennt, den Ehering abgenommen (für eine Woche) In der Zeit hatte ich das Gefühl, er würde nachhaltig etwas ändern. Hat leider nur kurz geholfen. Zuerst hatte ich auch die großen Kinder (21 und 25) mit ins Boot geholt. Er beteuerte ihnen Besserung. Zuvor schwor er mir mehrfach beim Leben seiner Kinder, er würde aufhören. Alle sind bereits „mehrere Tode“ gestorben. Dann habe ich mit seinem Bruder nebst Frau gesprochen. Sie äußerten, bereits diesen Verdacht gehabt zu haben. Sowie auch meine Schwiegereltern. Ein Gespräch unter Brüdern war ihm unangenehm, trug jedoch zur kurzzeitigen Abstinenz (4 Wochen in etwa). Mit meinem Mann habe ich etliche Gespräche geführt. Sachlich und emotional. Abmachungen für den Ernstfall besprochen, nur er respektiert es dann nicht, wenn ich mich zurückziehe. Diese Lügen und Aggressivität belasteten mich am meisten. Mein Vertrauen ist gänzlich zerstört in diesem Punkt. Natürlich leidet darunter auch das Liebesleben massiv. Ich könnte noch ewig weiterschreiben……Pläne habe ich konkret nicht. Ich liebe meinen Mann von Herzen und eine Trennung ist das aller alller letzte Mittel. Ich habe schon daran gedacht mal mit seinem Hausarzt zu sprechen. Austausch wäre mit wichtig. Zu wissen, dass man Leidensgefährten hat bzw. auch Tips und Sichtweisen Abhängiger zu erfahren, um Beweggründe und Handlungsweise besser verstehen zu können.

  • Hallo Eloise,

    willkommen bei uns in der Selbsthilfegruppe.

    Für den Austausch klicke den Bewerbungslink an und schreibe ganz kurz etwas.

    Nach Deiner Freischaltung für den offenen Bereich wird Dein Thema zu den

    Angehörigen verschoben.

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Danke für deine Antwort Eloise,

    einige Dinge (räumliche Trennung im Haus, Ehering abgenommen, Suchtberatung, Ehetherapie und letztendlich dann getrennte Wohnungen) die du beschrieben hast habe ich auch in den 30 Jahren unserer Ehe versucht. Als ich unsere erwachsenen Kinder mit ins Boot holte ist es eskaliert. Mein Mann kam damit nicht klar.

    Komm erst einmal an. Vielleicht findest du die Zeit, um dich etwas bei uns Co-durchzulesen, dann wird dir schnell auffallen das sich viele Geschichten gleichen.

    Liebe Grüße Petra

  • Guten Morgen Eloise2,

    Deine Bewerbung ist eingegangen und wurde akzeptiert. Einen guten Austausch wünsche ich dir hier noch.

    Gruss

    Alex

    Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt. – Mahatma Gandhi

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