• Hallo,

    Wer ein gutes Verhältnis zu seinem Papa hat, kennt sicher diese Zwickmühle zwischen Papa ist toll und Papa ist der Mensch der Trinkt. Er schlägt uns nicht oder derartiges. Aber Psychisch ist das eine große Herausforderung. Zur Zeit Baut er Mist indem er Auto fährt obwohl er vor über 10 Jahren diesen aufgrund von Alkoholismus verloren hat. Dann kamen die ausreden ja er fährt nicht wenn er was trinkt, er fährt nicht viel. Über die Zeit ist das auch wieder vergessen. Er wurde vor kurzem auch wieder angehalten. Mit über 2 Promille und wirkte nahezu nüchtern. Ich hab das nur ver Zufäll entdeckt nach ihm wüsste ich das nicht. Jetzt zu meiner Frage habt ihr auch so eine Situation? Weil er fährt ja weiter und ich habe Angst das ein Mensch dadurch sein Leben verliert. Ich habe auch Angst ihn zu verlieren. Und stecke derzeit in einer Zwickmühle meiner Gefühle. Habt ihr Tipps für mich?

    Liebe Grüße

  • Hallo Senja,

    herzlich Willkommen hier bei uns.

    Das ist echt gefährlich, was er da macht. Nicht nur für sich selber, sondern für alle anderen auch.

    Bei uns im Dorf gibts einen Bezirkspolizeibeamten, vielleicht gibt es das bei euch auch. Dort geht es menschlich zu. Ich hatte mal mit einem zu tun, als ich einen Nachbarschaftstreit hatte. Das Gespräch war vertraulich und mir wurde geholfen. Eventuell wäre das etwas für dich.

    Du musst ja deinen Vater nicht kontrollieren oder pusten lassen oder ihm das ausreden. Das ist nicht dein Job und i. d. R. hören Alkoholiker auf nichts und niemanden. Aber du kannst deine Sorgen kund tun an offizieller Stelle. Was die dann draus machen, ist ihre Sache. Und die Konsequenzen für deinen Vater helfen ihm vielleicht beim Aufwachen. Vielleicht... Meistens aber nicht. Leider ist das so, daß das Leben bei Alkoholismus immer, immer weiter bergab führt.

    Als Angehörige hat man keinen Einfluß. Wichtig ist es sich zu distanzieren. Das hört sich schräg an, weil es doch auch der tolle Papa ist bzw. früher mal war. Mir ging es erst besser, als sich mit den Jahren der räumlichen Distanz meine innere Distanz gefestigt hat. Abstand zum kranken Suchtsystem bedeutet eine gesunde Nähe zu mir. Gesunder Egoismus kann man auch dazu sagen.

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Senja,

    willkommen bei uns in der Selbsthilfegruppe.

    Mit Deinem Problem bist Du leider nicht allein.

    Darf ich Dich fragen, wie alt Du bist? Wohnst Du noch zu Hause?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Liebe Linde,

    Vielen Dank für deinen tollen Tipp ich erkundige mich Mal ob es das bei uns auch gibt.

    Das Problem ist, wie du sagst, man steht Gefühlt machtlos nebenan, egal was man sagt es kommt nicht an.

    Ich schaffe es einfach nicht mich zu distanzieren...

  • Hallo Senja,

    ich bin auch EKA, also erwachsenes Kind einer alkoholkranken Mutter. Ich kenne die Gefühle sooo gut. Es zerreißt einem innerlich.

    Aber letztlich geholfen hat mir wirklich nur Abstand. Eine lange Geschichte..


    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Hier ist unser Bewerbungslink, bitte folgen, dann können wir dich fürs Forum freischalten.

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hey Linde,

    Hast du vielleicht Tipps dazu?

    Ich bin gleichzeitig selbst Psychisch erkrankt und leide Vorallem unter Verlust Ängsten was die ganze Angelegenheit nicht gerade einfacher macht.

    Grüße

  • Hallo Senja,

    deine Bewerbung ist eingegangen und sowie ein Freischalter online ist, wirst du freigeschaltet.

    Das Forenteam
    5. Januar 2022 um 17:09

    Hier haben wir ausführliche Infos und Textbeiträge von und für EKA's. Viel Lesestoff.

    Bis dann,

    Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Elly 3. Februar 2023 um 23:55

    Hat den Titel des Themas von „Papa“ zu „Senja - Papa“ geändert.
  • Hallo Senja,

    Du wurdest freigeschaltet und Dein Thema in den entsprechenden Bereich im

    offenen Forum verschoben.

    Hier geht es für Dich weiter.

    Ich wünsche Dir einen guten und hilfreichen Austausch.

    LG Elly

    ---------------------------------------------------------------------------------------

    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Liebe Senja, ich sag einfach mal herzlich Willkommen 😊

    Als Kind und auch später habe ich oft im Auto meiner Mutter gesessen und hatte fürchterliche Angst. Sie brüllte, war und fuhr aggressiv und das dabei nie etwas passiert ist grenzt an ein Wunder. Das es nicht normal ist auf diese Art Auto zu fahren, habe ich erst sehr viel später in meinem Leben realisiert.

    So viele Dinge habe ich erst so viele Jahre später verstanden und manche werde ich nie verstehen.

    Ausziehen ist ein erster guter Schritt und sich nach und nach Distanzieren, ein eigenes Leben aufbauen, zu sich selbst finden.

    Schön das du hier bist, es gibt hier einige EKAs und bestimmt kann der Austausch dir ein wenig Erleichterung verschaffen.

    Liebe Grüße, Lea

  • Hallo Lea,

    Das schlimme ist ich bin seit 8 Jahren schon ausgezogen. Habe aber eine starke Verlusstangst. Ich kann mir nicht vorstellen mich von meinen Eltern zu distanzieren.

    Liebe Grüße

  • Hallo Senja,

    wie sieht denn Dein Kontakt zu Deinen Eltern aus? Telefonierst Du oft oder siehst Du sie jeden Tag?

    Abstand kann man auch Stück für Stück aufbauen. Vor allem, in dem man Freundschaften intensiviert.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Senja,

    ich beobachte dein Thema schon ein paar Tage. Weil ich gerade in einer ganz ähnlichen Situation bin.

    Und ich kann dich total gut verstehen.

    Bei mir ist es gerade so, dass ich mich schweren Herzens dazu entschlossen habe, den Kontakt zu meinem Vater erstmal abzubrechen.

    Er trinkt ebenfalls.

    Er wurde mir gegenüber niemals laut, hat mich niemals geschlagen oder mich betrunken angerufen.

    Dennoch ist sein Verhalten für mich einfach nass.

    Und das tut mir nicht gut.

    Das war kein leichter Schritt für mich (ich war immer ein Papa-Kind), aber seitdem das ausgesprochen ist, wird mir langsam etwas leichter ums Herz.

    Ich habe bei den Gesprächen schon eine ganz lange Zeit bemerkt, dass ich den Kontakt nicht möchte und das er mir nicht gut tut.

    Trotzdem war es schwer.

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