Nun sind auch die nassen Gedanken, die einen immer wieder mal überkommen, ein Beweis, Alkoholkrank auch im trockenen Zustand zu sein.
Sind ‚einen‘ wir alle oder du?
Ich brauche keine nassen Gedanken, um auch im trockenen Zustand zu wissen, dass ich alkoholkrank bin.
Ich weiß aber sehr oft noch viel mehr, dass ich Alkoholiker bin, wenn ich mir bewusst mache, wie gut es mir ohne Alkohol geht… wenn ich traurig bin, wieviele Jahre ich an die Sucht verloren habe…wenn ich mich noch heute in Grund und Boden schäme, weil ich ständig und immer wieder gelogen habe, alle um mich herum getäuscht habe…..wenn ich vor Dankbarkeit heule und manchmal gar nicht glauben kann, dass ich dieses schöne Leben leben kann, einfach, weil ich keinen Alkohol mehr saufen muss. Und wenn ich mir nichts sehnlicher wünsche als dass ich mein nüchternes Leben nie wieder verlieren werde.
Den Thread habe ich auch eröffnet, mal diese ganzen Begriffe zu sammeln, um sie als das zu erklären, was sie sind. Einfach nur Begrifflichkeiten und Kurzfassungen des Zustandes des Alkoholikers.
Ich verwende und ich brauche für mich den Begriff:
Alkoholiker - heißt: Ich bin alkoholkrank, süchtig nach Alkohol.
Den Zusatz ‚trockener‘ vor Alkoholiker brauche ich für mich nicht. Ich werde immer Alkoholiker bleiben, das geht ja nie wieder weg. Ob da nun ‚trocken‘ steht, ändert ja erstmal nix an gar nix, klingt vielleicht schöner, macht ja aber nix wirklich besser.
Dann bevorzuge ich das Wort ‚saufen‘. Klingt nicht schön, soll es aber auch nicht. Denn saufen ist schlimm, richtig schlimm ….trinken tue ich jetzt ….Wasser, Tee, Saft, Kaffee, Kakao ….Alkoholiker trinken (für mich) keinen Alkohol, sie saufen ihn.