Peter Lustig vorstellen.

  • Hallo, liebes Forum,

    jetzt habe ich ueber folgende Fragen nachgedacht:

    Frage 7. Was mache ich gerne oder was wuerde ich gern machen, wenn ich keinen Alkohol trinke?

    Frage 8. Welches Ziel habe ich im Leben und warum?

    Frage 9. Warum mache ich Dinge, die ich eigentlich nicht machen will?

    Frage 10. Was mache ich, wenn ich keinen Alkohol trinke, aber runterkommen will?

    Frage 11. Wie kann ich mein Leben aendern, damit ich mehr die Dinge mache, die ich auch gerne machen will.

    Frage 7. Was mache ich gerne oder was wuerde ich gern machen, wenn ich keinen Alkohol trinke?

    - schlafen und mit meiner Partnerin kuscheln

    - schwimmen

    - spazieren gehen

    - Buecher lesen

    - Freunde treffen

    Frage 8. Welches Ziel habe ich im Leben und warum?

    Keinen Alkohol trinken ist fuer mich kein Lebensziel, aber welches konkrete Ziel ich jetzt habe, weiss ich noch nicht.

    Ich habe als Kind immer davon getraeumt, einen Wald zu planzen.

    Frage 9. Warum mache ich Dinge, die ich eigentlich nicht machen will?

    Ich arbeite sehr viel, weil ich Geld verdienen muss.

    Meine Arbeit ist ok und mein Gehalt ist auch nicht schlecht.

    Aber ich bin nicht wirklich mit Leib und Seele dabei.

    Frage 10. Was mache ich, wenn ich keinen Alkohol trinke, aber runterkommen will?

    - spazieren gehen (ohne Geld)

    Frage 11. Wie kann ich mein Leben aendern, damit ich mehr die Dinge mache, die ich auch gerne machen will.

    Ich moechte auf jeden Fall weniger arbeiten und mehr Zeit fuer mich und meine Kinder haben.

    Es gibt echt viele Fragen, ueber die ich nachdenke und die ich beantworten moechte, damit ich zufrieden ohne Alkohol leben kann.

    Obwohl ich kein Fan von Tage zaehlen bin, bin ich doch froh und dankbar, dass ich jetzt eine Woche ohne Alkohol ausgekommen bin.

    Es hilft mir, mir Fragen zu stellen und diese zu beantworten.

    Da stoert Alkohol nur. :)

    Trotzdem war ich diese Woche super gereizt und konnte kaum schlafen.

    Ich kenne das von frueher und hoffe, dass es nach 14 Tagen vorbei ist.

    Lieben Gruss

    Peter Lustig

    You're More POWERFUL Than You Think!

    Jordan Peterson

  • Hallo Peter,

    ich habe gerade leider wenig Zeit zu schreiben, wollte aber kurz dalassen, dass ich es toll finde, wie du dir Gedanken machst. In meinen Augen ist da bei einigen Punkten noch "Luft nach oben", z.B. bei Frage 10. Du wirst auch sehen, dass sich im Laufe der Zeit viele Antworten und Überlegungen ändern werden und weiterentwickeln.

    Bleib dran!

    Viele Grüße

    Seeblick

  • Hallo Seeblick,

    vielen Dank fuer Deine Rueckmeldung.

    Ich denke auch, dass ich noch viel lernen muss.

    Deswegen bin ich ja hier.

    Nochmals vielen Dank.

    Viele Gruesse

    Peter

    You're More POWERFUL Than You Think!

    Jordan Peterson

  • Hallo Peter,

    ich breche es mal auf mich runter wie ich es geschafft habe nun 16 Jahre zufrieden trocken zu leben .

    1. Warum trinke ich Alkohol?

    2. Wann greife ich wieder zur Flasche, obwohl ich eigentlich nicht trinken moechte?

    3. Warum moechte ich keinen Alkohol mehr trinken?

    Zu 1, 2 und 3 meine Antwort. Sucht.

    4. Was müsste passieren, damit ich nicht mehr zur Flasche greife?

    Die Erkenntnis, Alkoholiker zu sein, Kapitulation gegenüber dem Alkohol. Kampf aufgeben, dass ich es je wieder normal trinken kann. Größtmöglicher Eigenschutz durch alkoholfreies Umfeld. Ich habe nicht mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt, ich habe es nur der Sucht angepasst.

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Hartmut,

    ich verstehe das und merke, dass da ein alter Hase spricht,

    der es auf den Punkt bringt.

    Ich bin noch nicht so weit und habe da und dort einige fette Baustellen.

    Das Forum hilft mir total, die richtigen Denkanstoesse zu bekommen.

    Dankbar,

    Peter

    You're More POWERFUL Than You Think!

    Jordan Peterson

  • Hallo Hartmut,

    ich habe eine Frage.

    Warum bist du jetzt ohne Alkohol gluecklich?

    Oder bist du eher zufrieden?

    Gibt es da einen Unterschied fuer Dich?

    Dankbar

    Peter

    You're More POWERFUL Than You Think!

    Jordan Peterson

  • Hallo liebes Forum,

    ich merke gerade, dass das Forum mir sehr gut tut, weil ich hier die Moeglichkeit habe,

    mein Gedanken zu ordnen, ohne mich rechtfertigen zu muessen.

    Ich kann einfach darauf losschreiben und brauche mir keine Gedanken, ueber irgendwelche

    Befindlichkeiten in meinem Umfeld zu machen.

    Und ich bekomme Rueckmeldungen, die mich auf Gedankenfehler hinweisen.

    Dafuer bin ich dankbar.

    Ich habe wieder ueber 3 Fragen nachgedacht...

    Frage 12. Was bedeutet ein Rueckfall fuer mich?

    Frage 13. Was war mein Augenoeffner/Tiefpunkt?

    Frage 14. Was ist Saufdruck fuer mich?

    Frage 12.

    Ein Rueckfall ist keine schoene Sache und es war bei mir immer der Beginn einer nassen Zeit fuer laenger Zeit.

    Also ein Rueckfall hat als erstes meine Hormonproduktion durcheinandergebracht.

    Ich habe dann wieder Schlafstoerungen und Stimmungsschwankungen gehabt.

    Das schlimmere aber war, dass ich irgendwie den Glauben an mich verloren hatte.

    Ich habe mich geschaemt und mein Selbstbewusstsein war im Keller.

    Ich war dann auch kurz davor, die Flinte ins Korn zu werfen.

    Also mich aufzugeben. Mein Umfeld hat das aber verhindert.

    Ich hoffe, dass ich das irgendwie zurueckgeben kann.

    Einen positiven Aspekt hat aber ein Rueckfall...

    Man weiss, wie es nicht geht und irgendwo ein Fehler im System ist.

    (ein Lebensgefaehrlicher Fehler)

    zu Frage 13:

    Also ich habe sehr viel Schmerzensgeld fuer meinen Suff bezahlt.

    Wenn ich das alles zusammenzaehlen wuerde, koennte ich mir echt ein 2. Haus kaufen.

    Auch sehr viele peinliche Aktionen gestartet. SNS und Alk ist supergefaehrlich.

    Aber mein Augenoeffner oder Tiefpunkt war, als im Suff meinen Sohn angerufen hatte,

    und mein aelterster Sohn mir gesagt hat, dass ich ihn nur anrufen soll/darf, wenn ich nichts getrunken habe.

    Er hatte es ohne Vorwurf, ganz normal und eher freundlich gesagt.

    Das tat aber sowas von weh und ich habe mich sehr sehr geschaemt.

    Das war ein sehr schlimmer Moment. Da habe ich mir gesagt: "Genug!".

    zu Frage 14:

    Ich wusste lange nicht, was Saufdruck fuer mich ist.

    Ich dachte Saufdruck bedeutet zitternde Haende, Uebelkeit, Kopfschmerzen usw.

    Das hatte ich aber nicht. Den Saufdruck den ich habe, ist viel fieser.

    Es geht los, das ich angefangen habe, mir die Sachen schoenzureden.

    Ich wurde zum Erklaerbaer und rechtfertig mich vor mir selber.

    Meine Blutwerte sind in Ordnung, ich funktioniere, ich habe doch 2 Tage nichts gedrunke usw.

    Also seit ich das weiss, kann ich viel besser mit meinem Saufdruck umgehen.

    PS: Heute habe ich gemerkt, dass wenn mir Sachen unangenehm sind, ich anstelle von "ICH" "MAN" benutze.

    Das war es fuer heute.

    Es sind ja noch einige Fragen unbeantwortet

    und bei vielen Fragen ist ja noch "Luft nach oben"

    wie Seeblick so treffend geschrieben hat.

    dankbar

    Euer Peter Lustig

    You're More POWERFUL Than You Think!

    Jordan Peterson

  • Warum bist du jetzt ohne Alkohol gluecklich?

    Oder bist du eher zufrieden?es

    Gibt es da einen Unterschied fuer Dich?

    Nun hat Alkohol nichts mit Glücklich und Zufriedenheit im Leben zu tun. Sonst wären ja alle Nichtsüchtigen oder die keinen Alkohol trinken unzufrieden und unglücklich. Sind sie das? Er war in der nassen Zeit nur der bestimmende Teil im Leben, das gezwungene Mittel zum Zweck. Deswegen verbinde ich das auch nicht mit dem normalen Leben.

    Zufrieden bin ich jedoch, dass ich nicht mehr trinken muss. Wäre ich nicht zufrieden, dann würde es Verzicht bedeuten und gefährlich werden. Etwas nachtrauern, was Saufdruck fördern kann und einen Rückfall auslösen könnte.

    Nun hatte das Saufen sehr viel Zeit gekostet, jedes Glas, jede Flasche und der besoffene Zustand danach hatte mich ja wesentlich eingegrenzt und von vielen anderen abgegrenzt. Ich musste mich als gezwungenermaßen in einem nassen Umfeld aufhalten. Übrigens mag auch kein Nüchterner ständig Besoffene um sich herum.

    Das andere Leben um den Alkohol herum kannte ich ja nicht mehr wirklich und musst es wieder neu entdecken. Schritt für Schritt hab ich etwas unternommen und die Zeiten, an denen ich gesoffen habe, wurden damit überschrieben.

    Zu den Fragen zurück. Es ist auch normal, mal unglücklich und unzufrieden zu sein.

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Hartmut,

    vielen Dank fuer diese guten Gedanken.

    Ich muss es aber mehrmals lesen,

    weil da so viele Sachen drinnstecken,

    die ziemlich tiefgruendig sind.

    Vielen Dank fuer die Muhe.

    Peter

    You're More POWERFUL Than You Think!

    Jordan Peterson

  • Zwischenbericht

    Ich mache mal eine kurze Situationsanlayse wie es mir nach fast 10 Tagen ohne Alkohol geht.

    Ich fange mit dem negativen Aspekten an und hoere mit den positiven auf

    - alles juckt, besonders der Ruecken, den ich nicht eincremen kann

    - bin gereizt und aggressiv

    - kann nur schlecht schlafen

    - fuehle mich ein wenig ueberfordert/ueberwaeltigt

    - bin dicker geworden (+2kg)

    - habe morgens keinen trockenen Mund mehr

    - meine Gedanken werden klarer

    - bin stolz auf mich

    Fazit: Es braucht wohl noch ein bisschen Zeit.

    Also weitermachen.

    You're More POWERFUL Than You Think!

    Jordan Peterson

  • Was sind 10 Tage im Gegensatz zu den ganzen Jahren, die Du alkoholisiert verbracht hast, Peter?

    Du bist ganz am Anfang. Ablenken. Notfallkoffer.

    Rücken eincremen lassen. Eventuell Allergie/Juckreiz Creme in der Apotheke besorgen.

    Verwöhn Dich. Iss und trinke viel Alkoholfreies, das Dir schmeckt. Höre Musik, Lesen, TV, Sport, Natur...

    Keinen Kaffee (mit Koffein). Der Schlaf wird überbewertet! ;) Aber das wird im Laufe der Zeit.

    Alles entspannter angehen, auch mal 5e gerade sein lassen!

    Kilos sind völlig nebensächlich. Das reguliert sich wieder. Und wenn nicht? Es gibt Wichtigeres!

    Du schaffst das! Aller Anfang ist schwer...

    LG Elly

    ---------------------------------------------------------------------------------------

    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Liebe Elly,

    vielen Dank fuer die aufmunternden Worte.

    Ja, ich bin am Anfang und auf wackligen Beinen.

    Wie gesagt, dass Forum ist eine grosse Hilfe und das Schreiben hilft mir auch, mich abzulenken.

    Entspannen und 5e gerade sein lassen, faellt mir sehr schwer.

    Vielen Dank!

    Gestern und heute habe ich ueber folgende Fragen nachgedacht.

    Frage 15. Was sind die Ursachen meiner Sucht?

    Frage 16. Wie viel Alkohol vertrage ich? Vorteil oder Nachteil?

    Frage 17. Welche Sachen muss ich neu lernen?

    Frage 18. Was mache ich, wenn ich blockiert bin?

    Frage 15. Was sind die Ursachen meiner Sucht?

    Ich denke, dass ich mir zu viel aufgehaltst habe, um den anderen zu gefallen.

    Da ich versucht habe, es allen recht zu machen, habe ich mich dabei vergessen.

    Ich habe viel zu viel gearbeitet, denke ich.

    Ich hatte/habe auch grosse Angst vor Misserfolg und Versagen.

    Es kann sein, dass ich einen Minderwertigkeitskomplex habe, oder?

    Um mich zu beruhigen, habe ich mich sozusagen mit der Substanz selbst medikamiert.

    Frage 16. Wie viel Alkohol vertrage ich?

    Ich vertrage recht viel Alkohl. Also ich habe am naechsten Tag keinen grossen Kater,

    obwohl ich 3 Liter und mehr Bier getrunken habe. Dort wo ich lebe gibt es an jeder Ecke solche

    "All-you-can-drink" Kneipen, wo man fuer 90 Minuten fuer cirka 20 Euro so viel trinken kann, wie man will.

    Das verleitet natuerlich, dass man so viel moeglich fuer sein Geld bekommen will

    und uebermaessig viel trinkt.

    Am Anfang dachte ich, dass das ein Vorteil ist, dass ich Unmengen von Alkohol trinken kann.

    Wenn ich aber jetzt das so reflektiere, denke ich, dass es eher ein Nachteil ist,

    weil ich laenger brauchte um mir einzugestehen, dass ich ein Problem mit der Substanz habe.


    Frage 17. Welche Sachen muss ich neu lernen?

    Ich muss lernen, wie ich mit Stress umgehe. Ich muss auch lernen, ungluecklich und traurig zu sein,

    ohne mich gleich zu betaeuben. Ich habe ehrlich gesagt, nur keine richtige Strategie gefunden.

    Frage 18. Was mache ich, wenn ich blockiert bin?

    Frueher habe ich mir bei kreativen Arbeiten eine Flasche Wein neben den Laptop gestellt und dann ging es los.

    Dabei sind natuerlich auch ein paar Laptops draufgegangen, weil ich als ich betrunken war,

    den Wein umgestossen hatte und sich der Wein ueber die Tastatur ergoss.

    Jetzt muss ich eine neue Strategie entwickeln.

    Ich denke, dass diese Strategie fuer mich die richtige ist.

    Wichtig ist mir, dass ich zum Schluss ein positives Erlebnis habe.

    Es ist egal wie gross mein Ergebnis ist.

    Folgende Schritte mache ich:

    1. Zeitpunkt, Zeitraum und Ziel festlegen. (3 Minuten ist fuer schwierige Problem ok)

    fuer leichtere Arbeiten sind 55 Minuten ok und dann 5 Minuten Pause

    2. Dinge, die mich hindern weg. (Handy..)

    3. Ggf .Ort aendern z.B. Bibo, Starbucks, Mc Donalds et cetera.

    4. Ziele auf kleine einfache Zwischenziele herunterbrechen

    5. Auf jeden Fall zum Schluss belohnen (Lieblinglied hoeren, Siegerpose, einen Kaffee oder ein Stueck Schokolade...)

    Punkt 5 ist wichtig, weil sich das Gehirn die Belohnung merkt und es beim naechsten Mal einfacher ist.

    Habt Ihr vielleicht Ideen oder Anregungen?

    Bis morgen.

    Peter

    You're More POWERFUL Than You Think!

    Jordan Peterson

  • Lieber Peter

    Glückwunsch zu Deinen Tagen der Abstinenz.

    Ich finde es gut wie Du das Thema angehst und Dich durch die Fragen reflektierst.

    Alkohol war für mich auch ein Belohnungsfaktor.

    Ich wollte nur 2 Dinge sagen:

    Zur Gewichtszunahme: Bitte trinke mehr Wasser, Gewichtszunahme sind Wassereinlagerungen, die auch bei nicht "Alkoholikern" normal sind. dagegen hilft mehr trinken und regelmäßig ausgewogene Mahlzeiten essen.

    Zu Deinem schlechtem Schlaf - das ist normal, Deine Gedanken sind ordentlich in Gange und Kreisen vermutlich auch abends in Deinem Kopf. Es ist gut das du sie aufschreibst, dann kannst Du sie buchstäblich ablegen und sie müssen nicht im Kopf bleiben.

    Ich musste ein wenig bei Deinen Belohnungsfaktoren schmunzeln: Siegerpose :)

    You made my Day :)

    Ich pose übrigens auch jeden Tag nach dem Krafttraining - das macht ein gutes Köpergefühl

    Ich gehe zu den AA´s - ein Leitspruch ist dort: Nur heute trinke ich nicht, ich lasse das erste Glas stehen. Es wird nicht gesagt: "ich trinke nie wieder". Sondern immer nur für heute.

    Gehst du noch in eine Selbsthilfegruppe? Kann ich nur empfehlen, da sitzen Menschen die verstehen wenn ich von meinen

    "nassen Gedanken" erzähle

    Liebe Grüße Wolke

  • "All-you-can-drink" Kneipen

    Guten Morgen Peter,

    diese Fragen sind ja recht interessant. Diese Kneipen gibt es hier nicht. Das sind ja richtige Alkoholiker-Produktions-Kneipen ;)

    Aber das habe ich auch gut, ohne die hinbekommen.

    Zu Frage 16 mal gleich. Du verträgst keinen einzigen Schluck. Ich vertrage es sogar ziemlich schlecht, wenn ich ihn rieche.

    Als ich noch getrunken habe, musste ich meinem Körper und mein Gehirn erst eine große Menge dieses Zellgiftes zuführen, um eine Wirkung zu erzielen. Das war definitiv sehr schlecht.

    Aber ich lebe ja im "Heute" und da ist die Frage schnell beantwortet. Ich vertrage nichts. Gar nichts. Frage abgehakt.

    Zu Frage 15 könnte ich einen Roman schreiben. Bin aber kein so großer Fan von Dramen.

    Für mich selbst ist diese Frage inzwischen unerheblich. Ganz besonders, wenn ich sie durch Frage 17 ersetze.

    Ich bin durchs Moor gekrochen und jetzt gehe ich meinen Weg. Ich will nicht in den Schlamm zurück. Nie wieder.

    - bin gereizt und aggressiv

    Die Dopamin Rezeptoren wurden ja vom Alkohol besetzt. Aufgrund der Fülle reduzieren sie sich sogar mit der Zeit und die Produktion wurde zurückgefahren. Schon alleine aus dem Grund kann man schon mal schlecht gelaunt sein. Das reguliert sich mit der Zeit.

    Ich selbst habe damals ein Nahrungsergänzungsmittel genommen, dass der Körper sowohl in Dopamin, als auch abends in Melatonin umbauen kann.

    Dann noch feste daran glauben. ;) Bald habe ich es dann vergessen zu nehmen und es ging mir trotzdem blendend. Ist einfach eine Frage der Zeit. Nach den Jahren der Sauferei, brauchte es halt ein bisschen mehr als 10 Tage. Aber es normalisiert sich auf alle Fälle.

    So. Jetzt gehe ich mich mal bewegen. Mein Dopamin ankurbeln :)

  • Also Peter mal ohne Lustig,

    was willst du mit den ganzen Fragen erreichen? Einen Schnelldurchlauf ins trockene Land? Mach doch mal langsam ;) Mit der Zeit erübrigen sich viele Fragen. Außerdem rennen die nicht weg. Viele lösen sich auch in Luft auf. Hat doch nicht alles mit Saufen zu tun.

    Gerade am Anfang ist das System Alkoholiker noch sehr aktiv und bietet auf Fragen, die eventuell "tiefer" gehen, nur die Lösung Saufen an. In dieser Unsicherheit greifen viel zur Flasche. Deswegen meine Warnung.

    Am Anfang war es mir sehr wichtig, eine gewisse Stabilität zu erreichen. Hieß durch Umsetzen von Aktivitäten. Alles andere hatte für mich Zeit.

    Habe meine Gefühle beobachtet, Situationen wo Gedanken ans Saufen aufkamen, hatte ich mit anderen Denkweise oder Aktivitäten ersetzt.

    Heißt das Belohnungssystem, was im Hirn nur durch das Saufen die Antwort gab, mit anderen positiven Sachen besetzt.

    Gerade am Anfang auf dem Weg in die Trockenheit ist das System Alkoholiker noch sehr aktiv und bietet auf unbeantwortete Fragen die Lösung Saufen an. Etwas mehr Geduld ist da sehr wichtig.


    OFF Topic

    Ich gehe zu den AA´s - ein Leitspruch ist dort: Nur heute trinke ich nicht, ich lasse das erste Glas stehen. Es wird nicht gesagt: "ich trinke nie wieder". Sondern immer nur für heute.

    Da braucht es keine AA oder andere Gruppen dazu. Ich würde mich eher mal fragen, warum du bemüht bis, fast jeden User, der hier aufschlägt, in die AA oder anderen Gruppen zu schicken? Ist schon auffällig, wie oft du die AA erwähnst. Dass es auch andere Gruppen gibt, ist eigentlich jedem bekannt und sich auch hier mit einer Adressleiste aufgeführt.

    Zudem hat nicht jeder, gute Erfahrungen mit den AA.s oder andere Gruppen gemacht. Du hast dein Heil dort gefunden. Ist auch schön. Es hat aber auch Gründe, warum User hier aufgeschlagen und da finde ich es nicht gut, ihnen das Gefühl zu geben, weggeschickt zu werden

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Mir wurde eine reale Selbsthilfegruppe auch geraten. Und ich finde beides ergänzt sich sehr gut.

    Wir sind ja hier, um unter anderem Tipps und Denkanstöße zu bekommen.

    Weggeschickt habe ich mich da nicht gefühlt.

  • Weggeschickt habe ich mich da nicht gefühlt.

    Mag sein, nur du bist halt nicht jeder. Es kommen auch User hier an, die es nicht möchten. Gegen neutrale Benennung ist ja nichts einzuwenden. Wir haben nur was gegen aktive Werbung für spezielle Gruppen.

    Gruß Hartmut

    ------------------

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  • zuerbiswolke

    Liebe Wolke,

    vielen Dank fuer den Kommentar und die beiden Tipps mit dem Wasser und die Gedanken aufschreiben.

    Ich trinke zur Zeit fast nur gruenen Tee, wegen den zahlreichen Vitaminen sowie Mineralien.

    Leider enthaelt Gruener Tee auch Koffein, was dann wohl nicht so optimal ist.

    PS. Bei der naechsten Pose denke ich an Dich :)

    AA ist leider keine Option fuer mich, weil ich nicht in Deutschland lebe und dort, wo ich wohne gibt es zwar eine AA, die mir aber nicht wirklich gefaellt. Ausserdem kennt da jeder jeden und ich fuehle mich da nicht so richtig wohl.

    Trotzdem vielen Dank fuer den Tipp.

    Alex_aufdemweg

    Hallo Alex_aufdemweg,

    ich danke Dir auch fuer die Erklaerung. Ich denke auch, dass ich mehr Vitamin brauche. Auch wenn es vielleicht nicht hilft, ist es egal. Ich mache alles, was irgendwie helfen koennte. Bewegung finde ich super und es hilft mir sehr. Ich versuche 3-4x pro Woche fuer eine Stunde, eine Stunde zu schwimmen und die anderen Tage, spazieren zu gehen.

    Vielen Dank Alex

    Hartmut

    Lieber Hartmut,

    ja, du hast recht. Ich weiss nicht, ob jetzt "recht" gross oder klein geschrieben wird?

    Eigentlich ist es in der Konstellation von "haben" ja ein Substantiv und muesste demnach gross geschrieben werden, oder?

    Naja, ich denke, dass Du da den Finger auf meinen wunden Punkt legst. Ich bin oft uebermotiviert und mache oft viel zu viel. Das ist ja mein Dilemma. Vielleicht koenntest Du mir sagen, wie es optimal waere, hier im Forum zu schreiben. Also gibt es eine Anzahl von Woertern und Fragen, die Sinn machen?

    Scheinbar uebertreibe ich es.

    Es tut mir wirklich leid und ich versuche, mich den Regeln und Normen in diesem Forum anzupassen.

    Ich wuerde mich sehr ueber eine Antwort freuen, wenn es die Zeit erlaubt. Ich weiss, dass die meisten Leute hier im Forum noch andere Aufgaben haben.

    Ich hoffe, dass Du diesmal noch ein Auge zudrueckst.

    Viele Gruesse

    Peter

    You're More POWERFUL Than You Think!

    Jordan Peterson

  • Servus Peter.

    Es tut mir wirklich leid und ich versuche, mich den Regeln und Normen in diesem Forum anzupassen.

    Du hast nichts verkehrt gemacht. Alles gut. Im Gegenteil, deine offene Art dich mitteilen schätze ich sehr. Nur wer viel schreibt, sein Ich hier öffnet, bekommt Antworten. Die sind nicht immer toll oder schmecken einem, aber es ist ja seins, wie er diese für sich einordnet.

    . Vielleicht koenntest Du mir sagen, wie es optimal waere, hier im Forum zu schreiben. Also gibt es eine Anzahl von Woertern und Fragen, die Sinn machen?

    Soviel es dir selbst hilft. Es gibt da keine Grenzen. Was bei mir geholfen hat, muss ja nicht bei dir helfen. Ich schreibe ja aus meinen Anfängen und Erfahrungen heraus. Meist etwas sehr direkt, aber nicht weniger herzlich. Mache einfach weiter so.

    Ich kenne das übermotiviert sein auch oder die Euphorie am Anfang. Ich hatte ja, was erreicht, was jahrelang nicht geklappt hatte. Den Schlussstrich zu ziehen, um wieder ein Leben zu haben. Da haben mich auch so mancher Langzeittrockner darauf hingewiesen, dass alles seine Zeit braucht.

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hartmut

    Lieber Hartmut,

    vielen lieben Dank, fuer die Rueckmeldung. Es gibt mehrere Gruende, warum ich hier so viel schreibe.

    Der wichtigste Grund ist aber, dass ich irgendwie Ordnung in meinem Gedankenchaos schaffen moechte.

    Seit dem ich nichts mehr trinke, kommen Fragen ueber Fragen auf mich zu. Diese Fragen versuche ich zu beantworten und ich moechte auch feststellen, welche Fragen ich noch nicht beantwortet habe. Also so beantwortet habe, dass ich damit leben kann und welche Fragen ich falsch beantworte, weil ich nicht die richtige Sichtweise auf das Problem habe.

    Deswegen helfen Du (darf ich Dich eigentlich duzen?) und das Forum mir sehr, weil ich die richtigen Denkanstoesse bekomme und ich rechtzeitig korrigiert werde, noch bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist.

    Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal.

    :)

    Gestern wurde mir hier im Forum bei der Beantwortung von folgenden Fragen geholfen:

    Frage 19. Was soll man am Anfang seiner Trockenheit beachten?

    - beachte, dass Du am Anfang bist

    - Ablenken

    - Notfallkoffer

    - Achtsamkeit

    - Vorsicht

    - Verwöhn Dich

    - Iss und trinke viel Alkoholfreies, das Dir schmeckt.

    - Höre Musik, Lesen, TV, Sport, Natur...

    - Keinen Kaffee (mit Koffein).

    - Der Schlaf wird überbewertet! ;)

    - Alles entspannter angehen, auch mal 5e gerade sein lassen

    Frage 20. Warum werde ich schwerer?

    Zitat zuerbiswolke: "Zur Gewichtszunahme: Bitte trinke mehr Wasser, Gewichtszunahme sind Wassereinlagerungen, die auch bei nicht "Alkoholikern" normal sind. dagegen hilft mehr trinken und regelmäßig ausgewogene Mahlzeiten essen."

    Frage 21. Warum schlafe ich schlecht?

    Zitat zuerbiswolke: "Zu Deinem schlechtem Schlaf - das ist normal, Deine Gedanken sind ordentlich in Gange und Kreisen vermutlich auch abends in Deinem Kopf. Es ist gut das du sie aufschreibst, dann kannst Du sie buchstäblich ablegen und sie müssen nicht im Kopf bleiben."

    Frage 22. Warum bin ich gereizt und aggressiv?

    Zitat Alex_aufdemweg: " Die Dopamin Rezeptoren wurden ja vom Alkohol besetzt. Aufgrund der Fülle reduzieren sie sich sogar mit der Zeit und die Produktion wurde zurückgefahren. Schon alleine aus dem Grund kann man schon mal schlecht gelaunt sein. Das reguliert sich mit der Zeit.

    Ich selbst habe damals ein Nahrungsergänzungsmittel genommen, dass der Körper sowohl in Dopamin, als auch abends in Melatonin umbauen kann.

    Dann noch feste daran glauben. ;) Bald habe ich es dann vergessen zu nehmen und es ging mir trotzdem blendend. Ist einfach eine Frage der Zeit. Nach den Jahren der Sauferei, brauchte es halt ein bisschen mehr als 10 Tage. Aber es normalisiert sich auf alle Fälle."

    Und mir wurde auch eine Frage von Hartmut gestellt.

    Frage 23. Was willst du mit den ganzen Fragen erreichen?

    Bevor ich mich in diesem Forum angemeldet hatte, hatte ich mir ueberlegt wie ich das ganze Wissen im Forum fuer mich und andere nutzen kann. Da dachte ich, dass es vielleicht eine gute Idee ist, 1000 Fragen mit den verschiedenen Antworten aufzuschreiben.

    So kann ich sehen, welche Antworten es auf welche Fragen gibt, und die Leute koennen sich die besten Antworten fuer sich raussuchen. Es kristallisiert sich dann ja auch heraus, was fuer eine zufriedene Abstinenz funktioniert und was eben nicht.

    Eine Frage ging mir noch durch den Kopf...

    Frage 24. Was moechte ich von meiner Partnerin?

    Ich moechte, dass mich meine Partnerin jeden Abend in den Arm nimmt und mir sagt,

    dass sie stolz auf mich ist und das sie mich liebt und das ich ein toller Typ bin.

    Macht sie auch und ich bin ihr sehr dankbar dafuer.

    Ok, ich mache jetzt hier eine Pause.

    Bis morgen

    Peter

    You're More POWERFUL Than You Think!

    Jordan Peterson

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