Glitzer24 - Vorstellung - Co-abhängig und unglücklich

  • Eine Frage beschäftigt mich allerdings...

    Er hat Kinder, die auch regelmäßig bei ihm sind. Und er trinkt auch, wenn sie bei ihm sind. In den letzten Monaten habe ich mich dann immer sehr rausgezogen, weiß aber von den Telefonaten her, dass er auch immer ziemlich betrunken war, wenn sie bei ihm waren.

    Ich will nicht nachtreten, aber ich habe hier soviel gelesen über die Erfahrungen, die Kinder mit Alkoholkranken Eltern(teilen) machen. Und ich habe ja diesbezüglich auch eigene Erfahrungen gemacht.

    Soll ich das nochmal bei seiner Familie ansprechen? Die können dann vielleicht einen Weg finden, um die Mutter der Kinder ins Bild zu setzen was die Suct des Vaters angeht. Nach mir die Sintflut fühlt sich irgendwie falsch an... Bin da bissl ratlos; Hat jemand so eine Situation gehabt?

    LG Glitzer

  • Denke schon, dass sie es mitkriegen. Sie sind 11 und 13. in dem Alter hab ich das bei meiner Mutter auch mitbekommen. Konnte da auch schon an Gesichtsausdruck und Stimmlage erkennen, ob sie alkoholisiert ist,,,

  • ich habe ihn an den Alkohol verloren.

    Ja, das ist so und das ist einfach nur traurig! und leider nicht zu ändern.

    Wo ist der Mann geblieben, den ich mal so geliebt habe?

    Ja, an diesem Mann habe ich auch viel zu lange festgehalten. Man hat ja auch immer wieder das Gefühl, man kann dorthin wieder zurückkommen... dass er wieder so werden könnte, wie er mal war. Aber da gibts ab einem gewissen Punkt wohl kein Zurück mehr. Damit hadere ich auch noch sehr. Ich sehe meinen xy vor mir bei unserer Hochzeit, wie er da gestrahlt hat wie der glücklichste Mann der Welt und die verliebten Blicke, der respektvolle und liebevolle Umgang, von dem unsere Beziehung in den ersten Jahren geprägt war... gibts nicht mehr. Aus und vorbei. 3 Jahre lang habe ich mir viel zu viel gefallen lassen weil die Jahre davor so schön waren und ich dachte, es könne wieder so werden.

  • Ja, an diesem Mann habe ich auch viel zu lange festgehalten. Man hat ja auch immer wieder das Gefühl, man kann dorthin wieder zurückkommen... dass er wieder so werden könnte, wie er mal war.

    Genau Jana... Das trifft es auf den Punkt. Zwischendurch gibt es dann immer wieder diese Momente, wo man wieder an die glückliche Zeit erinnert wird. Man denkt es ist noch nicht alles verschütt gegangen und dann hält man erstmal weiter fest...

    Im Gegensatz zu sonst habe ich allerdings jetzt das Gefühl, dass in mir einfach zu viel kaputt gegangen ist. Ich stelle leider fest, dass ich nicht nur mein Vertrauen, sondern auch einen Teil meines Respekts vor ihm verloren habe. Ich versuche zwar immer noch nichts zu sagen, was beleidigend oder abwertend ist, aber meine Gedanken spucken ganz schön Gift und Galle... So kann ich nicht heilen; es kostet mich zuviel meiner Energie so schlecht und negativ von jemanden zu denken. Ich schaffe es momentan nicht mal im das Beste zu wünschen. Das ist nicht drin... Allenfalls - ich wünsche ihm nichts Schlechtes. Irgendwann, wenn meine Wut verflogen ist, kann ich ihm vielleicht auch das Beste wünschen. Wenn meine Wut darüber verraucht ist, dass er mit seiner Trinkerei alles kaputt gemacht hat, kann ich mir und ihm verzeihen.

  • ber meine Gedanken spucken ganz schön Gift und Galle... So kann ich nicht heilen; es kostet mich zuviel meiner Energie so schlecht und negativ von jemanden zu denken. Ich schaffe es momentan nicht mal im das Beste zu wünschen. Das ist nicht drin...

    das dauert, aber ist schon mal eine gute Erkenntnis, dass Gift und Galle in deinem Kopf nur dir schaden. Gift und Galle sind bei mir schon weniger geworden. Ich schaffe es auch noch nicht ihm das Beste zu wünschen und ich denke, das ist auch ok. Ich hoffe sehr, dass mein xy irgendwann erkennt was er weggeworfen hat. Aber auch das sollte mir langsam wurscht sein.

    Versuche dir selbst Gutes zu tun, umgib dich mit Menschen, die dir gut tun und mit denen du lachen kannst. Mir hilft das grade sehr!

  • auch einen Teil meines Respekts vor ihm verloren habe. Ich versuche zwar immer noch nichts zu sagen, was beleidigend oder abwertend ist

    ja, auch das ging mir während der Beziehung so, dass ich keinen Respekt mehr vor ihm hatte, weil er sich im Suff aufgeführt hat wie ein Volltrottel. Und ich klopfe mir immer noch auf die Schultern, dass ich es geschafft habe, nicht beleidigend zu werden.

  • Versuche dir selbst Gutes zu tun, umgib dich mit Menschen, die dir gut tun und mit denen du lachen kannst. Mir hilft das grade sehr!

    Guten Morgen,

    Ja, ich denke auch, dass es wichtig ist, sich selbst jetzt was Gutes zu tun... So richtig Lust habe ich dazu eigentlich nicht; am liebsten würde ich mich momentan einfach nur verkriechen. Ich hab nicht mal Energie nach Kräften einfach nur zu Heulen... Fühle mich heute morgen einfach nur leer. So ausgesaugt hat mich das Ganze wohl schon. Fürs Erste mache ich nach meinem Kaffee eine Runde um den Block. Mal das Hirn lüften... Habe noch Zeit, bis ich heute den Spätdienst antrete.

  • Gift und Galle sind bei mir schon weniger geworden. Ich schaffe es auch noch nicht ihm das Beste zu wünschen und ich denke, das ist auch ok. Ich hoffe sehr, dass mein xy irgendwann erkennt was er weggeworfen hat. Aber auch das sollte mir langsam wurscht sein.

    Hoffe sehr, dass ich da auch bald bin... Ist einfach nur so unfair und ein blödes Gefühl, dass man - nach allem was war - auch noch jetzt suggeriert bekommt man sei die "Schuldige"... Ich konnte ja ohnehin selten in seinen Augen was richtig machen. An jedem Streit, auch wenn es nicht um Alkohol ging, war ICH schuld. Er kann, weiß und ist besser als jeder. Kein netter Charakterzug an Allem und Jedem nur Negatives zu sehen... Glaub auch das hat mich wahnsinnig angestrengt. Diese verdammte Überheblichkeit... Wie man sieht; geht schon wieder los 8| Er zieht mich schon wieder in seinen Negativ-Strudel und dabei ist er nicht mal hier. Das muss ich echt unbedingt durchbrechen... Gehe jetzt erstmal raus; einen klaren Kopf bekommen. Coffee to Go geht mit...

    ... daher dir und euch allen schon mal einen schönen Tag

    LG

  • Guten Morgen Glitzer,

    ich muss ganz ehrlich zugeben, dass es mir schwer fällt, Deine Beiträge zu lesen, ohne unfassbar wütend über die Situation zu werden. Ich meine es nicht böse, wenn ich sage, dass ich Dich am liebsten wach schütteln würde. Mir geht es durchgehend beim Lesen in Deinem Buch so, dass ich denke "Das ist doch nicht wahr, wie viel kann sich ein Mensch denn gefallen lassen und dabei auch noch denken, er würde Mini-Grenzen setzen?"

    Ich lass Dir mal nur einen Satz von Dir hier:

    Da ich auch recht stur sein kann, bin ich dann am Folgetag zu ihm gefahren

    Siehst Du nicht den Widerspruch in sich??

    Du betonst zwar danach, dass Du hin bist, um die Sachen zu tauschen, aber das hat für mich nichts mit stur zu tun, sondern mit einem Vorwand, dort hinfahren- und die Sache klären zu können. Wenn ich bei Dir weiter lese, dann lese ich ja auch heraus, dass Du Dir eine Klärung erhofft hast, die nicht möglich war. Du läufst ihm komplett hinterher und Du richtest Dich komplett nach ihm! Verabredet er sich mit Dir, lässt Du das zu. Zerstört er Pläne, lässt Du das zu. Du tanzt total nach seiner Pfeiffe, Glitzer, er hat die Zügel komplett in der Hand.

    Natürlich ist es schön, dass Du versuchst, Dich gedanklich abzugrenzen und etwas für Dich zu tun. Doch ich habe den Eindruck, das hält nur genau bis zu der Sekunde an, wo er mit irgendwelchen Plänen oder Versprechungen um die Ecke kommt, die er eh nicht einhält, weil er trinkt! So einfach ist das. Er trinkt und solange er das tut (egal ob gleich viel oder weniger) wird sich sein Verhalten eh nicht ändern. Und selbst wenn er nicht mehr trinken würde, schätze ich diesen Mann so ein, dass er trotzdem die Zügel in der Hand behält, denn nicht jeder Alkoholiker verhält sich so ätzend seiner Partnerin gegenüber. Er verhält sich eigentlich gar nicht so, als ob Du seine Partnerin oder Ex-Partnerin bist. Er verhält sich einfach komplett ätzend Dir gegenüber und Du machst das mit. Immer wieder und immer wieder.

    Du bist nicht stur. Leider gar nicht. Und es wäre aber schön, wenn Du stur sein würdest. Das würde aber Kontaktabbruch bedeuten und das Kümmern um Dich selbst, ohne Dich dabei von ihm ständig wieder in seine Welt ziehen zu lassen.

    Ich wünsche Dir und Deinen Kindern wirklich von Herzen, dass Du den Absprung aus diesem sich drehenden Karrussell endlich schaffst.

    Eine Schlüsselübergabe oder irgendwelche Sachen halten einen jedenfalls davon definitiv nicht ab, das ist schnell geklärt, ohne daraus einen riesigen Film zu machen. Da entscheidest nämlich auch Du, ob Du Dich darauf einlässt, ne große Sache draus zu machen oder nicht.

    Wie gesagt wünsche ich Dir und den Kindern wirklich ein besseres Leben. Das ist aber nur möglich, wenn Du WIRKLICH anfängst stur zu sein und zwar nicht, um ihn spüren zu lassen, dass Deine Grenze erreicht ist und um damit etwas von ihm erreichen zu wollen durch Deine Sturheit.

    Ich meine Sturheit im Sinne von "Ich möchte mit meinem Stur-Sein nichts bei IHM erreichen, sondern bei MIR, nämlich Freiheit von dieser Co-Abhängigkeit".

    LG Cadda

  • Guten Morgen Glitzer,


    Du betonst zwar danach, dass Du hin bist, um die Sachen zu tauschen, aber das hat für mich nichts mit stur zu tun, sondern mit einem Vorwand, dort hinfahren- und die Sache klären zu können.

    Guten Morgen Cadda,

    Ja, damit hast du leider absolut recht... ich bin zwar mit dem festen Willen hingefahren ( bei der ersten Trennung ), um die Sachen und Schlüssel zu tauschen, aber eben auch um ein klärendes Abschlussgespräch zu führen. Es war auch ein Vorwand.. Und dann war ich wieder zu schwach ( Co-abhängig ) und hab mich einlullen lassen und ihm die Zügel wieder bereitwillig in die Hände gelegt. Und habe seine Sachen brav wieder in den Schrank geräumt. Und mir hinterher gefallen lassen, dass er mir Vorwürfe macht, dass ich seine Sachen gepackt hatte. Ganz schön blöd von mir... Wo genau hab ich eigentlich mein Selbstwertgefühl noch mal hingeräumt? Schreibe das jetzt absichtlich so auf, für die Zeit des Tals, dass ich sicher durchlaufe...

    Das führte mich dann unweigerlich zu der Situation am Samstag... Man könnte meinen es war keine so schlimme Situation, aber bei mir ist das Maß einfach voll... Ich habe mir wirklich zuviel gefallen lassen und zu oft verziehen und den leeren Worten geglaubt. Wenn ich ehrlich bin, war es überhaupt das erste Mal, dass ich mich in so einer Situation umgedreht habe und gegangen bin. Stimmt absolut - ich bin kein Stück Stur. Ich habe einen ellenlangen Geduldsfaden... Das ist definitiv ein Punkt, den ich genauer anschauen muss... bzw. mich mal fragen muss - Warum lasse ich mir solche Dinge so lange gefallen? Dafür gibt es sicher auch irgendwas in meiner Vergangenheit, die das erklären ... und mir hoffentlich künftig leichter machen anders zu handeln.

    Ob er abstinent ein anderer/ rücksichtsvollerer Partner wäre kann ich nicht sagen - ich würde meine Hand nicht dafür ins Feuer legen. Vieles von dem was "ätzend" an ihm ist, ist wahrscheinlich eher Charaktersache...

    Danke für die klaren Worte... Ich war jetzt so damit beschäftigt, mich zusammen zu halten und nicht aus der Fassung zu geraten, weil ich ja nachher noch arbeiten muss, dass ich wiedermal gar nicht gemerkt habe, dass ich Gefahr laufe in die falsche Richtung zu laufen.

    Den neuen Versuch vor 3 Wochen hätte ich mir definitiv sparen können. Hat mich nur 3 Wochen meines Lebens gekostet, in denen ich sinnvollere Dinge tun/ erleben hätte können... Gut, kann ich nicht mehr ändern. Aber ich kann es ab JETZT anders machen. Mir wäre am liebsten gewesen, er wäre auf meinen Vorschlag, ihm seine Sachen vor die Tür zu stellen und meinen Schlüssel unter die Fussmatte, eingegangen. Dann hätte ich das schon erledigt. aber auch hier bestimmt er wie es läuft ( Friss oder stirb )... Es gibt nichts mehr zu reden und ich brauche auch kein klärendes Gespräch mehr. Hat beim letzten Mal nicht geklappt, warum sollte es also jetzt funktionieren. Ich weiß genug, um jetzt weg zu sein und weg zu bleiben.

    Die Sorge galt SEINEN Kindern, mein Sohn ist bereits erwachsen.

    Plan für heute ist die Sachen und Schlüssel tauschen. Höfliches "Geh mit Gott". Dichtmachen aller Kanäle mit denen man kommunizieren könnte und dann abends Essengehen mit einer Freundin.

    Ich habe immer allen gesagt ich erkenne ihn nicht wieder. Richtiger wäre ich erkenne MICH nicht wieder. Sonst bin ich auch unabhängig; warum also mache ich mich von diesem Mann abhängig?

    Ich werde berichten, wie der heutige Tag gelaufen ist...

    Sonnige Grüße

    Glitzer

  • Hallo Glitzer,

    Dein letzter Beitrag gefällt mir schon viel besser!

    Glaub mir bitte auch, dass ich es verstehe, wie Du Dich fühlst. Ich habe mir auch Jahre viel zu viel gefallen lassen.

    Aber auch ich war froh, darauf hingewiesen zu sein, wie absurd ich da manchmal gehandelt- oder argumentiert habe.

    Schau nach vorne und versuche mal, Dir die Zukunft ohne diesen Ärger vorzustellen und glaub mir, das ist unglaublich befreiend, wenn man erstmal über den Liebeskummer hinweg ist.

    LG Cadda

  • Ja, dafür hab ich mich schließlich hier angemeldet. Ich habe mir sehr gewünscht von den Erfahrungen anderer zu lernen... Die Themen ähneln sich hier sehr; daher gibt es hier sicher keinen Fehler, der nicht schon mal gemacht wurde - und somit auch zahlreiche passende, hilfreiche Ratschläge und Meinungen, wie man sich selber helfen kann... Zu wissen, wie man sich selber helfen kann reicht allerdings nicht, man muss auch handeln. Das gilt nicht nur für die Alkoholiker. Ich trau mich mal zu sagen, dass ich anfange zu verstehen, wo meine Probleme liegen... und damit meine ich jetzt nicht meinen xy mit seinem Alkoholismus! Ich hätte schon viel früher gehen müssen. Es hilft mir aber nicht, mit dieser Erkenntnis zu hadern... Für mich ist JETZT wichtig und die Zukunft.

    Liebe Cadda - du hast mir sehr geholfen mit deiner Einschätzung und der Sicht auf mein Handeln. Danke dir :)

    Hab eben in meiner Frühstückspause mal versucht mir mein Leben ohne diesen Energiefresser Alkohol ( und den dranhängenden (Ex-) Partner ) vorzustellen.... .... ..... Neben der Freiheit hätte ich auch unfassbar viel Zeit! Für MICH.

    Ich habe schon immer versucht es allen recht zu machen. Das ist grundsätzlich sicher kein schlechter Wesenszug; und genau da würde ich gern ansetzen: es MIR selber auch wieder recht zu machen.

    Ich war bisher immer auf den Gedanken fokussiert, dass er sich für den Alkohol entschieden hat. Das hat mich ja so unfassbar unglücklich gemacht... Ja, er hat sich für den Alkohol entschieden; das kann ich aber nicht ändern. ICH möchte mich jetzt für MICH entscheiden. Das ist das was ich beeinflussen kann. Schon so oft hier gelesen... Es geht um MICH. Punkt.

    LG Glitzer

  • aber eben auch um ein klärendes Abschlussgespräch zu führen.

    Man hat ja so das Gefühl, dass dieses Gespräch einem Erlösung bringen wird, aber ich halte es für unwahrscheinlich, dass du, selbst wenn er ehrlich ist, danach sagst, ok, ja gut, jetzt verstehe ich das, alles gut. Das ist eine Illusion, der wir nachhängen. Mir gehts da genauso bzw ging es so. Ich brauche kein klärendes Gespräch mehr, da kommt nur der gleiche bullshit wie bisher (ich sei fremdgegangen und wir hätten uns auseinandergelebt blabla), alles ein Vorwand, weil er in Ruhe trinken will und ihm das wichtiger ist als ich es bin.

    Hat mich nur 3 Wochen meines Lebens gekostet, in denen ich sinnvollere Dinge tun/ erleben hätte können

    Ja, mag sein, aber vielleicht hast du diesen Rückfall nochmal gebraucht um jetzt wirklich nach vorne schauen zu können. Wichtig ist nur, dass es nicht nochmal drei wochen werden oder drei Monate oder drei Jahre. Du packst das!

    Für den heutigen Schlüsseltausch halte ich dir ganz fest beide Daumen, dass du dich da in nichts mehr hineinziehen lässt. Es ist wie du schreibst: du bist unabhängig - und jetzt dann auch von ihm!

  • Ja, mag sein, aber vielleicht hast du diesen Rückfall nochmal gebraucht um jetzt wirklich nach vorne schauen zu können. Wichtig ist nur, dass es nicht nochmal drei wochen werden oder drei Monate oder drei Jahre. Du packst das!

    Lustig... so ähnlich hat das meine Schwester auch gesehen... Sie meinte sinngemäß auch, dass ich das vielleicht gebraucht habe, um nicht das Gefühl zu haben zu früh die Flinte ins Korn geworfen zu haben... Wie auch immer - du könntest recht haben. Nach so einem Ereignis - ob nun sinnvoll oder nicht - kann man auf nur noch nach vorne blicken... Manchmal lernt man wahrscheinlich wirklich nur durch Schmerz!

    Danke fürs Daumenhalten :love:

    LG Glitzer

  • nach allem was war - auch noch jetzt suggeriert bekommt man sei die "Schuldige"... Ich konnte ja ohnehin selten in seinen Augen was richtig machen. An jedem Streit, auch wenn es nicht um Alkohol ging, war ICH schuld. Er kann, weiß und ist besser als jeder. Kein netter Charakterzug an Allem und Jedem nur Negatives zu sehen...

    Ja geht/ging mir genauso, das ist unglaublich frustrierend aber ja scheinbar ein Muster... Dem nicht nur wir ausgeliefert sind... Umso besser dann von Menschen mit so einer Art befreit zu sein, am Ende!

  • Hallo zusammen,

    es ist vollbracht... Er kam gerade, um mir meine restlichen Sachen zu bringen und die Schlüssel zu tauschen. Es ist vorbei... !!!

    Ich kann es gar nicht fassen, dass das jetzt so schnell und unkompliziert ging. Konnte mir nicht verkneifen zu sagen, dass ich fein bin mit der Trennung, weil wir nicht dasselbe wollen. Er hätte sich für den Alkohol entschieden und dafür seine Beziehung geopfert. OK ! Und was er noch alles opfern möchte? Er soll die Augen aufmachen, seine Vogel Strauß-Methode geht nicht ewig gut! Dann hab ich mich artig bedankt, dass er mir die Sachen gebracht hat und dann habe ich ihn mit einem "Mach´s gut" verabschiedet.

    Ich kann immer noch nicht weinen... Die letzten 2 Jahre waren so schrecklich, dass ich nicht sagen kann " ich vermisse dies... ich vermisse jenes an ihm". Gut, ich sitze jetzt häufiger allein abends vor dem Fernseher... Aber selbst da habe ich die Fernbedienung wieder für mich allein und muss nicht mehr jeden Action-Streifen gucken...

    Kommt das noch? Krieg ich noch das heulende Elend?

    Eine bis jetzt erleichterte und auch ein bißchen stolze Glitzer sendet Grüße

  • Ach eins habe ich noch vergessen:

    Er war ja jetzt nüchtern. Ist direkt von der Arbeit aus zu mir gekommen. Er hat genauso bescheuert reagiert, agiert und geantwortet wie in betrunkenem Zustand. Irgendwie habe ich da wohl mehr in diesem Kerl gesehen, als er ist... Kein Wort über seinen Anteil an der Trennung oder sowas... einfach nur voll doof. Aber was hab ich auch erwartet? Er hat mir jetzt auch keine Vorwürfe gemacht... ich kann gar nicht beschreiben, was genau seltsam war. Er wirkte weder erleichtert noch traurig. Glaub der ist einfach froh, dass er sich für seine Trinkerei bei mir nicht mehr rechtfertigen muss... vielleicht ist es das.

    Ist auch irgendwie egal... Spielt keine Rolle mehr. Ich sollte lieber froh sein, dass es vorbei ist. Wer weiß, was mir noch alles erspart geblieben ist.

    LG Glitzer

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