Sternwarte - Neu hier und suche Leute zum Austausch

  • Hallo zusammen,

    ich bin Angehörige eines Alkoholabhängigen und versuche auf diesem Weg Leute zu finden, mit denen ich mich austauschen kann, da ich es im Verwandtschafts- und Freundeskreis leider noch nicht so offen aussprechen kann. Ich bin leider auch als Kind eines Alkoholikers aufgewachsen und auf mich trifft alles zu, was einen Co-Abhängigen ausmacht. Ich muss aus dieser Spirale raus. Im Moment schwirrt mir einfach nur alles im Kopf und ich habe kein wirkliches Konzept. Der Austausch mit Leuten, die wissen von was ich rede, wäre sicher eine Stütze.

    Liebe Grüsse

  • Hallo sternwarte, herzlich willkommen,

    wir sind hier viele Coabhängige, da bist du in guter Gesellschaft...

    Bestimmt meldet sich bald jemand von den Moderatoren um dich für den Austausch freizuschalten.

    Lieber Gruß Aurora

    Glücklichsein ist eine Entscheidung

  • Hallo sternwarte,

    herzlich Willkommen hier im Forum. Hier findest du eine Menge Menschen, mit denen du dich über deine Situation austauschen kannst.

    Damit wir dich fürs Forum freischalten können, folge bitte diesem Link und fülle das Feld aus.

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Sternwarte,

    Du bist jetzt für den offenen Forumsbereich freigeschaltet. Deinen Thread habe ich in den Bereich für Angehörige verschoben. Du kannst jetzt überall schreiben, nur bitte in den ersten vier Wochen nicht im Vorstellungsbereich bei den „Neuen“.

    Bitte beachte, dass es in Deinem Thread in erster Linie um Dich (und nicht den alkoholabhängigen Angehörigen) gehen sollte.

    Ich wünsche Dir einen hilfreichen Austausch!

    VG Sue

    You will bloom if you take the time to water yourself 🌷

  • Hallo und danke, ich versuche gerade, mich nicht zu verlieren. Es dreht sich noch alles um meinen Mann und ich habe alle typischen Verhaltensweisen wie Scham, Kontrolle, vertuschen, verschweigen, etc. Wie seid Ihr aus diesem Kreis herausgekommen? Noch will ich ihn nicht verlassen und ihm noch eine Chance geben, da es viele Zeichen gibt, daß er es schafft. Nur auf dem Weg dorthin muss auch Raum für mich bleiben, ich muss auch ein Leben haben. Wie habt Ihr es geschafft? Bekommt man es alleine hin, aus der Co-Abhängigkeit rauszukommen oder geht es nur mit professioneller Hilfe? Lieben Dank, Sternwarte.

  • Hallo sternwarte,

    ich stimme Lanananana zu.

    Ich hatte meinem ersten Mann viele Chancen gegeben. Er wollte und konnte aber nicht aufhören zu trinken. Im Grunde genommen kannst du sonstwas machen, er wird erst aufhören, wenn ER das will. Keine Sekunde eher.

    Aus der Coabhängigkeit rauskommen konnte ich als ich begriffen habe, dass ich nichts für ihn tun konnte . Ihn nicht verändern konnte . Sondern dass einzig und alleine eine Änderung nur für mich selbst ging . Als ich verstanden habe, dass mein Leben wieder für mich selbst lebenswert sein sollte. Und dass ich schon viel zu lange auf die guten Seiten des Lebens verzichtet hatte.

    Um ihn zu retten. Was eben sinnlos war weil er nicht gerettet werden wollte.

    Mit ihm zusammen konnte ich nicht loskommen von der Coabhängigkeit. Ich hing viel zu sehr an ihm dran.

    Es gibt viele Zeichen, dass er es schafft? Das nutzt bloß nix. Was zählt sind Taten.

    Das sind meine Erfahrungen dazu.

    Liebe Grüße Aurora

    Glücklichsein ist eine Entscheidung

  • Hallo Lanananana, hallo Aurora, erstmal danke, daß Ihr mir so schnell geantwortet habt. Ein beruflicher Rückschlag hat ihn aus der Bahn geworfen. Das geht nun 2 Monate so. Er sagt, so langsam kommt er klar und will alles wieder in den Griff bekommen. Wir sind 30 Jahre zusammen mit allen Höhen und Tiefen. Ich will unser Haus, was mein Zuhause ist, nicht verlassen. Ich bin einfach nur verzweifelt. Werde nachher auch meinen Hausarzt aufsuchen weil der Stress mich körperlich und nervlich fertig macht. Ich hab niemand zum Reden, die Scham ist zu gross. Wie kommt man aus so einer Beziehung? Welcher Schritt ist der erste? Wohnung suchen? Zum Anwalt gehen? Erstmal in ein Hotel? Gibt es irgendwo Anlaufstellen, wo man kurzfristig Unterstützung bekommt ( meine nicht finanziell sonder eher jemand, der einem sagen kann, welche Schritte man machen soll)? Wir hatten jetzt 3 Wochen Urlaub aber nur 3 Tage davon waten sorgenfrei. Bin eingach nur fertig. LG Sternwarte

  • Hallo Sternwarte,

    eine anwaltliche Beratung und ein Suchauftrag bei einem Immobilienportal könnte ja parallel laufen. Wichtig ist, erstmal überhaupt ins Handeln also in die Bewegung zu kommen. Am Anfang erschlägt einen der Berg aber vieles arbeitet sich Stück für Stück ab. Es gibt auch für vieles Checklisten im Netz, die man auf seine Situation anpassen und dann abarbeiten kann. Es gibt auch möblierte Wohnungen (kann man gesondert auf den Immobilienportalen selektieren. Für Menschen, die z.B. auf Montage arbeiten). Ich bin nach meiner Trennung vor 3 Jahren für 3 Monate in eine möblierte Wohnung gezogen um räumlichen Abstand zu bekommen.

    Das Zauberwort ist "Selbstwirksamkeit". Mit jedem kleinen Schritt bekommst du mehr davon, mehr Erfahrung, mehr Kontakte, mehr Möglichkeiten und Mut. Wichtig ist, den ersten Schritt zu machen.

  • Hallo Engel11, danke. Ich werde mit irgendwas anfangen müssen. Im Moment ist einfach nur eine immense Angst in mir. Ich muss mein Zuhause verlassen, alles alleine stemmen. Ihr kennt das ja... LG Sternwarte

  • Liebe Sternwarte

    "Willkommen im Club"...ich bin auch fast 30 Jahre mit meinem Lebensgefährten zusammen und habe diese Zahl hier schon öfters gelesen...

    Lies Dich mal in Ruhe hier durch das Forum und Du wirst hier und da noch mehr entdecken, was Dir bekannt vorkommt, denn wir sind wirklich viele hier.

    Zu Deiner Frage, ob man es alleine schaffen kann, aus der Coabhängigkeit rauszukommen: bei mir war / ist das nicht der Fall. Ich war bei der Suchtberatung für Angehörige, ich bin seit 2 oder 3 Jahren hier im Forum, ich habe 2 mmir nahestehende Menschen mit ins Boot genommen, auf einer Mutter-Kind-Kur habe ich mich dem Therapeuten und einer anderen Mutter anvertraut, etcp. Und ich mache seit diesem Jahr endlich eine ambulante Psychotherapie . Die Therapeutin meinte neulich, dass es für mich fast genauso harte Arbeit ist, aus meiner Abhängigkeit raus zu kommen wie für den Süchtigen.

    Lg

    Api

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!