Hallo zusammen,
ich versuch hier mal meine Situation schildern und hoffe, dass der Beitrag nicht allzu lang wird.
Folgende Situation. Ich bin mit meinem Ehemann seit 13 Jahren zusammen, seit 8 Jahren verheiratet und wir haben 2 Kinder (5 und 7 Jahre). Unser erste Kind kam als Frühchen zur Welt, es war damals schon eine schwierige Situation.
Mein Mann war überfordert mit der Situation und hat gefühlt gar nichts übernommen. Er hat Vollzeit gearbeitet und saß abends meist vor dem Fernseher oder Laptop. Er hat sehr lange (weiß nicht mehr genau wie lange) auf dem Sofa geschlafen, weil unser Kind sehr schlecht schlief und er am nächsten Tag nicht total müde zur Arbeit wollte (Handwerker/Bauarbeiter).
Naja damals hatten wir schon viele Streitpunkte ich wollte damals bereits gehen. Jetzt haben wir mittlerweile 2 Kinder, die wie oben geschrieben Älter sind. Also ist eine gewisse Zeit vergangen. Ich schwanke quasi seit Jahren zwischen gehen und bleiben. Ich habe Angst diesen Schritt zu gehen. Ihn zu bereuen. Meinen Ehemann mit einer neuen Frau an seiner Seite irgendwann zu sehen usw.
Ich habe erst verstanden oder realisiert, dass mein Mann ein Alkoholproblem hat, als meine Tochter ca. 2 Jahre alt war.
Mein Mann hatte eine schwierige Kindheit und heute auch keinen Kontakt mehr zu seinem Vater. Mein Mann hat es geschafft 1 1/2 Jahre trocken zu sein, nachdem er einen Entzug in der Klinik gemacht hatte (den Termin hatte ich ihm gemacht). Seit ca. April/Mai 2023 trinkt er wieder. Ich selber bin Anfang 2023 in eine Depression gefallen. Mein Mann schafft es immer wieder Phasenweise aufzuhören, aber kaum ist ein richtig mieser Tag oder alles wird ihm zu viel (auch mit Kindern) dann greift er zur Flasche. Er trinkt Vodka mit Cola. Er schafft es dann wieder aufzuhören, aber fällt halt dann in besagten Situationen wieder rein. Wir gehen zur Paartherapie und versuchen dran zu arbeiten. Er sagt auch immer sein Ziel ist komplett wegzukommen, aber ich denke manchmal das ist nur so dahergesagt. Alleine wird es in meinen Augen nicht schaffen. Gestern sollte er die Kinder ins Bett bringen, weil ich noch Onlinetherapie Abends hatte. Er war damit komplett überfordert. Danach hat er zugegeben, dass er wieder getrunken hat. Ich ahbe gesagt, dass ich es rieche und er meinte nur, dass ich mir das nur einbilde. Aber er dünstet es wirklich aus. Das ganze Schlafzimmer riecht dann gefühlt nach Alkohol.
Ich will mit ihm zusammenbleiben, denke ich, aber das Alkoholproblem ist ein riesen Thema. Ich kann mich nicht auf ihn verlassen. Wenn ich von ihm was erwarte ist er bereits überfordert. Ich suche viel die Schuld bei mir und sicher ist ein Teil auch mein Teil. Aber der Alkohol überschattet alles. Dann ist er aber auch ein liebevoller Vater und wenn er da ist, macht er es gut. Mittlerweile hilft er auch immer wieder im Haushalt (auch wenn er dies macht, weil ich das will und nicht, weil er sieht, dass ein Haushalt für 2 ist. Man muss dazu sagen, ich war jetzt über ein Jahr zu Hause Krank geschrieben wegen meiner Psyche. Also bin ich ja dafür verantwortlich, weil er 10 Stunden am Tag hart arbeiten geht.
Wenn ich sage, dass ich Angst habe, was es mit den Kindern macht, sagt er nur :"Ja jetzt bin ich der Böse der meinen Kindern was antut und Kindeswohlgefährdung usw."Dabei muss man sagen, er hat nie die Hand vor mir oder den Kindern erhoben, nie geschrieben oder mich beleidigt oder sowas. Von Außen betrachtet, wirkt er vermutlich wie ein normaler Vater und Ehemann, der sehr traditionell lebt. Seine "Ausrede" ist auch immer, er geht schwer arbeiten. Er finanziert hier alles. Er bietet uns dieses Wohnung mit uns daheim usw. Dafür kommt er spät heim und will dann halt abends seine Ruhe.
Wir waren schon mehrmals an dem Punkt Trennung. Aber einer von uns driftend dann immer zurück. Ich hatte vor 2 Wochen gesagt, dass geht so nicht (nachdem er wieder rückfällig geworden hat und mich angelogen hatte). Wir müssen uns trennen und jetzt gucken wie es weiter geht. Dann hatte ich panische Angst vor der Situation, ihn zu verlieren, den Kindern den Vater wegzunehmen und so weiter und so weiter. Finanziell müsste ich die Kinder auch aus dem Ort reisen. Andere Schule, anderer Kindi. Ich würde zu meinen Eltern für den Anfang ziehen. Und ja ich habe mir alles schon so detaliert überlegt.
Ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll. Ich glaube auch (ohne meine Mann die Schuld an meiner Psychischen Situation zu geben), dass er, diese Beziehung, der Alkohol mich so runterzieht und zu einem Menschen macht, der ich nicht sein will... ungeduldig usw.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter und habe das Gefühl egal was ich mache, es wird die falsche Entscheidung.