• dieses "ihm nicht genügen" "ihm Probleme bereiten" macht mich wütend und gleichzeitig sehr traurig,

    Das Gleiche kenne ich von meinem Vater. Im Grunde konnte ich ihm kaum etwas recht machen. Ich glaube, das liegt an deren Art des Perfektionismus. Aber wir müssen nicht perfekt sein und ich will das auch gar nicht.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Trotzdem ärgert mich das Gefühl das er mir gibt, dieses "ihm nicht genügen" "ihm Probleme bereiten" macht mich wütend und gleichzeitig sehr traurig, obwohl ich lang schon kein Kind mehr bin.

    wie gefährlich ist das für Dich? Dein heutiges Hiersein fing ja mit dem Appetit auf den Aperitiv an. Ist Dein Elternhaus ein Trigger, den Du bewältigen musst?

    Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
    Das Gras wächst auch nicht schneller, wenn man es anschiebt.

    Aber das Gras wächst.
    Sei sparsam mit dem Düngen:mrgreen:

  • Trotzdem ärgert mich das Gefühl das er mir gibt, dieses "ihm nicht genügen" "ihm Probleme bereiten" macht mich wütend und gleichzeitig sehr traurig, obwohl ich lang schon kein Kind mehr bin.

    Keine Sorge. Es machte auch nicht den Eindruck, dass er böse ist. Ärgern darf man sich ja trotzdem. Ist ja auch immer etwas der Ärger über sich selbst, weil man in dieser Kinder-Rolle agiert, die man eigentlich gar nicht haben will. Das sind Familiendynamiken, die sicher viele kennen.

  • Danke Ihr Lieben,


    ja Anna, da hast du wahrscheinlich Recht, es sind Familiendynamiken aus denen man nicht rauskommt, auch wenn ich weit weggezogen bin sehe ich meine Eltern doch immer wieder und immer wieder dreht sich die selbe Platte..

    LG

    Emmi

  • Ihr Lieben,

    ich komme aus meinem Gedankenkarussell nicht wirklich raus. Ich lebe nicht bei meinen Eltern, bin 600 km weiter weg gezogen. Bin aber oft dort, da ich eine Schwester habe und Nichten und dort gerne bin, und meine Eltern im Grunde auch mag, aber sie mich sehr beschäftigen und ich verstehe nicht wieso. ich bin kein Kind mehr und mir sollte es egal sein was sie von mir halten. Ich haue dann immer mal wieder wütend ab und bin froh sie für ein zeitchen nicht zu sehen.. Aber dann ein Anruf genügt und ich bin wieder drinnen in dem Strudel.

    Es geht dabei nicht um Alkohol, sondern um andere Themen, die ich aus erkenntlichkeitsGründen hier nicht ausbreiten möchte, aber das Fazit ist immer dass ich dann vermehrt den Drang verspüre zu Trinken und nicht bei mir bleiben kann und nicht weiss wie damit umgehen.

    Danke fürs Zuhören
    Emmi

  • Hallo Emmi,

    ich bin da ganz bei Dir. Meine Eltern sind nett, lieben mich, möchten für mich da sein und machen mich wahnsinnig. Ich schaffe es nicht ein erwachsener Mensch in Gegenwart meiner Eltern zu sein, ich bin sofort im Kleinkind Modus und könnte mich brüllend auf den Boden werfen. Ich werde so wütend. Ganz schrecklich!
    Ich verlasse dann die Situation. Ich möchte mit meinen Eltern nicht über Politik reden, was wir aber jedes Mal tun. Ich sage dreimal, ich möchte das nicht und dann fahre ich nach Hause.
    Tja, wir sitzen halt im Familiensystem fest, no way out. Ich versuche auf meine Eltern mit Liebe zu gucken, schaffe das aber nicht immer, obwohl mir bewusst ist, dass unsere gemeinsame Zeit begrenzt ist.
    Ich habe vor ca. 1,5 Jahren 750€ bei der Aktion Mensch gewonnen und mein Vater meinte sofort ‚Jetzt kannst Du das nicht mehr feiern‘. Unglaublich oder? Ich finde Eltern muss man mit Humor und mit Liebe nehmen.
    Liebe Grüße Rina

  • Hi Emmi,

    ja Eltern sind eine spezielles Minenfeld.;) Nun meine Eltern waren seelisch und körperlich gewaltätig mir gegenüber. Meine Mutter war manipulativ und kontrollierend, was das Schlimmste war weil sie ständig Doppelbotschaften mir gegenüber ausgesandt hat (ich habe darüber auch etwas in meinem Faden geschrieben). Als ich vierzehn war bin ich gegen meinen Vater aufgestanden und habe im gesagt das er mich nicht mehr schlagen sollte sonst würde ich mich wehren. Danach war das vorbei. Meine Mutter hatte schon vorher nicht mehr geschlagen weil ich Ihr körperlich überlegen war. Danach war das Verhältnis mit meinem Vater völlig zerrütet. Meine Mutter versuchte mich immer noch kommunikativ zu manipulieren. Aber im Grunde habe ich ab 14 mein eigenes Leben gelebt. Meine Eltern hatten keine wirkliche Macht mehr über mich. Für mich war es sehr wichtig das ich Ihnen noch zu Lebzeiten Ihre Grenzen aufgezeigt habe. Meine Mutter ist als ich Ende Zwanzig war gestorben. Mit meinem Vater hatte ich teils jahrzehntelange Beziehungsabbrüche. Ich habe ihm gesgat das wenn er meine Grenzen nicht akzeptiert gehe ich sofort. Und das habe ich auch gemacht. In den letzten 7 bis 8 Jahren seines Lebens hatten wir eine Art on off Beziehung. Ich habe mit meinen beiden Eltern versucht über meine Kindheit und Jugend gesprochen. Beide haben sich nie bei mir glaubhaft entschuldigt. Meine Eltern waren auch das Hauptthema meiner beiden Langzeittherapien. Ich hatte sehr gute Therapeutinnen. Beide sind niemals an mich herangetreten um mich dazu zu bringen meinen Eltern zu verzeihen. Sie waren eben gute Therapeutinnen. Und ich habe meinen Eltern bis heute nicht verziehen,

    Liebe Grüße

    Kazik

  • Hallo Rina,

    da hast du vollkommen Recht - ich versuche sie die meiste Zeit mit Humor zu nehmen. Oft gelingt mir das auch aber manchmal fühl ich mich einfach nur ungesehen.. und halt nicht genug.. naja..

    Lieber Kazik,

    das liest sich traurig und tut mir leid dass du Ihnen bis heute nicht verzeihen konntest.

    Ich für mich wünsche mir verzeihen zu können.

    Schönen Abend

    Emmi

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