Heuel - Bin sehr dankbar...

  • Hallo Zusammen

    Ich weiblich 50 Jahre, trinke seit ca. 20 Jahren regelmässig und grosse Mengen an Alkohol. Unter der Woche 1 Flasche Rotwein und an den Wochenenden, Freitag bis Sonntag 2-3 Flaschen Wein täglich.

    Nun bin ich seit 4,Monaten trocken, kein Tropfen Alkohol.Aber der Saufdruck macht mich fertig, denke gefühlt 24 Stunden an Alkohol, das Gedankenkarussel macht mich fertig.

    Ich hoffe, dass das bald mal etwas nachlässt.

    Herzliche Grüsse

    Heuel

  • Glückwunsch Heuel,

    vier Monate ist ja schon eine ordentliche Hausnummer. Es ist gut, dass Du Dich hier angemeldet hast. Hier kannst Du Hilfe finden um ein glücklicheres, abstinentes Leben zu führen.

    Du siehst Dich als Alkoholikerin? Strebst Du lebenslange Abstinenz an?

    Das sind die Voraussetzungen hier.

    VG

    Alex

  • Hast Du Dich schon ein wenig bei uns im Forum eingelesen? Unter dem blauen Reiter oben findest Du unter Artikel z.B. "Der Notfallkoffer" und auch die "Grundbausteine für ein nüchternes Leben".

    Wichtig ist, dass man den Haushalt alkoholfrei hat, am Anfang Feierlichkeiten, auf denen Alkohol konsumiert, meidet und sich regelmäßig mit anderen trockenen Alkoholikern austauscht. Und dafür bist Du ja hier richtig!

    Für den Austausch im offenen Bereich klicke folgenden Link an:

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Anklicken und kurz etwas dazu schreiben.

    Wir werden Dich dann freischalten und Dein Thema in den Bereich "Erste Schritte für Alkoholiker" verschieben.

  • Du bist jetzt für die offenen Bereiche freigeschaltet, Heuel.

    Und Du kannst überall schreiben, jedoch bitte nicht die ersten 4 Wochen bei den neuen Teilnehmern im Vorstellungsbereich. (Erkennbar an den orangeroten Namen)

    Ich wünsche Dir einen guten und hilfreichen Austausch.

    Und habe gleich eine paar Fragen.

    Es ist ein bisschen ungewöhnlich, dass Dein Suchtdruck, nach vier Monaten noch so ausgeprägt ist.

    Was denkst Du, woran das liegen könnte? Ist Dein Zuhause alkoholfrei? Trinkt irgendjemand in Deiner Gegenwart?

    Oder, was hat sich denn bei Dir inzwischen geändert, seit Du nicht mehr trinkst?

  • Vielen Dank für die Aufnahme.

    Mein Mann trinkt jeden Abend eine Büchse Bier, hat mich aber nie gestört.

    Alle meine Freunde, Bekannten Verwanten trinken Alkohol, bin jeden Tag damit konfrotiert.

    Körperlich fühle ich mich top fit, schlafe viel besser und meine Haut ist reiner geworden

  • at mich aber nie gestört.

    Nie, vor den vier Monaten.

    Es hat mit Sicherheit einen Grund, wieso Du noch kämpfen musst.

    Wenn er vor Dir trinkt, wird das Dein Suchthirn triggern. Besonders, da es regelmäßig passiert.

    Alle meine Freunde, Bekannten Verwanten trinken Alkohol, bin jeden Tag damit konfrotiert.

    Ja gut. Dann ist das klar.

    Nur nicht trinken, reicht nicht.

    Wenn Du, nicht trinkend, dazwischen sitzt... Also, da würde ich durchdrehen. Auch diese Veränderung bei ihnen mitzuerleben. Da gehöre ich nicht mehr hin.

    Ich habe mir ein möglichst alkoholfreies Umfeld geschaffen. Ich hatte z. B. nur "Freunde" die getrunken haben. Da bin ich nicht mehr mit. Durfte schnell feststellen, dass Alkohol das einzige war, was sie und mich verbunden hatte.

    Ich habe sie seit zweieinhalb Jahren nicht mehr gesehen. Nur einmal zufällig und tatsächlich hat es sie nicht die Bohne interessiert, wie es mir ging. Ich denke eher, es war ihnen peinlich, vor mir etwas zu trinken.

    Wenn Du Dich weiterhin im nassen Umfeld aufhältst, wird Deine Suchtstimme keine Ruhe geben.

    Da müsstest Du irgendwo anfangen.

  • Willkommen und Respekt auch von mir, Heuel.

    Dieses Forum basiert ja auf den Erfahrungen von Langzeittrockenen. Nicht immer bequem, aber erfolgreich.

    Eine Erfahrung lautet:

    "Nur nicht trinken reicht nicht."

    Und, bezogen auf die Menschen, die in Deiner Gegenwart Alkohol trinken:

    "Wer kein Problem mit Alkohol hat, hat auch keins ohne ."

    Sei es Dir wert, Deine Lieben zu bitten, in Deiner Gegenwart keinen Alkohol zu trinken und diesen auch nicht zu Hause zu lagern. Alles andere ist auf Dauer Stress und gefährlich.

    Was Du in Deinem Leben sonst noch ändern kannst und darfst, um Deine Abstinenz zu sichern und zufrieden zu erleben, ist in den schon erwähnten Grundbausteinen zusammengefasst.

    Lies Dich hier ein, teil Dich hier ungeschönt mit und stell gern Deine Fragen.

    Alles Gute für Dich, gerade zum nassen Jahrewechsel!

  • Viele hier haben sich Gedanken gemacht, wie sie Silvester verbringen.

    Das Risiko minimieren. Es gut rumbekommen. Und, irgendwie auch Spaß daran haben. Oder, so wie ich, zumindest ihre Ruhe.

    Wenn das bei Dir flachgefallen ist, könnte ich mir vorstellen, dass Du heute heftig mit Alkohol konfrontiert wirst. Kann das sein?

  • Willkommen auch von mir Heuel,

    Vier Monate sind schon ein großer Erfolg, worauf du stolz sein kannst.

    Wie verbringst Du Deinen heutigen Abend? Bist Du mit mit Leuten zusammen die um dich herum trinken?

    Viele Grüße

    Nayouk

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    - abstinent seit 6.01.2024 -

  • Hallo Heuel,

    herzlich Willkommen in unserer Selbsthilfegruppe.

    4 nüchterne Monate sind schon ein guter Anfang für dein nüchternes Leben.
    Herzlichen Glückwunsch dazu. 💐

    ‚Es macht mir nichts aus.‘ habe ich auch anfangs oft gesagt, wenn um mich herum die Leute Alkohol getrunken habe. Irgendwann habe ich mich gefragt: Warum betone ich das jetzt an dieser Stelle?
    Da wusste ich auch noch nichts von Suchtgedächnis und davon, dass es immer gefährlich werden kann, wenn Alkohol in Reichweite verfügbar ist, auch, wenn es mir für Moment nichts ausmacht.

    Ich habe angefangen, mir meine alkoholfreie Zone in meinem Kopf zu schaffen. Da musste ankommen, dass es für mich nie wieder Alkohol geben kann, wenn ich leben will. Ich will leben.

    Ich habe erkannt, dass die Welt um mich herum nicht trockener wird, nur, weil ich jetzt keinen Alkohol mehr trinke. Das ist so, das werde ich auch nicht ändern können und das habe ich akzeptiert.

    Vielleicht ist dein Kämpfen auch darin begründet, dass du noch nicht so richtig akzeptiert hast, dass du Alkoholiker geworden bist ….und vor allem, dass du das auch immer bleiben wirst?
    So jedenfalls war es bei mir ganz viele Jahre, als ich in jedem alkoholfreien Tag meine Chance sah, jetzt endlich mit dem saufen aufhören zu können….und letztendlich jeden Kampf verloren habe. Ich habe jahrelang einen Kampf geführt, den ich nur verlieren konnte. Niemand gewinnt gegen die Sucht. Sie gehört zum Alkoholiker.

    Ich wusste sehr wohl, dass ich Alkoholiker bin, konnte das aber für mich so gar nicht akzeptieren. Weil….ja, weil mein Bild vom Alkoholiker so gar nicht dem entsprach, was ich sein wollte. Aber ich bin es: Alkoholiker. Und ich werde es immer bleiben: Alkoholiker.

    Ich wünsche dir hier einen guten und hilfreichen Austausch.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Kann dich gut verstehen, aber glaube mir, in der Stadt ist es nicht besser.

    Ich hatte mich über Silvester, so zu sagen, Zuhause versteckt. Nur schon Szenen im TV können mich triggern🙈

    Das Zeugs ist überall, dass wird mir erst jetzt so richtig bewusst.

    LG Heuel

  • Nur schon Szenen im TV können mich triggern

    Das hatte ich auch schon. Da hilft der Notfall Koffer.
    Ich glaube es ist sehr wichtig, dass du dir bewusst ein alkoholfreies Umfeld schaffst. Gibt es ein Angebot bei dir um die Ecke (Sport, Musik, Literatur, Kunst o.ä) bei dem Alkohol keine Rolle spielt? Ich meine jetzt nicht der Handball Verein wo alle nach dem Training Bier trinken. Aber eine Fitness Gruppe oder ein Chor oder so? Was machst du denn gerne und würdest gerne (wieder) öfter machen? Das Trinken, Ausgehen, Auskatern nimmt ja viel Raum in der Freizeit ein. Dieser Raum darf jetzt schön gefüllt werden und vielleicht springen dabei auch ein paar nüchterne Bekanntschaften raus!

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