Hallo,
ja, was soll ich schreiben?
Ich habe in meinem Job Grenzen setzen können und klare Ansagen gemacht. Ich merke nun, dass ich ernst da genommen werde und meine Grenzen auch akzeptiert werden. Ohne dass ich eben raus bin oder weniger beliebt oder so.
Das war ja auch immer eine ziemlich Angst von mir. Grenzen zu setzen. Immer war da Angst, nicht mehr geliebt zu werden. Nicht mehr gemocht zu werden. Als schwach zu gelten und schwierig. Ja, ich habe viel in den Köpfen meiner Mitmenschen rumgedacht, was die wohl über mich denken könnten...
Irgendwie gibt es mir ein gutes Gefühl jetzt. Dass ich das kann. Also für mich einstehen. Grenzen setzen. Das klappt zwar noch nicht immer ganz gut, aber es klappt eben immer öfter.
In meinem Alltag komme ich immer mehr an. Ich bekomme wieder Struktur. In all dem Neuen, was ich gezwungenermaßen eben annehmen musste nach dem Tod meiner Tochter und des Kleinen. Ich werde wieder sicherer in allem.
Durch diese Schicksalsschläge war ich ziemlich wieder in alten Mustern. Auch im Co. Obwohl mein Mann ja trocken ist (gerade hatte er sein 7jähriges), war ich im Co. Das war nix alkoholmäßiges, sondern eben mein Verhalten allgemein. Ich habe mich zurück genommen, alle Befindlichkeiten von anderen über meine gestellt. Gesorgt und geklammert. All sowas eben. Nun konnte ich schon viel aufarbeiten. Und bin dabei, wieder in meinen neuen Mustern zu laufen. Es ist eben schon schwierig, das Alte ist so manifestiert, dass es eben schnell wieder die Oberhand haben kann. Das Neue ist da noch nícht so fest verankert und lässt sich schnell mal wegdrängen. Aber da bin ich am Ball! Denn das Alte fand ich nun mal garnicht so prickelnd. Das Neue ist echt besser.
Es geht mir ziemlich gut.
Aurora