Ein weiterer Tag ist rum und ich fühle mich wohl. Aber der Reihe nach: Der Morgen startete mit einem Malheur. Als ich mir die Zähne putzen wollte bemerkte ich, dass die Bürste meines elektrischen Mundwischers wieder gewechselt werden könnte. Völlig optimistisch schmiss ich das Teil in den Müll, riss mit Elan die Schranktür auf, kramte, suchte... fand die leere Packung, in der eigentlich noch eine Bürste hätte drin sein müssen. Oh weh.
Nun, ich bin mit ungeputzten Zähnen zur Uni gegangen. Ich hatte keine Ahnung, was der Bürste in dem Mülleimer Gesellschaft leistete und ich hatte auch keine Lust dem morgens um 9 Uhr nachzugehen. Und das einen Tag nach dem Zahnarzt-Besuch, ts .
An der Uni hab ich jedenfalls zwei Stunden gearbeitet und dann das letzte Problem aus dem Weg geräumt, das noch zwischen mir und dem Ende des bürokratischen Studienabschluss-Marathons steht - ich habe eine Studienberatung wahr genommen. Mein Problem wurde gelöst, ich bin happy . Bin darauf in die Stadt gefahren, eine Haltestelle eher ausgestiegen und in der Sonne spazieren gegangen. War richtig schön!
Daheim hab ich erst meine Zeit vor dem Fernseher totschlagen wollen, hab mich dann aber aufgerappelt und ein paar Sachen gemacht, die ich schon seit Tagen machen wollte. Ich habe die neu gekaufte CD gerippt und auf meinen MP3-Player überspielt, Fotos eingescannt und bearbeitet und dann noch ein Hintergrundbild für mein Handy gestaltet, mit einem niedlichen Welli drauf. Bildbearbeitung ist eins meiner Hobbies, das ich Reaktivieren möchte. Passt dann ja auch gut zu dem anderen Hobby, dem Fotografieren.
Jetzt mache ich mir einen gemütlichen Abend mit heißem Tee und Damentennis.
Blizzard hat letztens etwas geschrieben, was mir sehr zu denken gegeben hat: Es geht nicht nur darum seine Zeit irgendwie rumzukriegen, sondern eine Aufgabe zu finden, die einen mit Sinn erfüllt. Natürlich ist es am Anfang wichtig, irgendwie das Alkohol-Vakuum zu stopfen. Aber das reicht auf Dauer nicht.
Ich denke, ich bin gerade dabei den zweiten Schritt zu machen. Ich beschäftige mich schon länger mit Sinnfragen, positiv möchte ich dabei anmerken. Sport wird wohl nichts sein, wo ich weit kommen werde. Ich habe zwar großes Bewegungstalent und eine gute Koordination, aber mein Körper ist einfach zu kaputt, zu mopsig und zu schwer in Form zu bringen. Joggen werde ich weiter machen, bin aber seit Oktober (!) letzten Jahres nicht wirklich weiter gekommen, wegen andauernder Krankheiten, Verletzungen...
Dagegen scheint Malen und Zeichnen etwas zu sein, was mir eine Perspektive bieten kann. Ich halte das, was ich kann, für nicht sehr gut und selbstverständlich, allerdings sieht mein Umfeld das anders. Meine attisch-rotfigurigen Ostereier sind mit einem Begeisterungssturm aufgenommen worden . Mein Ziel wird es sein, es in den nächsten Jahren meinen eigenen Manga zu zeichnen. Das ist hart, das ist schwer, ich werde dafür viel üben müssen, aber das Zeug dazu habe ich. Mein Stil wird eher erwachsen und naturalistischer sein, also keine übergroße Augen und bulimischen Körper . Eine meiner Geschichten ist in Romanform bereits fertig und hinreichend kurz, um als Übungsobjekt herhalten zu können . Ich muss nur anfangen. Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt (ein Euro ins Phrasenschwein...).
Einen schönen Abend wünsche ich!
LG
Plejaden
P.S.: Ich habe gerade gemerkt, dass ich vergessen habe die Fotos bei meinem Imagehoster hochzuladen . Sonst hätte ich sie jetzt noch ins Hobbyforum gestellt. Naja, morgen...