Beiträge von Kintsugi

    Liebe Pumuckl,

    herzlich willkommen im Forum!

    Überstürzen möchte ich es allerdings ungern

    Es ist aller höchste Eisenbahn!!! Ich kam ins Forum und dachte, der Alkohol ist das Problem. Nein. Ist er nicht (also auch, aber nicht nur). Hier läuft einiges schief und im Grunde weißt du das auch.

    Hier geht es um dich: was kannst du für dich tun, damit es dir gut geht? Er behandelt dich wie Dreck. Ich kanns nicht anders sagen. Das ist keine Augenhöhe auf der ihr euch begegnet.

    Lauf!

    LG,

    Anni

    Nach Äußerlichkeiten zu gehen, ist meiner Meinung nach verharmlosend und/oder stigmatisierend. Ich sehe so unscheinbar aus und wirke so zufrieden, dass meine Frauenärztin in meine Mutterpässe UNGEFRAGT angekreuzt hat, ich sei frei von psychischen Beschwerden oder Süchten. Wenn wir hier im Forum ein Bild von Alkoholikern abbilden wollen, dann am besten eben genau das: Alkoholiker sehen aus wie du und ich. Oft total normal.

    Liebe Fraxi,

    ein Wohnrecht ist anfechtbar! Holt euch anwaltliche Hilfe und schmeißt sie raus. Dass ihr Anzeigen gestellt habt, wird euer Anliegen untermauern. Andernfalls: vermietet euren Teil und zieht weg. Weit weg. Schützt euch und vor allem die Kinder! Lasst euch selbst nicht im Stich, handelt.

    LG,

    Anni

    Lieber Schratte,

    dieses Gespräch ist ein großer Schritt und alles was danach folgt, kannst du jetzt nicht wissen. Das ist wirklich keine schöne Situation. Vielleicht hilft dir beide Optionen zu vergleichen:

    Ihr macht weiter wie bisher, du bist unzufrieden, sie ruiniert sich die Gesundheit.

    Du sprichst es an und hast die Chance:

    ihr und damit unser Leben zu ändern - letztlich zu retten.

    Ob es klappt, kann dir hier niemand sagen. Ich wünsche dir viel Mut und Kraft und drücke die Daumen!

    Achso eine wichtige Regel, die ich hier gelernt habe. Wenn du dich für Konsequenzen entscheidest, dann kündige nur an, was du auch halten kannst. Aber an deiner Stelle würde ich auch erstmal vorfühlen wo sie steht.

    LG,

    Anni

    Lieber Schratte,

    willkommen im Forum. Wie du dieses Gespräch beginnen sollst, weiß ich nicht. Ich finde Bolles Idee gar nicht so schlecht. Wenn du im Forum ein bisschen gelesen hast, dann ist dir vielleicht schon aufgefallen, dass bei den meisten reden/schreien/weinen nicht weitergeholfen hat. Trotzdem ist es dir ein Bedürfnis das Thema anzusprechen und das finde ich gut.

    Du schreibst:

    die Fassade hält bombig.

    Wie geht es dir denn damit? Stört dich ihr Trinkverhalten? Wenn ich es richtig gelesen habe, machst du dir Sorgen um sie und hast Angst vor ihrer Reaktion. Das dann nichts mehr ist wie es war?

    Ich frage nur, weil es im Forum hauptsächlich um die Person geht, die sich anmeldet. Also was brauchst du, damit es dir gut geht?

    LG,

    Anni

    Aber vielleicht bin ich da auch etwas komisch...kann ja auch sein.

    Anders 😉 hier ist doch niemand komisch 😅

    Api du bist ja schon mittendrin im Loslösungsprozess. Du wirst merken, wann der Zeitpunkt gekommen ist. Manchmal kommt er dann ganz plötzlich, weil du schon viel Vorarbeit geleistet hast.

    Ich schicke dir viel Kraft für die kommende Zeit. "Sobald du eine Entscheidung getroffen hast, kannst du wieder nach vorne schauen" hat vor kurzem jemand zu mir gesagt. Es stimmt!

    LG,

    Anni

    Ja, ich weiß was du meinst, ich kenne das Gefühl.

    Ich hab gute Freunde die mich bestimmt unterstützen werden aber ich hab’s bis jetzt nicht geschafft es ihnen zu sagen

    Ich habe mich auch lange gescheut. Habe manchen erst nach einem Monat davon erzählt. Aber es war so erleichternd und die Reaktionen so mitfühlend! Und wenn es erstmal nur eine Person ist, es wirkt sehr befreiend!

    Schritt für Schritt vorangehen! Irgendwann kommt die Energie wieder!

    Liebe Mama38,

    Ich hab Angst davor was kommt, ob ich das alleine schaffe, was die Kinder sagen wenn wir demnächst ohne ihn in Urlaub fahren…..

    Du wirst es schaffen! Ich wage zu behaupten, dass du es sogar besser schaffst, als mit einem "Klotz am Bein". Wie lange geht das denn schon bei euch? Hast du Menschen, die dich unterstützen können? Kannst du dich jemandem anvertrauen?

    Mir haben die Frauenberatung und die Suchtberatung für Angehörige viel geholfen. Informationen einholen nimmt Ängste, weil die Ungewissheit ein bisschen genommen wird. Wie er sich jetzt verhält, lässt sich nicht sagen. Ich finde es mutig, dass du diesen Schritt gegangen bist!

    LG,

    Anni

    Liebe Mama38,

    willkommen im Forum! Ich kann dir gerne mit meiner Erfahrung helfen, die ich gemacht habe, seit ich hier im Forum bin. Ich habe gelernt auf mich zu schauen und zu machen was mir (und den Kindern!!!) gut tut! Zu schauen, was meine Grenzen sind und diese auch zu wahren. Für mich war irgendwann klar, dass es keine Beziehung / Familie mit Alkohol geben kann. Wie schaut es bei dir aus? Was brauchst du, damit es dir gut geht?

    und ich weiß diesesmal nicht ob ich das alles nochmal mitmachen möchte.

    Ob er den Alkohol irgendwann stehe lässt oder nicht, das hast du nicht in der Hand (im wahrsten Sinne des Wortes). Aber ob du noch eine Runde mitfährst (oder 10), das kannst du entscheiden!

    Siehst du eine Perspektive für dich in dieser Beziehung? Besonders wenn Kinder involviert sind, würde ich ganz genau hinschauen, ob das noch zumutbar ist. Habt ihr einen Rückzugsort wo ihr hin könnt, wenn es zum Rückfall kommt?

    Ich wünsche dir viel Kraft und Mut für deinen Weg. Hier findest du viele, die dich sehr gut verstehen können. Das hat mir auch sehr geholfen.

    LG,

    Anni

    Toller Beitrag, Danke dafür!

    Betrunken war ich immer der Meinung alles zu wissen. Wie absurd das ist, ich meine, natürlich, Alkohol macht überheblich, aber mal ganz rational gesehen: Saufen, um klüger zu werden? Das muss mit die bescheuertste Idee sein, die mir - nüchtern betrachtet - je untergekommen ist. Wird aber sicher nicht nur mir so gegangen sein. Nasse Alkoholiker sind oft extrem besserwisserisch und dazu noch erschreckend humorlos. Ich bin im Moment einfach nur froh, endlich wieder von Herzen lachen zu können

    😂 ja, darin finde ich mich wieder und kann darüber gerade herzlich lachen (auch wenn es im Grunde traurig ist).

    Ich lese bei dir immer eine positiv optimistische Grundstimmung, das finde ich erfrischend und motivierend.

    LG,

    Anni

    Das was mir Angst macht läuft nur zuhause ab bzw. eben heimlich (?)

    !

    Liebe orangeblau,

    im Prinzip haben deine Schwieger-/Eltern ja recht. Lass ihn sein Bier trinken. Wer sind wir jemanden anderen was vorzuschreiben? Ob Alkoholiker oder nicht. Nur bitte, schau auf dich! Wenn es dir mit seinem Konsum nicht gut geht, dann liegt es an dir, etwas daran zu ändern. Dein Weg ist gerade der, dass du deine Einstellung dazu ändern willst, weil andere sagen, dass du übertreibst. Also dir selbst deine Gefühle absprichst, dass es dich gefälligst nicht zu stören hat. Hm. Orangeblau, ich glaube das geht nach hinten los. Deine Schwieger-/Eltern leben nicht mit deinem Partner zusammen, sie haben nicht die Verantwortung für eure Kinder, der Mensch im Mittelpunkt bist du.

    Ich habe es auch mit einer Paartherapie versucht und da wurde mir klar, dass alle Probleme der Welt vermutlich lösbar sind...aber nicht wenn Alkohol in der Beziehung eine Rolle spielt. Wie geht es dir bei dem Gedanken, dass dein Mann weiter trinken wird? Glaubst du, du kannst dich genug verbiegen, sodass es sich gut für dich anfühlt (so liest sich deine Lösung für mich)?

    Ich schüttle nicht den Kopf, ich wünsche dir, dass du den Mut hast weiter hinzuschauen. Nicht kontrollieren aber bitte, bitte schau nicht weg. Pass auf dich auf!

    LG,

    Anni

    Warum sollte er mich so kackendreist anlügen?

    Weil er sich selbst belügen muss. Er lügt nicht dich an, sondern sich. Die Sucht lässt die Wahrheit nicht zu, sonst hat sie ihren Wirt verloren.

    Glaub mir, ich wurde so übel belogen...das kannst du dir nicht vorstellen. Achso doch, du sitzt in der gleichen scheiße. Ich sag das jetzt so dreist, weil ich hoffe, dass dein Mann nicht betrunken mit deinen Kindern fährt. So wie meiner es getan hat. Und ich so verblendet war ihm zu glauben, dass seine Fahne von EINEM Bier kommen würde. Leider hat sich herausgestellt, dass es SECHS waren!!!

    Wenn du jetzt wegschaust, dann ist das vermutlich deine Zukunft. Schütze dich und vor allem die Kinder! Bleib hartnäckig! Lerne dir wieder zu vertrauen! Ohne Beweise! Als es bei mir Beweise gab, war es quasi zu spät.

    bezüglich der Entscheidungshilfe

    Was brauchst du denn noch als Entscheidungshilfe?

    Vielleicht hilft es dir zu wissen, dass du nicht nur dich, sondern auch ihn in der Suchtdynamik hälst, sofern es für ihn gar keinen Grund gibt etwas zu ändern. Warum soll er etwas ändern, wenn du nichts änderst.

    Die Berater können dir nicht die Entscheidung abnehmen. Die Verantwortung für dein Leben trägst du allein.

    Gibt es eine Person, der du dich anvertrauen würdest? Einfach mal beginnen. Ich habe auch lange geschwiegen wie es mir wirklich geht und was zuhause los ist. Aber jetzt fühle ich mich so erleichtert. Ich muss nicht mehr eine ganze Scheinwelt inszenieren. Das kostet extrem viel Kraft. Kraft, die du woanders benötigen kannst! Ich habe seit 5 Wochen eine Wohnung und bin dort mit den beiden Kindern. Es ist anstrengend aber entspannt! Du musst es nicht alleine schaffen. Suche dir Hilfe. Mir hat die Angehörigenberatung sehr geholfen.

    Was die Leute sagen ist mir nicht total egal, aber was hilft es mir, wenn ich ein miserables Leben führe, nur weil die anderen über mich reden könnten. Das tun die sowieso, na und? Mache dich und die Kinder zur Hauptperson in deinem Leben! Du hast ein glückliches Leben verdient!

    Liebe orangeblau,

    hast du Freunde, wo du unterkommen könntest? Mal rauskommen aus der Situation, damit du durchatmen kannst! Dieser Psychoterror hat mich auch mürbe gemacht. Ich hatte auch ein Entlastungsgespräch bei der Frauenberatung. Schau nicht auf die Gesamtsituation, nur auf den nächsten Schritt. Tu was dir gut tut! Die Kraft kommt wieder und dann kannst du alles Schritt für Schritt angehen. Es wird besser, vertrau auf die Erfahrungen hier im Forum. Ich weiß, was du durchmachst. Loslassen ist schwer, aber es wird dich befreien!

    LG,

    Anni

    Ich weiss nicht ob ich verrückt

    Nein! Mein Ex hatte eine Fahne und wollte mir ernsthaft weismachen, dass er von alkoholfreiem Bier eine Fahne bekommt. Er war so wütend und ist beleidigt abgedampft, ich dachte wirklich ich wäre verrückt.

    Wenn mit netten Worten nichts mehr zu holen ist, geht's ans Beschuldigen.

    Ein Tipp: kümmere dich nicht um seinen Stoff. Den kann er schon selbst besorgen und wegbringen.

    Liebe orangeblau,

    selbst wenn sein Konsum "normal" wäre, es stört dich doch, dass er trinkt. Er scheint von Einsicht weit entfernt zu sein. Im Prinzip bleibt dir nichts anderes übrig, als ihn saufen zu lassen. Es ist ja auch sein gutes recht. Aber du hast auch ein Recht auf ein Zuhause ohne Alkohol und die Kinder erst recht.

    irgendwie hört sich seine Sicht schon auch plausibel an

    Naja...also wenn er tatsächlich kein Problem hat, dann kann er es doch einfach lassen, oder?

    Die Frage ist, was kannst du für dich tun, damit es dir gut geht? Schau nach dir!

    Bist du noch mit ihm zusammen oder nicht?

    Ich habe mich getrennt und mir eine Wohnung genommen. Alles reden hat nichts gebracht, erst der Auszug hat ihn mit der Realität konfrontiert. Diese Familie gibt es nicht mit Alkohol. Leider kann einem niemand sagen, wie der Betroffene damit umgeht. Es liegt nicht in deiner Hand.

    Meine Geschichte findest du im Forum unter "Ich bin Anni und suche Hilfe"

    Trennung ist nicht so einfach.

    Wäre das ein Wunsch von dir?

    Auch das kann ich sehr gut verstehen. Meine Kinder sind 2 Jahre und 7 Monate alt. Meine Kredite belaufen sich bis zum Mond...puh.

    Aber du bist nicht allein! Mir hat es geholfen, auf mich und die Kinder zu schauen. Was tut uns gut. Zusätzlich habe ich die Suchtberatung für Angehörige genutzt und bei Frauenberatungsstellen Informationen eingeholt. Es gibt viel Hilfe! Den ersten Schritt hast du hier schon gemacht.

    Er bestreitet jedoch alles. Greift mich verbal an und schiebt mir die Schuld für alle unsere Probleme in die Schuhe.

    Zieh dir den Schuh nicht an! Er allein ist verantwortlich für sein Trinkverhalten.