Stichwort Normal

  • Liebe Karotte,
    ich höre so gar keine glückliche Beziehung aus deinen Worten.
    So willst und kannst du doch nicht leben. Du bist doch total unglücklich damit.
    Mein Mann hat auch manchmal "nachgegeben", um mich ruhig zu stellen. Für eine kurze Zeit. Auf Dauer ist das aber nichts.
    Gut finde ich, dass du die Tür zulassen willst. Sei stark! Stell ihm den Toaster und Co. vor die Tür und halte Funkstille. Auch wenn es hart ist. Wenn er wirkliche Gefühle für dich empfindet, wird er einsichtig werden. Aber erst braucht er Abstand. Mit Druck.
    Glaub mir, du wirst dich toll finden, wenn du so stark bleibst. Du hast so gute Ideen, Anregungen und Wege für uns alle parat, jetzt bist du dran! Gehe deinen Weg! für Dich! Mach deinem Gefühlschaos endlich ein Ende.
    Auch mir tut es so leid, wenn ich von dir lese, dass dein Freund dich so kalt behandelt. Für mich als Aussenstehende klingt es einfach nur kalt. Das hast du doch nicht verdient!
    Ich schicke dir jetzt erst mal ein Pfund Kraft, endlich "Nägel mit Köpfen" zu machen. Und wünsche dir eine Nacht ohne Tränen,
    LG Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Guten Morgen Karotte,

    wenn ich so manche Dinge bei dir lese, fühle ich mich sehr an meine heftigste Co-Zeit erinnert. Mein Ex ist auch einer von der Sorte „Rühr mich nicht an“, weil er wohl in früheren Zeiten zuviel Betütteln und Nähe abbekommen hat. Und ich hatte immer den Ansatz, ihn davon zu überzeugen, dass meine Art, Beziehung zu leben, die richtige ist. Das ist es vielleicht auch, aber nur für MICH. Für ihn ist es zu nah, zu beklemmend, zu einengend. Ich hoffte und hoffte, dass er irgendwann so sein würde, wie ich ihn am liebsten hätte. Es hat lange gedauert, bis ich ihn so lassen konnte, wie er ist, ihn so akzeptiert habe. Mit SEINER Art, mit Beziehung und Nähe umzugehen. Ich kann ihn nicht verändern.

    Stell dir vor, er würde von dir verlangen, dass du dich so veränderst, dass du nicht mehr du bist, sondern so, wie er dich haben will. Wahrscheinlich würdest du dich genauso sträuben wie er.

    Guck mal in deiner Kindheit, ob du vielleicht irgend welche Parallelen findest, wo du dich bemühen musstest um Zuneigung und Nähe. Bestimmt hast du ähnliche Situationen schon erlebt und lebst sie nun wieder, weil du sie kennst.

    Was du über euer Miteinander schreibst, liest sich für mich eher nach Freundschaft oder einer Art Mutter-Sohn-Beziehung. Kälte seinerseits will ich es noch nicht einmal nennen, eher Unvermögen. Jeder kann nur soviel geben, wie er dazu in der Lage ist. Es ist deine Entscheidung, in dieser Beziehung bleiben zu wollen, jedoch meine ich, dass du genau hinschauen solltest, warum du darin verharrst. Bei mir war es Angst davor, alleine zu sein. Lieber nur ein bisschen Beziehung als gar keine. VIELLEICHT ändert er sich ja irgendwann und ist dann so, wie ich ihn mir wünsche und gibt mir das, was ich brauche. Falscher Ansatz, weiß ich inzwischen. Ich weiß auch, dass ich alleine nicht untergehe, nicht sterbe, also alleine leben und bestehen kann. Sehr gut sogar und sehr befreit und autonom. Somit kann ich ihn lassen, wie er ist und seine guten Seiten annehmen ohne immer mehr und mehr zu fordern und dort, wo er anders ist als ich, dies als positiven Gegensatz zu sehen. Das hat uns beiden ein harmonisches, freundschaftliches Miteinander beschert, in dem wir nur das zusammen machen, was uns gut tut. Und ich muss nicht mehr ständig in einer Beziehung das suchen, was mir alleine scheinbar fehlte, denn inzwischen habe ich gelernt, mir alleine etwas wert zu sein. Ich glaube zudem, dass es für einen Partner auch nicht gerade das Gelbe vom Ei ist, wenn er ständig gedrängt wird, etwas zu geben oder zu tun, was ihm gegen den Strich geht.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo Ihr. Vielen Dank für Eure Antworten. Das hilft über den Tag.

    Besonders Dir Ette möchte ich ganz doll Danke sagen. Ich glaube Du hast es auf den Punkt gebracht. Ich denke ich stecke tiefer in der Coabhängigkeit als gedacht. Bei mir liegt nur die Betonung auf manchen Sachen und andere wiederrum konnte ich super schnell abstellen. Ja, ich beschäftige mich gerade nochmal sehr mit meiner Ursprungsfamilie. Ich glaube ich habe ein wahnsinns Defizit was die Liebe angeht. Bei uns gab es keine Umarmungen oder Liebesbekundungen...Ich weiß noch wie mal ne Freundin meiner Mutter mir über den Kopf gestreichelt hat, da war ich vielleicht 12...das hat mich total alle gemacht weil es so schön war...
    Und Du hast auch vollkommen Recht das ich Ihn nicht ändern kann. Und ich muß rausfinden warum ich in dieser Beziehung bleibe, außer das Ich Ihn lieb habe...klar. Meine Bedürfnisse werden nicht erfüllt. Das ist für mich eine riesen Erkenntnis. Aber es ist für mich auch unheimlich schwer Ihn immer nur zu lassen, es kostet mich Anstrengung. Ich muß mich verstellen. Ich kann nicht wirklich ich sein. ich denke ich nehme sehr viel Rücksicht auf seine Lebensweise/Tagesablauf...Aber am Ende "zahlt" es sich für mich nicht aus.
    Es ist schon sehr komisch das wir uns gefunden haben...jeder mit seinen "Verstörungen" und jeder mit seiner Familie. (Bei Ihm trank der Großvater schon, beide haben wir Mütter in einer starken Opferhaltung, die sich bis heute nicht an die eigene Nase fassen können). Irgendwie haben wir wirklich verwandte Seelen. Für uns bedeutet das beiderseits natürlich starke Entwicklungsmöglichkieten. Und ich habe schon viel gelernt und mir sind viele Lichter aufgegangen, gerade in letzter Zeit. Ich weiß das ich nicht in einer Ehe wie die unserer Eltern landen will. Keine von beiden. Und ich will auch nicht das ewige Opfer sein. Welches sich dann durch Krankeit o.ä. Aufmerksamkeit verschafft.

    Ich denke das ich auch große Angst vorm allein sein habe (war ich vor unserer Beziehung auch 4 Jahre) - das ich nie jemanden kennenlernen kann mit dem ich eine Beziehung nach meinen Vorstellungen führen kann. Nie den Wunsch nach Familie erfüllen kann. Ich hab sogar jetzt schon Angst davor als Rentnerin einsam zu sein. Erst hab ich mich ja auch gar nicht so gefragt. Ich kannte es auch nicht anders. Ich denke wir leben beide nochmal unsere Kindheit in dieser Beziehung. Und ich weiß auch nicht ob es Möglichkeiten gibt das zu durchbrechen. Ich hätte Angst das es mir nächstesmal genauso geht. Ich kann mir nicht vorstellen nochmal sowas aufzubauen...jetzt nach 2,5 Jahren kennen wir uns schon recht gut...
    Es geht ja auch für mich darum mich mit meiner nun erkannten Coabhängig auseinander zu setzen. Und das kann ich z.B. nur in einer Beziehung lösen, denke ich.?

    Ich hoffe sehr für mich die beste Möglichkiet zu finden und dann so stark zu sein diese auch zu leben. Ich hoffe ja sehr auf meine Therapie, aber die Zeit vergeht sooo langsam in dieser Hinsicht.

    Das Handeln ist das ausschlaggebende und auch das schwerere.

    Eure Karotte

    DANKT

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hallo Karotte
    ES fühlt sich nicht gut an,was du über deine Beziehung schreibst.Ich lese raus,wie schlecht du dich fühlst.Und ich glaube auch,das wir uns ähneln.In unserer Art der Problembewältigung.
    Versuch doch folgendes .Nimm ihn nicht in Schutz und versuch vor allem für dich selber nicht,irgendwelche Gründe oder Thesen zu entwickeln,warum er so ist,wie er ist.Dir hat sein Verhalten einmal nicht gepasst,das wird ein Beispiel...,und du hast allen Grund unzufrieden mit ihm zu sein.Ohne wenn und aber.Es spielt keine Rolle,ob er einen schlechten Tag hatte oder weiss der Geier was.Fakt ist,dir tat es nicht gut und nicht du mußt ihn rechtfertigen ,sondern er müsste das tun.
    Macht er das? nein,weil er keinen Grund sieht was zu ändern.
    Aber du hast einen!Und du hast ja auch ein Mittel.Gehen lassen.Lass ihn sein und kümmere dich um dich!
    Und ich glaube,du bist schon ganz feste dabei.
    Alles Gute!

    Lütze

    Trocken seit 2.11.2007

  • Ach es wär so schön wenn man sich infach mal für ein paar Stunden an die Ostsee beamen könnte - einwenig durch die Dünen laufen, den Seewind im Gesicht....
    Stattdessen lasse ich mir den Fahrradfahrtwind durch das Gesicht pusten auf dem Weg zum Zahnarzt...und heute Abend wieder Tai Chi.
    Es klappt irgendwie nicht so richtig mit dem Leben für sich....wir haben unsere festen Verbindungspunkte, die ja eigentlich auch schön sind. Hat das Schicksal uns zusammengefügt oder halte ich nur an etwas fest was mich nicht wirklich zufrieden stellt, weil ich keine Vorstellung davon habe das es besser sein könnte? Ist es eine Aufgabe meines Lebens hier mit und in dieser Beziehung zu lernen und mich zu entwickeln, was zweifelsohne auch passiert? Oder ist es meine Aufgabe zu lernen mich aus Situationen zu lösen? Mich über andere zu stellen. Nicht aus Mitleid und der Frage nach der Liebe...zu bleiben...sondern sich auf die Suche zu bgegeben, nach dem was für mich Liebe heißt. Mein Kopf glaubt nicht an das Glück der richtigen Liebe für Alle.
    .....und mein Herz ist zu einem recht einsamen geworden ganz ungewollt und im Inneren mit der Erinnerung an Freunde und Feste und Geselligkeiten, Geborgenheit und Annahme, die ich so in diesem meinem Leben nicht stattfanden....??? Wunschtraum.

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hallo liebe Karotte
    Solche Gedanken quälten mich auch vor kurzer Zeit.Vielleicht kommen sie wieder.Das weiss ich nie.Aber sie bringen in jedem Fall nichts,auser das man sich selbst mies fühlt und die Hoffnung aufgibt,jemals wieder Liebe zu erfahren.Oder welche zu geben.Es ist schwer,es ist manchmal auch richtig zum Heulen,wenn man sieht oder erkennt,das der Partner(oder der Wunschpartner);eine ganz andere Art des Liebegebens und vor allem Liebenehmens vorzieht.Das ich am Ende nicht derjenige bin,der diesem die Liebe geben soll.Das ich mit meiner Liebe nicht gewollt bin.Und heulen hilft manchmal echt.
    Aber alle diese Gedanken sind mehr auf andere bezogen.Auf Äusseres ,was weder Du noch ich ändern kannst.Was du versuchen kannst zu ändern,ist deine Ansicht oder dein Umgang mit den Dingen,die du eh nicht in der Hand hast.Es ist schwer,ich weiss schon.Und ich sage nicht,dass ich da schon das Richtige für mich entdeckt habe.Aber den Glauben an die Liebe ganz aufgeben?Ich war selbst soweit.Aber das kanmn nicht richtig sein.Damit machen wir unsere Gefühle und letztendlich uns selbst nur klein.Vlt. hat er deine Liebe nicht verdient,.weil deine Gefühle einen ganz anderen Wert besitzen,für dich,wie für ihn.
    Als ich deinen Brief hier las,den ich im übrigen schon zum 2. Mal beantworte;mal sehen ob es diesmal klappt...,konnte ich richtig spüren,wie du dich gefühlt hast,als du den schriebst.
    Lass uns unser Leben oder unser Glück nicht von anderen abhängig machen.Du kannst genausowenig jemanden besitzen wie ich.Aber wir können uns um uns selbst kümmern.Wir können uns jeden Tag neu darum bemühen,einen guten Tag zu haben.Manchmal,nein meistens,hab ich in letzter Zeit Erfolg damit.
    Ich glaube auch nicht,dass ich meine Beziehung abschliessend und entgültig für mich verarbeitet habe.Da kommt immer wieder noch was hoch.
    Mich würde mal das Seminar von deiner SHG interessieren,von dem du mir geschrieben hast.

    Einen schönen Tag wünsch ich dir!:-)

    Lütze

    Trocken seit 2.11.2007

  • hallo Karotte,

    hab mir deinen Thread eben gerade komplett reingezogen und vieles gelesen was ich unterschreiben könnte (sich Gedanken machen, um den Partner kreisen, lieber eigene Termine sausen lassen wenn man gemeinsame Zeit haben kann etc.).
    Die eigentliche Frage, die du dir gestellt hast war aber was ist eigentlich eine erfüllte Beziehung und das ist die Frage schlechthin.
    Ich stelle mir das als ein Gleichgewicht von geben und nehmen vor. Man sollte sich in der Mehrzahl der Zeit gut fühlen und natürlich die Nähe geben und Annehmen. Auch das Verhältnis von eigenen zu gemeinsam Erlebnissen sollte stimmen. Bei alledem ist aber das Empfinden bei jedem anders und wenn es zu stark abweicht sollte man es vielleicht besser lassen. Auf und Ab gibt es immer und mal ist der eine und mal der andere stärker in der Beziehung.
    Man sollte seinen Weg finden und vor allem die eigenen Ängste überwinden können.

    Grüße Gerd

    habe mir gerade das Buch bestellt "Was glückliche Paare richtig machen"

  • So, das is jetzt ein text den ich bei Lütze im Thread gelassen hatte...aber der vollständigkeit halber kopier ich den nun mal hierher:

    Lieber Lütze, Danke für deine Zeilen.
    Das Seminar war sehr spannend, die Frau die es geleitet hat war unheimlich gut. Strukturiert und geduldig. Vieles wurde auf den punkt gebracht und auch nochmal zusammengefasst. Es war nicht unbedingt was neues dabei...aber trotzdem viel und viel Info. Am Anfang haben wir uns erstmal damit beschäftigt was Emotionen sind...und festgestellt das es wichtig ist Ausdruck zu finden...für uns ganz persönlich...das war für mich ein wichtiger Punkt. Dann ging es auch darum wie in der Öffentlichkeit damit umgehn, Thema Rückfall und natürlich das obligatorische sich um sih selber kümmern. Ich krieg das gar nicht mehr so zusammen. Und vielleicht war auch der Inhalt gar nicht das Ausschlaggebende, sondern die Atmosphäre, die geprägt war von Verständniss und Annahme. Die Seminarleiterin führt sonst Gruppen nach der Entgiftung...die haben ein Glück. Aber für den Herbst bin ich auch zu einer geleiteten Gruppe angemeldet, bzw. wechsel ich vielleicht noch mal die Gruppe (es gibt direkt eine für Beziehungsabhängigkeit), leider zu nem Termin wo ich momentan immer Sport hab.
    Unsere beziehung ist die meiste Zeit irgendwie auf Abstand und ich habe auch das gefühl das wir eine gewisse Entfernung zwischen uns haben. Mein Freund sieht das nicht so. Er sagt auch immer mal wieder das er schließlich mit mir zusammen ist und mich lieb hat. Aber spüre tue ich das sehr selten. Und am Ende zählen meiner meinung nach die Taten. ich muß auch sagen das ich inzwischen auch nicht mehr die große Lust habe kleine "Liebesbeweise" zu liefern...da ich eben nicht wirklich was dafür zurück bekomme...so setzt sich dei Entfernung wahrscheinlich fest...und vielleicht komme ich dadurch mal ins rigorosere Handeln?! Mal schaun. Manchmal habe ich den heimlichen Gedanken das ich nur noch mit Ihm zusammen bin weil ich Ihn nicht verletzen will...weil ich Angst habe das es Ihm dann schlecht geht...Es ist schwer ...immer wieder macht sich die Coabhängigkeit, manchmal recht versteckt, bemerkbar.
    Auf der anderen Seite habe ich natürlich auch Ängste nie wieder jemanden kennenzulernen etc. ... oder den der für mich bestimmt war abgewiesen zu haben...ich muß noch einsehen das ich nicht die ganze Welt retten kann *g* . . . vielleicht gibt es doch noch einen besseren Deckel für mich?
    Letzte Woche hatten wir einen Todesfall in der Familie. Ich hab Angst wie diese Tante zu enden. Einsam und Allein.
    Ach ja...momentan fühlt sich das meiste so schwer an...jeder Tag aufs neue....Ich brauch Urlaub!

    Sei ganz lieb gegrüßt
    die Karotte

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hi Karotte,

    weißt Du dass meine Frau und ich immer wieder Anpassungsprobleme haben, wenn wir einige Tage getrennt waren, weil es auch ganz schön ist alleine zu sein? Hat Dir Deine Tante jemals gesagt, wie verbittert, einsam und traurig sie war, weil sie alleine war oder denkst Du dass sie das war? Dieses andere Denken, das ist überhaupt das Allergeilste am Cosein. Weißt Du wie das ist alleine zu sein und sich gut dabei zu fühlen oder glaubst Du Dich schlecht zu fühlen, weil Dir irgendwann etwas fehlte?

    Das gehört zum Loslassen. Wie soll eigentlich ein Deckel passen, wenn da immer einer schon halb drauf liegt?

    Es gibt sogar Möhrenflan oder Karottensoufflee. Liebe geht durch den Magen, warum also Angst, mach doch mal einen Karottenkochkurs?

    LG kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Ach Leute, mir gehts schlecht. Ich bin so traurig und fühl mich mies. Es tut so weh, das alles. Ständig streiten wir und immer geht es wieder um die selben Dinge...immer die gleichen "Argumente" von Ihm. Hab das Gefühl er will nicht hören was ich sagen. Er hat ein so komisches Bild von mir...das macht mich traurig das er mich so sieht wie er mich sieht. In seinen Augen bin ich die die immer Streß macht und die was dagegen hat wenn er mit Kumpels was macht etc...Aber in echt ist da der Schmerz darüber das er anscheinend so wenig Wert auf mich legt. Das er sowenig mit mir macht, Zeit mit mir verbringt, Freude und Spaß mit mir hat...(in seinen Augen geht das nur mit Geld). Ich frage mich ob mein Selbstbild denn so verdreht ist das ich mich selber nicht richtig sehe? Ich seh mich nicht als Mensch der anderen im weg steht. Und eigentlich finde ich es schön Menschen zu kennen und viele Kontakte zu haben. Manchmal, sehr selten, hat er in einenm Streit echt mal kurz den Durchblick und sieht das es manchmal angebracht wäre einem Freund

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • auch ich hatte mir jahrelang gewünscht, dass mein Ex und ich mehr Zeit miteinander verbringen und er nicht immer in seinem Bastelkeller seine Princess Alk im Arm hält.

    Nun gut, ich für meinen Teil habe das nicht deutlich genug und nicht mit genug Nachdruck gesagt und somit ist eigentlich nun alles im Eimer. Ich für meinen Teil muss mir persönlich eingestehen, dass das - was vielleicht mal - eine Partnerschaft war, irgendwann auf ein auseinanderleben hinauslief. Nun scheine ich nur noch als Legitimation für ein normales Leben hinhalten zu sollen.

    Ich glaube fast, wir sollten uns damit abfinden, dass Princess Alk, ihre Beschaffung, die damit zusammenhängenden Notlügen und der Versuch nach aussen alles stabil darzustellen mehr Zeit in Anspruch benötigen als dass es möglich wäre uns noch Nähe zu geben. Nähe... Zeit .... Ich empfand es nie so, als hätte ich von meinem Alkoholkranken Freund Nähe und Öffnung erhalten. Zeit, nun wenn ich um etwas bat ja .... wenn das aber mit Gefühl, Sehnsucht oder ähnlichem zusammenhing, dann eigentlich nicht.

    War es bei Dir anders - besser gesagt ist es anders in den Zeiten, in denen er "genießt". Die Freunde, die heben mit das Glas, war bei uns auch so. Ich war der Störenfried weil ich nicht trinke, ich habe mich selber aus diesen Gesellschaften ausgeschlossen und er sich in den Alk verschossen.

    Das Bild, welches er von Dir hat ist vermutlich einfach nur ein Feindbild, welches Du oder ich nicht ändern können. Denn Du und ich wir sind die Drachen, die etwas gegen Alkohol haben. Also sind wir nicht normal! Ich befürchte, da musst Du drüber hinwegkommen was oder wie er über Dich denkt.

    Ich glaube nicht dass Du es verdreht siehst sondern ich glaube, er dreht ganz geschickt an den Schrauben Deines schlechten Gewissens. Er kennt die richtigen Schraubschlüssel um bei Dir wieder einen Hochdruck entstehen zu lassen, daraus dann wieder einen Dampfabfall. Ein Hoch und Tief, wie ich es mir mir durch meinen Ex praktizieren lasse.

    Den Durchblick nach einem Streit - das dachte ich persönlich bei mir schon oft. Aber in meiner Beziehung war es nur Heißluft - um mich ruhig zu stellen und in Ruhe die nächsten alkolischen Abende oder Wochenenden vorzubereiten. Geografischer Ortswechsel sorgt dafür, dass ich nicht "kontrollieren" kann und niemand sein jetziges soziales Umfeld sieht. Siehst Du seins? Wenn er mit seinen Freunden unterwegs ist, so schmeckt ihm sicherlich ein Bierchen in guter wie in schlechter Gesellschaft - nur nicht in Deiner! Du wie nämlich auch ich haben wohl eine andere Meinung zum Alkoholvehr wie Dein oder mein Partner.

    Ich befürchte, liebe Karotte, wir müssen uns um uns kümmern und davon Abstand nehmen Liebe oder Zärtlichkeit bekommen zu können. Den dazu sind sie wohl im jetzigen Zustand nicht in der Lage. Nun bin ich 8 Jahre dem Gefühl nach "Liebe" nachgerannt. Ich bin nun müde und habe bei meinem Ex keine Lust mehr um etwas zu kämpfen, was er vielleicht nicht einmal kennt - geschweige denn kennenlernen möchte.

    Ich wünsche Dir viel, viel Kraft, mit allem fertig zu werden...

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Liebe Dagmar, Liebe Leute, auch Kaltblut...Danke für Antwort! Ich bin da nicht so sehr der Spielverderber, weil ich gar nicht erst dabei bin...wenn er mit seinen Jungs trinkt. Bzw. trinkt er Abends bei sich zu Hause. Krieg ich auch nicht so mit...allerdings sollte man bloß keine Disskussionen nach 22 Uhr anfangen...aber das ist in letzter Zeit auch Tagsüber schon schwierig. Da trinkt er nix, ist aber schnell sehr sauer und motzig. Ach die meiste Zeit motzen wir uns nur noch an...ich bin auch immer öfter hin- und hergerissen ...also so richtig doll, ob jetzt Schluß ist. z.B. dieses WE. Aber das tut so weh das ich denke das es vielleicht doch nicht das richtige ist...das es noch Möglichkieten gibt etwas zu lösen...weiter zu kommen etc. Aber ich hab dann auch wieder das gefühl das wir gar nicht mehr richtig aneinander ran kommen. Leider kann ich nicht wirklich mit Ihm darüber reden...er schiebt so ziemlich alles mir zu und wird ziemlich sauer...also Kommunikation ist schwierig. Leider wohnen wir auch in einem Haus, somit fällt der Abstand schwer...au der anderen Seite...wenn er nicht da ist überleg ich immer was er macht etc....ätzend. Ich fühl mich so zurückgesetzt. Aber habe auch das Gefühl es eher zu durchblicken wenn ich mal wieder für alles die Schuld bekommen soll. Das ich es z.B. nicht toll finde wenn er mit seinen Kumpels zusammen ist etc. ...Früher hätt ich das alles angenommen und mich tierisch schuldig gefühlt. Jetzt macht es mich traurig das wir irgendwie keine gemeinsame Basis finden und das nicht ein normales Gespräch möglich ist. Dabei trinkt er nur Abends. Und das auch immer gleichbleibend...soweit ich das mitbekommen. Oh mann ich bin so hilflos.
    Ihr denkt bestimmt das ich blöd bin das ich nicht gehe...ja, ich find mich selber auch blöd...und da heul ich auch gleich wieder. Verdammte Scheiße. Ich würde einfach mal wollen das er sich auch mal an die eigene Nase fäßt..das er mir mal wirklich zuhört anstatt sich sofort angegriffen zu fühlen und gleich zurück zu schlagen...
    Es geht für mich so nicht weiter, und ich bin nicht fähig Ihm das klar zu machen...habe das Gefühl das vieles einfach unter den Tisch gekehrt wird...und dann geht das Spiel weiter.
    Ich schreib jetzt seit ca. 7 Monaten hier im Forum. Echt ne lange Zeit. Ich denke in vielen Bereichen sind mir die Augen aufgegangen.

    Karotte

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Liebe Karotte,

    ein schönes Gespräch hatte ich mit meiner eines Mittags, das war ungefähr so, als hätte sie all meine Wünsche, Vorstellungen und was weiß ich in sich aufgesaugt, verarbeitet und wäre bereit etwas zu ändern, sich, volle Pulle nach vorne, sie schien klar und nüchtern. Abends war sie knülle, Pulle leer.

    Aber vor so einem Jahr, da wohnte sie bei mir und wartete auf die Therapie, da trank sie heimlich und wir hatten ein wunderschönes Zukunftsgespräch. Bis das eskalierte. Da war es ein doofer Abend und ich nur noch froh, daß sie den Abflug machte.

    Warum soll jemand denken, daß Du blöde bist? Nicht reif, Du hast noch zu viel Kraft, Geld, Wille, das ist alles. Hilflos bist Du auch nicht, denn alles was zu tun wäre, das steht hier. Die Natur richtet das schon.

    Es ist ein blödes Gefühl, alles zu sortieren und sich in Ordnung zu bringen, aber es lohnt sich.

    Karotte, bald kommt Deine beste Zeit, Karottensaft in allen Variationen.

    LG kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Ach Liebe Karotte,
    mach Dich doch nicht selber klein - Du bist nicht blöde, Du hast einfach noch Gefühle, die eben erst mit der Zeit anders bzw. verarbeitet werden können.

    Auch wir wohnen noch zusammen in einem Haus - aber ich habe mir das Gästezimmer als Schlafzimmer gerichtet, damit ich etwas Abstand habe. Was meinst Du, wie schwer mir der Abstand fällt, wie oft es glingt mich in alte Muster zu pressen. Wie oft ich einfach nur traurig bin und innerlich am überlegen bin ob ich um ihn kämpfen soll.

    Nur für was? Denn wenn ich mir gegenüber ehrlich bin, so waren wir uns nie wirklich nah. Nie habe ich an seinem Leben teilgenommen und eigentlich war es wie bei Euch : motzen, motzen, motzen...

    Was weine ich nach? Wofür vergeudest Du Deine Kraft? Du, ich weiß genau wie schmerzlich es ist - ich lebe es gerade in allen Variationen! Nur: ich will einmal anders leben. Dazu muss ich diesen Mist wohl gerade durchmachen. Dazu muss ich wohl jetzt leiden wie Schwein um in Zukunft entweder keinen Partner mehr zu wählen, oder aber einen, der dann tatsächlich ein Partner sein könnte.

    Ich fühle mich hilflos und leer, wenn ich an meinen Ex im Gespräch nicht rankomme. Er merkt genau, dass das genau seine Waffe ist. Er redet NULL über sich, schmeisst Bemerkungen in den Raum und lässt mich dann quasi stehen. Es ist also nicht einmal möglich wie nahezu Fremde miteinander zu reden, denn da gelingt es oft besser. Wobei ich für mich das Gefühl gewinne, mein Ex-Partner weiß genau dass ich Dinge aus der Welt schaffen will - dadurch dass er nichts spricht bleiben diese Dinge für mich Bestand, die ich ja klären will, und somit ist wieder ein Band zwischen uns, welches ich nicht möchte - dem ich aber dennoch subtil unterliege.
    Ich fühle mich in diesen Momenten hilflos, schwach und empfinde mich selber als erbärmlich. Ich jammere ja quasi um Worte? Warum denn? Dennoch tue ich es.

    Nun gut, Haussuche aktiv, am Freitag die Sache sieht sehr gut aus - jeder Tag früher hier weg wäre ein Tag mehr Lebensqualität. Ein Tag mehr, den ich seiner Arroganz entgehen kann. Genau diese überheblichkeit ist für mich nicht zu ertragen - ich weiß nicht, warum ich so darunter leide - aber er findet genau die Punkte die mir weh tun, durch die ich mich selber an diese unleidvolle Beziehung kette, aus der ich doch gleichzeitig versuche mich abzunabeln.

    Bäähh - noch mehr, noch voller, noch direkter, dann begreife ich es schneller....

    Dir liebe Karotte wünsche ich einen schmerzloseren Verlauf als er bei mir gerade ist. Finde dich selber schneller als ich es tat. Denn mein Weg zu mir zurück ist gerade sehr, sehr steinig und schwer. Und ich bete nur um die Wohnung um alles das nicht mehr ertragen zu müssen, was wohl zu meinem eigenen Entwicklungsweg gehört.

    Dagmar

  • Ja Ihr lieben, Ordnung schaffen. Das ist genau das was nicht klappt. Nach jedem Gespräch/Streit weiß ich erst mal nix mehr...und kriegs auch später kaum sortiert. Aber gut hin und wieder geht auch mir ein Lichtlein auf. Gestern Abend z.B. ist mir aufgefallen das er immer eine Schuld sucht und die findet er immer bei mir. Die Schuld dafür das er sich aufregt, aufregen muß etc....und wenns nicht passt wirds passend gemacht.
    Vielen Dank für Eure lieben Worten. Mußte zwar gleich wieder heulen...aber es tut gut.

    Ich hab ehrlich Angst, das wenn ich gehe da niemand mehr für mich ist...und dann frag ich mich wie ich ohne leben soll...ohne Nähe und Gesellschaft ohne Familie und körperliche Nähe.

    Es ist doch auch ein Zeichen der Co-abhängigkeit das ich immer Situationen zu lange aushalte die mir nicht gut tun....ich werd dann krank...mir gehts mies...aber ich bin noch bei Ihm.

    Meine Tante war auch ne Stinkerliese...war oft sehr unnett zu Leuten und fast schon giftig. Hatte dann mal keine Freunde mehr...und die Verwandschaft reduzierte sich. Die letzten 5 Jahre wurde Sie dann, so allein, Schritt für Schritt milder...aber da war keiner mehr da...nicht so wirklich. Manchmal sind Ihr die Tränen gekommen weil Sie so allein war...ich war ja auch nicht ständig da...wenn ich Sie dann aber gefragt habe ob Sie nicht lieber in ein Heim will...sagte Sie immer nein. Sie mags so wie es ist...und doch hat sie immer wieder gesagt das Sie ja so alleine ist...Vielleicht hatte Sie ja eine sehr schlechte Meinung von Altersheimen. Aber mit Essen und Trinken und Gesellschaft wäre Sie locker noch 90 geworden...aber so allein ist Ihr die Lust darauf vergangen...

    Ich will nicht als Stinkerliese in die Analen der Geschichte eingehen. Aber er hat seine selbstgemachte Meinung über mich. Und ich hab Ihm ins Gesicht geschrien "ich bin nicht die die Du da beschreibst. So bin ich nicht!!!" Und Abends war schon wieder alles unter den Teppich gekehrt. Der bollt sich schon langsam zu einem Hügel, soviel Mist liegt daunter. Ich weißt nicht mehr wie da raus. Paartherapie will er nicht. Mit dem trinken macht er auch nix...bzw. dagegen. Keine Beratung, Kein Arzt...etc.
    Es fällt mir sehr schwer noch Respekt vor Ihm zu haben und Ihn ernst zu nehmen. Dabei sind das doch die Grundlagen und das möchte ich doch auch für mich. Ich möchte nicht das es Ihm schlecht geht. Es kann doch nicht sein das er mir wichtiger ist als ich?

    ....lieben Dank Euch
    die übervolle verheulte Karotte

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • hey Karotte,

    fühle mit dir, kann nur schlecht einen Tipp geben wenn ich es selbst nicht auf die Reihe bringe - aber denke an dich, du bis ein wertvoller Mensch - wer dich nicht achtet verdient deine Liebe nicht

    drück dich fest
    Gerd

  • hallo karotte...

    drück dich mal gaaaanz feste(wenn ich darf)...

    kopf hoch!DU BIST ES WERT!!!!!!VERGISS DAS NIEMALS!!!!

    der alki benutzt manchmal ablenkungsmanöver um die familie/freunde daran zu hindern ihn vom trinken abzuhalten,indem er die anderen beschuldigt oder sie provoziert.in einem solchen moment haben wir die wir durch das trinken eines anderen beeinträchtigt sind,die angewohnheit,zu reagieren zu argumentieren und UNS zu rechtfertigen.das ergebnis ist,das niemand das alkproblem ansehen muss,denn wir sind zu sehr damit beschäftigt,uns auf den punkt zu konzentrieren,über den wir diskutieren...ganz gleich ,worum es auch geht.und unglücklicherweise machen wir das zur WIRKLICHKEIT,wogegen WIR uns wehren...

    liebe karotte,löse dich und erweiter tag täglich dein wissen und deinen horizont...

    ich wünsche dir die nötige kraft dazu!

    du bist und wirst nicht allein sein/bleiben...finde DICH und du wirst dich über "neue"menschen in deinem leben NICHT retten können,lächel...

    liebe grüsse caro

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • Liebe Karotte,

    mein liebster Freund hatte ein großes Herz, er starb vor 4 Jahren an gebrochenem Herzen, dachte ich. Er ging viel zu früh, weil sein Leben beendet war, weil er z. B. 1000 Flaschen, des besten Saftes seiner Brennerei für Freunde und Eigenbedarf eingelagert hatte.

    Wann fängst Du bei Dir an?

    „....er hat seine selbstgemachte Meinung über mich...“
    Über wen dann, Deine Tante oder was Du ihm vor gibst?

    „....Ich hab ehrlich Angst, das wenn ich gehe da niemand mehr für mich ist...und dann frag ich mich wie ich ohne leben soll...ohne Nähe und Gesellschaft ohne Familie und körperliche Nähe.

    .....das ich immer Situationen zu lange aushalte die mir nicht gut tun....ich werd dann krank...mir gehts mies...aber ich bin noch bei Ihm....“

    Also wirst Du krank, wenn Du bei ihm bist oder nicht bei ihm bist. Es geht hier um Dich, dann mal los.

    Alles ist für was gut, für Heuler wird jedes Jahr an Sylvester viel Knete ausgegeben. In Berlin geht jedes Wochenende was, Zombieweekend, da hättest Du losheulen können, Rhein in Flammen, Lichterfest, im Rheinland geht auch was, kannst Du alles auf einen Knall los werden, jetzt ist die Zeit dazu da, denk an Dich.

    Lieben Gruß mit Karottenstampfer Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • moin karotte

    weißte was mir bei dir oft auffällt? du liest wahnsinnig viel fachliteratur über die familienkrankheit - zuviel??? nichts gegen lesen, hab selber ja auch was gelesen drüber, aber das war mir irgendwann dann zuviel! ich wollte mich wieder entspannen können, auch mal ne gute weile nicht mit alkohol und damit meiner mutter konfrontiert werden - mir zumindest geben die einzelnen erfahrungen hier aus dem forum viel mehr. und danach bzw zwischendrin raus ausn forum und mir dann was gutes tun!

    das vermiss ich bei dir, von dir selber les ich so wenig! mit freunden weggehn, kino, sauna, schwimmen, sport, was schönes lesen und und und - eben einfach mal leben!!! mir hilft das mehr wie jedes psychologisches buch um bei mir zu bleiben :D

    liebe grüße -Summer-

  • Stell mal Dein Kraut auf, liebe Karotte :)

    Noch vor 8 wochen war für mich nicht denkbar wohnlich eine Trennung von meinem Ex durchzuführen, weil ich hier ein privates Katzenasyl betreibe - die Tiere liegen mir am Herzen und gehören zu mir. Ich hatte Angst vor dem Alleinsein, vor einem Umzug und vor vielem anderen. Auch jetzt habe ich Bedenken, was auf mich zukommt aber....

    Ich habe Anzeigen geschaltet um ein Haus für die Tiere und mich zu bekommen!
    Meine Freunde, nicht viele - aber gute - sagen alle Unterstützung zu, dann geht es halt langsamer aber es wird gehen.
    Du sprichst von Einsamkeit - sind wir nicht an der Seite eines Alkoholikers schon einsam genug? Haben wir nicht bereits in der Vergangenheit alle Last alleine tragen müssen - oder zumindest manche von uns, ich gehöre dazu?

    Was habe ich nicht alles an Gründen gehört, warum es aus ist, was ich schlimmes mache, oder was sein Ego verletzt hat. Zwar kam so was erst in der Phase als ich sagte "nicht mit Alk" aber es kam. Haben wir das nötig? Haben wir es nötig um seine Gesundheit zu kämpfen statt um unsere?

    Ich habe mir heute den Luxus erlaubt eine neue Brille zu kaufen, geht finanziell eigentlich nicht - aber : wenn nicht ich, wer sieht dann nach mir??? Wenn nicht Du, wer sieht dann nach Dir???

    Wir werden es doch schaffen UNS frei zu schwimmen! Wir sind wer - wir arbeiten an Problemen und zwar ohne Substanzen, schon alleine deshalb sind wir es wert uns ein besseres Leben zu erkämpfen.
    Platz für "ihn" ist dann immer noch, wenn "er" er selber ist und nicht mehr Prinz-von-und-zu-Alk", oder? So lange sie den Alkohol als Nr. 1 betrachten sind wir Stinkerliesen - und weisst Du was :
    DARAUF bin ich stolz ! Stolz deshalb weil ich bei Menschen die mir nahestehen lieber auch einmal eine unschöne Wahrheit sage als ihnen nach dem Mund zu reden! Egal, ob sie es erkennen wollen oder können - ich bin mir das selber schuldig. Und möchte es auch für mich in Anspruch nehmen kritisiert zu werden wenn ich auf dem Holzweg bin. Denn nur so ist ein Betrachten von mehreren Seiten möglich.

    Viel Glück und gute Neven wünscht Dir
    Dagmar

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