Kann man glücklichsein üben?

  • Hallo,

    ich selbst habe das Gefühl, dass ich mich seit meiner Trockenheit zu einem lebensbejahenden, (ziemlich)optimistischen Menschen gewandelt habe. Gestern sagte mir meine Freundin jedoch, dass ich noch immer oftmals die Dinge schlimmer sehe, als sie wirklich sind. Sie sagt wenn man sich alles schlecht redet, dann wird es auch schlecht. Und eben umgekehrt. Sie meint ich soll üben glücklich zu sein.
    Ich bin froh das sie mir das gesagt hat, allerdings macht es mich nachdenklich und ich bin ein bisschen erschrocken, dass ich so auf anderen Menschen wirke.
    Mir ist schon klar, dass damit die allgemeine Einstellung gemeint ist, mir ist aber nicht klar, wie ich sie bewusst verändern kann.

    Ich würde mich über Eure Gedanken dazu freuen. Vielleicht habt ihr ja sogar ein Beispiel.

    Viele Grüße
    Oliver

  • Hallo Oliver,

    oh, dazu habe ich ganz viel Meinung!:)
    Es ist ein Thema, mit dem ich mich ausführlich beschäftige, weil ich ja mal der Pessimist schlechthin bin/war.
    Also ich denke in jedem Fall, dass man es erlernen kann. Wie so häufig, fängt das Große und Globale aber im Kleinen an.
    Für mich war der erste wichtige Schritt, mir diese Dinge bewusst zu machen, dann kann ich sie auch steuern.
    Und mein Üben sieht so aus: Ich versuche ganz bewusst, allen (!) Dingen, die ich als negativ betrachte, etwas positives abzugewinnen. Das tue ich immer und immer wieder, und am Anfang war es für mich sehr anstrengend, weil ich das sehr häufig tun musste.
    Aber es hat schon geholfen! Auch wenn ich nicht behaupten kann, dass ich jetzt der optimistischste Mensch bin (der werde ich vermutlich nie werde), so sehe ich heute sehr viele Dinge weitaus positiver als früher.
    Leider fällt mir gerade kein passendes Beispiel ein.:(
    Aber diese Wochenende ist mir dazu in der Buchhandlung etwas in die Hände gefallen, es war ein Buch über „Positive Psychotherapie“, was ich bis dato noch nicht kannte. Wäre in diesem Zusammenhang vielleicht auch etwas für dich.
    Oder was ich sehr empfehlen kann und was mir in diesem Zusammenhang sehr geholfen hat und immer noch hilft ist „Anleitung zum Unglücklichsein“ von Paul Watzlawick.
    So, das von mir dazu, vielleicht war ja für dich etwas dabei…

    Und nur nochmal so: Immer High-Life ist auch manchmal dröge!;)

    Lieben Gruß
    Clare

  • hallo zusammen,

    zum thema glück verweise ich gern in unsere bücherecke.
    buch: hectors suche nach dem glück!!!

    hift ungemein....

    liebe grüße
    carnel

    7. Juni 2005

  • Hmmm ich lebe ja nun einmal alleine und habe mir einfach mal angewöhnt mich auf Dinge wie KINO, SALSA, ESSEN GEHEN usw. bewusst zu freuen, da es ja nun nichts tägliches ist. Auf die Bierpullen für DANACH oder WÄHREND (KINO) ist ja nun kein Platz mehr also ist da ein gewisses Umdenken gefragt.

    Ich will mal nicht sagen dass das immer klappt aber nun gut. :wink:

  • Hallo zusammen,

    ich danke Euch für eure Antworten und hab auch mal in der Bücherecke nachgeschaut. Werd mir wohl ein/zwei Bücher zu diesem Thema bestellen.

    Allerdings glaube ich für mich einen Ansatz gefunden zu haben. Möglicherweise geht es beim "üben" einfach darum aufmerksam durchs Leben zu gehen und auch die kleinen Dinge bewusst wahrzunehmen. Also so, wie es clare schon schrieb.
    Ich habe dieses Thema auch in der Gruppentherapie angesprochen und meine Therapeutin meint, dass einfach öfter mal lächeln, auch hilfreich sein kann. Ich stelle es mir zwar komisch vor, ich meine zu lächeln, auch wenn einem nicht danach zumute ist - hat für mich irgendwie etwas unehrliches - aber versuchen werd ich es mal.


    ':D' Oliver ':D'

  • Moin Oliver,

    hey... versuch mal die folgenden Sachen... so in puncto "Lachen, obwohl mir "eigentlich" ja garnicht danach ist":

    Stell Dich vor´n Spiegel und grins mal doof... spätestens dann fang ich nämlich auch echt an zu lachen :lol:

    Und - was ich recht bewußt auch mache - ich bin ja so gesehen auch ein meist gutgelaunter Mensch - beim einkaufen z.B., oder an der Tankstellenkasse etc., egal, da eben, wo Du ganz kurzfristig auf Menschen stößt, an die Du Dich wahrscheinlich eh nicht mehr erinnern kannst... und geh mal gezielt mit einem direkten Blick und einem Lächeln auf die Leute zu.

    Du wirst sehen, Du bekommst soviel Lächeln von so vielen verschiedenen Menschen zurück... einfach eine Sache, die ich z.B. geniesse... ich gebe positive Gefühle ab, teile sozusagen, und bekomme auch Positives wieder zurück... was wiederum für mich gut ist... eine positive Spirale eben :wink:


    Sonnige Grüße Dir
    Claudia

  • Hallo Oliver,

    doch, die Sache mit dem "Einfach drauf loslächeln" find ich auch gut. Mach ich auch manchmal, fand ich vorher aber auch irgendwie blöde.

    Dazu noch etwas: Die Verhaltenstherapie (von der ich einst nicht viel hielt, mittlerweile aber immer mehr) verfolgt ja eher diesen Ansatz: Ändere dein Verhalten, dann werden die passenden Gefühle dazu folgen.

    Oder auch mal ein wenig anders ausgedrückt: Nimm deinen Körper und der Geist wird folgen.

    In diesem Sinne: Ein ganz dickes grundloses SMILE!!!:D

    Liebe Grüße
    Clare

  • Hallo Oliver,
    an der Sache mit dem Lächeln ist ne Menge dran.
    Sich selbst bewusst machen, das man auf einem
    guten Weg ist. Warum das nicht auch anderen zeigen?
    Sie an Deinem neuen positiven Lebensgefühl teilnehmen lassen.
    Ich finde von unserer Trockenheit provitieren
    auch immer die Menschen in unserer Umgebung.
    Ist doch schön.

    LG
    Paolo

    Als ich auf einer Kaufhaus-Kundentoilette in meiner eigenen Kotze aufwachte, hätte ich aufhören müssen zu saufen.
    Da war ich gerade mal 20 Jahre alt.
    Es sollten aber noch 30 Jahre vergehen!

  • Hallo Oliver,
    ich glaube , Deine Frage ist eine sehr wichtige für viele hier im Forum, egal ob nun abhängig oder coabhängig. Die Frage nach dem Glück.
    Schau Dir mal kleine Kinder kann. Sie sind fröhlich, lachen, haben Spaß. Im nächsten Moment schon wieder am Weinen und man könnte denken iene Welt bricht zusammen. Aber nur eine Kleinigkeit und schon wieder ist die Welt in Ordnung. Kinder haben keine großen Ansprüche und Erwartungen. Und auch Du warst mal ein Kind.
    Unsere Ansprüche an uns selbst, unsere Erwartungen usw. werden mit zunehmenden Alter immer größer und wir verlernen es regelrecht sich einfach an den kleinen banalen Dingen zu freuen. Wenn wir es verlernen, wieso sollten wir es nicht auch wieder neu lernen?
    Manchmal, beispielsweise wenn wir frisch verliebt sind, können wir uns wieder an bestimmten Dingen erfreuen. Plötzlich sehen wir die Sterne am Himmel, die wir lange nicht beachtet haben. Freude ist irgendwie etwas jugendliches, wir müssen versuchen unser Herz zu öffnen und es nicht versteinern lassen. Gucks doch einfach mal den Kindern ab oder den Verliebten. Schau in ihre Gesichter, ihre glänzenden Augen.
    Da ich selber zu denjenigen gehöre, die stundenlang über rigendwas nachgrübeln kann und ich dann furchtbar unglücklich bin habe ich es mal so versucht. Ich habe mir mal bewußt gemacht, dass es eigentlich bisher für alle Probleme irgendeine Lösung gab. Und hinterher war immer alles gut. Vielleicht anders , aber gut. Man muß einfach auch mal flexibel sein und quer denken. Probleme auch mal lernen beiseite zu packen und sich sagen: Das pack ich nächsteWoche an und bis dahin einfach mal locker bleiben. Das wird schon. Das erspart einem manchmal schlaflose Nächte.
    Wenn man aber lernt sich selbst zu vertrauen, dass man mit den DIngen irgendwie schon umgehen kann ( z.B. bevorstehende unangenehme Gespräche, Prüfungen etc. ) ist das schon eine große Erleichterung sich einfach gedanklich darauf vorzubereiten.
    Und dann sollte man sich immer wieder selbst fragen, was man gerne macht, worauf man Lust hat usw. Und man sollte sich auch immer wieder mal was gönnen. Ich glaube es ist meistens die innere Leere, die ein unglücklich macht und die gilt es aufzufüllen und so ein 'erfülltes' Leben zu leben.
    Negative Gedanken können auch sehr belasten. Aber es gibt viele Dinge im Leben, die man einfach nicht ändern kann und einfach lernen muß damit zu leben, auch mal Sachen hinnehmen, so wie sie sind. Das beste draus zu machen. Langes ärgern hilft nicht. Klar kann man auch mal wütend sein, aber je schneller man umdenkt und flexibel ist desto besser kommt man im Leben klar. Herausforderungen gibt es jeden Tag aufs Neue. Man muß akzeptieren, dass man sich nicht einfach nur ausruhen kann und ein Leben lang von einem einzigen schönen Tag zerren kann.
    Man muß selber etwas tun für sein Glück. Jeden Tag.
    Wer nur von großen Dingen träumt, nur mit der Millionen im Portemonaie glücklich ist , der kann mitunter lange auf sein Glück hoffen. Wird es unter Umständen nie erfahren. Aber wer nichts erwartet hat große Chancen täglich überrascht zu werden. Glück hat sehr viel mit Erwartungen zu tun und die macht man sich selber.

  • Hallo frozen tears,

    sehr schön und treffend was Du da geschrieben hast.

    Das Thema Erwartungen beschäftigtigt mich schon länger, denn auch in vielen Lebenshilfebüchern dreht es sich immer wieder darum. Es scheint wohl so eine Art zentraler Punkt zu sein, um Gelassenheit und Ruhe zu erreichen.
    Dennoch fällt es mir schwer, meine, ein lebenlang antrainierte Muster in Form von

    Vorstellungen -> Erwartungen -> Verhaltensweise

    ruckizucki, einfach so, abzulegen. Das ist ein langer, aber äußerst wichtiger Prozess, der aber auch spaß macht.

    Und jetzt geh ich nach draußen und entdecke die Welt(':wink:')

    Ob ich auf diesem großen, bellenden Viech da draußen, wohl reiten kann?(':D')

    LG
    Oliver

  • Hallo Oliver,
    hierbei kommt es ja immer wieder auf jeden einzelnen Menschen selbst drauf an wie er sein "Glücklich sein"für sich definiert.Für den einen ist er der sechser im Lotto,für den anderen eben seine Nüchternheit/Trockenheit aus der alles Glück der Welt resultieren kann,und bei den Co's eben die Loslösung von denen die Ihnen nicht gut tun!

    Auch Glücksempfinden ist individuel,aber ich bin mir sicher,das jeder Mensch"sein"Glück für sich finden kann!


    Zitat

    Ob ich auf diesem großen, bellenden Viech da draußen, wohl reiten kann?('')

    Wenn Du den Esel meinst der da draussen vor deiner Tür steht,der uns gegeben wurde um darauf zu reiten,was wir allerdings selbst tun müssen dann probier es aus!

    Obwohl wenn ich mir es recht überlege,habe ich noch nie einen bellenden Esel gesehen,welch ein Glück! :lol::lol:

    Lieben Gruß,Andi

  • Hallo Oliver,

    muss glatt nochmal was zu dem Thema loswerden.

    Es gibt einen Menschen, den ich kenne, den ich ganz ganz arg für seine Haltung bewundere. Dieser Mensch hat eine übermäßig positive Ausstrahlung und in seiner Gegenwart kann man sich gar nicht schlecht fühlen. Er gibt dir das Gefühl, dass du so wie du bist, durch und durch in Ordnung bist.
    Diesen Menschen scheint auch rein gar nichts aus der Ruhe zu bringen. Er geht mir den Umständen und den Dingen, die passieren, auf eine sehr gelassene Art und Weise um.
    Und dieser Mensch wirkt auf mich durch und durch glücklich. Es schimmern keine Frustrationen, keine Wut, kein Zorn durch. Nichts.
    Und ich habe mich schon sehr lange gefragt, wie dieser Mensch das macht. Einige Einstellungen habe ich ja nun schon mitbekommen von diesem Menschen und versuche auch auf diese Art und Weise damit umzugehen.

    Aber wie auch immer...

    Letztens fiel mir ein Buch über Zen in die Hände und ich war ziemlich schnell angetan davon. Und wie ich so dies und jenes las, musste ich ausschließlich an den oben beschriebenen Menschen denken, der all dies auf wundersame Weise verinnerlicht zu haben schien. Ich wäre aber nie auf die Idee gekommen, dass dieser Mensch etwas mit Zen zu tun hat.
    Jedenfalls ließ ich vergangene Woche in Anwesenheit beiläufig einen Spruch der Art fallen: "Oh Mann, na wie gut, dass ich zum Buddhismus konvertiere."
    Und dieser Mensch sprang sofort auf diesen kleinen Nebensatz an! Fragte mich, wie ich das jetzt meinte, ich solle doch mal beschreiben, und im Zusammenhang mit der Situation, von der zuvor die Rede war. Ich war ein wenig irritiert, dass die Person darauf angesprungen war, muss wohl auch so drein geschaut haben...Denn dieser Mensch meinte etwas in der Art: "Erzähl mal, wie du das meinst, ich finde Buddhismus nämlich richtig klasse."
    Tja, da war ich dann doch etwas baff!

    Erinnerst du dich an das weiße Buch, das du hast? Das möchte ich auch noch lesen, ich glaube, das steht ein richtig guter Weg drin.
    Es ist nur eine Frage der Übung, der Weg ist das Ziel.

    Liebe Grüße
    Clare

  • Hallo Oliver
    Viel ist schon gesagt worden zu diesem Thema.Vieles kann ich auch nur so unterstreichen.
    Ich glaube und hoffe,das man glücklich sein üben kann.Jeden Tag und Stück für Stück.Wir machen uns unser Glück nur zu wenig bewust.
    Alte Denkmuster sind bei mir immer noch da.So in der Art von:Ja,es ist ja ganz gut,aber wenn jetzt das und das noch wäre,dann wäre es richtig toll.
    Weiste,so immer das Haar in der Suppe suchen.
    Dabei kenne ich Leute,die das mit Akribie versuchen.Alles ist Mist,alles ist schlecht.Von solchen Leuten versuche ich mich fern zu halten,wenn es irgendwie geht.Die ziehen einen Menschen richtig mit runter.
    Wenn du mit Kindern zusammen bist,fällt dir das glücklich sein ganz leicht.Eben weil sie Kinder sind.Das ist schön.Kinder sind so völlig frei von Grübeleien.
    Das mit dem Lächeln hab ich auch schon gehört.Ich denke,da ist was dran.Nur fällt es schwer,wenn du selber in einem Tief steckst....Ich merke gerade,dass ich schon wieder Gründe und keine Wege suche...lächel.
    Also,ich denke,es geht!
    Ich kann glücklich sein üben.
    Und Glück mit einem Lottogewinn zu verbinden,na ich weiss nicht.
    Ich glaube,der hat von Glück keine Ahnung.

    Lütze

    Trocken seit 2.11.2007

  • Hi clare,

    Zitat

    Erinnerst du dich an das weiße Buch, das du hast? Das möchte ich auch noch lesen, ich glaube, das steht ein richtig guter Weg drin.
    Es ist nur eine Frage der Übung, der Weg ist das Ziel.

    Klar erinnere ich mich und ich möchte es auch den Anderen nochmal empfehlen. Es heißt:

    Shaolin - Du musst nicht kämpfen, um zu siegen. (Bernhard Moestl)

    Es stehen viele interessante Übungen darin, die, wenn man sie ernsthaft macht, sehr hilfreich sind. Ich habe mir dazu ein schönes Notizbuch gekauft und diese Übungen im Abstand von 3 Monaten, zwei Mal gemacht. Man kann dadurch gut seine Gedankenveränderungen erkennen.

    LG
    Oliver

    Zur Zeit lese ich " Wer bin ich - und wenn ja, wie viele?" von Richard David Precht. Hat zwar nichts direkt mit Alkoholismus zu tun, ist aber trotzdem sehr interessant und hilft zumindest mir dabei, den Mensch etwas besser zu verstehen.

  • Hallo an alle!

    Ein interessanter Thread!

    Ja, das kann man üben, oder es kommt einfach so?

    Seit ich "trocken" bin, bemerke ich sehr viele unzufriedene "normale" Menschen in meinem Umfeld.
    Montags: "Scheiß Wochenende, habe mich gelangweilt, hatte Streß mit dem Partner, Wetter war blöd, saumäßig viel im Garten zu tun und und und!"

    Mit was für einem Mist sich manche doch das Leben schwermachen!

    Mir begegnen einige, die sich über ihre Lebenssituation beschweren, die einen falschen Partner haben, sich streiten und die Kinder bekommen das ab. Aber bloß nicht alleine bleiben, nein, das geht ja nicht, da müssen die Kinder durch!

    Wie ich solche Sätze nur hasse!

    Glücklich sein habe ich durch diese Krise gelernt. Trocken zu sein, ist nicht nur ein gesundheitliches Phänomen, es greift bei mir im Ganzen!

    Und darüber bin ich ohne Ende glücklich!

    Lobanshee

  • Hallo,

    hm... ich würde es wohl anders sagen.... Zufriedenheit kann man lernen...
    und bedingt durch dieses zufriedene Gefühl in mir habe ich dann auch Glücksmomente.

    Für mich ist Glück kein Dauerzustand, sondern eben ein Moment.

    Zufriedenheit dagegen kann zu einem (schönen) Dauerzustand werden...
    wenn man - wie Karsten schon so schön sagt - das kleine Glück nicht übersieht auf der Suche nach dem grossen Glück ;o)


    LG
    Claudia, meist zufrieden, manchmal glücklich

  • Kann ich glücklich sein üben?
    Wenn ich glücklich bin (was immer öfter an dem ist) dann geniesse ich diese Gefühl und koste es solange aus wie nur möglich. Wenn es Momente gibt wo ich nicht so gut daruf bin, dann erinnere ich mich an das schöne Gefühl und mir geht es besser und so kann ich ungute Momente besser meistern.
    kawi

  • Hallo,
    oja..ein schönes Thema...GLÜCK..
    ich befasse mich damit ja auch sehr viel...und es ist lernbar,das glücklich sein,wenn man genug Geduld besitzt....
    viele Beiträge sind hier schon sehr treffend geschrieben..

    Was bedeutet "glücklich sein" denn...???
    Das Leben positiv zu sehen..in all seinen Farben....

    Zitat


    für mich bedeutet glücklich sein, dass ich auch die kleinen Dinge sehe.


    genau,das ist der springende Punkt...die kleinen Dinge sehen....wir haben verlernt..uns auf die kleinen Dinge zu konzentrieren...immer wiederkehrende Dinge...gleichbleibende Tagesabläufe lassen uns nicht im Augenblick leben..wir sind immer schon ein Stück weiter....in Gedanken selten bei der Sache,die wir gerade tun...wenn man aber mal bewußt anfängt,sich auf die Dinge zu konzentrieren...die man gerade tut...kann man oft schon schönes entdecken...bewußt wahrnehmen....

    Auch ist sehr wichtig..um glücklich zu sein...daß man sich selbst wahrnimmt und sich selbst liebt...mit allen Schwächen...sich nicht verurteilt..für die Lebenspatzer,die man schon gebracht hat...sondern nach vorn schaut..und es nun besser macht.....
    es liegt an jedem selbst...wie man sein Leben beeinflusst.....ich kann grundsätzlich alles negativ sehen,was sich jeden Tag mir vor die Füße wirft....jeden Tag gibt es kleinere oder größere Situationen...wo ich schnelle Entscheidungen treffen muß....bin ich negativ eingestellt.....wird auch alles weiter sich negativ angliedern....sehe ich das positive in der Sache....werde ich ganz anders damit umgehen...
    ich habe sehr viele Bücher über Glück und Lebenseinstellungen gelesen...und lange gebraucht...ehe ich es auch verstanden hab...aber seitdem kann ich von mir behaupten...ich bin glücklich....auch in meinem Leben gibt es Herausforderungen....aber lösbar....zufrieden lösbar....
    ehrlich gesagt...hätte ich das auch mal nie geglaubt...daß man so zufrieden durchs Leben gehen kann....aber wer es möchte,schafft es auch....wichtig ist wirklich nur...dran bleiben...und immer wieder weitermachen,auch wenn manchmal alles sinnlos erscheint...
    der Sinn des Lebens ist das Leben selbst.....und wenn ich keine Erwartungen ans Leben habe...jedenfalls keine Überschwenglichen...dann kann ich auch nicht entäuscht werden...
    Denn meisten ist es nur die Erwartungshaltung die wir haben...von Menschen...von Dingen...die uns entäuscht sein läßt...wenn sie nicht so sind..wie wir es gern hätten....
    Dinge und Menschen so lassen wie sie sind.....ist sehr wichtig.....
    Ich bin meines Glückes Schmied...ein Zitat,was man oft einfach nur so daher sagt...aber es ist soviel wahres dran.....
    Ich z.B.hab wirklich gelernt...mich über klitzekleine Dinge zu freuen...unglaublich....ich staune manchmal selbst....aber das ist nur so...weil ich gelernt habe,bewußt durch den Tag zu gehen..immer in Kontakt mit mir zu sein....


    Och ich könnt noch Stunden schreiben.... :lol:

    Das glücklich sein ...ist lernbar....wenn man es denn auch zuläßt...
    Lieben gruß
    Kiki

    mein Rückfall zeigte mir,wie kostbar ein Leben ohne Alkohol ist!

  • Das "Glücklich sein" als solches habe ich selber wohl noch nicht erreicht, aber ich genieße die kleinen Schrittchen auf dem Wege dazu. Dazu gehört auch dieses positive Feeling in dem neuen Ort, in welchem ich lebe. Ich freute mich hierher ins Grüne zu kommen und das sah und spürte man mir auch an. Entgegen kam mir von den Leuten hier im Ort genau selbiges. Freundlichkeit, Entgegenkommen und wirklich offene Hände zur Begrüßung.

    Ich fühle mich hier wohl - so gehe ich auf die Menschen zu - den Menschen scheint es weitestgehen auch gut zu gehen - so kommen sie auf mich zu. Insgesamt geht es uns allen dadurch gut oder sagen wir mal zumindest nicht schlecht :)

    An und in mir hängt noch ein Hauch Melancholie, aber ich kenne dennoch auch jetzt glückliche Momente. Für mich war es ganz extrem zu spüren, als ich einen Anruf führen musste, wo der Gesprächspartner aggressiv alkoholisiert war, wie unterschiedlich die Welten sein können: ich selber war glücklich durch eine selbst gebastelte Apothekerkommode, hatte ein schönes Schaumbad genommen und mir das Abendessen gerichtet - während mein Gegenüber motzte, tobte und drohte. Das sind für mich die Unterschiede zwischen Zufriedenheit (die irgendwann mal Glück werden kann) und unzufriedener Leere.

    Ob Co oder Alkoholiker, ich denke wir alle haben an uns zu arbeiten und müssen uns weiter entwickeln um eben von unserer Sucht zu lassen. Dazu scheint zu gehören uns selber kennen zu lernen, zu achten und in uns Glück zu finden (jeder auf seine Art und Weise), was gar nicht so einfach ist und eigentlich schon wieder eine "Aufgabe". Hatten wir uns doch zuvor auf eine Medizin oder ein Suchtmittel verlagert.

    In diesem Sinne wünscht eine erfolgreiche Suche
    Dagmar (Co)

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!