rückfall oder kein rückfall

  • moin,moin und hallo,
    an unserem letzten gruppenabend erzählte ein mitglied er hätte auf einer feier ein stück torte mit eierlikör gegessen.obwohl er darauf hingewiesen
    wurde das es sich um kuchen mit alkohol handeln würde habe er das stück torte mit der begründung er" würde den alkohol ja nicht trinken "aufgegessen. in meinen augen ein klarer rückfall.was sagt ihr dazu?
    gruß ossiman

  • Hallo ossiman!

    Ich halte das Verhalten Deines Gruppenmitglieds für unklug!...muss aber letztlich jeder mit sich selbst ausmachen,wo seine Grenzen liegen..und das sollte DEINE Sorge nicht sein!
    ...Du wirst hier im Forum genug Menschen finden,denen solches Verhalten "zum Verhängnis" wurde und ich finde es riskant und unvernünftig.

    Bleibe DU auf Deinem Weg ohne "Wenn und aber"--l.es ist DEINER!

    L.G.
    Backmaus

  • Hallo Ossimann,
    für mich ist das ganz klar ein Schritt in die falsche Richtung. Der Beginn einer Sorglosigkeit, die wir uns keinesfalls erlauben dürfen! Für uns ist alles gefährlich, was Alkohol enthält, wobei man dann doch noch unterscheiden muss, ob wir es bewusst genossen oder zufällig beim Verzehr gemerkt haben. Von einem Rückfall würde ich hier noch nicht sprechen, aber als Vorläufer zum Rückfall schon.
    LG
    Elisabeth

  • Hallo ossiman,
    aller guten Dinge sind drei: Hier also die dritte Meinung - ganz klar, ja, das ist auch in meinen Augen ein Rückfall! Wenn ein Ex-Trinker bewusst ein alkoholhaltiges Stück Kuchen isst und das auch noch mit so einer idiotischen Begründung abtut, dann hat der meiner Meinung nach aber auch noch ganz andere Probleme... :roll:

    LG
    espoir

  • hallo ossiman

    ich hatte dir ja schon im vorstellungsbereich gesagt das das für mich nen rückfall darstellt. ich habe heute von einer bekannten erfahren das sie wieder trinkt, nach vielen jahren. mir war das schon lange klar das es so kommt, ich hatte sie im letzten jahr beim stadtfest mit alkfreiem bier gesehen, als ich sie darauf ansprach wie leichtsinnig das doch ist hat sie es abgetan. mir war da klar der rückfall ist so gut wie beschlossen. es macht mich traurig, aber ich weiß das jeder für sich entscheiden muß ob er trinkt oder nicht. ob er sich hilfe sucht oder nicht.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • hallo angstlos,
    also da bin vllkommend andrer meinung.für mich gilt finger weg vonm alk. egal in welcher form auch immer es seii.in lebensmittel,eis kuchen,süßigkeiten etc.
    lg.ossiman

  • Hallo zusammen!
    Wenn man ein klein wenig über das Suchtgedächtnis weiß, dann ist klar, dass auch die kleinsten Mengen Alkohol sehr gefährlich sind.
    Wenn man sie vorsätzlich zu sich nimmt (auch oder gerade im Essen) ist es für mich ein Rückfall und kein Ausrutscher.
    Aber bitte, wem nicht so viel an seiner Trockenheit liegt.......
    Ich riskiere jedenfalls nichts.
    Nette Grüße
    Meikel

    Verbrannt und wieder auferstanden, wie Phönix aus der Asche

  • Hallo ossiman ,

    für mich ist es auch ein Rückfall wenn jemand bewusst Alkohol in jeglicher Form zu sich nimmt.

    Was soll es sonst sein?
    Kontrolle wieder gewinnen?
    Sich beweisen das er standhaft bleiben kann.?
    Warum setze ich mich denn sonst einer solchen Gefahr aus wenn ich weiß das ich Alkoholiker bin?

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Ossimann,

    für mich ist das kein Rückfall sondern grenzenlose Ignoranz unserer Krankheit gegenüber. Was will sich so jemand beweisen (und auch anderen!). Er ging bewusst ein Risiko ein. Aber dies ist seine Entscheidung, er muss mit den Konsequenzen leben. Ich weiss nur, dass wenn ich dies tun würde, ich eine sehr lange Zeit darüber nachdenken würde und dabei ginge es mir nicht gut.

    LG
    Leben

  • Allo

    Zitat von angstlos

    aber ich habe letzte woche uach edit Karsten- bitte keine Markennamen - danke edit wg. erkältung genommen u. kam nicht gleich auf die idee was zu trinken.


    So ähnlich bin ich auch mal auf den Trichter gekommen, daß ich wieder
    ab und zu mal ein Bier trinken könnt'. Ich brauch' ja nicht gleich weiter
    trinken. Und genau das ist das Tückische daran! Ich konnt' mich damals
    für 'ne zeitlang zusammenreißen und war sogar stolz darauf. Es hat wohl,
    glaub' ich, zwei Monate gedauert, bis ich wieder da war, wo ich vor der
    Entgiftung aufgehört hatte. Zusammenreissen geht halt nur 'ne begrenzte
    Zeit.

    Als Alkoholiker sollt' ich wissen, daß ein Merkmal meiner Krankheit der
    sogenannte Kontrollverlust ist. Kontrollverlust heißt nicht, daß ich mich so
    hab' zulaufen lassen, daß ich nix mehr merk' (das denken viele, ist aber
    falshc!). Kontrollverlust heißt, daß meine Fähigkeit meinen Alkoholkosum
    (auf Dauer) zu kontrollieren weg ist (tot, gestorben, begraben, Nirwana,
    WEG!).

    Ich hab's zweimal ausgiebig ausprobiert, und bin zweimal sauber damit
    auf's Maul gefallen. Sich zusammenreissen ist nunmal nicht das Selbe wie
    Kontrolle! Ich brauch' das nicht zu glauben, ändert aber nix. Genausogut
    könnt' ich die Schwerkraft ignorieren (mit den entsprechenden Folgen).
    Tatsachen kümmern sich eben nicht um unsere Meinung.

    Zitat von angstlos

    ich glaube, dass muss jeder für sich selbst entscheiden


    Das muß jede/r für sich selbst entscheiden, natürlich. Allerdings hat es
    sich bewährt, sich vorher darüber klar zu werden, was in man beinflussen
    kann und was nicht.

    Lieben Gruß
    Jürgen

  • Hallo zusammen!
    Ich muss jetzt noch mal auf den Eierlikörkuchen zurückkommen.
    Ich habe schon ähnliche Erfahrung mit Leuten aus meiner realen SG gemacht, die haben sich einfach nicht getraut zu sagen, dass sie Alkoholiker, als sie Essen mit Alkohol angeboten bekamen.
    Sie haben sich die Situation hinterher selbst schön geredet, sie wären der Meinung es würde ihnen nichts ausmachen.
    Man muss einfach offensiv mit dieser Krankheit umgehen, denn solche Situationen werden immer vorkommen im Leben.
    Also ein Apell an alle, nur Mut zur Offenheit, wir haben uns wärend unserer nassen Zeit lange genug versteckt.
    LG
    :wink:

    Verbrannt und wieder auferstanden, wie Phönix aus der Asche

  • Allo

    Danke für die Blumen. :)

    Das wußt' ich noch nicht und hab's deshalb mal isoliert:

    Zitat von Kinuli

    Nicht nur, daß der Alkohol beim Garen nie völlig verdunstet, schlimmer ist, daß die Köche oft nach dem Kochen noch mal einen Schluck des Weines draufgeben, "für den Geschmack".

    Lieben Gruß
    Ghiuirgean

  • Zitat von Karsten

    Hallo,

    Hinzu kommt immer die Gefahr, dass es einem wirklich nichts ausmacht und Zweifel an der eigenen Alkoholkrankheit aufkommen. Wo will man denn die Grenze ziehen. Zuerst fängt es mit einem Stück Schokolade an, wo Alkohol enthalten ist, dann schaut man beim Eis nicht mehr so genau hin und irgendwann wird man sich ein, ein Bier könnte vielleicht auch nicht schaden.

    Gruß Karsten

    Also genauso isses doch, der schleichende Rückfall! Erst ein Stückchen Brandy-Schokolade und kein Saufdruck, dann Kuchen oder Rumeis, immernoch prima, dann mal mit Sekt anstossen, nur ein halbes Glas und dann???

    Schon als kleine Stöpsel erzählten wir uns untereinander, "wenn man trockener Alkoholiker ist und nur eine Weinbrandbohne isst, dann ist wieder alles vorbei". Bisschen dramatisch ausgedrückt, aber inhaltlich korrekt.

    Gruß Starfish

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