Hallo
Gestern habe ich einen Schritt getan, den ich nicht mehr rückgängig machen werde - auch wenn ich gebeutelt bin vor Schuldgefühlen (altbekannten) und sich nicht wirklich DIE Wut halten lässt, die ich gestern noch hatte.
Heute bin ich nur total geschafft und furchtbar traurig und voller Angst, was mir die Zukunft bringt.
Als ich gestern nach Hause kam, sass mein Lebensgefährte da und trank SCHON WIEDER - und das, als wäre es die größte Selbstverständlichkeit der Welt: Er brauche es jetzt.
Diesmal konnte ich nicht an mich halten und ich sprach ihn an auf seine mangelnde Fairness, wie sehr ich mich verletzt fühle und alleine gelassen - kurz auf alles, was mir spontan zu dem Thema durch den Kopf ging. Wie immer blieb es nicht dabei; er erklärte mir, neue Wege gehen zu wollen und dass er das mit mir nicht könne usw. Irgendwann kamen dann seine üblichen verbalen Attacken wie immer vom Feinsten (Du Arschloch...) und ich habe dann die fruchtlose Diskussion beendet. Meinen Schlußsatz konnte ich mir nicht verkneifen: Dass ich selten jemanden gekannt habe, der so voller Selbsthass steckt - und das war dann zuviel. Ich wurde gewürgt, mit dem Kopf gegen die Wand geschlagen, umgeworfen, und er haute meinen Kopf immer wieder auf die Küchenfliesen... Erst als ich schrie hörte er auf, und ich wollte nur noch weg...packte in Windeseile das Nötigste und da wollte er mich nicht gehen lassen...Da rief ich die Polizei und die haben ihn auf die Straße gesetzt.
Man erklärte mir, er habe jetzt Hausverbot für 10 Tage und ich könne es über einen Anwalt nochmals verlängern lassen. Morgen habe ich einen Termin mit einer anwältin, die sich mit "Frauensachen" gut auskennt. Aber was dann? Ich suche jetzt schon im Internet nach Wohnungen, die ich vielleicht noch gerade so bezahlen könnte, in dieser Wohnung tobt ein Mietstreit mit dem Vermieter, und irgendwie sehe ich noch kein Land.
Und ich sehe noch einiges an Auseinandersetzungen mit meinem frischgebackenen "EX" auf mich zukommen. Heute rief er an, wollte keinen Streit, wollte, daß wir alles ganz vernünftig kären, will aber hin und wieder in die Wohnung, um zu arbeiten... was ich nicht erlauben kann und will. Wenn er das erst mal wirklich begreift, geht`s dann wohl zur Sache... und davor habe ich Angst.
Ach Leute, ich stecke so voller Furcht und dabei bräuchte ich Wut, Mut, und Zuversicht! Kleine Kinder fühlen sich so... wo bleibt die Frau, die ich auch bin? Trotzdem weiss ich, ich gebe das bißchen Boden, das ich jetzt habe, nicht mehr auf.
Traurige Grüße
butterweich