Es ist soweit...Vorbereitung auf die Trauer

  • Hallo Jeniqua,

    danke für Deine Gedanken.
    Deinen Link aus dem Vorstellungsbereich kann hier nicht gelesen werden, daher bitte ich Dich, Deine Vorstellung hier nochmals rein zu kopieren oder neu zuschreiben.

    Ich wünsche Dir einen guten Austausch

    Lieben Gruß

    S.Käferchen

  • Hallo Jeniqua!

    Ich habe deinen Post gelesen.
    Du hast recht, was kann ich dir schreiben?
    Eines aber schon: Du bist hier nicht allein, ich fühle mit dir.
    Vielleicht ist es bei dir ein Burn - out. Eben ein Loch, in das du gefallen bist. Und das braucht jetzt einfach Zeit, daraus wieder hoch zu kommen.
    Ich wünsche dir dazu ganz viel Kraft, aber besser ist, du ruhst dich einfach aus. Lass dich ruhig hängen.
    Liebe Grüße, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo Jeniqua

    Mensch, das tut mir so leid für dich!

    Ich kann mir gut vorstellen, daß man in so einer Situation gar nichts fühlt und erst mal "funktoniert".
    Mein Bruder ist letztes Jahr an Herzinfarkt gestorben, da hab ich auch erst nichts gefühlt, die Trauer kam erst als die Ärzte sagten es ist nichts mehr zu machen.

    Ich schick dir ganz viel Kraft und drück dich mal ganz fest!

    julchen

  • Hallo Jeniqua,
    außer viel Kraft wünschen kann man/frau Dir vermutlich nicht.

    Deine Geschichte ist immer genau das, was ich in Verbindung mit meiner suchtabhängigen Beziehung zu einem Alkoholiker in ferner Zukunft gesehen habe. Einer der Punkte, die mein "Reiß-Aus" ermöglicht haben.

    Genau dieses: alles ging gut, nichts erschien besonders, noch nicht einmal den Konsum bemerketen wir "wirklich". Ein Erlebniss zieht plötzlich einen Strudel mit sich, der auch uns in die Tiefe reißt.

    Ich wünsche Dir viel Kraft für Dich

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Hallo Jeniqua,

    ich drück dich einfach mal, und wünsch dir alle Kraft, die du in deiner Situation brauchst.

    Lass dir Zeit, du wirst sicher trauern können, wenn der für dich richtige Zeitpunkt gekommen ist.
    Bei der Trauer sind dann alle Gefühle richtig, die hoch kommen, lass sie alle zu, und unterdrück keines.

    ganz liebe Grüße
    Lämmchen

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Jeniqua,

    wie immer Du Dich fühlst, schreibe es auf und lasse es hier, fühle Dich hier gut aufgehoben.

    Ich wünsche Dir viel kraft.

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • grüss dich lieb jeniqua...

    wo alle worte mangeln, möchte ich dir einfach nur meine betroffenheit ausdrücken und fühl dich auch von mir in den arm genommen...hmmm...

    so hart es auch für DEN moment klingen mag:
    bedenke, es geht immer (!) irgendwie weiter.......
    auch wenn du es jetzt noch nicht zu sehen vermagst.......

    glaube an dich und an dein leben !!

    lg
    fuego

  • Hi Jeniqua,
    auch von mir ein herzliches Willkommen, auch wenn der Anlass ein trauriger ist.
    Für mich war "nichts zu fühlen" immer ein Schutzmechanismus des Körpers, denn der Körper, die Seele, der Geist, wie auch immer man / frau es nennen mag, muten uns nur soviel zu, wie wir im Moment ertragen können.

    Vllt. ist eben genau das die Grenze Deines Körpers, damit Du momentan weiterhin "funktionieren" kannst. "Nichtsfühlen" als Schutz Deines ICHs.

    Alles andere darf dann kommen, wenn der Körper auch damit umgehen kann.

    Ich fühle mit Dir und kann Dir sagen aus eigener Erfahrung, dass dieser Zustand nicht von Dauer sein wird.

    LG Skybird

    Lebendige Grüsse
    skybird

  • Ich denke, liebe Jeniqua, auch das Vertrauen zu anderen Menschen kehrt zurück, so dass mit diesen darüber - oder andere tiefen Seiten in Dir - gesprochen werden kann.

    Meinen Freunden gegenüber habe ich nie vertuscht was geschah, am Arbeitsplatz bin ich wohl vorsichtig und Details kommen nicht zum Tragen aber ich sage sehr wohl dass ich (ich komme nicht aus der Region und werde natürlich gefragt warum und wie ich hierher komme, aufs platteste Land) eine 10 Jahres Beziehung mit einem Alkoholiker hatte.

    Mittlerweile bin ich auch soweit Menschen, die mein Herz erreicht haben und mich erst ein paar Monate kennen ansatzweise darüber zu informieren. Vorsichtig, ohne Details, aber ich habe nichts zu verstecken, es war so und andere Menschen soll(t)en vielleicht wissen warum bei mir manches anders läuft als bei anderen.

    Ja, ich weiß, was Du meinst. Gerade heute war ich wieder so froh die Kurve gekriegt zu haben in dem Bewußtsein, welcher Teufel los wäre wäre ich bis jetzt nicht gegangen und seine Kurzarbeit würde für erneute Zeit zum Trinken sorgen, während der Verdienstausfall das aber erschwert. Oh ja, und wie mir klar ist, von welchem Bömbchen ich abgesprungen bin.

    Wie klar mir ist, dass früher oder später hier ein Körper versagen wird, oder zumindest nur noch eingeschränkt funktioniert, was ich nicht mehr erleben muss. Dann nämlich hätte ich wirklich ein Moralproblem im Sinne von "Kranke lässt man nicht im Stich". So aber bin ich zuvor gegangen, als eben dieses "Krank" noch nicht so war wie es einmal sein wird.

    Aber Jeniqua - es ist keinen Tag zu früh abzuspringen und sich darüber bewußt zu werden dass man selber wertvoll ist. Dass Dein Leben und Dein Glück etwas sind, auf was Du DEIN RECHT hast. Deine Verpflichtung sollte nicht sein als Krankenschwester Deine Aufgabe zu sehen. Lebe Dich, beginne damit, auch wenn es schwer ist - es geht!

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Hallo Jeniqua

    ich will dir schon antworten, aber ich weiß nicht, was erträglicher war. Als ich erfahren hab, daß er einen Herzinfarkt hatte, hab ich einfach alles verdrängt. Sie sagten mir, daß es schlecht aussieht, aber ich habs nicht geglaubt und hab weitergemacht, als wenn nichts wär.
    Allerdings war leider bald klar, daß er es nicht schaffen wird . Dann kam die Trauer, aber ich konnte ihn begleiten, als er starb. Es war schlimm, auch ich hatte Angst davor.
    Aber man schafft es, Jeniqua, man muss ja.

    Ich weiß nicht, ob dir das jetzt weiterhelfen wird, es ist schwer, in dieser Situation was zu sagen.

    Ich wünsch dir alles Gute!

    julchen

  • Hallo Jeniqua,

    auch von mir noch ganz liebe Wünsche.

    Ich will dir keinen falschen Mut machen oder irgendwelche medizinischen Kommentare abgeben, aber meine Geschichte doch an dieser Stelle nicht für mich behalten. Mein Mann ist damals dem Alkitod grad noch von der Schippe gesprungen und für ihn war das endlich der Wendepunkt. Die Leber war eigentlich schon kaputt und trotzdem hat sie sich total erholt.
    (Was ihn dann nach Jahren der Trockenheit leider wieder leichtsinnig werden ließ und nun sitzt er wieder mittendrin. :evil: )

    Wir waren zu dem Zeitpunkt getrennt, also so ganz nah dran war ich nicht, aber wir hatten Kontakt.

    Ich fand das damals total tragisch, weil ich ja dachte, er überlebts nicht. Ich fand tragisch, dass er endlich zu sich kommt und es zu spät ist.
    Aber es war nicht zu spät.

    Für mich persönlich konnte ich an diesem Punkt zum ersten Mal wirklich mich innerlich von seinem Problem lösen. Ich war zwar traurig, aber ich spürte einfach, dass es jetzt wirklich nicht mehr in meiner Hand liegt - noch nie gelegen hat. Das war ein ganz intensives Erlebnis.

    Leider konnte ich es nicht übertragen auf seine trockene Zeit, da habe ich dann doch wieder ganz viel Verantwortung für ihn übernommen.

    Ich wünsche dir, dass du inmitten dieser schrecklichen Situation auch deine befreienden Momente erleben wirst.

    Doro

  • liebe jeniqua,
    ich kann sehr gut nachfühlen wie es dir gerade jetzt zumute ist und ich bin überzeugt, mir würde es jetzt genauso so ergehen wie dir.
    fast das selbe habe ich heute vor einem jahr miterleben müssen, nur mit einem anderen vorzeichen. ich war derjenige wo im krankenhaus lag mit der selben diagnose und mit seinem leben abschloss.
    ich dachte damals über die gedanken meiner frau nach die sie sicher hatte, über die hilflosigkeit, die wut, die machtlosigkeit über die schuldgefühle. dabei konnte sie am allerwenigsten was dafür, ich war derjenige der an allem schuld war.
    diese gedanken gingen mir durch den kopf und hilten mich davon ab sämtliche kabel die meinem körper mit den ganzen geräten verbanden nicht einfach wegzureissen. ich wollte nicht das durch mein fehlverhalten meine familie ihr leben lang mit irgendwelchen schuldgefühlen rumlaufen müssen.

    die zeit ist bestandteil unseres lebens und unser leben ist bestandteil der zeit. es gibt die zeit der geburt, der kindheit, die zeit der jugend des älter werden und es gibt die zeit des sterben.

    jede zeit ist das erkennen und das lernen das man loslassen muss. ich empfinde keine trauer mehr wenn ich loslassen muss sondern ich bin dankbar dafür über die zeit die mir gegebe wurde diese menschen ein stück in meinem leben zu begleiten.
    gerade an ostern habe ich einen geliebten mensch auf seinem letzen weg begleitet und seine hand gehalten.
    das loslassen bringt mir in meiner seele platz für neue gedanken neues glück.
    ich weiss was ich jetzt geschrieben habe sind nur leere worte aber auch worte können balsam für die seele sein wenn die zeit dazu gekommen ist.
    LG Harry

    Liebe Grüße
    Harry

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