Nach der Trennung-Freundschaft JA, Beziehung NEIN- geht das?

  • Ihr Lieben,

    Allmählich glaube ich, der einzige Weg, einen Alkoholiker wirklich loszuwerden nach der Trennung ist die totale Kontaktsperre. -

    Ich jedenfalls hab`s vermasselt: Wollte nicht unmenschlich sein, mich nicht rächen, habe mir vor Augen geführt, daß er krank ist, und ihm gesagt, als er mich anflehte, nicht einfach so aus seinem Leben zu verschwinden, wenigstens hin und wieder mit ihm zu sprechen und ob er mich denn manchmal sehen dürfte, dass ich mir vorstellen kann, dass wir Freunde bleiben - wenn er nüchtern bleibt und was für sich tut. Wenn er wieder trinkt, sagte ich ihm, wäre das sofort vorbei.

    Seitdem hat er sich eine Wohnung gesucht, richtet sie gerade ein, ist immer nüchtern, wenn er mit mir spricht, respektiert den räumlichen Abstand, den ich erzwungen habe, ruft mich aber jeden, wirklich jeden Abend an und erzählt mir alles, was er getan hat, wie er sich fühlt, was er alles für mich tun möchte und dass er immer für mich da ist, wenn ich ihn mal brauche, was er am Tag erlebt hat, und...und...

    Und zum Schluss fängt er meistens an zu weinen und sagt, es würde ihm das Herz zerreissen, das ich nicht mehr da wäre, wie schwer es ihm fällt, das er mich nicht jeden Tag sehen darf und dass so viele gemeinsame Jahre doch nicht einfach so enden könnten...

    Ich glaube, er kann nicht glauben, dass ich mich wirklich von ihm getrennt habe und denkt, dass er mit der Zeit alles wieder gut machen kann. Aber ich WEISS, sobald er mich wieder hätte, läge der ganze Streifen, den ich mit ihm mitgemacht habe, wieder vor mir und das will ich auf gar keinen Fall, aber ich bringe einfach den Mut nicht auf, es ihm zu sagen.

    Allmählich glaube ich, das mit der Freundschaft kann nicht funktionieren. Da bin ich wohl wieder auf meine Illusionen hereingefallen. Es war schon ein Fehler, ihm den kleinen Finger zu geben - verdammt noch mal, lerne ich eigentlich gar nichts??? :evil:

    Oder hat jemand von Euch die Erfahrung gemacht, dass es mit der Zeit doch klappen könnte, da die Kurve zu kriegen??

    Allen einen schönen Abend
    butterweich :(

    ...Vergiß, o Menschenseele,
    Nicht, daß du Flügel hast.

  • Hallo butterweich

    Mir hilft totale Kontaktsperre. Wir telefonieren manchmal wegen der Kinder oder Finanzen, dann sag ich, was sein muss und danach leg ich auf. Ich bin höflich und sachlich, aber mehr nicht. Oft plagt mich danach das schlechte Gewissen, aber wenn ich small talk mit ihm halten würde, gings mir wieder schlechter. Ich will nichts von seinem Leben wissen, ich will nichts vorgejammert kriegen.

    Schöne Grüße

    julchen

  • Hallo Butterweich,

    klar, ich kenne Paare, die auch weiterhin eine Beziehung führen, gesund, verändert, ungesund, unverändert. Ich gehöre zu den Menschen die es geschafft haben nicht mehr mit dem Partner zusammen leben zu müssen. Meine Frau hat etwas Passenderes verdient und ich genauso. Warum so schwer, wenn es so einfach sein kann. Ich bin noch nicht in der Lage zu meiner Frau einen normalen Kontakt zu haben, vielleicht eines Tages, aber heute noch nicht, da tue ich lieber Dinge die mir gut tun und es gibt so unglaublich viele.

    Wieso war es eigentlich ein Fehler ihm den kleinen Finger zu geben? Wenn Du Dich dabei schlecht fühlst, ist doch die Frage: warum und was empfindest Du?

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hallo butterweich,

    mir half auch nur ein totaler Kontaktabbruch.
    Viele Versuche mit *wir bleiben Freunde, lassen uns Zeit, um zu sehen,ob wir wieder miteinander umgehen können*, scheiterten, weil wir nicht miteinander umgehen können. Daher um-gehen wir einander, damit es mir gut geht.

    Manchmal zweifle ich daran, wünsche mir einen *normalen* Umgang,aber meine Trennung fand ja statt, weil die Kombination zwischen seinem Verhaltensmuster und meinem mich immer wieder in alte Fahrwasser bringt!

    Wie es in ein paar Jahren aussieht? Keien Ahnung,aber dies entscheidet die Zeit.
    Im Hier und Jetzt beginne ich mein Leben ohne ihn, denn es geht mir nicht mehr darum, ob es ihm gut tut, er trocken werden kann, sondern daß ich mich aus meinen krankhaften co-abhängigen Mustern lösen kann.

    Ich wünsche Dir viel Kraft, denn der Kontaktabbruch ist ein sehr schmerzhafter Weg. Für mich lebensrettend!

    Liebe Grüße
    S.Käferchen

  • Hallo butterweich,

    ich habe mich ja erst vor 11 Tagen getrennt. Ich empfinde es zur Zeit als eine große Erleichterung, dass
    er im Krankenhaus ist.
    Augenblicklich kann ich mir einen persönlichen Kontakt noch nicht vorstellen. Allerdings ist bei uns noch viel zu klären und so wird es sicher nicht ohne mündliche Absprachen gehen.
    Zur Zeit ist jedenfalls nur Schreiben möglich.

    Ich wünsch Dir viel Kraft.
    LG wurzelchen

  • Hallo an euch,
    ja, das ist für mich auch ein interessantes Thema. Genau diese Frage stell ich mir auch fern und ich hätte sicher auch gern lieber die Frage der Freundschaft mit "JA" beantwortet....wir haben seit 6Wochen keinen Kontakt und er sucht auch keinen. Aber auch wir haben wenn er eine Wohnung hat noch einiges zu klären bezüglich Mietvertrag und seine ganzen Sachen. Davor habe ich Angst, mein Herz schlägt schon noch für ihn, aber der Verstand und die Realität sagen mir was anderes :oops:
    Es gibt Momente da denk ich auch man könnte viell. in Freundschaft...aber was soll dann bitte dies: das ich seit 6Wochen nichts höre? :roll: Vermutlich denkt er nicht an freundsch. Ausseinandergehen....er hat sich schließlich für die Flasche entschieden...wieder mal!
    :oops: Andererseit kann ich gedanklich auch noch nicht so gut loslassen :roll: ...aber Käferchen´s Zeilen sind doch schon denk ich der richtige Weg...ich ticke ja genau so :shock:
    Ich werde das individuell entscheiden...immerhin sind schon 6Wochen ohne Kontakt vergangen...ich bin auf meinem Weg und jeden Tag hoffe ich etwas besser "unterwegs"... :) habe ja auch die Erfahrung schon X-mal gemacht auf Grund der häufigen Trennungen...alte Verhaltensmuster kommen durch...im Moment gehts so auch ganz gut,
    liebe Grüße Nele

  • Hallo zusammen,

    eine interessante Frage.
    Nach Trennung zu einer Freundschaft umschwenken.
    Stelleich mir persönlich sehr schwer vor, denn schon die Trennung zur Freundschafts-Kiste geht meist sehr daneben, wenn dann nicht die Sucht des Partners der Grund ist.
    Aber das kommt ja hier noch obendrauf, macht es also nicht einfacher.
    Persönlich würde ich mir einen guten langen Abstand wünsche, damit ich für mich auch das Erlebte verarbeiten kann, ohn das kann ich mir eine Freundschaft gar nicht vorstellen.
    Klingt für mich eher wie eine Mogelpackung: Wir trennen uns, bleiben aber durch das Band der Freundschaft doch verbunden.
    Das wäre für mich keine Trennung um die Vergangenheit auch erfolgreich abzuschliessen.
    Eher eine verschobene Beziehungs-Verlängerung unter einem Tarnnamen.

    Deshalb kann ich mir gerade noch vorstellen, dass man sich vielleicht freundschaftlich annähern kann nach einem guten zeitlichen und räumlichen Abstand, aber direkt im Anschluss, nein.
    Denn da kommen dann auch solche Dinge wie: Ich vermisse Dich, brauche Dich etc.. und das würde mich als Co einfach immer wieder auch in die Gefahr bringen doch von meinem Weg abzukommen.
    Und würde meine Arbeit an mir selber sehr stören und behindern.

    LG,
    Schokolette

  • Hallo an alle,

    Eure Antworten haben mich eigentlich in dem bestärkt, was ich mir schon dachte: Es gibt Ringeltauben, die diesen Spagat schaffen,aber ich glaube, ich gehöre nicht dazu, weil es für mich keine lockere Übung ist sondern eine Verrenkung.

    Was mich sehr nachdenklich gemacht hat:

    - Eher eine verschobene Beziehungs-Verlängerung unter einem Tarnnamen. -

    und

    - Wieso war es eigentlich ein Fehler ihm den kleinen Finger zu geben? Wenn Du Dich dabei schlecht fühlst, ist doch die Frage: warum und was empfindest Du? -


    Da ist glaube ich der springende Punkt.
    Ich bin noch so sehr verstrickt in diesen Beziehungs-Matsch, dass ich manchmal die Klarheit verliere, von der ich gerade geglaubt habe, ich wäre ihr näher gekommen und dass ich in der Lage bin, eindeutig zu denken und zu fühlen und danach zu handeln.

    Das einzige, was ich sicher weiss ist, das ich nicht nur keine Beziehung mehr will, sondern auch weiss, das es gar nicht mehr möglich ist - zu viel ist geschehen, ich sehe allmählich Muster in diesem jahrelang gewebten Beziehungs-Teppich, und das Muster ist nicht schön und gelungen, sondern hat jede Menge Löcher, die ich mehr schlecht als recht versucht habe zu stopfen, nur um zu sehen, dass an einer anderen Stelle die Fäden wieder nicht hielten...

    Dieser Teppich sieht aus wie ein Stück von zwei Webern, die ihr Handwerk nicht verstanden.
    Und ja - "Mein Mann hat etwas Passenderes verdient und ich genauso." -

    Leider kann ich jetzt den Kontakt noch nicht ganz abbrechen, weil wir (d.h. hauptsächlich ich) mitten in der Wohnungs-Auflösung stecken und das bietet immer wieder Grund und Anlass, das etwas besprochen werden muss. Noch lange 14 Tage. Ich ersehne den Augenblick, wenn ich in meiner neuen Wohnung sitze, die ich gerade einrichte, mein Arbeitsplatz endlich dort ist (das ist das Wichtigste) und ich hier die Tür für immer zu machen kann,

    Dann, hoffe ich, greift auch die räumliche Trennung wirklich (bin dann in einer anderen Stadt) und ich kann das Ganze mit mehr Distanz angehen.
    Und mir dort schleunigst eine SHG suchen, wieder regelmässig zu meiner Therapeutin gehen und erst mal zur Ruhe kommen, um nachzudenken, wie viel Kontakt ich eigentlich wirklich will und ob überhaupt.
    Ich hoffe, mit dem Tür-zu-machen dann auch ein bisschen von meiner Krankheit hierzulassen.

    Allen liebe Grüße
    butterweich

    ...Vergiß, o Menschenseele,
    Nicht, daß du Flügel hast.

  • Hallo Butterweich!

    Eine vertrackte Situation!
    Vielleicht klappt es, wenn du, sobald ihr eure wichtigen Sachen - zwecks Wohnung - besprochen habt, ihm klar sagst, dass du jetzt wieder auflegst. Das Gespräch nun beendet ist, weil du das Gejammere nicht mehr anhören wirst. Und dann wirklich auflegen und zur Not abschalten.
    Gejammere und Genörgle musst du dir nicht antun. Das hat dann auch nichts mit Freundschaft zu tun, wenn er dich mit dem Gesülze unter Druck setzen will.
    Konsequent durchhalten.

    Ich wünsche dir viel Kraft und Ausdauer für die nächsten Tage!
    LG Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo butterweich,

    Du schreibst:

    Zitat

    Dann, hoffe ich, greift auch die räumliche Trennung wirklich (bin dann in einer anderen Stadt) und ich kann das Ganze mit mehr Distanz angehen.
    Und mir dort schleunigst eine SHG suchen, wieder regelmässig zu meiner Therapeutin gehen und erst mal zur Ruhe kommen, um nachzudenken, wie viel Kontakt ich eigentlich wirklich will und ob überhaupt.
    Ich hoffe, mit dem Tür-zu-machen dann auch ein bisschen von meiner Krankheit hierzulassen.


    Ich schreibe jetzt mal das, was ich selbst erfahren habe:
    Nur sich zu trennen, räumliche Distanz aufzubauen, reicht nicht aus! Genauso, wie der Satz: Nur nicht trinken,...

    Ich trennte mich 1000km weit, und das reichte nicht, um ein Stück miner Krankheit *dazulassen*. Dann eine erneute Trennung ohne räumliche Trennung, denn wir wohnten nicht zusammen. Auch diese brachte mir nicht die erhoffte *Erleichterung*, denn nach der Trennung brach erst so richtig das Ausmaß meiner Erkrankung aus.

    Ich wünsche Dir auf jeden Fall, daß Du durch eine Therapie und auch mit ganz viel harter Arbeit an Dir die erhofften Schritte aus der Co-Abhängigkeit schaffst. Immer Schritt für Schritt, denn so lange es dauerte, dort hinein zu kommen, wird es auch dauern, sie zu erkennen, die Muster, sie Schritt für Schritt loslassen zu können.

    Liebe Grüße

    S.Käferchen

  • Ihr Lieben,

    Das ist es ja, was mich manchmal verzweifeln lässt: Wie löst man sich wirklich aus diesen Mustern?

    Ich übe ja schon fleissig, z.b. erzählt er mir seit Tagen, wie schlecht es ihm körperlich geht, dass er am Ende seiner Kräfte sei und heute morgen rief er an und sagte mir, er wäre beim Arzt gewesen und der habe ihm äusserste Schonung verordnet - und - jetzt kommt es!! er wolle mir nur noch sagen, wo er sein Geld versteckt hat, falls er sterbe, damit ich es anschließend finden kann!!! Ich sagte ihm, die Tel.-Nr. des Rettungswagens wäre 112 und das ich noch viel zu tun hätte...

    Das war wieder ein Druck auf den "Emotions-Knopf", aber diesmal hat es nicht funktioniert. Ich war einfach nur genervt. Ein anderer knopf ist. Du bist ein schlechter, ich-bezogener Mensch. Den habe ich auch schon erkannt. Heisst im Klartext: Du tust nicht das, was ich will.

    Aber da sind noch viele andere Knöpfe, ahne ich, von denen ich noch nichts weiß und bei denen ich Angst habe, daß die funktionieren könnten, ohne dass ich es merke.

    Wie sind da Eure Erfahrungen? Was für "Knöpfe" gibt es noch? Wo muss ich besonders aufpassen? Ich meine, wir sind alle ganz unterschiedlich, aber trotzdem verbindet uns in dieser Sc...-Krankheit doch viel. Also muss es doch auch einige gemeinsame Nenner geben?

    Liebe Grüße
    butterweich

    ...Vergiß, o Menschenseele,
    Nicht, daß du Flügel hast.

  • Ja, liebe Butterweich,

    ich würde mal sagen, der Nenner heisst:
    ICH BIN FÜR MICH VERANTWORTLICH!

    Zähler gibt es ganz viele:
    Meine Autonomität
    Mein Selbstbewußtsein
    Mein Leben
    Meine Unanabhängigkeit von anderen Menschen
    ect.

    In meinem Fall war Freundschaft nicht möglich. A) weil er nach meinem Auszug ausrastete und B) weil im Prinzip alles so lief wie zuvor: er meinte über mich bestimmen zu müssen und Freundin Alk war immer zugegen.

    Davon mal abgesehen Freundschaft - nun die ist für mich Respekt, Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit (sowie manches andere mehr). Ich habe das als Partnerin eines nassen nicht bekommen, wie soll ich es als vermeintlicher Freund bekommen??

    Sie finden die Knöpfe, selbst wenn Du sie noch nicht kennst. Logisch oder? Ihr wart mal ein Paar, dabei lernt einer die Schwachstellen des anderen kennen.

    Wie gesagt bei mir gab es nur einen Kontaktstop und ich habe gerade ein unwohles Gefühl, weil er beginnt wieder meinen Weg zu kreuzen, was mir gelinde gesagt nicht gut tut....

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Zitat

    Ein anderer knopf ist. Du bist ein schlechter, ich-bezogener Mensch. Den habe ich auch schon erkannt. Heisst im Klartext: Du tust nicht das, was ich will.

    Hallo Butterweich, oh, den Knopf kenne ich sehr sehr gut.
    Ich bin ja nun - wie ich erst durch meinen Mann erfahren durfte - diejenige, die ihm alles weggenommen hat und nun hier in Saus und Braus lebt, während er kaum das Nötigste hat.

    Ich mach mal zum Knöpfe-Sammeln einen eigenen Thread auf, wenns Recht ist.

    Ich hab jetzt endlich das Telefon-Abschalten für mich entdeckt.
    Aber dafür musste ich erstmal innerlich bereit sein.
    Irgendwie muss ich meine innere Stimme immer erst überzeugen, dass ich das darf:
    - Zuerst gings umd das "Einfach Auflegen". Sonst hätten die Gespräche mit ihm Stunden gedauert ohne irgendeinen Gewinn. Also habe ich begonnen, einfach aufzulegen, wenns mir zu blöd wird, und mache das nun schon sehr regelmäßig. Ich finds total ätzend eigentlich, aber man gewöhnt sich an den größten Mist. Es geht bei meinem Mann nicht anders, wenn man nicht die ganze Nacht Zeit hat.
    - Dann kam das "Nicht-ans-Telefon-Gehen", wenns klingelt. Das fällt mir irgendwie immer noch schwer. Bin dann doch immer neugierig.
    - Nachdem er mich öfter nachts angerufen hat und mir meinen Schlaf geraubt hat, bin ich jetzt auf den Geschmack mit dem Rausstöpseln gekommen. Meine Eltern sind informiert, dass sie mich dann eben nicht erreichen ab einer bestimmten Uhrzeit. So what? Und ich kann schlafen!
    - Heute hatte ich zum ersten Mal den Wunsch, mir vielleicht doch eine neue Handynummer zuzulegen. Dann könnte er mich nur noch auf dem Festnetz erreichen. Mal sehn.

    Aber all diese Dinge müssen natürlich immer erst in mir drin reifen und dazu gehört einfach ein gewisser Leidensdruck. Wie zum Beispiel das Zombie-Gefühl, wenn man um 6 Uhr aufstehen muss und man um 1 Uhr rausgeklingelt wird.

    Eigentlich hätte ich gerne eine Freundschaft mit meinem Mann, aber ich glaube, mit ihm geht das einfach nicht. Er gibt einfach keine Ruhe.

    Liebe Grüße
    Doro

  • Ihr Lieben,

    Mittlerweile weiss ich es jetzt definitiv: Es geht NICHT. Jedenfalls bei mir nicht. Zu groß sind noch die Löcher, die ich nicht sehe und in die ich reintappe und mich zu einer Verantwortlichkeit ausserhalb meiner selbst stolpern lassen.
    Bin schon wieder auf alle möglichen Tricks fast hereingefallen. es muß einfach Distanz her.
    Ich hatte zu Anfang nur wenig mit ihm telefoniert, aber jetzt kommen wieder die Endlos-Schleifen-Gespräche:
    Einfach abbrechen geht nicht, er ruft garantiert wieder an, inzwischen wegen jedem Sch...

    Die Vorwurfstour: Ich würde ihm dies und das und jenes vorenthalten während er mir doch so edel alles überlassen würde...

    Die Forderungstour: Du MUSST jetzt..
    .
    Die Nieder-Mach-Tour: Frau in der Midlife-Crisis meint noch mal durchstarten zu müssen... Mir fehle einfach seine Intelligenz... etc.etc....

    Und er, immer er wäre derjenige, der zurückstecken soll, aber damit wäre jetzt Schluß! Im Wechsel mit: Er habe solche Sorge und Angst um mich...

    Und das Ganze untermalt mit der Opfer-Tour: Ich hätte das alles initiiert und man hätte doch vernünftig damit umgehen können. Aber da ich zur Zeit hysterisch sei, wäre das ja nicht möglich –!

    Ich habe mir jetzt Kontaktsperre verordnet. Und ihm auch: ich habe ihm gesagt, daß ich kein Wort mehr mit ihm spreche, geschweige ihn sehen wolle, wenn er nicht nüchtern ist, denn das kommt noch dazu: er ist schon wieder meistens hackevoll.

    Jetzt muss ich wohl mit der Gift-und Galle-Tour rechnen, sei`s drum.

    Allmählich erfüllt mich eine unbändige Wiut auf den Kerl.

    Gute Nacht an alle, die jetzt noch wach sind
    butterweich

    ...Vergiß, o Menschenseele,
    Nicht, daß du Flügel hast.

  • Liebe butterweich,

    Du bist auf einem guten Weg, danke dass ich Dich lesen darf. Ich drücke Dir die Daumen, dass Du das was Du diese Nacht geschrieben hast nicht so schnell vergißt.

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hallo butterweich,


    oh man, ich kann Dich gerad so gut verstehen :roll:

    Hast Du schon eine Idee, wie Du für Dich sorgen kannst, um die Kontaktsperre auch durchzuhalten?
    Du sagst es ja selbst, jetzt kommt dann die *Gift-und-Galle-Tour*. Wie willst Du dieser begegnen? Neue Telefonnummer eventuell?

    Lieben Gruß und schöne Pfingsten

    S.Käferchen

  • liebe butterweich,

    auch mir ging es so.
    erstmal war es kontaktsperre wenn er getrunken hat,ich wollte ihn nur nüchtern sehen.
    hah,aber wann war er das und vorallem selbst wenn er dann mal noch nichts getrunken hatte war er dann nüchtern?
    hab auch gedacht ,wenigstens die zeit wo er nicht trinken muss will ich mit ihm haben.
    aber genau das brauchte ich um erkennen zu können das es nicht mehr geht.
    auch da lebte ich in angst.weil er unruhig und immer auf dem sprung war.und auch ich war unzufrieden.
    die totale kontaktsperre hat mich einen grossen sprung machen lassen.kein sehen ,kein besuchen,ignorieren von sms und telefon,auch ausgeschalten.
    es war sehr schwer das auszuhalten,aber ich sage heute,danke das ich es geschafft habe.
    ich wünsch dir ganz viel kraft.auch der schmerz lässt uns wachsen.

    glg kathrin

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