Liebe durch stationäre Therapie zerstört?

  • Hallo???

    kaltblut, ich glaube du hast da einen wichtigen Aspekt übersehen. Sie hat einen anderen. Ich soll eine Frau bei mir unterbringen, die mich belogen und betrogen hat? Also gehts noch? Sie hat Eltern und Geschwister, sie könnte doch auch die fragen. Ich soll doch auch an mich denken. Jetzt denke ich an mich, weil ich mir nicht vorstellen kann noch mit ihr unter einem Dach zu leben. Außerdem ist dies nicht ihr Haus. Vor unserer Ehe habe ich dieses Haus gekauft.

    seti

  • Zitat

    jetzt hat sie gewaltiges vollbracht und geändert

    Lieber Seti, ich kann es kaum glauben was Kaltblut dort geschrieben hat. Sie hat den Partner ausgetauscht. Das wars, nicht mehr und nicht weniger.

    Deine Frau kann sich verlieben und tun und lassen was sie möchte.

    Bei Dir, lieber Seti, ist es auch so. Das Du Deine Frau nicht mehr aufnehmen willst ist für mich verständlich.

    Denn "entschuldige mal Kalblut", auch wir Angehörige haben Gefühle. Sollen wir noch Beifall klatschen und den roten Teppich ausrollen? Am Besten wär doch Seti nimmt seine Frau auf und fährt sie dann noch zu ihrer neuen Liebe, weil sie ja so gewaltiges vollbracht und geändert hat in ihrem Leben.

    Nein so ist es nicht, Seti. Du hast ganz recht. Du mußt an Dich denken und eine räumliche Trennung ist das Einzige was Dir in dieser Situation hilft.

    Selbst wenn sie in ein paar Tagen oder Wochen ihre Meinung wieder ändert und sich doch nicht trennen will, ist in Deinem Herzen doch schon sehr viel kaputt gegangen.

    Eine räumliche Trennung heißt doch keine Trennung für immer, aber Du brauchst Zeit, damit auch Du Dir über die Gefühle zu Deiner Frau bewußt wirst. Und das funktioniert kaum unter einem Dach unter diesen Vorraussetzungen. Im Moment ist da ganz viel Enttäuschung.

    Zitat

    Was tut sie Euch denn an, außer, dass sie sich um ihr Leben und nicht um Euch kümmert?

    Es ihr gutes Recht sich um ihr Leben zu kümmern, das gleiche Recht hat Seti aber auch, einen Weg für sich zu finden sich umsein Leben zu kümmern, wie es ihm lebenswert erscheint.

    Ich wünsche Dir viel Kraft, liebe Grüße Malinca.

  • Lieber Seti,

    ich habe Dir schon ganz am Anfang Deines Threads geschrieben. Habe aber damals nicht alles hiergelassen, was ich gedacht habe. Ich wollte nicht derjenige sein, der alle Hoffnungen kaputt macht. Ich wollte Dir Mut zusprechen. Mein Gedanke war aber damals schon: Na, wenn die mal keinen Kurschatten hat?

    Wie komme ich darauf?

    Eigene Erfahrung.

    Meine Partnerin hat vor zweieinhalb Jahren ihre LZT gemacht. Das meiste was Du hier an Gefühlen beschrieben hast, habe ich eins zu eins auch gespürt. Bis ich dann herausgefunden habe, dass sie einen Lover hatte.
    Auch jetzt kann ich Deine Gefühle absolut verstehen. Ich war auch verzweifelt, habe mich immer gefragt:"Warum Jetzt? Denkt sie denn überhaupt nicht an Konsequenzen? Was ist mit unserer Tochter?"
    Ich habe flehend vor ihr gekniet. Und das meine ich wörtlich.

    Heute, zweieinhalb Jahre später, bin ich dabei, die Trennung zu realisieren. Das Familiengericht hat mir unsere Tochter zugesprochen. Jetzt muss nur noch das Materielle geregelt werden und dann fange ich mit Kind nochmal von vorn an.

    Weißt Du was heute meine Gedanken zur damaligen Situation sind?

    Hätte ich sie doch damals ziehen lassen!!

    Ich hatte damals auch gedacht, sie arbeitet an sich. Aber nein! Das wäre ja unangenehm und unbequem gewesen. Da war es doch viel schöner mit einem Lover durch die Gegend zu ziehen. Ohne Arbeit an sich aber keine Bewältigung der Sucht.

    Also, zieh Deins durch. Wenn Du nicht willst, dass sie bei Dir wieder einzieht, dann ist das so und Du solltest Dich dann auch nicht verunsichern lassen. Auch Du hast ein Recht auf einen eigenen Weg. Das ist zu respektieren.

    Ich wünsch Dir alles Gute und viel Kraft auf Deinem Weg.

    Papi

  • Hallo Seti,

    Deine Frau ist auf dem Weg zurück in ein für sie lebenswertes Leben. Sie hat einen anderen und das würde mir an Deiner Stelle genauso würgend aufstoßen. Da sind ein Haus, eine Familie und Verpflichtungen, für beide. Ja glaubt Ihr denn im Ernst, Koffer packen und weg wäre rechtens? Mein Haus, mein Boot, meine Frau, Frau weg? Welche rechtlichen Möglichkeiten Du hast, Deine Frau nicht ins gemeinsame Haus zu lassen, würde ich an Deiner Stelle prüfen lassen, damit Du keinen doppelten Eimer mit kaltem Wasser abbekommst. Mir hat nur eine absolute Kontaktsperre geholfen wieder klar zu werden, nachdem die Trennung endgültig vollzogen war.

    Liebe Malinca, Coabhängigkeit bedeutete bei mir auch, dass sich in meiner Erregtheit überflüssige Umstände und Gedanken einschleusten und ich mich dabei vergaß. Es ist verständlich, dass da was raus will, pickt und eine doppelt schwierige Situation entstanden ist. Die moralische und persönliche Situation ist noch keine Rechtliche, auch wenn jeder das Recht hat, sich nur um sein Leben zu kümmern, kümmern soll und kümmern muss. Vielleicht machst Du ein Update in Deinem Thread, wie es Dir nach der Trennung ergangen ist und was Du aufgearbeitet.

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hallo seti,

    möchte dir gerne auch aus meiner Erfahrung noch etwas mit auf den
    Weg geben.
    Ich habe selbst schon 2x eine Therapie absolviert.
    Ehrlich gesagt, dadurch kann ich auch deine Frau gut verstehen.

    Ich möchte mich da auch Kaltblut anschließen.
    Lies dir das nochmal durch.
    Man kann die EHE nicht von heute auf morgen beenden und die Partnerin einfach mal raussperren, weil mal oder wenn man eifersüchtig ist.

    Deine Frau macht gerade eine sehr schwere Zeit durch. Sicher auch DU. Das ist klar. Eine Therapie ist harte Arbeit, alles was ihr widerfahren ist, alle ihre Ängste und vlt. auch Sorgen kommen wieder hoch. Das muß man auch mal bewältigen.

    Ehrlich, das sag ich dir, dann ist es einfach nur schön, wenn man nette Leute um sich hat. Und die einen nichts nachtragen, man darf so sein wie man gerade drauf ist, es kommen viele ungeweinte Tränen hoch - es nimmt dich jemand in den Arm.
    Mensch, ich hatte auch jemanden, in den ich mich damals verliebt hatte.
    Ich hätte aber bestimmt nicht sofort alles dafür weggeworfen. Das ist doch nur ein Flirt bitte.

    Zitat

    Projizierst Du da nicht viel zu viel von Dir auf Sie?

    Bitte Seti, komme wieder etwas zu Ruhe. Und auch wenn alle Stricke reißen, so macht doch wenigsten noch einen ordentlichen gemeinsamen Abschied.
    Deshalb, weil Ihr euch auch mal geliebt habt.

    Liebe Grüße
    von Emma

  • Hallo,

    ich bin hin und her gerissen von euren Kommentaren. Nun, ich werde mir alles in Ruhe durch den Kopf gehen lassen und morgen nochmal mit meiner Frau reden. Das sind jetzt wirklich sehr harte Tage für mich.

    Trotzdem vielen Dank für die Hinweise

    LG

    seti

  • Hallo Seti,

    so ziemlich genau vor einem Jahr bin aus einer 6-wöchigen Reha zurück gekommen. Nicht nach Hause, sondern zurück. Ich habe mich noch einige Stunden rumgetrieben, bevor ich in meine Wohnung gegangen bin. Jetzt bin ich in ihr wieder zu Hause, damals war ich das nicht.

    Nachdem ich eine Woche in der Reha war, hatte ich vollkommen abgeschaltet. Ich habe mich nur noch um mich und meine Bedürfnisse gekümmert. Ich habe es genossen, dass niemand und nichts Ansprüche an mich stellt, zu Hause lief alles, dafür hatte ich vorher gesorgt. Es gab nur noch mich und ich habe es genossen. Die räumliche Trennung hat dies noch begünstigt. Gleichzeitig war es auch sehr anstrengend, es blieb nichts mehr über was ich in andere Dinge hätte investieren können und wollen. Ich hatte eine Kindheit im Alkoholikerhaushalt aufzuarbeiten, immer wiederkehrende Depressionen und einen Haufen Probleme mit mir und meinem Umgang mit meinen Mitmenschen allgemein, Unsicherheiten, von meinen Leichen im Keller ganz zu schweigen. Eigentlich viel zu viel für 6 Wochen.
    Ich hatte schon durch eine Therapie zu Hause Vorarbeiten geleistet, trotzdem ist es da noch mal richtig ans Eingemachte gegangen. Mein „anderes“ Leben habe ich ausgeblendet und es auch genossen, mich mal vollkommen frei von jedweden Verpflichtungen nur um mich kümmern zu können. Es hat mir so gut gefallen, dass die Rückkehr ins „normale“ Leben hart für mich war. Einiges aus dieser Zeit ist mir geblieben, anderes hat sich wieder relativiert bzw. normalisiert.

    Fakt ist, diese 6 Wochen waren eine absolute Ausnahmesituation, die mit meinem „normalen“ Leben nichts gemeinsam hatte. Ich musste mich erst wieder eingewöhnen, mein altes Leben passend machen. Ich hatte die ersten Wochen zu Hause schon so meine Probleme. Es hat gedauert bis sich alles gefügt hat und das Neue zum Alten passte.

    Du hast gefragt, was in Deiner Frau vorgeht, was mit ihr passiert. Das kann ich Dir natürlich nicht sagen, nur wie es mir ergangen ist. Aber vielleicht gibt es Parallelen. Das ist meine Erfahrung, ich will damit nicht sagen, dass Du Verständnis für das Verhalten Deiner Frau haben sollst. Ich hätte es an Deiner Stelle auch nicht.

    Anderseits muss ich mich Kaltblut anschließen. Deine Frau hat etwas geändert, dass war das Ziel der Reha. Das die Änderung nicht so ausgefallen ist, wie Du Dir das gewünscht hast, ist nicht so toll, freundlich ausgedrückt. Wir bekommen aber nicht immer das, was wir uns wünschen. Das das wehtut und sich wie ein Schlag ins Gesicht anfühlt, kann ich nachempfinden, ich bin von meinem Ex-Mann ähnlich abserviert worden.
    Es hilft Dir jedoch nicht, wenn Du jetzt über reagierst und wild um Dich schlägst. Du kannst Dir damit mehr kaputt machen, als helfen. Kurzfristig gesehen, hast Du vielleicht Deine Genugtuung, wenn Deine Frau woanders um Unterkunft ersuchen muss, mir wäre das damals auch ein innerer Reichsparteitag gewesen. Langfristig kann das aber ein Eigentor sein, sowohl was die Gefühlsebene angeht, als auch die rechtliche Seite. Und Du hast Dein Leben doch langfristig ausgelegt, oder?

    Moralisch betrachtet mag Deine Frau vor die Tür zu setzen eine Lösung sein, rechtlich kann das ganz anders aussehen. Ich hatte Träume von dunklen Ecken und Baseballschlägern und in der ersten Zeit nach der Trennung oft genug das Bedürfnis ihm gegenüber körperliche Gewalt anzuwenden. Ich hätte genug gefunden, die mich vom moralischen Standpunkt aus gesehen, da unterstützt hätten. Was maßgebend war, war jedoch der rechtliche und man darf Menschen nicht mit Baseballschlägern verprügeln und meines Wissens darf man Ehefrauen auch nicht einfach vor die Tür setzen.

    Versuche wieder etwas runter zu kommen und auf Dich zu schauen. Zu überlegen warum sie etwas tut oder auch nicht tut, ist nicht auf Dich, sondern auf sie schauen. Deine verletzten Gefühle heilen dadurch nicht, Du lenkst Dich nur von ihnen ab und das hilft Dir auch nicht wirklich weiter. Sie scheint im Moment selbst nicht zu wissen was sie will, wie willst Du da mitkommen? Umgekehrt betrachtet, wäre es z. B.genauso legitim würdest Du jetzt von Dir aus die restliche Zeit keinen Kontakt mehr haben wollen, um Dir über Dich klar zu werden, wo Du Eure Beziehung siehst. Wäre auch eine Möglichkeit. Wenn Eure Beziehung eine Zukunft hat, wird sie 5 Wochen Klausur überstehen, wenn sie keine hat, waren diese 5 Wochen nicht der Auslöser für das Ende, der lag dann ganz woanders.

    Es ist noch etwas hin, bis sie wiederkommt nutze die Zeit für Dich, auch wenn Du es jetzt nicht glaubst, alles andere wird sich finden.

    Gruß
    Skye

  • Hallo lieber Seti,

    weißt Du, was mir gerade so durch den Kopf geht: du hättest heute mit bei der SHG sein sollen. :? - diese Paralellen bei unseren Geschichten fangen an, mir Angst zu machen :shock:

    Ja, Seti, lass Dir alles durch den Kopf gehen und vielleicht hast Du ja doch auch noch die Möglichkeit, mit jemanden zu sprechen bevor Du mit Deiner Frau redest.

    Übrigens hat Papi genau das hier geschrieben, was ich mir heute in der SHG habe sagen lassen:

    Zitat

    Ich hatte damals auch gedacht, sie arbeitet an sich. Aber nein! Das wäre ja unangenehm und unbequem gewesen. Da war es doch viel schöner mit einem Lover durch die Gegend zu ziehen. Ohne Arbeit an sich aber keine Bewältigung der Sucht.

    Was macht dieser Satz mit Dir???
    Mit mir macht er gerade eine ganze Menge!

    Ich schick Dir mal ein "Drückerle" - pass auf Dich auf!

    LG
    IceGirl

    Wer bereit ist,
    immer wieder neu anzufangen,
    wird mit dem Leben
    leichter fertig.
    © Ernst Ferstl

  • Hi IceGirl,

    wie mir scheint, geht es mir ähnlich wie dir. :roll:
    Mich verwundert es auch immer wieder wie sehr sich unsere Lage ähnelt.

    Mehr möchte ich im Moment nicht dazu erklären, ich glaube fast du weißt wieso.

    Drück dich nochmal ganz fest

    seti

  • Zitat von seti

    Hi IceGirl,

    Drück dich nochmal ganz fest

    seti

    Schon schön, wenn man jemanden hat, der einen versteht.
    Möglicherweise denkt deine Frau gerade genauso?

    LG
    espoir

  • Ich habe mir lange überlegt, ob ich zu der Antwort von espoir etwas schreiben soll, schließlich ist es Seti´s Threat ... nun, ja - ich mag dazu schreiben:

    Zitat

    Schon schön, wenn man jemanden hat, der einen versteht.

    Ja, dass ist ja auch einer der Gründe, warum ich/wir (also auch Du?) uns hier in diesem Forum angemeldet haben, oder? - wir erhoffen uns Verständnis, Zuspruch, Denkanstöße, Trost und so vieles mehr.

    Zitat

    Möglicherweise denkt deine Frau gerade genauso?

    Ja, ich denke, dass es Seti´s Frau auch so geht. Und sie hat ja auch alles Recht darauf. Und ich bezieh diese Aussage jetzt auch auf meinen Partner (da Seti und ich ja doch an sehr ähnlichen Situationen zu knabbern haben, betrifft mich diese Antwort eigentl. genauso) - und er hat auch das Recht darauf.
    Doch jetzt kommt mein ABER: ICH habe bei all dem hier, bei der Psychotherapeutin, bei der SHG, bei meinen Gedanken mit mir selber nicht vergessen, dass ich meine Zukunft mit ihm sehe. Nicht hoppladihopp einen anderen Mann ins Spiel gebracht, der meine Gefühle durcheinander bringt.

    Auch in der SHG spreche ich mit Männern und auch nehme ich den ein oder anderen Mensch, der in Fleisch und Blut vor mir steht, in den Arm. Drück ihn (und zwar Mann und Frau) - so bin ich - das mag ich - das tut gut. Aber alles in seinem Rahmen.

    Entschuldigt bitte, falls meine Antwort etwas zu heftig ist (vorallem espoir und seti) und ich zu Nahe getreten bin. Doch irgendwie hat mich die Antwort, ja ich würde sagen "provoziert".

    Trotz allem einen schönen Abend!

    LG
    IceGirl

    Wer bereit ist,
    immer wieder neu anzufangen,
    wird mit dem Leben
    leichter fertig.
    © Ernst Ferstl

  • Hallo IceGirl,

    für deine Antwort hier, laß dich nochmal ganz herzlich "drücken". Mir ist bisher keine treffende Antwort darauf eingefallen. Vielen Dank dafür, du sprichst mir wie immer aus dem Herzen.
    Bei mir ist es genauso, ich habe nochmal mit meiner Frau gesprochen, dieser andere Mann hat seine Therapie mitlerweile beendet, sie möchte sich nicht von mir trennen, weil die Gefühle für mich nicht verschwunden sind, sie möchte sehen und fühlen wie es zuhause ist und ich möchte es ihr ermöglichen und auch selber sehen und fühlen wie es mit ihr zusammen ist. Wir werden sehen, wie es nach ihrer Therapie wird.
    Ich habe mich natürlich nicht vergessen und habe eine Reha (Kur) in einer Psychosomatischen Klinik für mich beantragt. Wird wahrscheinlich Anfang nächsten Jahres soweit sein. Meine Suche nach einem Psychotherapeuten geht natürlich auch weiter.

    LG

    seti

  • Hallo Seti,

    Zitat

    für deine Antwort hier, laß dich nochmal ganz herzlich "drücken". Mir ist bisher keine treffende Antwort darauf eingefallen. Vielen Dank dafür, du sprichst mir wie immer aus dem Herzen.

    Gern geschehen :)

    Wie war Dein Wochenende?

    Dass Du und Deine Frau euch aufeinander einlassen wollt, find ich klasse. Vor allem, wenn ihr beide auch jeweils an sich arbeitet. So viele Verhaltensmuster haben sich eingeschlichen und um eine gesunde Beziehung führen zu können, muss man diese neu überdenken.

    (schlau geschrieben :lol: - das hab ich aber in der SHG mit auf den Weg bekommen - und teil es hier mit Dir!)

    Lass von Dir hören - und pass gut auf Dich auf!

    LG
    IceGirl

    Wer bereit ist,
    immer wieder neu anzufangen,
    wird mit dem Leben
    leichter fertig.
    © Ernst Ferstl

  • Hallo IceGirl,

    ich war gestern auch in meiner SHG. Dort sagte man mir, es wird alles gut. Nunja, so richtig dran glauben kann ich noch nicht, denn das was so alles vorgefallen ist macht mich ganz schön fertig. Wir (meine Frau und ich) müssen daran wohl wirklich sehr hart arbeiten. Meine Gefühle zu ihr sind trotz allem immer noch vorhanden, sie sagt zwar, das ihre Gefühle nicht verschwunden sind und das verliebt sein (zum anderen Mann) verschwunden ist, aber so richtig dran glauben kann ich noch nicht. Es quält mich doch sehr, das es einen anderen gab. Ich hoffe natürlich auch sehr, das die Therapie auch dazu führt, das der Alkohol nicht wieder unser Leben bestimmt.

    "Drückerle" vom seti :lol:

  • Guten Morgen Seti!

    Wie war das mit der Hoffnung?

    Es ist eben bei euch alles durcheinander geraten, so viel muss neu begonnen werden. Vlt. - bestimmt auch die ganze Liebesbeziehung.
    Sehe es doch mal positiv! Es wird sicher aufregend, sich gegenseitig neu zu entdecken. Ich entdecke immer wieder neue Seiten an meinem nüchternen Mann.
    Klar ärgert sich das Ego, dass sie einen anderen hatte, würde meines auch tun. Aber wenn es vorbei ist, kann es auch Vergeben geben.
    Gebe dir doch einfach noch ein wenig Zeit dazu.

    Alles Gute wünscht dir Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo ihr Lieben,

    ja, die Hoffnung das alles wieder gut wird, habe ich immer noch!
    Trotzdem quält mich der Gedanke das es einen anderen gibt (oder gab?) doch sehr. Insbesondere hoffe ich natürlich auch, dass sie ihre Alkoholkrankheit wieder in den Griff bekommt und falls es zu einem Rückfall kommt, ich nicht wieder in alte Verhaltensweisen verfalle.
    Leider habe ich noch keinen Psychotherapeuten für mich gefunden und die Kur wird ja auch noch etwas dauern.
    Ich habe Angst mich falsch zu verhalten wenn sie wieder zuhause ist.
    Es ist auch nicht gerade so toll nichts von ihr zu hören, daran merke ich ja auch wie Co-Abhängig ich bin.
    Es steht uns ein langer beschwerlicher Weg bevor, den ich aber mit ihr zusammmen gehen möchte, denn ich merke wirklich wie sehr ich sie immer noch liebe. Sie ist so eine tolle Frau und begreife einfach nicht warum sie mir so sehr weh tun konnte. Das ist doch alles echt verrückt, oder????

    LG

    seti

  • Zitat von seti


    Sie ist so eine tolle Frau und begreife einfach nicht warum sie mir so sehr weh tun konnte. Das ist doch alles echt verrückt, oder????

    Hallo seti,

    richtig, verrückt- nicht an dem Platz wo es hin gehört.

    Fällt Dir bei dieser Reihe was auf:
    - am Alkohol
    - an der Sauferei
    - an der LZT
    - am fehlenden Kontakt
    - an einem Anderern
    - Dir angetan
    Vielleicht liegt es ja nicht an ihr? Jeder Stein kann verrückt werden, bis er dort liegt, wo er hingehört.

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hallo,

    ich weiß das es nicht nur an ihr liegt, ICH selber tue auch was für mich. Nur leider geht das eben nicht so schnell.
    Ich bin heute noch bei einem Therapeuten der Drogenberatung gewesen, der hat mir sehr geholfen, hat aber auch gesagt das auch für mich nur kleine Schritte möglich wären.
    Wenn wir (meine Frau und ich) uns dafür entschieden haben, das wir zusammen versuchen unsere Beziehung weiter zu führen, dann brauchen wir dafür sehr viel Geduld und ich muß lernen sie loszulassen. Nun sollte ich auch diese Episode mit diesem anderen Mann nicht überbewerten, denn das kommt in einer Therapie nicht gerade selten vor. Solche Dinge haben oft keinen Bestand. Auch mir kann dieses in meiner Reha, die noch vor mir liegt, auch passieren.
    Ich arbeite an mir. Das könnt ihr mir glauben, aber leider geht das nicht von jetzt auf gleich.

    LG

    seti

  • Hallo ihr Lieben,

    ich hatte heute ein langes, anstrengendes aber auch sehr aufschlußreiches Gespräch mit meiner Frau. Nun weiß ich endlich wie sie denkt, sie hat jetzt selbst gemerkt, das sie sich sehr egoistisch verhalten hat und ist jetzt dabei diese Phase in der Therapie zu überarbeiten. Ich selber weiß auch das ich mich dem entsprechend egoistischer verhalten muß. Wir hatten aber beide das Gefühl auf "Augenhöhe" miteinander zu reden, und das tat sehr gut. Ich habe trotzdem Angst vor meinem eigenen Verhalten, wenn sie wieder zurück ist. Mir hilft eben auch nur eine Therapie mich richtig für mich zu verhalten. Bin aber trotzdem froh, das sie diese Einsicht zeigt. Ihre Therapeutin hat sie wohl zu dieser Einsicht gebracht, das sie sich mir gegenüber sehr egoistisch und abweisend verhalten hat. Selbstverständlich ist noch lange nicht wieder alles im Lot, dazu gehört noch viel Arbeit an unserem Verhalten, aber der Anfang ist gemacht. Wir werden sehen was die Zukunft bringt.

    19:38 Uhr = Jetzt in diesem Moment habe ich einen Anruf eines Psychotherapeuten erhalten, der mir für morgen früh einen Termin für mich ermöglicht. Endlich! Ich bin so erleichtert. Jetzt kann ich auch endlich das richtige für mich tun und meine Depression und Co-Abhängigkeit in Angriff zu nehmen.

    LG

    seti

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