Schmerzgrenze bei CO

  • glück auf claudia

    Zitat von Rosa Li

    sehnt ihr Euch nicht nach Nähe und Beziehung,Geborgenheit und som ???


    ---------------- ja ^ unbedingt :!:

    :arrow: aber wie empfinden wir die realität :?:

    :arrow: klar isses schön / bequem wenn wir das vollge...... bettzeug nich selber neu beziehen + waschen "müßen" :arrow: klar isses schön wenn uns jemand n tee / n asspi.... / ähnliches bringt + uns bedauert + pflegt :arrow: klar isses schön wenn jemand unseren versprechen "nie wieder" glaubt :arrow: klar isses schön wenn uns jemand wirklich jedes verbrechen vergiebt / verzeiht 8)

    :arrow: aber dieses dauernde genörgele "trink nich so viel" - "hast du schon wieder" - "du hast doch versprochen" - usw. geht uns aufn s... - was hat < das mit "Geborgenheit" zu tun - wir wollen doch nur in ruhe saufen :twisted:

    :arrow: und dieses dauernde spionieren / kontrollieren "ich hab schon wieder xxx flaschen gefunden" - "wo kommst du jetzt her" - usw. geht uns aufn s... - was hat < das mit "Geborgenheit" zu tun - wir wollen doch nur in ruhe saufen :twisted:

    :idea: will nur mal  ^ verdeutlichen wie das n nasser suffkop empfindet :oops:

    :arrow: ich hoffe das dieser beitrag vielen co-mädels + co-jungs hilft ihre schmerzgrenze zu senken :arrow: hilft beim losslassen :arrow: hilft bei der bewältigung der eigenen co-krankheit :wink:

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Stichwort: Schmerzgrenze senken

    Ich bin überzeugt davon, dass man allgemein die Schmerzgrenze bei Cos senken könnte, wenn die Gesellschaft insgesamt klarer Stellung beziehen würde.
    Zu sehr verbreitet ist noch die Ansicht, dass es auch irgendwie ehrenwert ist, wenn man sich so lange für den Alki "opfert".

    Ich glaube, wenn ich schon in der Schule gelernt hätte, dass ein solches Verhalten falsch, kontraproduktiv, dumm und zudem für mich selbst höchst riskant ist, hätte meine Schmerzgrenze woanders gelegen.

    Liebe Grüße
    Doro

  • Hallo hartmut!
    Ich bin ein alki und auch ein co.
    Ich war doch als alki nicht anders als die co abhängigen, die hier ihre erfahrungen austauschen und noch nicht bereit sind, die fehler bei sich zu suchen und nicht bei dem partner. Ist doch völlig normal, denn veränderungen an sich vorzunehmen, bedeutet harte arbeit an sich selbst.
    Ich habe am anfang auch nicht auf ratschläge anderer gehört, obwohl ich wusste, das etwas dran sein muss und es eigentlich nicht verkehrt ist danach zu handeln.
    Den ratschläge sind wie abgetragene kleider. Man benützt sie ungern, auch wenn sie noch passen.
    Ich finde es schon mal gut, das man überhaupt hier im forum zum austausch bereit ist, auch wenn manchmal von der eigentlichen thematik abgelenkt wird, aber es ist immer noch besser, als überhaupt nichts zu unternehmen.
    Ich änderte doch erst etwas an mir, als ich mich nicht mehr aushielt und ein anderes leben wollte, egal was dabei herauskommt.
    Erst als ich meine scham und angstgrenze überwand und damit bekann, mit den leichen (problemen) in mir offen umzugehen, sie zu entsorgen, keine heimlichkeiten mehr zulies,
    lernte mich selbst wieder wichtig zu nehmen und zu lieben, fing mein weg zur gesundung an. Wie lange ich dazu brauchte um damit zu beginnen ist eigentlich nebensächlich, das wichtigste ist, das ich überhaupt mal damit beginne
    Denn eines ist mir dabei klar geworden, das es nicht mehr so ist (wird) wie vor meiner saufzeit, sondern anders. Darin sollten sich der alki und co schon bewusst sein.
    Ich bin auch ein co und normal müsste ich die grenzen bestens kennen die man gegenüber einem alki einhalten sollte, aber auch ich bin nicht immer perfekt darin und das ist auch gut so. aus der ferne betrachtet, ist es leicht zu sagen, eiere nicht so herum und handele endlich und aus die maus. Man hat aber auch gefühle und die sollte man auch berücksichtigen.


    Herzlichst heinrich

    Der Mensch muss sich verändern wollen.
    Sonst ist jedes Bemühen sinnlos, jedes Wort zuviel und jede Anstrengung vergebens.

  • Hallo
    Die Schmerzgrenze war bei mir wirklich erst wo ich am ende war.
    Ich war schwer depressiv, hatte Angstzustände, und eines Tages wachte ich auf und dachte: jetzt habe ich nur noch die Kraft zu schreien, zum leben reicht die Kraft nicht.
    Ich bin dann sofort zum Arzt wo ich zusammengebrochen bin, dann Psychiatrische behandlund, psychologische, niech zuletzt dieses Forum, wo ich zum ersten mal erfahren habe dass es sowas wie Co gibt und das ich eine bin.
    Ohne diese Hilfe hätte ich es nié geschafft.

    Alles Liebe
    Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Hallo,

    meine Schmerzgrenze war schon erreicht, also ich nicht mal wusste, dass ich Co-Abhängig war.

    Aber selbst als mir dann erklärt wurde, was Co-Abhängigkeit bedeutet, dachte ich: hmmm... alles nicht so schlimm! Ich werde nicht geschlagen, mein Mann geht zuverlässig arbeiten und sorgt gut für mich! Was habe ich also zu jammern!

    Unterschwellig wusste ich aber, es geht mir nicht gut!

    Auf die Idee, meine schon vorhandenen körperlichen Beschwerden mit dem Alkoholkonsum meines Mannes in verbindung zu bringen, kam ich nicht!

    Das wurde mir erst hier verdeutlicht und zwar mit sehr klaren Worten.

    Oftmals fühlte ich mich angegriffen... wollte nicht hören, was mir an den Kopf geworfen wurde, aber im Nachhinein weiss ich, dass noch niemand durch "Köpfchen streicheln" aufgewacht ist.

    Zitat von Karsten

    Das Reden bzw. schreiben hilft und ist ein guter Anfang, aber irgendwann muss auch das Handeln folgen.

    Ganz genau... ich muss wissen, was ich mir wert bin und wenn ich mit dem Ist-Zustand meines Lebens nicht mehr zufrieden bin, dann muss ich etwas/mich ändern!

    Lieben Gruss
    Speedy

    lieben Gruß

    Speedy

    Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt

  • Hallo Hartmut,

    ich nochmal.... :wink:

    Zitat

    Als ich mich hier im Forum angemeldet hatte, hatte ich meine Schmerzgrenze, persönlichen Tiefpunkt und meine Leidensfähigkeit erreicht.

    Nicht alle sind soweit wenn sie hier ankommen. Ich denke, Du hast, bevor Du Dich angemeldet hast, einen Prozess durchlaufen, den manche noch nicht abgeschlossen haben wenn sie sich anmelden.

    Zitat

    Denn ich hatte erkannt das mein Suchtverhalten nicht normal war.

    Bei Co's ist es oft so, dass der Gedanke vorherrscht, wenn der andere mit dem Trinken aufhört wird alles gut. Sie suchen also eine Lösung wie sie den Alkoholiker trocken legen können. Auf dem Weg finden sie dann hier her. Erst wenn sie hier in all den Beiträgen lesen, wenn sie es denn tun, werden vielen die Augen geöffnet. Das selbst dann nicht alles gut werden würde, dass sie selbst ihr Glück und Wohl in der Hand haben, dass sie selbst dafür zuständig sind. Das muss erstmal verdaut werden.

    Für manche ist es ein Augenöffner und sie nehmen an, bei anderen ruft es Angst hervor und wirkt abschreckend.

    Gruß
    Skye

  • Hallo Ihr Lieben,

    danke liebe Skye.

    Zitat

    Bei Co's ist es oft so, dass der Gedanke vorherrscht, wenn der andere mit dem Trinken aufhört wird alles gut. Sie suchen also eine Lösung wie sie den Alkoholiker trocken legen können. Auf dem Weg finden sie dann hier her. Erst wenn sie hier in all den Beiträgen lesen, wenn sie es denn tun, werden vielen die Augen geöffnet. Das selbst dann nicht alles gut werden würde, dass sie selbst ihr Glück und Wohl in der Hand haben, dass sie selbst dafür zuständig sind. Das muss erstmal verdaut werden.

    Da hast Du genau meine Erfahrung wiedergegeben.

    Der Weg ist lang und hart, aber lohnend.

    Liebe Grüße

    Gesche

  • Hallo zusammen,

    es ist schön , hier in diesem Thread , viele alte "Hasen" wieder zu treffen die es geschafft haben, sich aus der Co- Krankheit zu lösen oder auf dem Besten wege dahin sind. Klasse das ihr noch da seit :lol: Auch das Teilnehmen, der Vielen ,die erst am Anfang stehen, zeigt mir das es nie aufhört, Gesundung und Zufriedenheit , mit Krankheit zu erreichen.

    ich hatte ja selbst, jahrelang sinniert , probiert , schön geredet und mir was vorgemacht, wie ich nach dem Aufhören des Saufens vorzugehen hätte. Tja , aber erst nach Annahme, trotz Unverständnis ,und das Umsetzen der Erfahrungen der Langzeit Trockene hatte ich es geschafft.

    natürlich gibt es auch verschiedene Gründe oder Schmerzgrenzen, sich als Co hier anzumelden. Der eine ist es schon , der andere überprüft und der andere möchte es nicht sein. Die es wissen und den Tiefpunkt oder Schmerzgrenze erreicht haben , sind meiner Meinung , eher bereit andere Wege anzunehmen.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo ihr lieben,

    greife nochmal einen Satz von Skye auf:

    Zitat

    dass sie selbst ihr Glück und Wohl in der Hand haben, dass sie selbst dafür zuständig sind.


    als ich mich hier angemeldet habe, wollte ich ein Rezept, wie ich es denn schaffen könnte, meinen Mann trocken zu legen.
    Statt dessen bekam ich einen solchen Satz geschrieben, mit dem ich zu Anfang nicht wirklich etwas anfangen konnte.
    Aber je mehr ich ihn angenommen habe und versucht habe, etwas zu tun, was mir gut tat, desto mehr wurde er mir zur Erleichterung.
    Ich treffe wieder eigene Entscheidungen, und habe das Gefühl wieder im Leben angekommen zu sein.

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • glück auf

    Zitat von Karsten

    irgendwann

    :?: wer darf entscheiden wann "irgendwann" is :?: wovon darf derjenige abhängig machen wann "irgendwann" is :?:

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • hallo zusammen

    wo ist meine schmerzgrenze...?
    ich weiss nicht wie weit ich diesen weg noch gegangen wäre, wieviel ich noch ertragen hätte ect. wenn ich nicht diesen körperlichen zusammenbruch gehabt hätte.....ab da fing ich erst an, mir wirklich über MICH gedanken zu machen.
    ich bin der meinung das es bei uns co`s nicht anders ist wie beim alkoholabhängigen. ich habe kapituliert. alles musste so passieren damit ich endlich begreifen und annehmen konnte. es passierte etwas in mir was ich nicht erklären kann.
    langsam aber stetig ging es bergauf für mich. jede hilfe habe ich gesucht,für MICH.es ist ein langer weg und ich laufe noch immer.
    mein co sein wird nicht verschwinden, das merke ich immer wieder. doch ich bin mir dessen bewusst das nur wenn ich dran bleibe und ehrlich zu mir selber bin nach vorn gehe.
    es ist nicht immer leicht aber es ist zu schaffen.
    ich habe wieder mehr lebensqualität.
    allein hätte ich das nicht geschafft.

    lg kathrin

  • Glück auf Matthias
    Nur ICH kann entscheiden WANN Irgendwann ist.

    Z.B. Ich habe einen starken Kinderwunsch (trotz 2 erwachsene) aber Irgendwann (und das ist jetzt!) ist schluss. Finde ich schade, weil ich einen tollen Partner dazu habe, der auch gerne Kinder hätte mit mir, aber "Irgendwann" ist zu spät, und für mich persönlich ist das JETZT.

    Und ich habe mein Leben gaändert und mich von meinem nassen Alk getrennt nach 26 Jahren weil ich nicht wollte, eines Tages aufwachen und wissen ich bin eine alte verbitterte versäuerte Frau die nichts mehr vom Leben erwartet und sich schämt das Leben, das ihr geschenkt wurde nicht so gelebt haben wie sie es gern hätte (natürlich in Rahmen des Möglichen)

    Alles Liebe
    Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

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