ein neues Leben - für mich und die Kinder

  • Liebe Nici,

    auch von mir ein herzliches Willkommen zurück :D

    Du hörst dich soooo positiv und irgendwie auch glücklich an...mensch kleene...du hast schon so viel geschafft...toll!!!!

    Nun schreibe ich das was Matthias nicht schreibt...toll...prima...mach weiter so :wink:

    Drück dich Monty

    Wenn man seine Ruhe nicht in sich findet, ist es zwecklos, sie anderswo zu suchen

  • Na ihr seid drollig. :D

    ich merke, dass sich bei mir was tut.
    Langsam das erfahrene umsetzen. Ich geh immer wieder verschiedene Punkte an.
    Im Geschäft grenz ich mich da ab. Und nach dem anfänglichem " was ist denn mit der los ???" wird wohl auch gespürt, dass es nicht nur ein kurzes Aufbäumen ist, sondern dass sich bei mir was tut.
    Gut, denn nun wird es für mich hier einfacher weiter zu ändern.
    Ich hab da im großen Stil mein Co ausgelebt.
    Gut war auch, meine neue Arbeit. Denn hier konnte ich mit einem blanko Blatt sozusagen beginnen. Und hab auch da schon so manchen CoKnopf drücken lassen, leider. Aber hier konnte ich schnell wieder zurück in neue gesunde Strukturen gehen.
    Bei der Familie beginne ich erst. Ich will aber nicht damit eine Entschuldigung suchen, ich will es anschauen und verstehen, warum ich mich für diesen Weg entschieden habe. Um dann auch diesen unterbewussten Nebenweg in Zukunft meiden zu können.
    So, nun ruft die Hausarbeit...bähh

    LG nici :wink:

  • Hallo zusammen.
    Ich merke immer mehr, dass ich an einem Punkt stehe,
    wo ich mich alleine fühle und an mir zweifel.

    Ich habe den Anfang geschafft: hab mich umgedreht und angesehen, was ich jahrelang nicht sehen wollte > mein Beitrag am Geschehen, meine Co-Abhängigkeit.
    Dann hab ich das einzig richtige getan : ich hab die Distanz gesucht.
    Und als ich merkte, ich schaffe das nicht mit ihm, habe ich mich getrennt.
    Die Angst und die Trauer wichen sehr schnell der Lust aufs Leben.
    Das friedliche Zuhause genießen, überhaupt mal Abstand von dem Thema zu haben, das Lachen der Kinder, das wiederkam, und und und.
    Ich hatte das einzig Richtige getan.
    Zu dieser Zeit hab ich mich sehr mit mir beschäftigt.
    Versucht Inneres nach aussen zu kehren, mich aus der Opferrolle zu befreien, und Frieden schliessen mit einigen anderen Dingen.

    Nun müsste ich doch zufrieden und glücklich sein ?!!
    Es werden immer mehr Glücksmeldungen hier aufgeführt:
    neues Leben, neues Liebe,... und ich denk nur, ich fühl mich einsam.
    Ja, ich bin glücklich mit den Kindern und auch auf der Arbeit,
    aber ich fühl mich alleine.

    Es sind viele Kontakte, die ich schon vorher abgebrochen habe,
    manche will ich ja garnicht, aber warum fällt es mir nun so schwer die Nase wieder in den Wind zu tun.
    Ich war eigentlich immer diejenige, die andere mitgerissen hatte,
    und nun ???

    Viell, ist das jetzt nur eine Phase bei mir. Und ich hoffe sie geht vorbei.
    Aber ich lese hier von den Anfängen, da bin ich drüber,
    und dann wieder von denen, die die Endphase erreicht haben.
    Und ich, ich steh i.wie dazwischen.
    Nicht Fisch, nicht Fleisch.

    Die Lücken, die sich nun auftun, gilt es zu füllen,
    ich weiß, aber i.wie fühl ich mich nicht authentisch. Und geh sehr verhalten auf Menschen zu.
    Ich hab mir mit dem Co-ablegen keinen Schutzschild angelegt,
    sondern hab eher das Gefühl, dass ich mir da ein Loch gegraben habe.

    Kennt ihr das auch ? Habt ihr auch solche Phasen gehabt ?
    Ich denk grad, es sollte hier eine Spalte geben "Co erkennen und distanzieren" und dann " Co erfolgreich abgelegt und leben " und noch i.was dazwischen denn so fühl ich mich grad.

    Lg nici

  • Liebe Nici,

    Du hast ein neues Leben begonnen. Hast den Mut und die Kraft gehabt alte Muster zudurchbrechen, Neues zuwagen.
    Jetzt bist du da wo du hinwolltest. Ich glaube wir Co`s denken wenn wir den Teufelskreis durchbrechen, dann wird alles gut und ich werde glücklich sein. Aber so ist es eben doch nicht. Wir müssen uns wiederfinden, und vielleicht sind wir uns selbst im neuen Leben fremd. Und wenn wir uns selbst noch nicht wieder gefunden haben, wie sollen wir dann auf andere zugehen? Wie soll man da selbstsicher sein?
    Ich merke manchmal wenn ich gefragt werde wie es mir geht dass ich gar nicht genau sagen kann wie es ist. Ich eier rum. Ich bin irgendwie zwischen den Leben, dem alten und dem neuen.Und manchmal geht es mir super und manchmal macht mir all das neue Angst und ich möchte mich ganz klein machen und verkriechen.
    Ich bin lange noch nicht soweit wie du, aber ich kann mir vorstellen das es schwer ist sich selbst neu zufinden, und es dann zuleben.
    Aber sei stolz auf dich, du hast dir und deinen Kindern ein neues gutes Leben eingerichtet. Lass dir doch Zeit anzukommen. Du hast das super gemeistert. Vielleicht ist die neue Ruhe auch unheimlich, vielleicht kommt einem das dann leer vor. Früher war unser Leben so überfüllt.
    Ich finde du hörst dich klar an, du kannst dich ausdrücken und du bist sympatisch, lass dir Zeit, alles wird gut!
    :lol: Manchmal finde ich es sehr schade dass wir uns nicht treffen können und das alles bei einer Tasse Kaffe bequatschen können. So schön dieses Forum auch ist, es ist virtuell. Eine reale SHG mit echten Menschen wäre da manchmal besser. Man könnte auch ausserhalb der Gruppe zusammen kommen. Aber ich will das hier nicht schlecht machen, ich bin gerne hier. Ich hoffe das hat jetzt keiner falsch verstanden. :oops:

    LIEBE GRÜSSE Clärchen

  • Hallo Nici,

    nun bist du also angekommen, im neuen Leben...

    Da muss sich nun erstmal alles einspielen, festsetzen. Es ist vieles noch ganz fremd, vielleicht, noch unsicher. Da fühlst du dich richtig ungeschützt. Ja, solche Gefühle hatte ich auch immer zwischendurch. Da war es ganz komisch in mir. Einerseits war ich glücklich und froh, andererseits aber auch ängstlich.

    So, wie du deine Zeit gebraucht hast, da anzukommen, wo du jetzt bist, wird es auch brauchen, bis es sich gefestigt hat. Deshalb darfst du dich da nicht dran messen:

    Zitat


    Es werden immer mehr Glücksmeldungen hier aufgeführt

    Du bist du, dein Weg ist einzigartig. Und deine Glücksmeldungen werden auch nach und nach ankommen.

    Aaaaaahhhh, ich krieg gerade keinen Gedanken mehr hier aufgeschrieben :? . Gehirnknäuel.

    Ich drück dich
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo nici
    ich kann mich da nur anschließen
    finde das toll was du alles geschafft hast
    irgentwie kennt man sich nicht und doch wissen wir mehr voneinander wie sonst einer :wink:
    freue mich für dich und deine Kinder

    viele liebe Grüße :D
    Joanna

  • glück auf nici

    Zitat von n i c i

    Nicht Fisch, nicht Fleisch.

    ja - kenn ich auch (ich habs damit "gefüllt", dass ich von einer gruppe zur andern gefahren bin - hab viel gelernt).
    n tip: wenn du nach der "lößung" suchst verkrampf dich nich. bleib offen und locker, dann findet die "lößung" dich.

    schöne zeit, kraftpäckl und geduldsfadenverstärker

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Ach liebe Nici,
    glaube mir - und Du weißt es auch - Du bist nicht alleine! Nur ist es ungewohnt über einen solch langen Zeitraum ohne Stress mit einem Partner zu sein - und auch ohne Partner zu sein. Bei mir ist es ja auch so: seit 3 jahren selbstverantwortlich - manchmal staune ich immer noch so, was sich alles neues tut und da denke ich daran wie negativ es früher war. Dabei schleicht sich automatisch der Gedanke an die damalige Partnerschaft ein.

    Das Gefühl des allein seins bezieht sich auf Partnerschaft, denke ich, Freundschaften die wachsen mit der Zeit . Bei mir langsamer - aber intensiver als früher.

    Schau, ich habe durch meine Schule (das kann bei Dir dann der Job sein) weitere und liebe Menschen kennengelernt. Ein Teil davon sind jetzt Freunde.

    Die "Liebe" Nici, die ist so ein Thema für sich..... wollen wir wirklich? Ich stehe so bei mir dass ich merke eine Partnerschaft ist gar nicht so leicht zu führen.... auch wenn eine Freundschaft enger wird, dann heisst es nämlich sich einstellen - und ich frage mich manchmal, ob ich das will.....

    Kleiner Schwank aus meiner "Einsamkeit"
    Freitag, Anruf meines Herzileins (Freund und kein Partner, aber sehr bedeutsam für mich) "kommst Du mit....., ich bin unterwegs nach...." Super, würde ich gerne, aber ich brauche 1 Stunde Styling und 30 Minuten Fahrt, ich weiß noch nicht ob ich komme.
    Er kam am Treffpunkt an und teilte mit Daggi bräucht 1 Stunde, sie wisse nicht ob sie komme, er war ganz geschockt über meine Stunde :)

    Am Sonntag waren wir verabredet. Zur Terminierung rief ich an und sprach auf AB und sagte wann ich mich wieder melde. Sein Rückruf auf meinem AB, dass er da nicht da sei und ich doch bitte gleich Kontakt aufnähme. Hähä??? Er hat doch Handy, und das immer in direkter Nähe... aber gut, ich bin ja flexibel :) Termin 16.00 Uhr und Treffpunkt vereinbart.

    Um 13.30 Uhr läutet mein Telefon, ich war im Bad, also Nachricht auf AB: seine Verabredung zum Essen sei ausgefallen ob wir uns nicht früher treffen könnten.
    Klar auch das ist möglich:-) ich bin noch immer flexibel.

    Dort angekommen waren wir erstaunt, wie wenig da geboten war. O.k. kann ich nicht ändern, er war ziemlich geschockt.....

    Das Konzert war klasse, aber die Band unprofessionel, oft 3 Minuten Pause zwischen den Stücken und musste vor dem geplanten Konzertende wegen Regen und Stromgefahr abbrechen. Das beschäftigte ihn ohne Ende, er verfolgte über die Uhr deren Zeiten der Pause von Song zu Song. Fand ich auch bescheiden, aber ich kann es nicht ändern....

    Das Feuerwerk klappte auch nicht auf Anhieb: ein Zünderlein in rot - und dann 5 Minuten Pause, bis tatsächlich etwas kam, und das etwas ließ schon das "besondere" vermissen, welches ich bei Feuerwerken kenne.

    Nun, er hatte Recht mit allen Dingen, die er feststellte - denn auch ich fand das alles nicht optimum - aber ich kann nichts daran ändern. Und so erfreute ich mich an den schönen Dingen und packte das andere in die Schublade "Landleben".

    Vom Essen und vom Kaffee zuvor schreibe ich mal lieber nichts..... auch hier hatte er recht mit allen Kritikpunkten, aber wir können es halt nicht ändern....

    Als ich nach Hause fuhr, liebe Nici, musste ich feststellen: ein ganz lieber Kerl, ich fühle mich mit ihm sauwohl und auch seine Anziehung ist schon gehörig auf mich. Aber: wenn alles perfekt sein muss/soll in seinem Leben dann bin ich der falsche Mensch das zu begleiten. Das Leben ist nicht perfekt und ich brauche jemanden, der wie ich in der Lage ist unveränderbares wegzuschieben und das schöne nah zu haben.

    Und solche Geschehnisse, liebe Nici, die zeigen mir, dass es schwer ist mit unserem Hintergrund einen passenden Partner zu bekommen. Wir reagieren in der Situation (das haben wir mit unseren Alk-Partnern gelernt) und nehmen an was passiert. Das gelingt den wenigsten Menschen! Es ist leichter zu kritisieren um dabei den eigenen Unmut über sich selber in Diskussionen zu packen. Etwas, das wir nicht mehr tun. Wir nämlich wissen mittlerweile dass wir für uns und unsere Launen verantwortlich sind.

    Glaub mir, liebe Nici, unsere harte Schule hat uns zu ganz anderen Menschen werden lassen, als es das größte Umfeld um uns ist. Dadurch "müssen" wir uns fast "einsam" fühlen obwohl wir es nicht sind. Denn wenn ich "einsam" sage, dann heißt es für mich dennoch zufrieden. Ich fühle mich alleine glücklich, auch wenn ich "einsam" bin.

    Lieben Gruß von Daggi

  • Liebes Clärchen,

    Zitat

    Früher war unser Leben so überfüllt.


    Stimmt, das war es. Und wir hatten kaum Luft um an sich zu denken.
    Unser Denken richtete sich stets an andere Personen.
    Ich schrieb, dass ich mich nicht authentisch fühle, aber wie denn auch, wenn ich mir meiner Art und Weise selber unsicher bin.
    Danke für dein Rückenstärken.
    Ja, Aurora
    viell. braucht es einfach seine Zeit der Festigung.
    Und da steht mir wahrscheinlich meine Ungeduld im Wege.
    Liebe Joanne,
    ja ich habe den Eindruck das ich einige hier schon besser kenne, als manch langjährige Freundin.
    Einfach weil der Austausch hier so intensiv ist.
    Und das ist auch gut so. Einiges was man so alleine ausgräbt verliert sich doch dann unkommentiert.
    Das passiert hier nicht, und wir haben so die Möglichkeit, ehrlich mit uns selber umzugehen.
    Ein rießen Geschenk, was das Forum hier für mich so einmalig macht.
    Und "geschafft" ist nicht gleich "geschafft", aber das weißt du ja selber.
    Hi Matthias,
    ich glaube ich werde es so machen wie Du : es auf mich zukommen zu lassen und versuchen dabei zu lernen.
    Geduldsfadenverstärker - er war noch nie so wertvoll wie heute :wink:
    Danke Dir auch für den interesanten Link-tip, werd mich mal einlesen.
    Nun ja Daggi,
    die "Einsamkeit" macht mich nun nicht wirklich zufrieden,
    sonst wäre dieses Gefühl nicht in mir hoch gekommen.
    Ich bin ja zufrieden, zumindest in den meisten Bereichen. Aber i.was fehlt noch. Ich hab das Gefühl wie Falschgeld durch die Gegend zu laufen.

    Gerade gestern. Ich war ja eigentl. nicht einsam. Erst A.Kollegen, dann meine Junge, und dann bin ich noch in einem Cafe gewesen mit einer Freundin. Und dennoch, hatte ich das Gefühl "ich bin allein".
    Als wenn ich ein Parallelprogramm abspielen würde.
    Doofes Rumgejammer, aber ich will und darf auch diese negativen Gefühle nicht untern Teppich kehren.
    Sonst bin ich da, wo ich anfing > mir etwas vormachen.
    Wie einfach wäre es doch jetzt, mir das alles-i.O.-Paket aufzusetzen und mich abzulenken. Aber ich weiß, es ist der falsche Weg.
    Denn diese Gefühle werden wiederkommen und einfach dasein,
    ob mir das nun passt oder nicht.
    Danke euch für das Mutmachen.

    LG nici

  • Hallo Nici!
    Das Parallelprogramm kenne ich.
    Selbst bei der Konfi meiner Tochter, die mich ja tagelang ausgelastet hat, kam ich mir vor wie ein Zuschauer!
    Sich einsam fühlen hat nichts mit der Anzahl der Menschen um sich rum zutun. Einsam ist man mit sich selbst.
    Und das ist es doch, andere können uns nicht retten das können nur wir selbst.
    Und das ist das Schwerste.........!

    Ganz liebe Grüsse Clärchen

  • Liebe Nici,
    wenn ich "ein" sam bin, dann bin ich halt nur "eine" aber die ist nicht alleine.

    Sie hat aber keinen Partner, obwohl sie sich auch gerne mal anlehnen würde. Sie steht ihren Mann eben wie eine eins - weil die dazu passende Nr. 2 noch nicht da ist.

    Liebe Nici, Sonderangebote oder reduzierte Ware (Ihr verzeiht mir bitte diesen Vergleich) habe ich lange genug erworben um eben nicht "ein"sam zu sein. Diese "reduzierte Ware" kam mich teuer zu stehen.

    Wir haben einen ähnlichen Zeitablauf gehabt - und ich hatte vor rund 6 Monate ähnlich starke Gefühle wie Du in der Form. Es wird gerade zunehmend anders, was auch bei mir andere Aktivitäten (auch durchs Navi) an den Tag legen.... Gibt Dir Zeit...

    LIeben Gruß von Daggi

  • GuMo,

    danke euch, Daggi und Clärchen, es tut gut euch zu lesen.
    Viell. kam ich falsch rüber, aber wenn ich sage, ich fühle mich einsam,
    wollte ich nicht damit sagen, dass mir ein Partner an meiner Seite fehlt.
    Ich weiß nicht, was mir fehlt. Ich spüre nur, es fehlt mir was.
    Es kann sein, dass ich mir fehle.
    Die nici, die bisher hier war. Ich treff nun auf die neue nici, die mir selbst noh etwas befremdlich vorkommt.
    Ich freunde mich mit ihr zwar an, aber vertraut sind wir noch ange nicht miteinander.
    Zulange hab ich diese nicht gekannt als dass ich sie jetzt einfach so annehmen kann.
    Step by step, aber die steps sind an manchen Tagen einfach tiefer.

    LG nici

  • uten Morgen Nici!

    Ja, man kennt sich selbst nicht mehr. Auf der einen Seite ist man so leer.....! Auf der anderen Seite fängt soviel Neues an einen aufzufüllen. Vielleicht muss sich das Alte erst mit dem Neuen mischen, dann sind wir "FERTIG"!
    Klingt total wirr, ich hoffe du verstehst was ich meine!
    Liebe Grüsse! Clärchen

  • Das ist doch alles sooooo logisch, liebe Nici :)

    Natürlich fehlt viel - natürlich ist es leerer wenn über einen so langen Zeitraum - über den Rhytmus von mittlerweilen Jahren - der Stress abfällt.

    Natürlich ist nun alles neu, wird neu erforscht und Du bist quasi wieder auf Teenagerbeinen unterwegs und beginnst alles anders zu erkunden - neu und absolut nicht gewohnt - fremd also!

    Schau Nici, ich merke selber, dass ich mich jetzt besser und anders "verkaufe" bzw. meine Leistungen. Ein gewisses Selbstbewußtsein ist da, aber noch soooo fremd.....

    In Kontakten bin ich viel direkter - wohl auch offener .... und dennoch, manchmal von mir selber erschrocken....

    Ich für meinen Teil muss sagen, dass ich seit 3 Jahren etwas anders mache als 45 Jahre zuvor. Und das soll nicht fremd sein??? Da soll ich mir selber nicht fremd sein???

    Ach Nici, sei glücklich - auch wenn es irrig klingt - darüber dass es so neu ist, das gewohnte war glaube ich nicht so schön, oder?

    Lieben Gruß von Daggi

  • Zitat

    Ach Nici, sei glücklich - auch wenn es irrig klingt - darüber dass es so neu ist, das gewohnte war glaube ich nicht so schön, oder?


    ja das sollte ich sein, so sollte ich fühlen,
    aber das macht mich so stutzig, es stellt sich dieses Glücksgefühl nicht einfach so ein.
    Um keine Preis will ich tauschen, nein, ich will nicht zurück, keinen Millimeter. Aber ich muss es mir erst in meiner "neuen Behausung" gemütlich machen.
    Viell. bin ich da auch zu ungeduldig, und muss auch diese "Wolken" einfach an mir vorüberziehn lassen.
    Ja, Clärchen, wie nur ein halb volles Glas (< da hast dein G zurück ) : :wink: füllen.
    Also erstmal wieder etwas altes abschütten, dann passt mehr Neues rein.
    Ich bin dran.
    Mir zuliebe. Danke Euch.

    LG nici

  • Liebe Nici

    Um dieses Gefühl habe ich mir schon viele Gedanken gemacht.
    Bei mir kam es so nach etwa 1 Jahr nach der trennung.
    Zum einen diese HIGH-Gefühl war wenig flacher. Nach der ersten Euphorie langsam kam der Alltag zuück, und ich merkte ich wurde unzufrieden. Ich wollte was, ich brauchte was, ich hatte Sehnsucht.
    Als ich darüber nachgedacht habe, kam ich zum Schluss, dass meine Erwartungen an diesem neuen Leben gewachsen waren.
    Am Anfang war ich Glücklich dass ich aus dem Co-Kreis raus war. Ich habe den Weg gefungen, die Mut es durchzuziehen. War schön.
    Doch dann wollte ich immer mehr. Meine Vorstellungen wurden konkreter.
    Ich war zu diesem Zeitpunkt mit einem Mann zusammen, mit dem mir gut ging aber nur eben eine Zeitlang. Dann wollte ich mehr und ich wurde Mutig genug um es zu fordern. Von mir selber. Vom Leben.
    Ich habe mich von den Mann getrennt, obwohl ich immer noch verliebt war. Da bin ich besonders Stolz auf mich, denn ich habe was getan, was mir weh tat nur weil ich wusste, es ist gut für mich.

    ich bin ein Mensch der einen "Vertrauten" braucht.
    Ich kann auch alleine Leben, ohne Frage, aber ich bin ein Herdenmensch und ich will es.
    In meiner Beziehung jetzt fühl ich mich gut, ich entwickle mich weiter, ich weiss nicht wie ich es erklären soll, aber diese Partnerschaft hilft mir, mir selbst näher zu sein.
    Ich weiss jetzt was mir gut tut und was mich glücklich macht.
    Ich kann jetzt meine Gefühle erkennen und benennen. Das ist zum ersten mal so.

    Vielleicht ist es das was bei Dir gerade passiert.
    Du bist aufgeraümter,und sortierter, und vielleicht kannst Du erst jetzt klar erkennen was Dir fehlt.?
    Dein Leben ist nicht mehr mit den ganzen Müll überfüllt, und jetzt gilt die Löcher mit was Sinnvollem und schönen zu füllen.

    Was brauchst Du denn?

    Liebste Grüße
    Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • liebe nici,

    oh ja das kenn ich nur zu gut. ich war draussen aus dem co, befreite mich , distancierte mich, sortierte alles aus was störte und dann stand ich allein da. zeitweise auch einsam. dann kam ne lange durststrecke. kein bock mich dauernd mit mir ausseinander zu setzen, das war ja auch anstrengend. allerdings blieb mir nichts anderes übrig weiter zu machen und vorwärts zu schauen. zurück auf keinen fall mehr, hät ich das gemacht wär alles fürd katz gewesen. gut, annehmen akzeptieren und mich neu orientieren. neue leute kennen lernen ist am anfang echt schwer. die alten bekannten wollt ich nicht kontaktieren.

    und da waren plötzlich menschen da, die ich früher nicht bemerkt hätte. die mich dann an die hand genommen haben und mir die welt gezeigt haben. du hast gelesen von mir wie sehr ich noch misstrauisch bin und vieles hinterfrage. doch der knopf geht auch bei dir irgendwann mal auf.bei mir hats auch längere zeit gebraucht. doch inzwischen überrollt mich ne lavine von bekannten die mir alle samt gut tun.weil ich mich inzwischen in einem ganz anderen rahmen aufhalte wie vorher.einen anderen lebensstil verfolge wie vorher. mir fällt es so oft auf wenn ich die leute anschaue mit denen ich früher unterwegs war, wie konnt ich nur mit denen abhängen?ich bin froh das mir das auffällt, weils mir bewusst ist.

    nimm dir diese zeit die du brauchst und lass dich jetzt nicht hängen. das ist ganz wichtig so löcher haben denk ich mir alle durchgemacht nach ca einem jahr. dann wirds noch mal ne zeitlang mit sich selbst ausseinander setzen geben (auch wenns zwischendurch sogar etwas schwer fällt). bei mir dauerte die entwicklung gute zwei jahre. allerdings nach dieser wende und dem durchhänger gings dann immer besser und besser und ich füllte mein leben mit all dem guten was ich erleben konnte.

    gruß melanie

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