Wie mit Saufkumpels umgehen - Kneipen meiden?!

  • Hi Philip deine letzte anfrage steckt voller unsicherheit und vertrauen zu dir selbst!
    Du hast viele antworten bekommen von erfahrenen Menschen! Halte dich daran und du wirst deine Entscheidungen richtig treffen.
    Ciao Harry

  • ich denke keiner kann von Dir erwarten da mitzugehen. bei mir im Geschaeft enden Feiern z. T. Auch in Besaeufnissen fuer einen Teil der Belegschaft, die gerne einen trinkt....

    In den ersten Jahren meiner Trockenheit habe ich dort nicht Teil genommen, was am Ende aber oft mit sich bringt, dass man hinterher gefragt wird, warum man nicht dabei war oder es wird einem z. B. Erzaehlt, dieser oder jener wäre wieder im Suff ausfällig geworden, etc. pp. Allerdings haben sich bei mir da auch immer positive Gespraeche auch mit nassen Alkoholikern angeschlossen, wo diese meinen Standpunkt verstanden haben oder auch der ein- oder andere zu mir sagte, es sei ihm selber mittlerweile zuviel mit der Sauferei. jedoch bin ich kein Wanderprediger, ich sage jedem ehrlich, dass ich aufgehört habe, aber was sie selber machen muss jeder auch selbst entscheiden. Ich habe auch so schon mit vielen Leuten allgemein ueber die Alkoholsucht Gespraeche geführt, wo man hinterher doch das Gefuehl hat, die sind froh, dass sie mit jemandem reden konnten, der dies selbst schon durchgemacht hat.

    Dass Du diese Gedanken hast, ist aber auch ganz normal! Ich selber war mir bis vor meinem letzten Absturz auch nicht sicher, ob ich wirklich auhoeren möchte und habe scheinbar mit Wehmut an den Alkohol und die angeblich positiven Aspekte des Alkoholkonsums zurückgedacht. Das braucht alles Zeit in ein paar Monaten wirst Du ein ganz anderes Bild haben, wenn Du weiter abstinent bleibst, was ich Dir von Herzen Wuensche, weil alles andere ist kein Leben fuer uns Alkoholiker!

  • Solche Unternehmungen kämen für mich definitiv nicht in Frage!!!
    Ich kann und will es mir einfach nicht mehr leisten, mit meinem Leben zu spielen :idea:
    Ehemalige Saufkumpel könnten mir ebenfalls gestohlen bleiben...

    Soweit meine Gedanken dazu

    Gruss

    Frank

  • Ich hab mich da vielleicht bissel doof ausgedrückt.
    Also ich bin nur als Begleitung dabei, die teilnehmer saufen alle.
    Ich denke das geht schon dass ich mitgehe und halt einfach nichts trinke und früh ins bett gehe.
    Komplett alles meiden wo andere Menschen Alkohol zu sich meiden, das ist unmöglich.

  • Hallo Philip,
    ich war längere Zeit nicht mehr hier im Forum, und jetzt habe ich deine Beiträge einmal aufmerksam verfolgt. Ein wenig höre ich raus das du dich von deinem alten Umfeld nicht wirklich verabschieden willst. Das ist gefährlich. Wenn es deine berufliche Situation erfordert das du eine Gruppe zu einem Skiausflug begleiten musst, dann rede mit deinem Chef über dein Problem, es wird sich sicher eine Lösung finden die für beide Seiten akzeptabel ist.
    Ich dachte anfangs auch, es reicht wenn ich nichts trinke und den anderen dabei zusehe. Aber ich hatte immer das Gefühl, zum einen nicht mehr dazu zu gehören und zum anderen mit dem Feuer zu spielen. Also habe ich mich von "nassen Festen" und Familienfeiern fern gehalten. Natürlich gehe ich heute auch wieder in Lokale in denen getrunken wird, aber mit einer ganz anderen Sichtweise als nach meiner Therapie.
    Setz deine Trockenheit nicht leichtfertig aufs Spiel. Werde dir klar darüber das du immer Alkoholiker bleibst und das du dich auf sehr dünnem Eis bewegst wenn du denkst du könntest die Saufgelage anderer wegstecken ohne in Versuchung zu kommen.
    LG Chaosimleben

    Es war ein Donnerstag und ich habe entschieden: Mein Leben muss sich ändern!

  • Wie vorher schon mal nahegelegt, in der jetzigen Phase wuerde ich Dir das nicht empfehlen, was Du in ein paar Jahren machst, ist dann ggf. Wieder was ganz anderes.....

    Nur damit ich hier ebenfalls einige Missverstaendnisse ausräumen kann!

  • hallo philip

    du suchst nach hintertüren, so wird das nüscht. wenn ich mir nen wirbel breche kann ich nicht mehr als packer arbeiten und wenn ich alkoholiker bin kann ich nicht mehr in jobs arbeiten wo saufen im fordergrund steht, so einfach ist das. berufsunfähig aus medizinischen gründen. logo kann ich mir überall ein in die tasche lügen und trotzdem im job bleiben, nur dann ist eben auch klar das das gewaltig in die hose geht. als ich mich vom alkohol verabschiedet habe, habe ich mich auch von meinen saufkumpanen verabschiedet, ich will leben.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Wann qualifiziere ich mich Eurer Meinung denn als Alkoholiker? Wären denn da nicht die allermeisten Leute eigentlich streng genommen Alkoholiker?!
    Jeder der öfters mal was trinkt weil er dieses Gefühl mag, den Alkohol zu spüren.Ich denke ich war noch gar nie so weit wie ihr teils wart, was mir natürlich leid tut aber vielleicht lässt sich das bei mir doch auf ein passables Maß bringen. Alle 2 Wochen mal was Trinken...

  • Zitat von Philip

    Alle 2 Wochen mal was Trinken...


    Diesen ''Traum'' hab ich auch mal geträumt und es wurde ein Alptraum :!:

    Denk doch mal genau über diesen Wunsch nach :wink:

    Gruss

    Frank

  • Zitat von Karsten

    Nur denke auch mal darüber nach, was du gefühlt hast, als du dich hier angemeldet hast.

    Karsten

    Genau das würde ich dir zusätzlich auch noch empfehlen.

    Frank

  • Du liebe Zeit, das habe ich auch mal gedacht, dass ich noch nicht so weit bin und endete in der Entgiftungsstation.....

    Ich habe auch nie besonders viel getrunken zumindest nicht kistenweise.... gut es waren schon viele Halbe ueber den Tag gesehen, aber ich war immer mordsmaessig drauf und auch total anders als ich normalerweise bin und wenn man ein paar Monate nüchtern ist, dann merkt man erstmal, wie bloed man drauf war.

    Dass Du dem Alkohol nachtrauerst kenne ich aber selber irgendwie und damit haben viele in den ersten Monaten und Jahren zu kaempfen, weil man mit dem Alkohol Gefuehle bekämpft, die in einem aufkommen...... Und man muss lernen, dass man dies alles ohne Alkohol auch kompensiert, aber vielleicht spaeter, dafür auf Dauer erfolgreicher und mit weniger Nebenwirkungen. Auch Du könntest irgendwann am Alkohol zugrunde gehen, bzw könntest betrunken vor ein Auto laufen oder aehnliches, wir alle haben sowas beinahe erlebt.....

    Mach was aus Deiner Trockenheit, schmeiß es nicht weg!

  • hallo philip

    ja du hast recht, in unserer gesellschaft gibt es mit sicherheit deutlich mehr alkoholiker als es die offiziellen zahlen wiedergeben. tausch mal gedanklich den alkohol mit nem joint aus und stell dir vor bei jedem anlass wo jetzt getrunken wird würde ein joint kreisen. absurd oder, aber genau so kann man das in meinen augen vergleichen.

    du sagst ja indirekt selbst das du wegen der wirkung trinkst. frage dich doch mal was es ist das du mit der wirkung ausblenden willst. warum du dann explizit diese gefühle nicht ertragen kannst das du sie wegsaufen mußt.

    alkoholiker ist man nicht ab einer bestimmten menge oder einem zeitinterwall in dem man trinkt. alkoholiker ist man wenn man trinken muß, wenn alle gedanken nur noch darum kreisen, wenn es kraft und anstrengung kostet es nicht zu tun. hinterfrage dich da ernsthaft, denn keiner kommt aus lange weile zu uns. bei unserer krankheit gibt es ohne behandlung nur eine richtung, steil nach unten.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Ich z. B. saß oft am WE morgends mit einer Flasche Bier da und hatte panische Angst davor, dass ich das ab Montag nicht mehr machen kann, weil da ja die Arbeit ruft. Dann waren da z. B. Gedanken da, das kannst Du vielleicht doch machen, möglicherweise wird es nicht bemerkt. - Absoluter Quatsch, ich rieche es heute schon, wenn jemand nur eine ganz kleine Menge Alkohol intus hat. Ich dachte auch, wenn ich "nur" 3 Bier hatte, das würde man kaum riechen. Wenn mir heute jemand mit einer Bierfahne entgegenkommt oder neben mir läuft, kriege ich schon einen Schreck oder wechsle die Strassenseite. Natürlich reagiere ich nicht so extrem, aber so in etwa verhalte ich mich. Auch viele Menschen mit denen ich spreche, gerade auch junge Frauen finden Alkohol abstossend. Viele trinken selber nichts oder nur ganz geringe Mengen. Es gibt also überhaupt keinen Grund weiter zu trinken um irgendwelche vermeintlichen Dazugehörigkeitsgefühle zu bedienen. Selbst wenn manche mal einen Trinken, so empfinden sie dennoch fast immer Ekel, wenn angetrunkene oder betrunkene wildfremde Menschen Ihnen begegnen. Die Zeiten in denen Alkohol gesellschaftlich akzeptiert waren, sind eindeutig vorbei! Heute versteht es auch fast jeder, wenn man sagt, man trinkt nichts. Wenn ich andere Menschen zum ersten Mal sehe und sage, dass ich keine Alkohol trinke, so hat mich auch noch niemand gefragt, ob ich Alkoholiker sei, wobei ich kein Problem damit habe das zuzugeben oder es sehr häufig auch aus freien Stücken erzähle. Hier hat mich auch noch keiner ausgelacht oder aus diesem Grund beleidigt o. ä. Das wäre auch noch schöner.....

    Wenn ich da zurückdenke, dachte ich damals, das wäre normal und jeder würde hin-und wieder einen saufen. Alles Ausreden, Dein Gehirn versucht Dir die Sauferei schönzureden, deine Gefühle und Bedürfnisse stellen sich um, irgendwann fühlst Du Dich auch auf einer Parkbank pudelwohl, wenn der Alkohol dabei ist.

    Vergiss es, mach Dir lieber ein schönes Leben! Das Hochgefühl im Rausch ist es nicht wert, dafür das Leben wegzuwerfen.

    Ich weiss aber auch, dass die Phase in der Du Dich befindest nicht einfach zu bewältigen ist. Viele sind schon daran gescheitert, manche mehrmals. Ich hoffe für Dich einfach nur, dass Du hier die Kurve kriegst und wünsche Dir alles Gute!

    :lol:

  • Hallo Phillip

    Was willste denn mit den alten Saufkumpeln?Ist schon ne Art Rückfall sich in die gleichen Örtlichkeiten zu begeben und irgendwo ein Stück weit da anzufangen,wo du aufgehört hast.Kann ich dir nur abraten.Bei mir hat sich das mehr oder weniger von selbst zerschlagen.Ich habe neue Bekannte gefunden.Hat aber alles seine Zeit gedauert.

    Lütze

    Trocken seit 2.11.2007

  • Hallo Philip,
    du hast ja jetzt schon viele Antworten auf deine Frage bekommen. Meine Alkoholikerkarriere begann vor ca. 25 Jahren. Also schon lange her. Immer wenn ich merkte das ich zu viel Alk in mich rein schütte, machte ich eine Pause. Mir ging es in diesen Zeiten immer sehr gut. Also dachte ich mir, das ich ja mal wieder ein Glas Wein trinken könnte. Das klappte Anfangs auch sehr gut. Allerdings fand ich mich bald wieder in Mengen wieder die absolut untragbar waren.
    Immer wieder legte ich diese Trinkpausen ein. Mal ein Jahr, mal 6 Monate. Und immer wieder redete ich mir ein, es wäre ok mal wieder was zu trinken, ich konnte ja immer wieder aufhören. Irgendwann wurden die Trinkpausen kürzer und kürzer. Dann kam die Zeit in der ich täglich trank. Auch wenn ich zur Arbeit mußte. Auch hier redete ich mir ein, es würde keiner merken. Bis mich mein Chef zu sich zitierte und mir sagte das er von einigen Mitarbeitern auf meine Fahne angesprochen wurde. Ich dachte, mir zieht jemand den Boden unter den Füßen weg. Natürlich stritt ich alles ab. Aber das war auch der Zeitpunkt an dem ich mir eingestand was ich schon lange wusste. Ich bin alkoholkrank. Nur reichte es damals nicht aus um aufzuhören. Erst als ich ernsthafte gesundheitliche Probleme bekam und ich Suizidgedanken hatte, habe ich mir helfen lassen. Das ist jetzt drei Jahre her.
    Denk doch mal genau über deine jetzige Situation nach und sei endlich ehrlich zu dir selbst. Dann erübrigt sich auch die Frage ob du zwischendurch mal ein Bier trinken kannst. Das kann keiner von uns. AUS UND VORBEI!!!!
    LG Chaosimleben

    Es war ein Donnerstag und ich habe entschieden: Mein Leben muss sich ändern!

  • Danke für Eure Antworten.
    Es tut alles gut zu lesen und ich kann es gut auf mich anwenden.
    Ich bin verwirrt im Moment und brauche etwas Zeit.
    Ich mache ja eine Therapie und habe auch dort um Zeit gebeten.
    Ich möchte versuchen, ab und zu mal etwas zu trinken, obwohl ich sehe wie gut es mir ohne Alk geht.
    Ich habe so viel Energie und Kraft und so viele Wohlfühl-Gefühle.
    Allerdings genieße ich es auch etwas zu trinken in einer Kneipe.
    Ich werde jetzt mal schauen wie sich das entwickelt, ob ich einigermaßen die Kurve kriege. Wenn ich wieder in so ein altes Muster zurückfalle und sich alles nur um den Alk dreht, und ums Verkatern und wieder Ent-Katern dann schaue ich weiter.
    Zurzeit brauche ich noch etwas Zeit, um zu verstehen was passiert und ob ich den Alkohol in einem normalen Rahmen in mein Leben lassen kann.
    Ich hoffe ihr habt Verständnis.
    Vielen Dank für Eure Antworten auf jeden Fall.

  • Zitat von Philip

    hatte jedes Mal Kontrollverlust, war teilweise monatelang alle 2 Tage stockbetrunken.

    Na wenn Du da wieder hin willst, wird Dich wohl keiner abhalten können. Wieder einer den das Suchtgedächtnis vorspiegeln kann, dass das doch alles nicht so schlimm war.
    Aber es geht ja immer noch tiefer runter. Mancher merkt es erst dann, wenn es ganz zu spät ist und Gevatter Tod schon anklopft.

    Viel Glück weiterhin

    H.

    Ich bin jetzt erwachsen - Trocken seit 18 Jahren (Mai 2005).

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